Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

2. Januar 2013
von Urs
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Eine Runde mit vielen interessanten EindrĂĽcken

Im Verlaufe des Tages wurden die blauen Flecken am Himmel immer grösser. Das schon fast frühlingshafte Wetter lockte regelrecht nach draussen. Wir entschlossen uns für eine Runde Nordic Walking am Klingnauer Stausee.

Nach gut der Hälfte der Strecke, auf der Seite von Kleindöttingen, hatten sich wieder einmal viele Fotografen mit Stativen und riesigen Teleskopen in Position gebracht. Für einmal hatte sogar ich Glück, mit meiner kleinen Kamera, vollem Focus und etwas ruhiger Hand, ein halbwegs brauchbares Bild von einem Seidenreiher machen zu können. Ganz nah am Ufer stand der Vogel. Das Problem war einzig noch der Schattenwurf des Gehölzes zwischen dem Vogel und uns.

Wir kamen bald ins Gespräch mit einem der freundlichen Fotografen. Der Seidenreiher sei in dieser Gegend selten anzutreffen. Nach einem Blick in Wikipedia wird denn auch beschrieben, dass sein Überwinterungsgebiet eher die Atlantikküste Englands, Frankreichs und der Iberischen Halbinsel sowie Nordafrika und die Türkei seien. Flüge bis soweit in den Norden hinauf werden erst seit ein paar Jahren in Einzelfällen beobachtet.

Zu Besuch am Klingnauer Stausee Wenige Meter weiter flussabwärts befindet sich eine gut zugängliche Stelle für die Fütterung von Enten und Schwänen. Auch dort war heute einiges los. So konnten wir zwischen all den Enten auch ein paar entdecken, die sich vermutlich hier nur zur Überwinterung aufhalten.

Und weil unsere Nordic Walking Runde mittlerweile zu einem Spaziergang verkommen ist, stiegen wir auch noch gerade auf den Birdlife-Turm ganz in der Nähe und genossen von dort oben herab wieder einmal den Überblick über den See. Goldgelb glänzte heute das dürre Schilf aus dem fast schwarz gefärbten Stausee heraus.


Vom Birdlife - Turm ĂĽber den Klingnauer Stausee

1. Januar 2013
von Urs
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Radfahrt
35.35KM

HM
01:03 H

Einfache Neujahrsfahrt

Der Kopf vom Jahreswechsel noch etwas sturm, die Beine von den letzten 500 Kilometern in #festive500 noch etwas verkrampft, draussen wechselt das Morgenrot von Minute zu Minute zu einem winterlichen Grau. So darf das Jahr nicht beginnen.

Deshalb muss die Rolle herhalten. Lockeres Rollen während 60 Minuten. Mal ein bisschen hinauf, dann wieder hinunter. Nach längerem Einrollen als sonst ĂĽblich, wird es doch noch eher schnell. Richtig rollender Rock’n Roll, abgewechselt mit StĂĽcken von Che & Ray sausen durch den Kopf, bis hinunter in die Beine. Der Rolle wird’s zuviel. Sie verliert den Kontakt zum Trittfrequenzzähler. Nach einem kurzen Reparaturhalt geht es aber unvermindert schnell und zĂĽgig vorwärts.

Hat gut getan. Die Beine fühlen sich bereit für das neue Jahr. Auch der Kopf ist jetzt geweckt und weiss wieder wo es lang geht. 🙂

Weitere Trainingseinheiten mit dieser Ăśbung: FSP-001



31. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

einzelne_Wolken

Nachmittag

einzelne_Wolken

109.6KM

1016 HM
04:32 H

Rundfahrt an Silvester

Heute galt es für mich, den letzten Teil in der Challenge Festive500 zu fahren und damit das Ziel, 500 Km zwischen den Festtagen durchzuradeln, auch zu vervollständigen. Es sah einfach aus: schönes Wetter, vielleicht noch etwas kühl, windstill.

Wie geplant fuhr ich nach einem währschaften Morgenessen über den Bözberg, hinunter nach Frick, und weiter bis an den Rhein, bei Stein. Es lief gut, verräterisch gut. Eine leichte Bise (=Ostwind und kühl) hatte eingesetzt und stiess mich das Tal hinunter. Ich ahnte Böses für die anschliessende Fahrt während etwa 40 Kilometern nach Osten, dem Rhein entlang aufwärts.

In Stein holte ich mir auf der Brücke beim Hl. Fridolin noch das Geocache. Es war gut spürbar, hier auf der Brücke über dem Rhein: das musste Ostwind sein. Hätte schlimmer sein können, aber auskühlen, das macht er eben doch.

