Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

17. März 2013
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

stark_bewoelkt

69.81KM

884 HM
03:18 H

Vor dem Regen

Mein Androide zeigte schon den ganzen Morgen Regenfälle an. Die Niederschlagsprognose war etwas unklar, es könnte wohl zu Regenschauern reichen. Tatsächlich aber konnten wir wieder einmal vom Föhn profitieren. Wenigstens waren die Strassen, als ich nach dem Mittag meinen Renner auf die Strasse stellte noch trocken.

Für meine heutige Fahrt hatte ich mir auf meinem neuen Edge810 eine Route über Aarau, hinauf auf die Saalhöhe, dann hinunter ins Fricktal und über die Ampferenhöhe wieder zurück nach Hause zusammengestellt. Ein paar Geocaches waren auch dazwischen eingestreut, vielleicht würde ja die Zeit für eine kurze Suchaktion reichen,

Seit meiner letzten Fahrt vor einer Woche, habe ich mit intensiv mit der Bedienungsanleitung des Edge810 auseinandergesetzt. Aktivitäts- und Fahrradprofile sind jetzt gesetzt, auch die Seiten zur Darstellung die vielen Daten während der Fahrt sind jetzt nach meinen Bedürfnissen eingeteilt. Auch die Parameter für die Navigation habe ich jetzt so eingestellt, wie ich sie haben möchte. Das wollte ich heute testen.

Wie früher üblich, habe ich die geplante Strecke nicht vor der Haustüre begonnen, sondern etwas weiter weg. Knapp vor Aarau, etwa 20 Kilometer Distanz. Mein altes GPS hätte mich an den Startpunkt navigiert und anschliessend über alle Zwischenstationen bis zum Ende der Strecke. Das scheint nun nicht mehr in dieser Art zu funktionieren. Edge810 wollte von allem Anfang an, an das Ende der geplanten Strecke navigieren. Erst als ich mich auf der Strecke befand und eine Neuberechnung verlangte, da verkündet Edge810 freudenstrahlend “Strecke gefunden”. Erst ab diesem Moment begann es mich auf der Strecke an die gewünschten Punkte zu navigieren. Gut zu wissen.

Nachdem ich mich in Aarau nach meinen Sujets für das Gemeindeportrait umgesehen und fotographiert hatte, ging die Fahrt über die Saalhöhe weiter. Unterwegs wurde ich nun doch von ein paar Regentropfen begrüsst. Auf der Saalhöhe liegt noch ein Rest von Schnee.

Die Abfahrt ins Fricktal habe ich in Gipf-Oberfrick noch für ein paar weitere Fotos in der Gemeinde unterbrochen. Auch änderte ich nochmals Einstellungen an der Navigation des Edge810. Es gefällt mir nicht, dass ich nach dem Verlassen der vorausberechneten Route nur noch auf dem kürzesten Weg an das Ende der Strecke navigiert werde.

Passhöhe BözbergBei der Suche nach Geocaches hatte ich auch nicht so richtig Glück. Das eine befand sich mitten im einem Wohnquartier, da suche ich nicht so gerne herum, jedenfalls dann nicht, wenn ich dauernd von Spaziergängern gestört werde. Das andere befand sich in der Nähe eines Parkplatzes, aber auch da, schienen zuviel unbeteiligte, neugierge Passanten herumzustehen. Werde wohl ein anderes Mal zu einem günstigeren Zeitpunkt, als Sonntag-Nachmittag vorbeischauen.

So verlor ich doch einiges an Zeit und änderte deshalb meine Idee der Routenwahl. Im Fricktal angekommen, nahm ich deshalb den kürzesten Weg über den Bözberg nach Hause. Zumal von Westen her der Himmel laufend dunkler wurde und sich möglicherweise Regenschauer in unsere Täler verirren könnten.

Trotzdem war es ein interessanter und lehrreicher Ausflug.

16. März 2013
von Urs
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Wieder einmal am Klingnauer Stausee

Der Tag begann mit einem schon fast kitschig blauen Himmel, eiskalter Luft, dickster Frost auf Wiesen und Hausdächern. Bis wir mit unserem samstäglichen Einkauf durch waren, war es wenigstens schon über Null Grad, der Frost war grösstenteils weg, aber auch die Sonne war weg, beziehungsweise versteckte sich hinter einem anfänglich noch dünnen, dunstigen Gewölk.

Wir entschlossen uns für eine Runde Nordic Walking am Klingnauer Stausee. Mal sehen, ob sich dort vielleicht schon der Frühling erkennen lässt.

