Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

7. März 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

Nacht_mit_wenig_Wolken

am späten Abend

bewoelkt

69.45KM

325 HM
02:30 H

Etwas ruhiger und gemĂĽtlicher

Seit vielen Monaten, jedenfalls schon seit über zwei Jahren, lasse ich meine Fahrten auf dem Arbeitsweg bei sportstracklive aufzeichnen. Er berechnet mir dafür allerlei Bestleistungen, schnellste Kilometer, längste Zeiten mit Höchstgeschwindigkeiten usw.

Am Anfang purzelten ja die “personal bests” nur so rein. Nach dem ich dann mal eine Zeit lang die Route fĂĽr den Heimweg geändert hatte, nach einem längeren Aufstieg ging es anschliessend recht lange wieder bergab, da wurde es plötzlich ruhig um die Meldungen zu den persönlichen Bestleistungen. Ich machte mir ernsthaft Gedanken, ein neues Account als einen anderen User zu eröffnen, nur um wieder ab und zu eine Bestleistung erheischen zu können. SĂĽchtig nach elektronischen Streicheleinheiten?

Ich liess das dann aber sein, denn “am Horizont” tauchte Strava auf, mit neuen Möglichkeiten, neuen Streicheleinheiten.

Irgend wann im letzten Jahr, erreichte ich dann plötzlich wieder neue Bestleistungen, doch diesmal eher auf längeren Strecken, über mehrere Kilometer oder auch über mehrere Minuten hinweg. Die grössten Erfolge waren damals über 20 und über 30 Kilometer Distanz, grösstenteils durch das Wehntal, leicht abschüssig, hinunter.

In den letzten Wochen nun, hatte ich dank günstigen Bedingungen mit Rückenwind plötzlich wieder eine neue Höchstleistung über 21 Kilometer. Das war die Strecke zwischen Dietikon und dem letzten Schlussanstieg nach Brugg hinauf. Klar, da wollte ich mir beweisen, dass das auch ohne Rückenwind geht und es gelang tatsächlich. Einmal bei Windstille und ein zweites Mal sogar bei ganz leichtem Gegenwind.

Da auch ich mich auf die Dauer nicht jeden Tag so auswinden kann, kam mir der heutige, warme Abend, richtig gelegen. Denn in den Winterklamotten, bei über 10 Grad noch nach neuen Geschwindigkeitsrekorden strampeln, war mir nun doch zu anstrengend. Und nur wegen solchem jugendlichen Übermut die Kleider öffnen, die noch kalte Luft zur Abkühlung reinlassen, damit allenfalls eine Erkältung zu risikieren, schien mir ein zu hoher Preis, für ein paar elektronische Streicheleinheiten zu sein.

So kam es denn, dass ich mich unter anderem in den Windschatten eines Mountainbikers stellte, gemütlich durch Baden und das Wilerloch in Richtung heimatliches Gartentor bummelte. Die Statistik zeigt zwar eine tiefere, durchschnittliche Herzfrequenz, doch an der durchschnittlichen Geschwindigkeit, könnte man nicht feststellen, dass ich heute eine Regenerationsfahrt hinter mich gebracht habe.

6. März 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Abend

bewoelkt

70.85KM

340 HM
01:31 H

Nicht alles, aber Vieles

Bei meinen beiden Arbeitswegen, demjenigen an das südliche Ende und dem anderen an das nördliche Ende der Stadt Zürich, kann ich über viele Kilometer von Radwegen und Radstreifen profitieren. Im Winter mit dem Schnee, mag das manchmal nicht unbedingt immer nur ein Vorteil sein. Auch in der Übergangszeit zwischen Winter und Frühling sind mindestens die Radstreifen nicht so schön zu befahren. Denn nur all zu oft bleibt hier der hingeworfene Split des Winters länger liegen, sammeln sich Glasscherben und anderer kleiner Unrat an.

Dennoch, über alles und über das ganze Jahr gesehen, bin ich zufrieden mit unserer Radweg- / Radstreifen Infrastruktur. Manchmal, gerade in der Stadt Zürich, kann es auch von Vorteil sein, wenn man sich schön an die Vorgaben hält. So wie heute zum Beispiel.

Folgt man dem Hinweis fährt man durch ein fast verkehrsloses Wohnblock-Quartier und anschliessend sogar noch über eine grössere Grünanlage, bevor man nochmals kurz durch das Gewühl des Verkehrs fährt, nur um ein paar Meter später wiederum auf einer verkehrsberuhigten Strasse weiterfahren zu können.

