Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

20. Januar 2013
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂŒr Eine habe ich noch

Radfahrt
null

null

null

null

100.5KM

HM
02:35 H

Eine habe ich noch

Es zeichnete sich gestern Abend schon ab, dass wir heute Morgen wohl unter einer Eisdecke erwachen werden. Das vorsichtige Herumkurven des ZeitungsvertrĂ€gers und bald darauf das Geknatter des gelbblinkenden Salzstreuers durch die Quartierstrassen, liessen das Schlimmste befĂŒrchten. Es schneite oder regnete nicht mehr. Doch schon die Haustreppe vor der eigenen WohnungstĂŒre, hĂ€tte die Konkurrenz mit keiner Eisbahn mehr scheuen mĂŒssen.

Die Frage nach Indoor- oder Outdoor-Fahrradfahren, war so bald beantwortet.

KrĂ€ftiges Morgenessen, wie ich das sonst immer so mache vor lĂ€ngeren Fahrten mit dem Rad. Danach einen Bidon mit Isotonic – GetrĂ€nk in den Bidonhalter geschoben und mich mal kurz von der Familie verabschiedet. “Ihr hört ja, wo ich bin”.

Meine Rolle bietet nicht nur 21 vorprogrammierte Übungen, man kann auch selber Fahrten programmieren. Eine nach Zeit, die andere nach Kilometern. Ich wĂ€hlte heute die Kilometervariante, war mir ja auch wichtiger.

Nach dem Einrollen, 2% GefĂ€lle den Berg hinunter, stellte ich das GefĂ€lle auf 0%. Ab dann hiess das Motto nur noch “durchhalten”. 100 Kilometer wollte ich mal erleben. Kurz nach 40 Kilometern kam allerdings schon die erste Krise. Ich ging aus dem Sattel, pedalte eine Weile stehend weiter. Da kam mir die Idee mit dem Fototermin zur Halbzeit. Bei 50 Kilometern ein Foto in Twitter stellen, danach mĂŒsste ich gezwungenermassen durchhalten.

Das Fotographieren und das Texten der Meldung lenkte ein bisschen ab, Trittfrequenz und Geschwindigkeit sanken ein bisschen, spĂ€testens ab Kilometer 60 schien die Krise ĂŒberwunden zu sein. (Velofahren beginnt halt doch im Kopf). Fuhr ich bis hierher vielleicht etwas zurĂŒckhaltender, liess ich mich jetzt auch eher wieder von der Musik im Ohr im Takt mitreissen. Ab und zu stehend pedalierend. Im grossen und ganzen kam ich gut durch. Ab KM 95 stellte ich dann zur Belohnung an die Beine und zum Ausrollen wieder 2% GefĂ€lle ein.

Damit ist nun auch der 3. Batch (600 Meilen) in GriffnĂ€he, der 4. Batch (800 Meilen) sollte eigentlich auch zu schaffen sein. Vielleicht habe ich jetzt sogar eine gute Basis fĂŒr den 5. Batch (1000 Meilen) gelegt. Mal sehen, was die nĂ€chsten 11 Tage noch bringen. Die aktuelle Challenge bei Strava lĂ€sst grĂŒssen 🙂


Freies Fahren KM Halbzeit
Eine Übersicht und Dokumentation aller meiner Übungen (03.02.2015: Link entfernt) auf der Rolle.

19. Januar 2013
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂŒr Die letzte Übung

Radfahrt
null

null

null

null

36.22KM

HM
01:01 H

Die letzte Übung

So, jetzt sind sie also durch. Die 21 verschiedenen Übungen auf der Rolle. 19 davon sind zeitlich programmiert, also zum Beispiel 4 Minuten lang mit 2% bergauf fahren. Hier reicht die Übungszeit von 31 Minuten bis 84 Minuten. Also fĂŒr fast jedes zeitliche Budget eine passende Übung. KilometermĂ€ssig erreiche ich natĂŒrlich ganz verschiedene Resultate. Schon mal die LĂ€nge der Übung, dann aber auch der Schwierigkeitsgrad der Übung sind dazu entscheidend. Nach meinen Aufzeichnungen kommen dabei zwischen 17 Kilometern und gut 50 Kilometern fast alle Ergbenisse vor.