Noch zog die Bise, nicht mehr so heftig, aber immerhin noch kühlend über den See. Auf dem See war eigentlich nichts los. Ein paar Enten, ein paar Schwäne paddelten gegen den Strom, tauchten ab und zu mal ab, suchten sich ihr Futter unter dem Wasser. Die Aare wies kaum eine Strömung auf, lag ganz flach und wellenlos da. Weit draussen nahm ein Schwan Anlauf. Mit kräftigem Flügelschlag und klatschendem Geräusch von seinen auf das Wasser schlagenden Füssen, bis er sich endlich in die Luft erheben kann,

An den Hügeln um den See, liegen noch die letzten Reste vom Frost der letzten Tage. Schnee und Eisflecken, die die Sonne noch nicht wegschmelzen konnte. Ein Bauer stutzt die Weidensträucher zurück. Auch sonst ist das Geäst entlang des Weges zurückgeschnitten. Das Schilf steht noch braun und leicht schwankend da. Das Gras, ein saftloses Grün, mit viel braunen, abgestorbenen Gräsern dazwischen. Es scheint, als hätte der Winter noch alles fest im Griff.

Und doch: aus der Hecke leuchten erste, ganz kleine gelbe Blümchen. Die Haselnusssträucher haben ihre langen Würstchen schon ausgewachsen. Ein Kind mit einem Zweig von einer Katzenweide, mit den weissen Blüten, kommt uns entgegen.

Es gibt ihn schon noch, den Frühling. Er wird jeden Tag etwas stärker bis er in naher Zukunft auch dieses Jahr den Winter wieder besiegen kann.

14. März 2013
von Urs
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Radfahrt
am frühen Morgen

schoenster_Sonnenschein

am späten Abend

Schneefaelle_in_der_Nacht

68.56KM

470 HM
03:49 H

Es hätte ein Januartag sein können

Die Nacht war kalt. Der Nachthimmel heute Morgen war ganz klar. Die Schneeflocken und die Regentropfen von Gestern sind auf der Strasse zu kleinen Eiskristallen gefroren. Keine glatte Fläche, für das rauhe Profil des Crossbikes immer noch griffig genug. Fussgängerstreifen und andere Bemalungen auf der Strasse meide ich sowieso in solchen Fällen. Die rechtwinklige Linkskurve in der Schussabfahrt nach Windisch an die Reuss hinunter nehme ich dennoch mit grosser Vorsicht. Dauernd knirscht es unter dem Pneu, woraus ich schliesse, dass höchstwahrscheinlich auch auf der Hauptstrasse durchgehend alles gefroren ist.

Ab und zu ein paar trockene Kilometer durch Baden nach Wettingen. Doch der Kreisel vor Würenlos glänzt heute. Noch geht es ohne Ausrutscher darüber. Nach Würenlos komme ich ins Furttal. Die Sonne beginnt gerade über die Hügel zu steigen. Kein Nebel, klarer Himmel. Auch hier, und je länger desto mehr, sind die Radwege verschneit und gefroren.

Der Gopro gelingt ein Schnappschuss: fast sieht es aus, als ob die Sonne direkt auf dem Radweg liegen würde. Das Thermometer an meinem Garmin meint es sei Minus 5 Grad. Das kann ich glauben.

Im letzten Moment sehe ich doch noch das merkwürdige Kunststoffstück auf dem Radweg liegen. Wie ein kleines Hufeisen sieht es aus, Dornen schauen gegen den Himmel. Die Hoffnung, die Dornen seien nur Eistürmchen, kleine Pyramiden aus Eiskristallen, durchbohrt in einem Bruchteil von Sekunden den Mantel des Hinterrades. Plattfuss Nummer Eins im 2013.

Es war fahrlässig anzunehmen, dass der neue Pneu meines neuen Crossbikes in den ersten paar 100 Kilometern alles wegstecken würde. Wohl nur deshalb hatte ich keinen Pneuheber dabei und nur einen Schlauch für das Rennrad. Um diese Zeit, vor sieben Uhr Morgens hat ja noch kein Veloladen geöffnet. Was tun um nicht zu erfrieren? Ich schob dann mal eine Weile lang, bis ich eben doch einen geöffneten Veloladen fand.

