Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

23. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

62.8KM

667 HM
03:07 H

Rundfahrt durch den Bezirk Bremgarten

Um die Mittagszeit schienen sich auch die teils heftigen Winde zu beruhigen. Die Temperatur mit gut zehn Grad befand sich heute weit weg vom Gefrierpunkt. Ich war sogar versucht, fĂĽr die heutige Ausfahrt die etwas dĂĽnnere Klamotten-Garnitur wieder hervorzuholen, liess es dann aber doch sein.

Für die Fahrt hatte ich mir ein paar Gemeinden im Bezirk Bremgarten ausgelesen. Zufikon sollte die erste Ortschaft sein. Nach dem Birrfeld ging es zuerst hinunter nach Mellingen. Ab da wählte ich den Weg über Stetten, Künten und Egliswil, also etwa auf halber Höhe zwischen der Reuss und dem Mutschellen nach Süden. In Zufikon hatte ich meine Fotosujets, Gemeindeverwaltung, Kirche, Restaurant und einen Brunnen, rasch beisammen. So ging es bald weiter nach Bremgarten, ganz in der Nähe.

Bremgarten schien heute wie ausgestorben zu sein. In der Altstadt befand sich kaum ein Mensch. Ein paar Finnenkerzen rauchten noch vor sich hin. Vielleicht Zeugen eines samstäglichen Abendverkaufs, vor einem der grossen Weihnachtsbäume sang eine Gruppe Kinder zum Klang eines elektrischen Klavieres. Der Marroniverkäufer versuchte noch ein paar Portionen seiner heissen Kost an die wenigen Passanten zu verkaufen.

Beim Überqueren der Reuss fiel mir auf, wieviel Wasser die Reuss führte. Die Stauwehre waren in der braunen Flut kaum mehr auszumachen. Vermute mal, dass wir uns kurz vor grösseren Überschwemmungen befinden.

Auf dem Weg hinüber nach Uezwil führt der Weg über einen Hügel. Heute kam man dabei wieder einmal in den Genuss eines wunderbaren Anblickes des Alpenkammes. Die teils heftigen Winde dürften wohl ein weiteres Zeichen sein, dass wir uns wieder einmal ein einer Föhnlage (klare Sicht, warmes Wetter, wenn auch nicht wirklich schön) befinden. Vielleicht ist auch das warme Wetter der Grund, dass ich heute schon fast Scharen von Fischreihern begegne. Bis jetzt habe ich mindestens deren 10 links und rechts am Strassenrand gezählt. Wie üblich, stehen sie da. Der ganze Verkehr scheint ihnen nichts auszumachen. Kommt aber ein Radfahrer daher, fliegen sie sofort ein paar Meter weg von der Strasse.

Feuerwehr-Weihnacht in Uezwil Ich fuhr weiter nach Boswil, den Niesen hinauf, verpasste die Abzweigung, wollte nicht umkehren und kam so über Niederniesenberg, eine kurze ungeteerte Waldstrasse doch noch nach Uezwil. Schulhaus, Gemeindeverwaltung und Feuerwehrlokal alles in einem Gebäude und die Kirche fand ich schnell. Bei der Suche nach einem Brunnen und dem Restaurant, verliess ich offenbar das Dorf und befand mich plötzlich auf der Strasse nach Büttikon, meiner nächsten Gemeinde für heute. Hoffen wir, dass sich die Feuerwehr auch nach den Weihnachten noch so gelassen geben kann.

Ich war in BĂĽttikon sehr ĂĽberrascht, wie weit weg die Gemeindeverwaltung vom Dorfkern steht. Das ist sonst unĂĽblich. Ich fand mich in BĂĽttikon irgendwie auch nicht zu recht. Fuhr ein bisschen den HĂĽgel hinunter und schon kam die Ortstafel. Schon wieder draussen, und kaum etwas gesehen.

Auf die Fotos in der Gemeinde Dottikon verzichtete ich heute. Irgendwie hatte ich plötzlich das Gefühl, dass das heute nicht mein Tag sei. Bisher hatte ich mir zuviel Zeit in den Gemeinden genommen. Zu allem Überfluss war auch noch mein Androide ausgestiegen. Jeder Druck auf den Einschaltknopf führte zu einem Abschalten und einem neuerlichen Einschalten (schon Altersschwach, das Ding?). Zudem wollte / musste ich zu Hause sein, bevor es Dunkel wurde. Ich hatte keine Beleuchtung dabei. So fuhr ich auf direktem Weg wieder zurück.

Als ich zu Hause ankomme, versinkt die Sonne gerade unter einem feuerroten, bewölkten Himmel, hinter den Jurahügeln.

21. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
44.9KM

HM
01:31 H

Lieber fit in den Weltuntergang

Ich kam etwas früher nach Hause, so reichte es noch für eine der längsten Übungen auf der Rolle. Knapp 1 1/2 Stunden über Hügel, die immer steiler, glücklicherweise aber auch immer kürzer werden. Dazwischen jeweils einminütige Erholungsphasen den Berg hinunter.