Vor der Fahrt am Morgen schreckte mich mein Androide mit der Meldung auf, es würde draussen regnen und schneien. Ein Blick aus dem Schlafzimmerfenster an den Himmel klärte die Situation, sah man doch durch einen Schleier hindurch immer noch den Mond. So schlimm konnte es ja wohl nicht sein. Während der Fahrt nach Zürich, konnte man dann allerdings schon die eine oder andere feuchte Stelle auf der Strasse entdecken, doch es blieb zwar bewölkt, aber immerhin trocken.

Ăśbrigens den ganzen Tag hindurch, mal Sonnenschein, mal Wolken, aber nie Regen oder sonst irgendwelchen Niederschlag. Zu dem konnte ich heute Abend zum ersten Mal seit vielen Wochen mit einer Temperatur im tiefen zweistelligen Bereich nach Hause fahren.

Darauf war ich nicht vorbereitet und mit meinen Winterklamotten deshalb auch viel zu warm bekleidet.

5. März 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

dunstige_Nacht

am späten Abend

dunstig

70.75KM

347 HM
02:33 H

Noch sind sie da, die kalten Finger des Winters

Das Knistern des Stromabnehmers am Draht der Fahrleitung verrät den eiskalten Morgen. Noch bevor der Wecker zum Aufstehen rief, hörte ich das Knistern des vorbeifahrenden Zuges. Dazu die hell zuckenden Blitze, die das halbe Quartier beleuchteten. Das wird wieder kalt, dachte ich mir.

Die heutige Fahrt zur Arbeit glich denn auch fast wie eine Kopie dem gestrigen Morgen. Um Baden herum wieder Nebel, davor und nachher höchstens Dunst. Mindestens gefühlt war es heute deutlich kühler. Das Thermometer von Garmin will das allerdings nicht so aufzeichnen.

Das heutige Foto entstand denn auch unter diesem Eindruck. Frostige Wiesen, skelettartige Bäume, letzte Schneeresten und über allem, oben rechts auf dem Foto, der Halbmond, der heute wieder in ein frostig, weisses und kaltes Limmattal hinunterschaut.

Während des Tages dann ganz angenehme, schon fast frühlingshafte Temperaturen. Auch die ersten Kilometer während der Heimfahrt waren wieder recht schön. Warme Farbtöne, das Gefühl, der Frühling könne nicht mehr weit sein, beginnt sich langsam auszubreiten. Jedenfalls bis zu jenem Punkt, an welchem die Sonne wieder hinter die Hügel sinkt.

Dann holt der Winter mit seinem eiskalten Atem und seinen noch kalten Fingern wieder zum Gegenschlag aus. Die Farbtöne werden wieder kalt. der Fahrtwind wird kühler, die Nase beginnt wieder zu laufen.

Noch ist er nicht besiegt der Winter, noch zeigt er uns jede Nacht, dass er noch da ist.

4. März 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

dunstige_Nacht

am späten Abend

dunstig

69.48KM

339 HM
02:34 H

Sonniger Arbeitsweg

Genau genommen war es bei der Abfahrt am Morgen früh ja noch dunkel. Um Baden herum hatte sich zudem auch Nebel festgesetzt. Doch schon nach Spreitenbach, bei der Fahrt über das offene Feld, konnte ich schon wieder mühelos den Halbmond am Himmel erkennen. Wegen des Nebels zwar mit einer dunstigen Aura umgeben, aber immerhin war er da. Über den kahlen Bäumen des Heitersbergs und des Rüüslers schaute er ins frostig, weisse Limmattal hinunter.

Bald schon erhellte sich im Osten der Himmel. Es reichte zwar auch heute noch nicht fĂĽr einen Sonnenaufgang mit Blick in die Sonne. Dazu war die Nebelbank noch zu hoch und zu dick. Erst im letzten Moment, ich war schon auf der Rampe in den Velokeller beim Arbeitgeber, da sah ich die Sonne, als feuerroter Ball leuchtete sie durch den Nebel ĂĽber dem ZĂĽrichsee. Doch als ich dann aus der Dusche zurĂĽckkam, hatte der Nebel wieder alles eingehĂĽllt. Grau in grau machte sich breit, jedenfalls bis fast zur Mittagszeit.

Da mein Heimweg logischerweise nach Westen zurückführt, komme ich jeweils in der Übergangszeit in den Genuss, auch noch einen Sonnenuntergang miterleben zu können. Meiner Gopro am Lenker sind heute ein paar wirklich schöne Schnappschüsse gelungen. Wiederum nur der schönste ziert heute dieses Posting. Es muss der letzte Moment gewesen sein, in dem man die Sonne gerade noch sah, bevor sie sich wieder hinter den nächsten Hügel senkte.

Wegen des wolkenlosen Himmels dauerte anschliessend die Dämmerung ungewohnt lange. Fast hätte es gereicht, ohne Einschalten der Beleuchtung nach Hause zu kommen. Aber damit experimentiere ich lieber nicht. 🙂

3. März 2013
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

53.65KM

557 HM
02:17 H

Rundfahrt ĂĽber die Staffelegg

Das Mittagessen war schon längst vorbei als die Sonne den entscheidenden Durchbruch durch den Nebel schaffte. Anfänglich nur zaghaft, doch bald wurde die Nebeldecke rasch dünner und gab die Sicht frei auf einen hellblauen Himmel. Das Thermometer zeigte schon fünf Grad an.

Der Renner stand bald auf der Strasse. In der Eile hatte ich mir die gleichen Kleiderschichten wie in den vergangenen Tagen übergezogen. Wollte mal erst ausprobieren, ob es sich draussen tatsächlich auch so warm anfühlte, wie das unter der strahlenden Sonne zu erwarten schien.

Ich fuhr anfänglich etwas planlos, einfach mal in Richtung Westen, gegen die Sonne. Ich kam recht zügig vorwärts. In der Gegend vor Aarau begann ich mir Gedanken für den Rückweg zu machen. Links weg, vielleicht über Suhr, Hunzenschwil, allenfalls Mülligen und Baden wieder nach Hause, könnte eine eher flache Variante sein. Rechts über die Staffelegg und das Schenkenbergertal hinunter wieder zurück, ist die Variante mit den Höhenmetern aber auch einem schnellen Abschluss nach Hause.

Warum ich in Aarau rechts gefahren bin, weiss ich auch nicht genau, wahrscheinlich einfach weil die Verkehrsampel fĂĽr die Rechtsabbieger gerade grĂĽn anzeigte.

So war es denn klar: zuerst Höhenmeter und anschliessend schnell von der Staffelegg wieder runter. Kaum hatte ich gekehrt, war der kalte Wind aus dem Osten wieder gut spĂĽrbar. War mir vorhin nicht aufgefallen, da ich ja “mit dem Wind” unterwegs war. Gut so, denn die Rampe an der Staffelegg wird mich noch genĂĽgend aufheizen. Kurz nach KĂĽttigen fĂĽhrt die Strasse durch ein schmales Tal, entlang eines Waldrandes. Richtig kalt war es da. Auch lag ab jetzt wieder Schnee auf den Wiesen.

Während den letzten Metern des Aufstieges zur Passhöhe, hätte man eine schöne Aussicht in Richtung Süden. Doch vielleicht wegen des Nebels, war es heute recht dunstig. Die Sichtweite reichte gerade mal knapp über Aarau hinaus. Ich bewältigte den Rest bis zu Passhöhe und anschliessend noch bis zum Parkplatz über der Passhöhe, dem Übergang hinüber ins Schenkenbergertal. Ich wählte heute für die Abfahrt wieder einmal die rechte Talseite, die weniger gut ausgebaute und deshalb auch Langsamere.

Doch zuerst wollte ich zuoberst ein Foto schiessen. Ich musste mich beeilen. Denn der zügige Ostwind blies mir regelrecht die Wärme aus den Kleidern. Fast innert Sekunden waren die Finger ausserhalb der Handschuhe zu eisigen, gefühllosen, klammen Stecken geworden. Da wunderte es mich schon, dass das Thermometer des Garmins immer noch Anzeigen im positiven Bereich anzeigte. Aber eben das Gerät misst die Temperatur und nicht das Gefühl.

Die Abfahrt entlang der schattigen Hügel, gegen diesen kalten Wind, mit den eiskalten Fingern am Lenker, war schon fast ein bisschen schmerzhaft. Doch unten in Schinznach angekommen, da konnte ich wieder richtig in die Pedale kurbeln. Kurzerhand entschloss ich mich noch den Waldweg zum Bözberg hinauf zu nehmen. Doch dieser war heute mit einem allgemeinen Fahrverbot belegt.

So gelangte ich nach ein paar hundert Meter Umweg über einen Feldweg, wieder auf die geteerte Strasse, kurbelte kräftig tretend weiter nach Umiken. Ich hatte noch Zeit und die Kurblerei begann langsam Wärme zu produzieren. Deshalb entschloss ich mich noch für den kurzen Anstieg hinauf nach Riniken, weiter nach Remigen und so für eine abschliessende Runde um den Bruggerberg herum.

Zum Schluss hängte ich noch die Runde zur Badeanstalt an, damit die letzte Viertelstunde für den Winterpokal nicht verloren ging. Aber das war kein Problem mehr, denn in der Zwischenzeit hatten selbst die Finger wieder fast ihre übliche Temperatur in den Handschuhen erreicht.

Eine schöne Rundfahrt, unter einem wolkenlosen Himmel.


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