Im Verlaufe des Tages wurden die blauen Flecken am Himmel immer grösser. Das schon fast frühlingshafte Wetter lockte regelrecht nach draussen. Wir entschlossen uns für eine Runde Nordic Walking am Klingnauer Stausee.
Nach gut der Hälfte der Strecke, auf der Seite von Kleindöttingen, hatten sich wieder einmal viele Fotografen mit Stativen und riesigen Teleskopen in Position gebracht. Für einmal hatte sogar ich Glück, mit meiner kleinen Kamera, vollem Focus und etwas ruhiger Hand, ein halbwegs brauchbares Bild von einem Seidenreiher machen zu können. Ganz nah am Ufer stand der Vogel. Das Problem war einzig noch der Schattenwurf des Gehölzes zwischen dem Vogel und uns.
Wir kamen bald ins Gespräch mit einem der freundlichen Fotografen. Der Seidenreiher sei in dieser Gegend selten anzutreffen. Nach einem Blick in Wikipedia wird denn auch beschrieben, dass sein Überwinterungsgebiet eher die Atlantikküste Englands, Frankreichs und der Iberischen Halbinsel sowie Nordafrika und die Türkei seien. Flüge bis soweit in den Norden hinauf werden erst seit ein paar Jahren in Einzelfällen beobachtet.
Wenige Meter weiter flussabwärts befindet sich eine gut zugängliche Stelle für die Fütterung von Enten und Schwänen. Auch dort war heute einiges los. So konnten wir zwischen all den Enten auch ein paar entdecken, die sich vermutlich hier nur zur Überwinterung aufhalten.
Und weil unsere Nordic Walking Runde mittlerweile zu einem Spaziergang verkommen ist, stiegen wir auch noch gerade auf den Birdlife-Turm ganz in der Nähe und genossen von dort oben herab wieder einmal den Überblick über den See. Goldgelb glänzte heute das dürre Schilf aus dem fast schwarz gefärbten Stausee heraus.