Nach den beiden Bergfahrten über 60 km und 36 km, meiner Meinung nach die härteste Übung in meinen Rollenprogrammen.

FII-003Zwischen den Apéros im Geschäft und den kommenden Festtagen in der Familie, schien es mir angemessen, heute ein paar Kalorien zu verbrennen. Nur, die von Garmin berechneten 762 Kalorien für 90 Minuten bergauf Radfahren, scheinen mir für die Mühe und den ganzen abgetropften Schweiss nicht gerade viel zu sein.

Egal, der Fitness hat es auf jeden Fall nicht geschadet.

Weitere Trainingseinheiten mit dieser Ăśbung: FII-003

20. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

37.1KM

634 HM
01:32 H

Rundfahrt ĂĽber die Hausberge

Gestern hatte ich die Möglichkeit, einen freien Nachmittag zu beziehen. Das Wetter war nicht so schlecht, mindestens waren die Strassen trocken. Da fiel es mir nicht schwer, zu Gunsten einer kleinen Spritzfahrt auf die Rolle zu verzichten. Ich entschloss mich ziemlich rasch für eine Fahrt auf die Staffelegg. Und da ich ganz selten die selbe Strecke wieder zurückfahre, musste der Weg weiter gehen. Hinunter in Richtung Fricktal und dann über Zeihen und den Bözberg wieder zurück.

Die Hauptstrassen waren grösstenteils trocken. Auf der Staffelegg lagen noch Reste von Schnee. Es floss deshalb ziemlich viel Schmelzwasser über die Strasse. Auch wenn es nur etwa 300 Meter Höhenunterschied sind, so war es dort oben doch merklich kühler. Bei der Abfahrt hinunter ins Fricktal, da stelle ich mir immer wieder die selbe Frage: Schnell runterfahren lassen und dabei in Kauf nehmen, dass einem das Gesicht beinahe einfriert, oder langsamer runterfahren und dabei vielleicht weniger Kälte im Gesicht zu haben, dafür dringt sie dann durch alle Kleider?

Ich weiss es auch nicht. Ich versuche es in der Regel auf die kĂĽrzere Weise. Nicht nur schnell laufen lassen, sondern dazu auch gleich noch voll pedalieren, wenigstens solange sich das im Verkehr noch verantwortungsvoll machen lässt und die Beine nicht “leerdrehen”. Das kĂĽhlt zwar ungemein im Gesicht, glĂĽcklicherweise nur fĂĽr ganz kurze Zeit. Zudem kommt die Kälte wengistens bei den Beinen nicht durch die Kleider rein.

Die kleine Gegensteigung nach Zeihen hinauf sorgte dann wieder für genügend Wärme, erst recht die Rampe auf den Bözberg. Während der Abfahrt vom Bözberg wieder hinunter ins Aaretal und damit auf die heimatliche Seite der Hügelkette, schien sogar für einen Moment lang die Sonne. Dadurch kam wenigstens das Gefühl auf, es sei doch nicht so kalt an diesem Dezember-Nachmittag.

Hat gut getan, diese kleine Chance ausserhalb des Kellers und der Rolle zu ergreifen.

18. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
34.1KM

HM
01:00 H

Geschenk an die Beine

Die Strassenkilometer wollen mir diesen Winter nicht so richtig gelingen. Letztes Jahr konnte ich im Winterpokal gegen Ende Jahr fast nach belieben viele Punkte auf dem Arbeitsweg holen. Sicher, es war manchmal neblig, manchmal auch im Minustemperatur-Bereich, aber es war bei weitem nicht so nass, weder in der Form von so viel Schnee und Eis noch als Regen und Wasserlachen. Ich konnte unter anderem einige der Adventsbeleuchtungen in den Dörfern, Städten und privaten Gärten fotographieren.

Doch dieses Jahr, wenn am Morgen beim Aufstehen schon bereits der Regen an die Läden des Schlafzimmers prasselt, dann nĂĽtzt es auch nichts, wenn ich am Vorabend schon alle Veloklamotten schön fein säuberlich bereit gelegt habe. Ich drehe mich lieber nochmals um, fĂĽr eine “Zusatzrunde” unter der Bettdecke. In einer guten Stunde wird mich der Wecker auf der Ziellinie aus meinen Träumen zurĂĽckrufen.

A propos Träume: bei Strava, der Community fĂĽr die Rennradfahrer, läuft demnächst wieder ein Wettbewerb. Frei ĂĽbersetzt die festlichen 500 KM. Da ist unter anderem von einem “Geschenk an die Beine” die Rede. Es geht darum, in der Zeit vom 24. bis zum 31. Dezember 500 KM mit dem Rad zu fahren, draussen. Kilometer auf der Rolle werden nicht zählen.

500 KM bedeuten fĂĽr mich etwa 20 Stunden zĂĽgige Fahrt mit dem Rennrad. Ergibt fĂĽr jeden Tag 2 1/2 Stunden im Schnitt. Eigentlich nicht so viel, “mĂĽsste” man nur Radfahren. Andererseits locken mit den 20 Stunden auch 80 Punkte fĂĽr den Winterpokal, was mich ein ganz schönes StĂĽck wieder nach vorne und damit auch wieder unter den angestrebten 300. Rang bringen wĂĽrde.

Ich habe mir heute schon mal ein paar flache Strecken im Aargau und den angrenzenden Kantonen Luzern und ZĂĽrich rausgesucht.

FEI-002 Die heutige Fahrt auf der Rolle war wieder einmal eine der eher anstrengenderen Sorte. Nach dem üblichen Einrollen kamen sehr schnell die Hügel. Mit 3% die steilsten Rampen, das ging ja noch. Ziemlich schweisstreibend waren allerdings die beiden langen schiefen Ebenen während 10 und 8 Minuten mit 1% und 2% den Hügel hinauf. Da war ich dann schon um die rhythmische Unterstützung im Ohr froh.

Weitere Trainingseinheiten mit dieser Ăśbung: FEI-002

16. Dezember 2012
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

stark_bewoelkt

62KM

596 HM
02:19 H

Rundfahrt: vom Aaretal ins Rheintal und wieder zurĂĽck

Nach der unerwartet langen “Zwangspause” auf der Rolle, wurde mein inneres Drängen, endlich mal wieder ein paar Kilometer auf der Strasse zu fahren, immer grösser. Die vorbeischwebenden Niederschlagszellen könnten am frĂĽhen Nachmittag gemäss Niederschlagsradar vielleicht eine kleine Regenpause einlegen. Ich werde bereit sein.

Das Mittagessen war vorbei, der Himmel rabenschwarz, am Horizont wurde es hell. Es regnete nicht. Die Strassen waren aber nass, wie nach dem grössten Gewitter. Teils vom Regen aber auch sehr viel wegen des Schmelzwassers des mittlerweile grauen und schwarzen Schnees entlang der Strassenränder. Anfänglich hielt ich mich an die grösseren Hauptstrassen und hoffte dort auf etwas mehr Trockenheit. Doch es spielte überhaupt keine Rolle, ob grosse oder kleine Strassen, es war alles nass. So richtete ich meine Fahrt eher nach den Wolken und den vermuteten Niederschlägen vom Himmel.

Ich fuhr ein StĂĽck das Aaretal hinauf bis Schinznach, dann hinĂĽber nach Oberflachs. Danach in Richtung Staffelegg war das Schenkenbergertal aber wettermässig “zu”. So fuhr ich wieder aus dem Tal heraus, um den Bözberg herum, hinauf in Richtung BĂĽrensteig. Ein paar Regentropfen fielen, dazu schien tatsächlich auch die Sonne. Das konnte nicht schlimm sein.

Die Bürensteig überquere ich bei Sonnenschein. Ich mache mich sofort an die Abfahrt. Kalt und nass drückt mittlerweile die Feuchtigkeit durch die Hose. Unten im Tal, kurz vor dem Rhein eine erste Nebelschwade. Geradeaus, in Richtung Deutschland, ist der Himmel schwärzer als jemals zuvor. Ich fahre dem Rhein entlang aufwärts, in Richtung Aaremündung bei Koblenz.

Nicht nur gefühlt, sondern auch gemessen mit meinem Garmin Edge 500 ist es hier im Rheintal ganze drei bis vier Grad kühler als im Aaretal. Ob ich da gerade an die nächste, kühlere Unwetterfront gefahren bin, die vielleicht schon von Westen her ihren kalten Atem vor sich her bläst?

Winterliche Stimmung bei Leuggern
Bei Leibstadt nehme ich die Abkürzung über den Hügel nach Leuggern. Die Nässe ist mittlerweile auch durch die Schuhe gedrungen. Auf dem Hügel, vor der Abfahrt nach Leuggern, noch schnell ein Foto machen, denn die vereinzelten Regentropfen bereiten mir etwas Kummer. Anschliessend hinunter nach Döttingen, den nächsten kleinen Hügel hinauf auf die Hochebene von Würenlingen. Plötzlich bläst mir ein stürmischer, warmer Wind entgegen. Tatsächlich zeigt das Garmin jetzt wieder sechs und sieben Grad an.

Der warme und stürmische Wind bringt es sogar fertig, die Strasse etwas anzutrocknen. So werde ich wenigstens nicht noch weiter mehr nass. Als ich zu Hause ankomme, ist es in Richtung Deutschland immer noch rabenschwarz, während über unserer Gegend sich ein fast wolkenloser Nachthimmel zeigt.

Hat gut getan, auch wenn es gar nass war.


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