Nur bei den zwei anderen Übungen sind die Kilometer eine feste Vorgabe. Dort sind beides Passfahrten, die eine ĂŒber 60 Kilometer, die andere ĂŒber 36 Kilometer. Die kĂŒrzere fahre ich in der Regel mit einer Zeit von etwa 1 1/4 Stunden und die lĂ€ngere etwa mit 1 3/4 Stunden.

Bei allen Übungen ist gemeinsam, dass sie mit einer mehr oder weniger langen Einrollphase starten. Meist ca 8 bis 10 Minuten bergab und zum Schluss geht es dann bei den meisten Übungen ebenfalls nochmals mehr oder weniger lange hinunter. Ausrollen eben.

Manche behauten, Rollenfahren sei langweilig. Einige sollen dazu TV schauen können, oder gar die Zeitung lesen.

Sicher, es gibt abwechslungsreicheres, als sich eine Stunde oder mehr auf der Rolle die Beine aus dem Körper zu wirbeln und dazu Schweiss in rauhen Mengen zu verlieren. Ich bin aber ĂŒberzeugt, mit der teils hohen und regelmĂ€ssigen Trittfrequenz unter verschiedenen Schwierigkeitsgraden eine gute Voraussetzung fĂŒr die nĂ€chste Radsaison zu legen. Wer hier ab und zu mitliest hat es vielleicht schon gemerkt: ich bin ein AnhĂ€nger von hohen Trittfrequenzen. So schaffe ich es mittlerweile regelmĂ€ssig auf der Rolle Trittfrequenzen von 90 und mehr Umdrehungen pro Minute ĂŒber lange Zeiten halten zu können.

Weil ich vor allem auf der Rolle sehr oft darauf achte, nebst dieser 90er bis 100er Trittfrequenz auch sehr regelmĂ€ssig an der Kette zu ziehen, erhoffe ich mir auch auf der Strasse einen sehr runden, krĂ€ftigen und regelmĂ€ssigen Tritt zu bewahren. Gerade auch deshalb habe ich mir vor Jahren mal ein paar CD’s mit Rock’n Roll Musik beschafft. Was gibt es schöneres also so einen richtig rollenden Hucklebuck (Earl Hocker), Twist (Hank Ballard), Tutti Frutti (Little Richard), Rock Around the Clock (Bill Haley), oder It’ll Be Me (Jerry Lee Lewis) und Domino (Roy Orbison), oder gar Flyin’ Saucers Rock “N” Roll (Billy Lee Riley) durch den Kopf in die Beine sausen zu lassen.

Damit es nicht zu schnell wird, und der Mensch ja auch mal noch eine kurze Erholungsphase braucht, sind dazwischen nach dem Zufallsprinzip ein paar StĂŒcke von Glenn Miller oder von unserem Carlo Brunner eingestreut. Bei den Salonisti (Musikgruppe der Titanic) oder bei Che & Ray kann es sich sehr unterschiedlich treffen. Von ganz ruhig bis hin zu aufpeitschend.

Das Profil der heutigen Fahrt:


FEI-001
Eine Übersicht und Dokumentation aller meiner Übungen (03.02.2015: Link entfernt) auf der Rolle.

18. Januar 2013
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂŒr Leistungsfördernde AnhĂ€ufung von UmstĂ€nden

Radfahrt
null

null

null

null

54.75KM

HM
01:37 H

Leistungsfördernde AnhÀufung von UmstÀnden

Zur Zeit bin ich bei meinen Übungen auf der Rolle am AufrĂ€umen. Meine Lieblingseinheiten sind schon lange alle durch. Vor einem allfĂ€lligen zweiten Durchgang der Übungen wĂ€hrend diesem Winterpokal will ich auch die weniger schönen, steilen, langweiligen, mir nicht passenden, Übungen abhaken.

Die Familie war heute Abend auswĂ€rts. Die Meteorologen versprechen uns Dauerschneefall und / oder Regen ĂŒber das Wochenende, also auch nicht wirkliches Radfahrerwetter fĂŒr draussen. Und da ich nach einem durchgesessenen BĂŒrotag das BedĂŒrfnis nach Bewegung verspĂŒhrte, strampelte ich heute gleich zwei Übungen auf der Rolle ab.