Die abendliche Heimfahrt ähnlich kalt wie am Morgen, einfach ohne Sonne, sondern mit einem regelrechten Schneesturm im Wehntal. Innert Minuten verklebte bei der GoPro die Linse, so dass auf dem Heimweg keine brauchbaren Bilder mehr entstehen konnten.

Radfahren und Schnappschüsse schiessen im Winter will geübt sein.

10. März 2013
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

74.52KM

779 HM
03:20 H

Generationenwechsel

Heute war ich zum ersten Mal mit meinem neuen Garmin Edge 810 unterwegs. Es ist dies ein neues GPS, ausgerüstet mit vielen Features für die Radfahrer. Es hat auch die Fähigkeit des Navigierens. Es löst mein mittlerweile in die Jahre gekommenes GPSmap 60CSx ab. Dieses hatte mich nun über sieben Jahre über Strassen im In- und Ausland begleitet und navigiert. Doch seit letzten Dezember hat die Verbindung zum PC, und damit das Laden von Strecken und lesen von Tracks eher zufällig funktioniert. Da Garmin gerade ein neues Modell, eben das Edge 810, auf den Markt bringen wollte, zudem dieses Edge 810 schwergewichtig für die Radfahrer konzipiert ist, musste ich nicht lange nach einem Nachfolger suchen. Der Markteintritt in Europa wurde ursprünglich mit Ende Februar 2013 angegeben.

Als ich dann das Gerät Anfang dieser Woche bei Veloplus im Angebot fand, war die Bestellung schnell aufgegeben. Dank zügiger Abwicklung bei Veloplus war ich bereits am letzten Freitag, also noch rechtzeitig vor dem Wochenende im Besitz des Garmin Edge 810.

Basecamp, die Nachfolgersoftware des früheren MapSource war auf dem PC bald eingerichtet. Verbindung vom Edge 810 zum PC und die Registrierung der Karten, war mehr eine intuitive Angelegenheit, kein Problem also. Die Planung der erste Route konnte beginnen.

Ich stellte mir am PC die Strecke zu ein paar Aargauer Gemeinden zusammen, bei welchen ich noch Fotos machen wollte. Dazu und dazwischen ein paar Geocaches. Die Route begann in Stetten und würde in Seon enden. Das habe ich dann auch so dem GPS übergeben.

So ganz einfach stellte sich die Sache dann heute doch nicht heraus. Während mein altes GPS in einem solchen Fall mich einfach nach Stetten navigiert hätte, anschliessend durch die ganze Strecke bis Seon und am Schluss wieder nach Hause, geht das jetzt anders. Offensichtlich muss ich jetzt die ganze Strecke, eben von zu Hause aus, als Rundfahrt auf dem GPS speichern. Das ist weiter nicht so schlimm, das hätte ich vielleicht auch herausgefunden, wenn ich die umfangreiche Bedienungsanleitung zuerst gelesen hätte. Vielleicht finde ich dann bei dieser Gelegenheit auch noch gerade heraus, wie man während einer Strecke, an einer bestimmten Stelle, ein Geocache findet.

Aber ansonsten bin ich zufrieden mit dem neuen Gerät. Während beim alten Gerät noch mit Knöpfen durch Menustrukturen hindurch Einstellungen verändert werden mussten, so geht das jetzt mit Drücken und Streichen direkt auf dem Bildschirm. Sogar mit den Handschuhen. Also eine Touchscreen-Technologie, die offensichtlich nicht mehr den Kontakt mit der Haut am Finger benötigt. Soweit ich heute auch feststellen konnte, werden Abzweigehinweise in einem vernünftigen Abstand vor der Kreuzung angezeigt.

Doch als nächstes werde ich mich wohl in die umfangreiche Bedienungsanleitung vertiefen. Mit den Default-Einstellung bei der Auslieferung kommt man schon recht weit, doch mich würde auch die aktuelle Durchschnittschgeschwindigkeit, die reine Fahrzeit und das aktuelle Gefälle noch interessieren. Schon möglich, dass ich hier in ein paar Wochen noch etwas detaillierter über meine Erfahrungen mit dem Gerät berichten werde.

Der Zufall wollte es, dass ich heute noch weitere Veränderungen, vielleicht sogar Generationenwechsel an meiner Strecke vorfand.

Abbruchteile als Kunst?So zum Beispiel die Gesteinsbrocken vor dem Gemeindehaus in Stetten. Erst dachte ich an Findlinge. Fand aber keine Beschriftungen oder Hinweise. So betrachtete ich mir die Sache etwas näher und gründlicher. Merkwürdigerweise waren es eben gerade nicht Gesteinsbrocken, sondern eher Teile von Wänden und Böden. Vielleicht hat man in Stetten tatsächlich aus dem Abbruch, vielleicht des alten Gemeindehauses, ein paar Stücke zur Erinnerung eingefasst und aufgehoben.

Statt der Bahn, fährt jetzt der BusDen dritten Generationenwechsel fand ich in Meisterschwanden. Früher gab es einmal eine Zugverbindung von Wohlen über Hilfikon, Sarmenstorf, vielleicht noch Fahrwangen, nach Meisterschwanden. Dieser Bahnbetrieb wurde aufgegeben und Busse übernahmen den Liniendienst. Teilweise ist das alte Bahntrassee als Radweg erhalten geblieben. Zum Beispiel nach Villmergen, entlang der Hauptstrasse über Hilfikon bis kurz vor Sarmenstorf. Eine schöne, regelmässige Steigung. Andere Zeugen aus dieser Vergangenheit sind sicher auch das Restaurant Bahnhof, der Bahnhofkiosk und der Bahnhof-Floristikladen in Meisterschwanden. Nur eines fehlt, und das sind die Geleise und die ganze übrige Bahninfrastruktur wie Masten und Fahrleitungen natürlich auch.

Eine Fahrt entlang von Veränderungen.

7. März 2013
von Urs
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Radfahrt
am frühen Morgen

Nacht_mit_wenig_Wolken

am späten Abend

bewoelkt

69.45KM

325 HM
02:30 H

Etwas ruhiger und gemütlicher

Seit vielen Monaten, jedenfalls schon seit über zwei Jahren, lasse ich meine Fahrten auf dem Arbeitsweg bei sportstracklive aufzeichnen. Er berechnet mir dafür allerlei Bestleistungen, schnellste Kilometer, längste Zeiten mit Höchstgeschwindigkeiten usw.

Am Anfang purzelten ja die “personal bests” nur so rein. Nach dem ich dann mal eine Zeit lang die Route für den Heimweg geändert hatte, nach einem längeren Aufstieg ging es anschliessend recht lange wieder bergab, da wurde es plötzlich ruhig um die Meldungen zu den persönlichen Bestleistungen. Ich machte mir ernsthaft Gedanken, ein neues Account als einen anderen User zu eröffnen, nur um wieder ab und zu eine Bestleistung erheischen zu können. Süchtig nach elektronischen Streicheleinheiten?

Ich liess das dann aber sein, denn “am Horizont” tauchte Strava auf, mit neuen Möglichkeiten, neuen Streicheleinheiten.

Irgend wann im letzten Jahr, erreichte ich dann plötzlich wieder neue Bestleistungen, doch diesmal eher auf längeren Strecken, über mehrere Kilometer oder auch über mehrere Minuten hinweg. Die grössten Erfolge waren damals über 20 und über 30 Kilometer Distanz, grösstenteils durch das Wehntal, leicht abschüssig, hinunter.

In den letzten Wochen nun, hatte ich dank günstigen Bedingungen mit Rückenwind plötzlich wieder eine neue Höchstleistung über 21 Kilometer. Das war die Strecke zwischen Dietikon und dem letzten Schlussanstieg nach Brugg hinauf. Klar, da wollte ich mir beweisen, dass das auch ohne Rückenwind geht und es gelang tatsächlich. Einmal bei Windstille und ein zweites Mal sogar bei ganz leichtem Gegenwind.

Da auch ich mich auf die Dauer nicht jeden Tag so auswinden kann, kam mir der heutige, warme Abend, richtig gelegen. Denn in den Winterklamotten, bei über 10 Grad noch nach neuen Geschwindigkeitsrekorden strampeln, war mir nun doch zu anstrengend. Und nur wegen solchem jugendlichen Übermut die Kleider öffnen, die noch kalte Luft zur Abkühlung reinlassen, damit allenfalls eine Erkältung zu risikieren, schien mir ein zu hoher Preis, für ein paar elektronische Streicheleinheiten zu sein.

So kam es denn, dass ich mich unter anderem in den Windschatten eines Mountainbikers stellte, gemütlich durch Baden und das Wilerloch in Richtung heimatliches Gartentor bummelte. Die Statistik zeigt zwar eine tiefere, durchschnittliche Herzfrequenz, doch an der durchschnittlichen Geschwindigkeit, könnte man nicht feststellen, dass ich heute eine Regenerationsfahrt hinter mich gebracht habe.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden