Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

23. November 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

klare_Nacht

am späten Abend

klare_Nacht

73.7KM

548 HM
02:46 H

Fast eine klare Nacht

Ab und zu konnte man heute Morgen sogar den einen oder anderen Stern am Himmel leuchten sehen. Nicht dass die Luft ganz klar gewesen wäre, aber immerhin, hatten wir heute in der Luft eher nur Dunst. Der Nebel lag, wenigstens im Furttal, noch in der Talsenke, entlang dem Gewässer. Nur einzelne Nebelschwaden “schwappten” gerade so knapp auf die Strasse hinauf. So knapp, dass der Scheinwerfer am Rennrad einen milchig weissen Lichtstrahl zu Boden warf, während der Kopf und die Augen von oben herab noch alles, fast dunstfrei beobachten konnten.

Irgendwie faszinierend, wenn sich der bläuliche Nebel zwischen den Häusern und den Bäumen neben der Strasse sammelt, derweil es am Horizont langsam heller wird. Schön für das Auge auch, der schummrige, konturlose, weisslich/gelbe Lichtballon um Strassenlampen und belichtete Fenster in der Nebelzone, während die Lichter der Autos auf der Strasse scharf begrenzte Sektoren mit Licht bestreichen. Da wird dann das Rot der Schlusslichter plötzlich zur einzigen Farbe in der Szenerie.

Liess sich mit meiner FotoausrĂĽstung leider nicht verpixeln.

Auch am Abend, war der Himmel noch eine ganze Weile fast klar. Der Mond war über längere Zeit gut sichtbar, mittlerweile ja schon fast ein Halbmond. Vielleicht war es auch deshalb an den dunkelsten Stellen im Wehntal, nicht mehr ganz so dunkel, wie noch vor ein paar Tagen.

Nachdem sich seit einiger Zeit in den privaten Gärten so allerlei Adventsbeleuchtungen in Form von ganzen Tannen bis zu einfachsten Lichtschläuchen angesammelt haben, haben nun heute Abend auch erste Gemeinden ihre Weihnachtsbeleuchtung an und über den Strassen angezündet.

Es wird wieder abwechslungsreicher auf dem Arbeitsweg.

22. November 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Abend

dunstige_Nacht

68.66KM

359 HM
02:28 H

Das halte ich nicht aus

Wenn man so durch die Nacht zu und von der Arbeit fährt, da sieht man ja allerlei Beleuchtungen an Fahrrädern. Angefangen von den einen, gelblichen, kaum heller als eine erlöschende Kerze, bis hin zum grossräumig, weiss vielleicht auch bläulich, leuchtenden Scheinwerfer, auch schon in doppelter Ausführung gesehen. Auch bei den Schlusslichtern findet sich die ganze Skala der Helligkeit. Ab und zu trifft man auch blinkende Front- oder Rückstrahler.

Kürzlich fuhr aus einer Seitenstrasse einer mit einem Rennrad vor mich hin. Der hatte sogar weiss reflektierende Felgen. In der dunklen Nacht, sah das schon fast geisterhaft aus. Da er vor mir fuhr, konnte ich auch seine Schlusslichter beobachten. Ein festmontiertes am Rennrad. Die paar Diodenlämpchen schienen hell und marschierten in dem ovalen Gehäuse andauernd von einer Seite auf die andere. Ein zweites Rücklicht hatte er an seinem Rucksack, etwa auf halber Höhe montiert. Das leuchtete konstant. Das dritte, zuoberst am Rucksack muss wohl ein Blitzlicht gewesen sein. Das blitzte derart leuchtend, dass mir irgendwann mal die Augen zu flimmern anfingen. Ich musste ihn überholen, um dieses Geflacker los zu werden.

Heute Morgen näherte ich mich von hinten einem anderen Radfahrer. Sein Rücklicht müsste wohl gelegentlich mal wieder eine frische Serie von Batterien oder Akkus erhalten. Bei einer günstigen Gelegenheit überholte ich ihn. Das liess er sich nicht gefallen und stellte sich in den Windschatten. Vorne hatte er eines jener Lichter montiert, die ebenfalls blinken. Allerdings unregelmässig und zwischendurch auch mal ein heller Blitz.