Aber vielleicht sind das ja alles nur Ausreden und in Wirklichkeit geht es um die aktuell laufende Challenge bei Strava. 1000 Meilen in einem Monat, egal ob draussen oder auf der Rolle sind zu fahren. 1000 Meilen, 1600 km, das dĂŒrfte bei unseren Bedingungen nördlich der Alpen, nebst der Arbeit und der Familie kaum zu schaffen sein. Ich wĂ€re zufrieden mit 800 Meilen. Entspricht ja immerhin auch knapp 1300 KM in einem Monat. Da ich auch dieses Jahr möglichst wieder in 10 von 12 Monaten 1’000 km fahren möchte, sind die 1300 ja nicht so weit entfernt.

Schon möglich, dass das der Grund fĂŒr die heutige Doppellektion auf der Rolle war, denn zur Zeit befinde ich mich nur knapp neben der “Ideallinie” zum 800 Meilen-Ziel. Deshalb: Dranbleiben, nicht aufgeben gewinnt. 🙂


FKL-002

FTT-002

Eine Übersicht und Dokumentation aller meiner Übungen (03.02.2015: Link entfernt) auf der Rolle.

17. Januar 2013
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂŒr Neulich im Zug

Radfahrt
null

null

null

null

26.1KM

HM
00:47 H

Neulich im Zug

Dass unser ÖV wĂ€hrend der Rushour ein KapazitĂ€tsproblem hat, ist ja bekannt. Man, also die bezahlenden Passagiere, haben sich mittlerweile mehr oder weniger gelassen mit dem Umstand arrangiert, dass um Ballungszentren herum, halt oftmals eine Fahrt auch stehend auszuhalten ist. Sooo lang, sind bei uns die Distanzen ja in der Regel auch nicht. Oftmals hilft es allerdings auch schon, wenn man entgegen der Masse der Passagiere, am anderen Zugsende einsteigt. Da kann man vielleicht noch GlĂŒck haben, und gegen den Aufwand eines lĂ€ngeren Fussmarsches entlang des Zuges, vielleicht doch noch einen Sitzplatz ergattern. So lange einfach, bis das genĂŒgend andere auch gemerkt haben. Irgendwie selbstregulierend die Sache.

Doch seit dem Fahrplanwechsel Anfang Dezember ist dieses schöne Schema ein bisschen durcheinandergeraten. Der Zug fĂ€hrt nicht mehr auf Gleis 5 ein, sondern auf Gleis 3. Vermutlich wegen der Bauarbeiten ausserhalb des Gleises 6. Das ginge ja noch. ZusĂ€tzlich fĂ€hrt er auch nicht mehr bis ans Perronende wie frĂŒher auf Gleis 5, sondern die Lok steht in der Regel in der NĂ€he des Endes des Perrondaches fast neben dem Aufgang aus der PersonenunterfĂŒhrung. Da mag die SBB GrĂŒnde dafĂŒr haben, so viel frĂŒher stehen zu bleiben.

Einige, viele der Passagiere haben das auch nach einem Monat noch nicht gemerkt, oder wollen es immer noch nicht fĂŒr wahr halten. Jeden Tag marschieren sie deshalb zurĂŒck vom Perronende zum ersten Wagen. Klar. da entsteht bei der ersten WagentĂŒre ein RiesengedrĂ€nge. Schon alleine deshalb, weil der erste Wagen bei weitem nicht so viele Passagiere aufnehmen kann, wie da bereitstehen oder zurĂŒckgeeilt sind.

Soweit die Ausgangslage.

In der Regel fĂ€hrt der einfahrende Zug in sehr gemĂ€chlichem Tempo an diesem ĂŒberfĂŒllten Perron vorbei bis zu seinem Haltepunkt. Auch dafĂŒr mag die SBB ihre Richtlinien und Anweisungen haben. Die gelten aber vielleicht nur fĂŒr diese Seite des Perrons, denn auf der anderen Seite fĂ€hrt ein anderer Zug in forschem Tempo rein und hĂ€lt dennoch an seinem vorbestimmten, immer gleichen Ort an.