Nach dem erfolgreichen Fund machte ich mich auf den Weg. Rheinaufwärts. Das Gefälle ist ja nicht wirklich schlimm. Eigentlich ist es eben aus, das GPS zeigt ab und zu mal einen Meter höher an. Schlimmer ist, dass um diese Jahreszeit der tiefe Sonnenstand dazufĂĽhrt, dass vieles von der Strecke im Schatten liegt. “GefĂĽhlt” die erste Hälfte, bis zur MĂĽndung der Aare in den Rhein, fährt man entlang von feuchten Waldrändern, oder sonst im Schatten. Einige der Wasserlachen waren sogar ĂĽberzogen mit einer feinen Eisschicht.

Ab Koblenz wählte ich den Radweg. Er führt etwas höher über der Strasse durch Felder und Wald, aber immer noch geteerte Strasse. Bad Zurzach liegt an der Sonne, auch sonst gabs eher mal ein paar Sonnenstrahlen.

Der Kampf gegen den Wind und seine Kälte zehrte heute mehr als erwartet an den Kräften. So entschloss ich mich kurz nach Mellikon, an einem ruhigen Plätzchen an der Sonne, die mitgeführte Notportion zu verzehren. Sandwich, Biberli und eiskaltes Wasser. Der Wind schien sich jetzt mit einem Male zu beruhigen. Die Fahnen hingen an ihren Masten schlaff herunter.

Kurz vor Kaiserstuhl, ein Windstoss von hinten. Aha, der Wind hatte gekehrt. Es wird nur noch wenige Kilometer gehen und meine Route wird sich ebenfalls drehen. Also: weiter Gegenwind.

Blick in die Alpen Das GPS hat für mich ab Kaiserstuhl eine wunderbare Route ausgelesen. Vielleicht die kürzeste, jedenfalls aber die hügeligste. Damit kam ich nochmals in den Genuss eines Blickes zum Alpenkamm. Vielleicht ist es ja wieder Föhnwetter, denn so nahe kann der Alpenkamm kaum stehen. Es folgt Dielsdorf und Buchs. Auf der kürzesten Strecke, eigentlich in der Falllinie über den Hügel. Hinter Buchs, wo es flach nach Baden und weiter heimwärts gehen würde, empfing mich wieder der Wind, Westwind und Gegenwind.

Zu Hause angekommen, drehe ich auch heute noch eine Zusatzrunde. Diesmal reicht es, um das Quartier herumzufahren um den Punkt fĂĽr den Winterpokal noch voll zu machen.

Auch wenn diese letzte Fahrt vielleicht nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist, so gehört sie, zusammen mit den anderen Fahrten der letzten Tage zu einem krönenden Abschluss eines sehr kilometerreichen Velojahres. Aber es waren ja nicht nur die Kilometer, sondern auch die Erlebnisse, die neuen Gegenden, auch die neuen (Strava-) Herausforderungen und Wettbewerbe, die für mich doch manches Highlight in diesem abgeschlossenen Jahre 2012 ergaben.

30. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

bewoelkt

Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

106.4KM

886 HM
04:17 H

Rundfahrt um Hallwilersee-Baldeggersee mit Zusatzschlaufe im Aaretal

Schon während des Mittagsbrunches rüttelte ein teils heftiger Wind an den Fensterläden. Als ich mich auf den Renner setzte, hoffte ich, es werde wie immer in den letzten Tagen: Sobald ich das Aaretal verlassen hätte, würde der Wind nachgeben. Doch heute war dem nicht so.

Regenbogen mit blauem Himmel Der Wind trieb sogar kurze Regenschauer vor sich her. Ich verzichtete aber in beiden Fällen, die Regenklamotten zu montieren. Es war fast wie April im Herbst. Die Sonne schien, es regnete leicht, dazu blies ein heftiger Herbstwind über das Land, zu Temperaturen des Dezembers. Welch ein Durcheinander.

Etwas geregelter ging es auf meiner Route zu und her: in meiner Routenwahl hatte ich eine grosse Acht vorgesehen. Alleine deshalb, um einmal am östlichen westlichen Ufer des Baldeggersees Richtung Süden zu fahren und dabei den Alpenkamm von einer fast autofreien Strasse her während der Fahrt betrachten zu können. An der östlichen Seite des Baldeggersees drängeln sich Bahn und Strasse nebeneinander durch die Gegend. Wobei die Strasse oftmals recht gut befahren ist. Da habe ich nicht so Lust in der Gegend rumzuschauen.

Hallwilersee und Alpenkamm Auf dem Heimweg entdeckte ich westlich des Hallwilersees ein kurzes StĂĽck von einem Radweg. Dies allerdings nur, weil ich mir das dortige Geocache holen wollte. Der Weg selber bietet aber bei ebenfalls sehr wenig Verkehrsaufkommen, eine wunderbare Sicht in die Alpen.

Der Wind hat nie wirklich aufgehört zu blasen. Er war im Seetal allerdings etwas weniger heftig. Da ich mich während der Fahrt noch für eine Zusatzschlaufe durch das Aaretal entschloss, musste ich ab Seon nochmals kräftig in die Pedale treten. Die nächsten paar Kilometer über Schafisheim, Rupperswil bis zur Kehrtwende nach Auenstein zerrten mächtig an den Kräften. Doch die Entschädigung, viel Rückenwind bis Villnachern, heute sogar ins Schenkenbergertal hinein, entschädigten die Anstrengung.

Ich hatte jetzt gut 80 km gefahren. Bis nach Hause würde es für 90 km reichen. Ich zögerte lange mit dem Entscheid, auch den Bruggerberg noch zu umfahren. Könnten das die Vorboten eines Hungerastes sein? Rasch schob ich ein Biberli zwischen die Zähne, ein paar Schlücke eiskaltes Wasser.

Die Situation war wenig später geklärt: klar, den Bruggerberg umrunden, das mache ich doch, sind ja höchstens 10 zusätzliche Kilometer.

28. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

stark_bewoelkt

Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

124.8KM

848 HM
04:45 H

Rundfahrt um den Zugersee

Die Wetterprognose für den heutigen Tag nach dem gestrigen Sturm, versprach zwar weniger Wind, doch für Regen und Sonne, da konnte man nur auf das Beste hoffen. Meine heutige Routenwahl fiel auf eine Rundfahrt um den Zugersee. Die versuche ich jeweils im Frühling zu fahren, wenn die Obst- und vor allem die Kirschbäume blühen.

Bei der Abfahrt zu Hause waren die Strassen noch nass. Eine erste Schreckensminute erlebte ich nach einer knappen Stunde Fahrzeit, als ein richtiger, glücklicherweise aber sehr kurzer, Regenschauer einsetzte. Ein paar kräftige Windböen vertrieben die Wolken in eine andere Richtung. Ich kam nochmals mit einer Portion Spritzwasser von der Strasse herauf, davon.

Etwa auf halber Distanz, irgendwo um die Kantonsgrenze Aargau / Zürich herum, hörten auch die Winde auf. Sie hatten ihre Arbeit getan. Ab jetzt waren die Strassen trocken.

Quer über den Zugersee Nach etwa zwei Stunden Fahrzeit erreiche ich den Zugersee. Der See, der Himmel und der untere Teil der Rigi präsentieren sich heute etwa im gleichen grau/braunen Farbton. Die Spitze der Rigi ist verschneit. Später, aus der Nähe betrachtet, kann ich feststellen, dass in dieser Höhe wohl noch heftige Winde durch die Berge wehen, denn ähnlich einer Fahne, treibt der Wind eine mächtige Schneewolke von der Spitze weg.

Arth, Spuren der letzten Überschwemmung Die Fahrt von Zug über Walchwil bis nach Arth geht schnell durch. Niemand befindet sich heute auf den Radwegen. Auch die Parkplätze sind meist leer. Einzig ein paar Taucher machen sich für einen Tauchgang bereit. In Arth habe ich die Hälfte der heutigen Strecke erreicht und mache deshalb dort einen kurzen Halt, mit Verpflegung aus dem Rucksack. Das Bänklein ist nass, auf der Wiese nebenan, hat der See sein Schwemmholz abgelagert. Wohl Überreste aus dem Hochwasser der letzten Tage, oder vielleicht auch vom gestrigen Sturm.

Ein Blick zurück in die Alpen Für den Heimweg setze ich meine Rundfahrt fort. Weiter entlang dem Zugersee über Risch, später dann Hünenberg und Sins. Bei einem zufälligen Blick rückwärts muss ich sofort anhalten und ein Foto machen. Hinter meinem Rücken hat sich die Wolkendecke regelrecht aufgerissen. Der verschneite Alpenkamm präsentiert sich einen Moment lang an der hellen Sonne.

Nach Sins nehme ich heute die Auffahrt nach Auw hinauf, statt unten durch das Reusstal und über Bremgarten. Das hat nämlich den Vorteil, dass ich nach dem flachen Anstieg, anschliessend längere Zeit wieder flach nach Muri hinunter und etwas gewellt an Wohlen vorbei und über Othmarsingen nach Hause komme.

Die Wolkendecke hat sich seit der Mittagspause leicht aufgehellt. Hie und da bietet sie auch tatsächlich ein kleines Guckloch auf einen blauen Himmel. Doch bis ich selber tatsächlich an der Sonne einen Schatten werfe, bin ich schon bald zu Hause.

Auffällig an der heutigen Fahrt war das viele Kleinholz überall an den Waldrändern entlang oder selbst in der Nähe von einzelnen Bäumen. Da muss der gestrige Sturm ganz schön in den Baumkronen gewütet und gesäubert haben.


Mein Rad ist gerade hier:

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