Da er sehr nahe aufgeschlossen fuhr, hatte ich diese Blitzerei ziemlich genau vor meinem Rad, in dem etwas dunkleren Bereich bis zum Lichtkegel meines eigenen Scheinwerfers. Ich merkte, dass mich diese Blitzerei, genau wie vor ein paar Tagen mit dem blinkenden Rotlicht, irgendwie nervös machte. Das kann ich nicht gebrauchen. Da sich dieser Renner nicht abschütteln liess, liess ich irgendwann meine Beine baumeln. Es dauerte erstaunlich lange, eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich begriff und an mir vorbei zog.

Sein Tag, sein Sieg und ich hatte wieder meine Ruhe gefunden.

21. November 2012
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

Nebel

am späten Abend

dunstige_Nacht

71.48KM

525 HM
02:40 H

Probejahr

Deformation professionelle? Das ist wie mit neuen Kennzahlen im Geschäft. Zuerst ein Probelauf, dann die Erfahrungen einfliessen lassen, dann gilt es ernst. Eigentlich wollte ich meine Radfahrerei etwas regelmässiger über das Jahr verteilen. Nicht alle KM so gehäuft ab Frühling bis in den Herbst. Auch im Winter sollten die Beine bewegt werden.

Ich setzte mir deshalb zum Ziel, in 10 von 12 Monaten mindestens 1000 km zu fahren. Die restlichen beiden Monate hielt ich mir frei fĂĽr Ferien mit der Familie, und vielleicht fĂĽr einen nassen oder kalten Monat, am ehesten im Winter.

Tatsache ist jetzt aber geworden, dass ich bis jetzt nur gerade in einem Monat, nämlich im April, die 1000KM-Grenze nicht erreicht hatte. Ich war damals mit meiner Familie in den Ferien, ohne Rad. In den anderen Monaten erfĂĽllte ich meine Vorgabe. Mit 1’009 km im Juni zwar äusserst knapp, ĂĽberzeugender war da schon der August mit ĂĽber 2’200 km (Veloferien in Ă–sterreich).

Ob es etwas hilft, wenn ich mir fĂĽr nächstes Jahr zum Beispiel nur 900 oder gar nur 800 KM pro Monat vornehme, aber die Zielsetzung fĂĽr das ganze Jahr doch auf 10’000 belasse?

Weiss nicht so recht. Ist ja sowieso nur eine Zahlenspielerei Wahrscheinlich wĂĽrde ich die 10’000 KM auch ohne Zielsetzung hinbekommen, einfach nur aus Spass auf schmalen Reifen” 🙂 und weil ich es mittlerweile kaum mehr im ĂĽberfĂĽllten Ă–V aushalte. “

20. November 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

dunstige_Nacht

am späten Abend

dunstige_Nacht

72.11KM

539 HM
02:44 H

FĂĽrchterliche Bilder

Heute Abend zum Beispiel, im Kreisel von Obersiggenthal: vor mir fährt ein Radfahrer recht zügig in den Kreisel. Er hält sich ganz an den rechten Rand des Kreisels, fast so als würde er den Ausgang nach dem ersten Viertel nehmen wollen. Fährt aber weiter. Aha, also zweites Viertel, in der Hälfte raus. Doch nein, auch hier fährt er weiterhin dem Rand entlang am Ausgang vorbei zum dritten Viertel.

Es ist dies nicht das erste Mal, dass ich dieses Bild vor mir sehe. Offensichtlich ist nicht so bekannt, wie man sich als Radfahrer oder auch als Motorradfahrer in einem Kreisel zu verhalten hat.