Jedenfalls steht der Zug dann doch endlich still, es dauert einen Moment bis die TĂŒren doch noch aufgehen. Mittlerweile ist die geplante Abfahrtszeit um mindestens eine Minute vielleicht auch schon zwei, ĂŒberschritten. Die Passagiere besteigen den Zug, wie ich meine normal, denn alle haben in der Zwischenzeit gelernt: Sitzplatz gibts nur fĂŒr die Ersten, DrĂ€ngeln bringt also grundsĂ€tzlich nichts. Ich habe das GlĂŒck bei den ersten zu sein und finde auch noch einen Sitzplatz.

Es dauert noch einen Moment, der Zug macht einen Ruck, fĂ€hrt vielleicht 10 Meter und steht wieder still. Ein Raunen geht durch die Sitzreihen. Das blaue Licht ĂŒber der TĂŒre blinkt auf: “Hier spricht der LokfĂŒhrer” tönt es dann aus dem Lautsprecher. SinngemĂ€ss gibt er dann von sich, dass die noch nicht eingestiegenen Passagiere gefĂ€lligst draussen zu bleiben haben, wenn er den Zug in Bewegung setze.

Das scheint im ganzen Wagen niemanden zu stören. Die meisten sind sowieso mit ihren Kopfhörern und “What’s app” beschĂ€ftigt. Aber wollte der jetzt gerade abfahren? mit offenen TĂŒren an einem ĂŒberfĂŒllten Zug? und einen Teil der bezahlenden Passagiere draussen im Schneegestöber stehen lassen? Dies, nachdem er in aller Seelenruhe und mit VerspĂ€tung entlang des Perrondaches geschlichen ist?

Verstehe ich nicht. Aber war vielleicht sowieso nur mein Problem. Mein Akku am Handy hat den Tag nicht ĂŒberstanden und so hatte ich vielleicht zuviel mitbekommen, was um mich herum so lĂ€uft.

Auch heute war ich noch kurz auf der Rolle:


FKR-001
Eine Übersicht und Dokumentation aller meiner Übungen (03.02.2015: Link entfernt) auf der Rolle.

16. Januar 2013
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂŒr AufrĂ€umen

Radfahrt
null

null

null

null

31.8KM

HM
01:00 H

AufrÀumen

Auf meiner Rolle habe ich insgesamt 21 verschiedene Übungen, die vorprogrammiert sind. Die einfacheren, manchmal auch die lĂ€ngeren, sind schon alle gefahren. Ich bemĂŒhe mich meist, fĂŒr eine abwechslungsreiche Gestaltung dieser Trainingsfahrten und somit auch, dass ich jeweils pro Winter alle Übungen mindestens einmal gefahren bin.

So bleiben noch die, deren Profilbildchen einem schon fast einen Schock einjagen, oder solche, die zu viele Minuten fĂŒr den Winterpokal verschenken. Also irgendwo mitten in einer Viertelstunde aufhören und ich mich dann meist gezwungen sehe, dem Punkt im Winterpokal zuliebe, noch weitere fĂŒnf oder zehn Minuten pedalierend auf der Rolle zu sitzen.

Zur Kategorie der Schocker, gehörte die heutige Übung.

Was auf den ersten Blick vielleicht nicht so schlimm aussieht, entpuppt sich bei nÀherem hinsehen als wÀhrschafte Steigung. Der schmale, dritte Balken der mittleren Gruppe dauert nur gerade eine Minute. Es handelt sich dabei aber um eine 15%-Steigung. Dies, nachdem man schon zuvor gegen 10% hochradelte und gleich anschliessend nochmal einen 11%er und einen 9%er wÀhrend zwei Minuten zu bewÀltigen hat.

Kommt dazu, dass die Übung nach 54 Minuten, also neun Minuten nach dem letzten vollen Winterpokalpunkt und 6 Minuten vor dem nĂ€chsten Punkt beendet ist. Auf meiner Beliebtheitsskala steht diese Übung somit ziemlich weit unten.

Aber wie heisst es so schön? “Auch Kleinvieh macht Mist!”, hier vielleicht ĂŒbersetzt mit “auch unliebsame Übungen gehören zum Training” und geben Winterpokalpunkte. 🙂


FKL-001
Eine Übersicht und Dokumentation aller meiner Übungen auf der Rolle (03.02.2015: Link entfernt)

ï»ż
Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden