Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

25. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

stark_bewoelkt

52.6KM

558 HM
00:28 H

Flach und schnell sollte es sein

Das Niederschlagsradar prognostizierte auf den Abend Niederschläge. Dazu bliess bereits jetzt ein kräftiger Westwind. Schöner würde es auf keinen Fall mehr werden können. Es war nach dem Mittagsbrunch als ich mir den Renner auf die Strasse stellte. Einen Streckenplan hatte ich mir heute nicht ausgedacht. Es sollte einfach nur möglichst lange und möglichst flach sein. Zuerst gegen den Wind und die zweite Hälfte mit dem Wind, das war alles. Da bot sich ja vielleicht eine Fahrt links und rechts der Aare geradezu an.

So fuhr ich zuerst auf den Hauptstrassen über Schinznach und Wildegg bis nach Rupperswil. Die letzte Möglichkeit eine Abzweigung nehmen zu können, ohne nachher zum Beispiel über die Staffelegg oder Biberstein wieder umkehren zu können, befand sich im Wald nach Rupperswil. Hinüber auf die andere Seite der Aare nach Auenstein.

Päckli-Huus Hatte ich bis jetzt gegen einen ziemlich heftigen Gegenwind zu kämpfen, so veränderte sich diese Situation mit dieser Kehrtwendung. Ich wurde vom selben Wind nun regelrecht das Aaretal hinunter gestossen. Ich kam in den Genuss einer zügigen Fahrt nach Veltheim. Nach einem kurzen Unterbruch mit Gegenwind ins Schenkenbergertal, ging es aber sogleich wieder zügig weiter über Villnachern bis nach Umiken.

Es regnete noch nicht, auch hatte ich noch etwas Zeit. So fuhr ich ein kurzes Stück die Bözbergstrasse hinauf, bog dann rechts weg, hinauf nach Riniken. Der Wind setzte seine Kraft wieder ein und ich flog schon fast über die Ebene bis nach Remigen. Dort nochmals eine kurze Strecke gegen den Wind, auf Nebenstrassen in Richtung Mönthal. Vor der letzten langgezogenen Kurve vor Mönthal wechselte ich wieder auf die Hauptstrasse hinüber und liess mich das Tal hinaus über das Villigerfeld nach Villigen treiben.

Noch regnete es nicht. Ich schien sogar näher als vorher an der Wolkengrenze zu stehen. Ich wagte deshalb noch eine weitere Zusatzkurve, hinüber nach Station Siggenthal. Doch diese Überlegung war falsch. Denn der Wind, der mich nun schon eine ganze Weile vor sich hergetrieben hatte, wurde mit einem Male zum Gegner. Der Westwind wird hier wohl im Raum des Wasserschlosses, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat, von Westen nach Norden umgebogen.

Ich fuhr aber dennoch wie geplant um das Wasserschloss herum nach Hause. Musste einfach ein bisschen kräftiger in die Pedale treten, als dies sonst für eine vermeintlich flache Strecke üblich ist.

Der Regen setzte übrigens erst viel später ein.

24. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

Nachmittag

leicht_bewoelkt

113.2KM

746 HM
04:06 H

Mittagessen zwischen Rigi und Pilatus

Bei www.strava.com läuft wieder ein neuer Wettbewerb. Es geht darum, zwischen Weihnachten und Silvester 500 KM Rad zu fahren. Kilometer auf der Rolle zählen aber nicht. Da es bei uns nun seit ein paar Tagen recht warm ist, nächstens vermutlich auch kein Schnee fallen wird, habe ich mich entschlossen, bei diesem Wettbewerb mitzumachen. In diesem Rahmen, bin ich heute Morgen, nach einem ausgiebigen Morgenessen und etwas Zwischenverpflegung im Rucksack, losgefahren. Eine Runde zum Sempachersee, dann hinĂĽber in das Seetal und wieder nach Hause, das mĂĽsste eigentlich reichen, um einen “ĂĽberzeugenden Anfang” in diesem Wettbewerb zu markieren.