Vor einiger Zeit, habe ich dazu mal zufällig ein kleines Filmchen entdeckt. Es kommt von der SUVA und die müssen ja wissen, wie es geht: (Update vom 28.09.2016: Das Filmchen wurde von der SUVA entweder entfernt, oder an eine andere Adresse verlegt, habe es jedenfalls nicht mehr gefunden)

Die Kernaussage ist klar: macht euch breit, fahrt in der Mitte, zwischen den Fahrzeugen. Bei grösseren Strassen sind ja manchmal Radstreifen aufgemalt. Auch schon mal aufgefallen, dass die immer ein paar Meter vor dem Kreisel enden? Das ist der Zeitpunkt, an dem man sich zwischen die Autos einreihen sollte. Aber bitte nicht ohne Blick zurück. Auch ein Handzeichen dürfte dafür angebracht sein. Kommt ja immerhin schon fast einem Spurwechsel ähnlich. Zugegeben, es ist vielleicht nicht immer ganz einfach, richtig in den Kreisel einzufahren. Doch mit der nötigen Umsicht und Vorsicht geht es immer. Und vor allem im Kreisel ist es nachher für alle beteiligten Fahrer, Radfahrer, PW, Lastwagen und Busse viel einfacher.

Plakate aus einer früheren Aktion, welche bei uns vor vielen Kreiseln aufgestellt waren, verdeutlichen das noch ganz besonders. (Update vom 28.09.2016: wurden offensichtlich ebenfalls gelöscht oder an eine andere Adresse verlegt. Konnte sie jedenfalls nicht mehr finden)

19. November 2012
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Wie vom Erdboden verschwunden

Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

dunstige_Nacht

am späten Abend

dunstige_Nacht

71.65KM

487 HM
02:42 H

Wie vom Erdboden verschwunden

Ich glaube zwar nicht an Geister, aber im ersten Moment war es schon etwas merkwĂĽrdig.

Da fahre ich heute Abend auf dem Heimweg den stockdunklen, geteerten Feldweg im Wehntal hinunter. Die noch ganz dĂĽnne Mondsichel des wieder zunehmenden Mondes konnte kaum etwas Licht spenden, zudem bildete sich auch wieder Nebel, Hochnebel.

Die Distanz eines einzelnen Lichtes in der Nacht lässt sich ja schwer abschätzen. Jedenfalls weit vorne kam von rechts im rechten Winkel zu meiner Strasse ein Auto. Musste ich wenigstens auf Grund der starken Scheinwerfer annehmen. Zudem drehte sich ein gelbes Blinklicht auf dem Dach.

Es drehte auf meinen Weg, fuhr mir entgegen. Ich machte mich schon auf ein Kreuzungsmanöver gefasst. hoffte dass ich allfällige unbeleuchtete andere Benutzer des Weges noch sehen würde, und fuhr natürlich entsprechend langsam und vorsichtig.

Plötzlich war das Licht weg, das Drehlicht auch. Dunkelheit, kein Geräusch, nichts.

Wie gesagt, es ist schwierig, in der Dunkelheit die Distanzen richtig einschätzen zu können. Zumal plötzlich überhaupt kein Anhaltspunkt mehr da ist. Ich fuhr noch vorsichtiger weiter. Denn es hätte ja auch ein Erntefahrzeug für die Rüben sein können, riesengross, überbreit, was dann?

Die Bäume bei der ersten Querstrasse waren vorbei. Beim Schützenhäuschen ein einzelnes Licht. Auf dem Parkplatz schien aber weder ein Riesenkoloss noch ein normales Auto parkiert zu sein. Viele Erde und festgefahrene Dreckklumpen auf der Strasse. Am Strassenrand immer wieder riesige Berge, fast wie künstliche Kreten, alles Zuckerrüben.

Ich erreiche die grosse Querstrasse mit der Strassenbeleuchtung, habe auf dem ganzen Weg aber nichts Absonderliches mehr erkennen können.

Mal angenommen, dass es Geister wirklich nicht gibt, so muss sich dieses Auto wohl hinter einem dieser ZuckerrĂĽben-Berge versteckt” haben. Warum aber das auffällige Blinklicht? Warum danach das totale Lichterlöschen? Das wird wohl in dieser Nacht das Geheimnis des Autofahrers bleiben! “


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden