10. Februar 2013
von Urs
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Radfahrt |
Nachmittag |
53.56KM 774 HM 02:45 H |
Heute habe ich zum zweiten Mal mein Crossbike hervorgeholt. Es schien mir die bessere Idee zu sein, denn ich wollte wieder einmal auf den Rotberg, dem Skigebiet ganz in unserer Nähe, hinauffahren. Doch davor besuchte ich noch die Gemeinden Riniken, RĂĽfenach und Villigen, welche sich ja auch gerade an meinem geplanten Weg befanden. Zum ersten Mal, seit langer Zeit musste ich mir keine Gedanken ĂĽber geteerte Strassen machen, sondern konnte einfach “der Nase” nach, beziehungsweise der Kompassnadel auf dem GPS folgen.
In Villigen steht unübersehbar der Wegweiser zum Skilift Rotberg. Nach einer ersten kräftigen Steigung geht es ein paar Meter etwas flacher hinauf, bevor dann die Strasse in eine schöne, regelmässige Steigung übergeht. Mit dem Crossbike fahre ich nun zum ersten Mal einen längeren Hügel hinauf. Ich spiele ein bisschen mit den Gängen, mit dem Arretieren der vorderen Federgabel und dem Wiegetritt. Klar, es geht nicht ganz so schnell wie mit dem Rennrad, ist ja auch ein bisschen schwerer das Bike und die Übersetzungen sind auch etwas anders. Doch auch auf längeren Strecken bergauf liegt es mir gut. Ich finde es noch praktisch, wenn beim Wiegetritt die Federgabel vom Lenker aus arretiert werden kann.
Die Passstrasse weist dann allerdings, ausser auf dem kleinen Parkplatz ganz oben, doch keinen Schnee auf.
Ich geniesse einen Moment lang die Aussicht ĂĽber das Skigebiet und weiter in Richtung Baden und die Lägern. Erstaunlicherweise haben sich die Organisatoren sogar noch ein Pistenfahrzeug fĂĽr die paar Tage Schnee geleistet. Das Brummen des Generators, welcher den Strom fĂĽr den Antrieb des Schleppliftes erzeugt, steht ein paar Meter weiter weg am Waldrand. An der Bergstation steht immerhin ein Zelt, mit etwas Verpflegung fĂĽr Gross und Klein. Parkplatz und Strasse sind verstopft mit parkierten Autos. Der Verkehr wird per Funk geregelt. Ich denke, das einzige was hier zählt ist der “Fun” fĂĽr die Kinder. Das ist auch richtig so, bei den paar wenigen richtigen Schneetagen bei uns.
Nach einem kurzen Blick und einem Foto auf der anderen Seite der Passhöhe, in Richtung Mandach und weiter hinüber nach Deutschland, verlasse ich die Höhe wieder. Ich möchte unten am Rhein noch ein Geocache suchen. Nach den paar Kilometern Abfahrt sind Finger und Gesicht so ziemlich eingefroren, so dass ich mich zwecks Aufwärmen für einen kleinen Zwischenhügel auf dem Weg an den Rhein entscheide. Denn schliesslich möchte ich später beim Umherstehen am Rhein nicht erfrieren.
Das Geocache finde ich zwar nicht. Es hat doch zuviel Schnee und mit den Mountainbikeschuhen und Überzügen über den Schuhen lässt es sich nicht so gut am Ufer des Rheins und der Aare herumklettern. Muss da wohl einmal zu einem gescheiteren Zeitpunkt wieder vorbeigehen.
Anschliessend lasse ich mich nur noch von der Kompassnadel am GPS nach Bad Zurzach leiten. Dabei entdecke ich gegenüber früher, als ich mit dem Rennrad unterwegs war, völlig neue Wege. Meist sind sie zwar geteert, aber nicht schwarz geräumt. Schnee und Eis liegt drauf. Langsam wächst das Vertrauen in die Pneus an meinem Crossbike.
Nach Bad Zurzach nehme ich noch den Zurzacherberg unter die Räder. Würenlingen durchquere ich gerade in dem Moment als der Fasnachtsumzug beendet ist. Die Leute gehen nach Hause, die letzten Bratwürste brutzeln noch auf den Grills, aus ein paar Umzugswagen tönt überlaute Musik und auf der Strasse liegt ein Teppich, ein Gemisch von Konfetti, Plastikbecher und Plastikflaschen. Für ein paar Fussgänger ist der Gehsteig zu schmal. Torckelnd suchen sie ihren Heimweg.
Eine schöne Rundfahrt, bei winterlichen Temperaturen, winterlichen Verhältnissen mit etwas Schnee auf den Bäumen und am Strassenrand und einem fast wolkenlosen Himmel.