Während den ersten paar Kilometern hatte ich ziemlich gegen einen heftigen Gegenwind zu kämpfen Doch etwa ab Suhr, mit dem Verlassen des Aaretals, hörte auch der Wind auf. Ich fuhr das Suhretal hinauf, das GPS leitete mich ab und zu über Radwege und kleinere Strässchen. Vor allem den Waldrändern entlang waren aber einige Kilometer recht nass. Ob es nun die Feuchtigkeit der Nacht oder die Feuchtigkeit von Wiesen und Hügeln war, die da auf die Strassen hinauslief, war mit nicht klar. Die Bächlein entlang des Weges waren aber meist randvoll mit Wasser.

Wegen des tiefen Sonnenstandes, und da ich um die Mittagszeit gegen Süden und somit meist gegen die Sonne fuhr, sah ich auf meinem GPS auch die Meldungen für Abzweigungen kaum. Ich musste daher schon zwei oder drei kleinere Umwege fahren, doch ich kam zügig voran. Mit dem Erreichen von Sursee, sah ich auch erstmals in die Alpen. Es war sehr dunstig, aber es musste auch sehr föhnig sein, denn die Distanz zum Alpenkamm stimmte überhaupt nicht mit dem Gefühl überein.

Rigi Pilatus Der Teil der Strecke nach dem Sempachersee hinüber ins Seetal ist ziemlich hügelig. Langgezogene Auffahrten, aber auch langgezogene Abfahrten wechseln sich ab. Dazwischen immer wieder schöne Ausblicke auf den Alpenkamm. Der Zufall wollte es, dass ich kurz nach Rothenburg die Akkus an meinem GPS wechseln musste. Ich befand mich kurz nach der Mitte der geplanten Strecke, noch weiter südlich würde ich nicht mehr fahren. Beim Wechseln der Akkus realisierte ich, dass sich neben mir eine Tafel mit dem gesamten Alpenpanorama befand. Warum nicht hier, zwischen Rigi (linkerhand) und dem Pilatus (rechterhand) eine kurze Mittagspause einlegen? Ich genoss nicht nur die mitgeführte Stärkung, nein auch der Blick auf das Panorama dürfte für die heutige Strecke wohl einmalig gewesen sein.

Nachdem ich mich am Alpenpanorama sattgesehen hatte, musste ich dieser Aussicht leider den RĂĽcken kehren. Der Weg fĂĽhrte nun zwischen anderen HĂĽgeln hindurch nach Eschenbach und dort nach einer rechtwinkligen Linkskurve hinĂĽber nach Hochdorf uns ins Seetal.

In Hochdorf wollte ich noch die Weihnachtsbeleuchtung, aufgehängt über der ganze Strasse festhalten. Es gibt nicht mehr so viele Ortschaften, die ihre Beleuchtung über der ganzen Strasse aufhängen. Mancherorts sind Kerzen und Sterne einfach nur an die Kandelaber der Strassenbeleuchtung montiert.

Mein Weg fĂĽhrt entlang des Baldeggersees, später folgt der Hallwilersee. Heute wähle ich den Weg vom Hallwilersee ĂĽber die Seitenmoräne hinauf nach Meisterschwanden. So komme ich nämlich nach einem relativ flachen Anstieg in den Genuss einer längeren Abfahrt hinunter nach Villmergen. Auf Nebenstrassen geht es noch nach Dintikon. Nach dem Kreisel muss ich dort dann allerdings auf eine stark befahrene Hauptstrasse einschwenken. Doch zur Belohnung wartet etwas weiter vorne das Geocache “bum bum bum”. Der Verstecker ĂĽbertrieb nicht, als er in der Beschreibung festhielt, es sei ein einfaches Versteck. Tatsächlich bin ich auf den Parkplatz gefahren, kurz das GPS auf “Folge Luftlinie” eingestellt, das richtige Ende vom Parkplatz angepeilt, hingelangt, und das BĂĽchslein bereits in der Hand gehalten. So einfach ist es allerdings nicht immer. 🙂

Der Rest des Weges fĂĽhrt dann grösstenteils wieder ĂĽber Nebenstrassen, das Birrfeld, ein paar “Insider-Schleichwege” und schon kann ich vor dem heimatlichen Gartentor, vom GPS meines Renners 113 KM gefahrene Strecke ablesen. Hätte man mir gesagt, ich wĂĽrde auch im Dezember nochmals einen 100er fahren, ich hätte das nicht glauben wollen. Doch wenn das Wetter und die Motivation stimmt, sind 100er eigentlich gar nichts mehr Besonderes ( :red: )

23. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

62.8KM

667 HM
03:07 H

Rundfahrt durch den Bezirk Bremgarten

Um die Mittagszeit schienen sich auch die teils heftigen Winde zu beruhigen. Die Temperatur mit gut zehn Grad befand sich heute weit weg vom Gefrierpunkt. Ich war sogar versucht, fĂĽr die heutige Ausfahrt die etwas dĂĽnnere Klamotten-Garnitur wieder hervorzuholen, liess es dann aber doch sein.

Für die Fahrt hatte ich mir ein paar Gemeinden im Bezirk Bremgarten ausgelesen. Zufikon sollte die erste Ortschaft sein. Nach dem Birrfeld ging es zuerst hinunter nach Mellingen. Ab da wählte ich den Weg über Stetten, Künten und Egliswil, also etwa auf halber Höhe zwischen der Reuss und dem Mutschellen nach Süden. In Zufikon hatte ich meine Fotosujets, Gemeindeverwaltung, Kirche, Restaurant und einen Brunnen, rasch beisammen. So ging es bald weiter nach Bremgarten, ganz in der Nähe.

Bremgarten schien heute wie ausgestorben zu sein. In der Altstadt befand sich kaum ein Mensch. Ein paar Finnenkerzen rauchten noch vor sich hin. Vielleicht Zeugen eines samstäglichen Abendverkaufs, vor einem der grossen Weihnachtsbäume sang eine Gruppe Kinder zum Klang eines elektrischen Klavieres. Der Marroniverkäufer versuchte noch ein paar Portionen seiner heissen Kost an die wenigen Passanten zu verkaufen.

Beim Überqueren der Reuss fiel mir auf, wieviel Wasser die Reuss führte. Die Stauwehre waren in der braunen Flut kaum mehr auszumachen. Vermute mal, dass wir uns kurz vor grösseren Überschwemmungen befinden.

Auf dem Weg hinüber nach Uezwil führt der Weg über einen Hügel. Heute kam man dabei wieder einmal in den Genuss eines wunderbaren Anblickes des Alpenkammes. Die teils heftigen Winde dürften wohl ein weiteres Zeichen sein, dass wir uns wieder einmal ein einer Föhnlage (klare Sicht, warmes Wetter, wenn auch nicht wirklich schön) befinden. Vielleicht ist auch das warme Wetter der Grund, dass ich heute schon fast Scharen von Fischreihern begegne. Bis jetzt habe ich mindestens deren 10 links und rechts am Strassenrand gezählt. Wie üblich, stehen sie da. Der ganze Verkehr scheint ihnen nichts auszumachen. Kommt aber ein Radfahrer daher, fliegen sie sofort ein paar Meter weg von der Strasse.

Feuerwehr-Weihnacht in Uezwil Ich fuhr weiter nach Boswil, den Niesen hinauf, verpasste die Abzweigung, wollte nicht umkehren und kam so über Niederniesenberg, eine kurze ungeteerte Waldstrasse doch noch nach Uezwil. Schulhaus, Gemeindeverwaltung und Feuerwehrlokal alles in einem Gebäude und die Kirche fand ich schnell. Bei der Suche nach einem Brunnen und dem Restaurant, verliess ich offenbar das Dorf und befand mich plötzlich auf der Strasse nach Büttikon, meiner nächsten Gemeinde für heute. Hoffen wir, dass sich die Feuerwehr auch nach den Weihnachten noch so gelassen geben kann.

Ich war in BĂĽttikon sehr ĂĽberrascht, wie weit weg die Gemeindeverwaltung vom Dorfkern steht. Das ist sonst unĂĽblich. Ich fand mich in BĂĽttikon irgendwie auch nicht zu recht. Fuhr ein bisschen den HĂĽgel hinunter und schon kam die Ortstafel. Schon wieder draussen, und kaum etwas gesehen.

Auf die Fotos in der Gemeinde Dottikon verzichtete ich heute. Irgendwie hatte ich plötzlich das Gefühl, dass das heute nicht mein Tag sei. Bisher hatte ich mir zuviel Zeit in den Gemeinden genommen. Zu allem Überfluss war auch noch mein Androide ausgestiegen. Jeder Druck auf den Einschaltknopf führte zu einem Abschalten und einem neuerlichen Einschalten (schon Altersschwach, das Ding?). Zudem wollte / musste ich zu Hause sein, bevor es Dunkel wurde. Ich hatte keine Beleuchtung dabei. So fuhr ich auf direktem Weg wieder zurück.

Als ich zu Hause ankomme, versinkt die Sonne gerade unter einem feuerroten, bewölkten Himmel, hinter den Jurahügeln.

21. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
44.9KM

HM
01:31 H

Lieber fit in den Weltuntergang

Ich kam etwas früher nach Hause, so reichte es noch für eine der längsten Übungen auf der Rolle. Knapp 1 1/2 Stunden über Hügel, die immer steiler, glücklicherweise aber auch immer kürzer werden. Dazwischen jeweils einminütige Erholungsphasen den Berg hinunter.

Nach den beiden Bergfahrten über 60 km und 36 km, meiner Meinung nach die härteste Übung in meinen Rollenprogrammen.

FII-003Zwischen den Apéros im Geschäft und den kommenden Festtagen in der Familie, schien es mir angemessen, heute ein paar Kalorien zu verbrennen. Nur, die von Garmin berechneten 762 Kalorien für 90 Minuten bergauf Radfahren, scheinen mir für die Mühe und den ganzen abgetropften Schweiss nicht gerade viel zu sein.

Egal, der Fitness hat es auf jeden Fall nicht geschadet.

Weitere Trainingseinheiten mit dieser Ăśbung: FII-003

20. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

37.1KM

634 HM
01:32 H

Rundfahrt ĂĽber die Hausberge

Gestern hatte ich die Möglichkeit, einen freien Nachmittag zu beziehen. Das Wetter war nicht so schlecht, mindestens waren die Strassen trocken. Da fiel es mir nicht schwer, zu Gunsten einer kleinen Spritzfahrt auf die Rolle zu verzichten. Ich entschloss mich ziemlich rasch für eine Fahrt auf die Staffelegg. Und da ich ganz selten die selbe Strecke wieder zurückfahre, musste der Weg weiter gehen. Hinunter in Richtung Fricktal und dann über Zeihen und den Bözberg wieder zurück.

Die Hauptstrassen waren grösstenteils trocken. Auf der Staffelegg lagen noch Reste von Schnee. Es floss deshalb ziemlich viel Schmelzwasser über die Strasse. Auch wenn es nur etwa 300 Meter Höhenunterschied sind, so war es dort oben doch merklich kühler. Bei der Abfahrt hinunter ins Fricktal, da stelle ich mir immer wieder die selbe Frage: Schnell runterfahren lassen und dabei in Kauf nehmen, dass einem das Gesicht beinahe einfriert, oder langsamer runterfahren und dabei vielleicht weniger Kälte im Gesicht zu haben, dafür dringt sie dann durch alle Kleider?

Ich weiss es auch nicht. Ich versuche es in der Regel auf die kĂĽrzere Weise. Nicht nur schnell laufen lassen, sondern dazu auch gleich noch voll pedalieren, wenigstens solange sich das im Verkehr noch verantwortungsvoll machen lässt und die Beine nicht “leerdrehen”. Das kĂĽhlt zwar ungemein im Gesicht, glĂĽcklicherweise nur fĂĽr ganz kurze Zeit. Zudem kommt die Kälte wengistens bei den Beinen nicht durch die Kleider rein.

Die kleine Gegensteigung nach Zeihen hinauf sorgte dann wieder für genügend Wärme, erst recht die Rampe auf den Bözberg. Während der Abfahrt vom Bözberg wieder hinunter ins Aaretal und damit auf die heimatliche Seite der Hügelkette, schien sogar für einen Moment lang die Sonne. Dadurch kam wenigstens das Gefühl auf, es sei doch nicht so kalt an diesem Dezember-Nachmittag.

Hat gut getan, diese kleine Chance ausserhalb des Kellers und der Rolle zu ergreifen.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden