Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

1. Mai 2012
von Urs
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Nicht nur Blumen

Als wir heute Morgen wiederum kurz nach sieben Uhr unseren Bus für den Ausflug bestiegen, ging gerade ein heftiges Gewitter über der Gegend nieder. Das konnte uns aber nicht viel anhaben, denn nach einer Fahrt durch das Flughafengelände von Schiphol (Amsterdam) kamen wir bald an der Blumenbörse in Aalsmeer an.

Als Besucher kommt man auf eine Galerie ĂĽber der ganzen Blumenbörse. Am Boden und teilweise den Wänden entlang, werden 1000e von Blumenkistchen verschoben. Soweit ich das begriffen habe, werden auf der einen Seite der Halle die Blumen von den ZĂĽchtern und Händlern angeliefert, etwa in der Mitte der Halle befindet sich der eigentliche Börsenplatz und auf der anderen Seite werden die Blumenkistchen und Wägelchen wieder neu zusammengesetzt und fĂĽr den Versand bereit gemacht. Den Börsenplatz kann man sich als grossen Saal, ähnlich eines Vorlesungssaales in einer Universität vorstellen. An zwei Bildschirmen werden alle relevanten Daten zu den offerierten Blumen dargestellt, während auf den Bänken die Händler hinter ihren PC’s und Bildschirmen Platz genommen haben. Unter den Bildschirmen werden die zu handelnden Blumen vorbeigezogen, während auf einer Art Uhr, die Preisveränderung angezeigt wird, bis ein Händler eben zuschlägt. Das alles geht wahnsinnig schnell. Die Händler handeln ĂĽbrigens parallell auf beiden Bildschirmen gleichzeitig.

Es werden nicht nur Tulpen gehandelt, sondern auch Rosen, Lilien und saisonabhängig noch weitere Blumensorten.

ZugbrĂĽcke in AmsterdamUnsere nächste Station am heutigen Tag war eine Grachtenfahrt in Amsterdam. Einige schöne EindrĂĽcke von “Wohnschiffen”, ZiehbrĂĽcken und dem Hafen sind mir geblieben. Weil die Wohnungsnot in Amsterdam mittlerweile sehr gross ist, haben sich ein paar findige Typen alte Kähne beschafft und daraus Wohnhäuser gemacht. Die Leben also direkt in dem Wasserlauf. Im Grossen und Ganzen bin ich aber von Amsterdam enttäuscht. Vielleicht liegt es an der Situation rund um Bahnhof und Hafenbecken, oder dann haben die Holländer am gestrigen Tag, dem Königinnentag, wirklich fĂĽrchterlich ĂĽber die Stränge gehauen. Denn soviel Dreck und Abfall an allen Ecken und Enden hab ich in einer solchen Weltstadt nicht erwartet.

VolendamZum Abschluss des Tages fuhren wir noch in ein kleines schmuckes Dörfchen, namens Volendam. Es liegt an Rande eines der Deiche und weist sehr schöne, hüsche und herausgeputzte Häuser auf. Nach Amsterdam die reine Augenweide.

Windmühle in der Nähe von VolendamGanz in der Nähe befindet sich noch eine der wohl letzten unterhaltenen Windmühlen in Holland.

30. April 2012
von Urs
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Tulpen und Deiche

Der Ferientag begann heute wieder frĂĽh. Bereits kurz nach sieben Uhr sassen wir bereits verpflegt im Bus. Die Fahrt ging Richtung Norden, mehr oder weniger der KĂĽste entlang.

Anfängling entlang wunderbar geschmückter Einfamilienhäuschen an Grachten. Fast jedes mit seinem Boot vor der Türe. Später dann durch die Aussenbezirke von Den Haag, ein paar Wälder, Wiesen. Endlose Weiten und Flächen schienen sich vor uns zu öffnen.

Dann, die ersten Felder voller Tulpen. Zwischen Leiden, kurz nach Den Haag, und Harlem soll es etwa 14’000 Hektaren Tulpenfelder geben. Vor etwa 400 Jahren wurde die Tulpenzwiebel von der TĂĽrkei her importiert. In dem sandigen und kalkigen Boot gedieh sie wunderbar. Man erkannte darin ein grosses Geschäftspotential und begann die Tulpenzwiebel zu vermarkten. Tatsächlich fuhren wir viele Kilometer entlang bunter Felder. In allen möglichen und erdenklichen Farben glänzten die Tulpen an der heutigen strahlenden Sonne. Ab und zu hielt der Reisebus an, so dass wir unsere Fotoapparate auch mal mit Bildern ohne die störenden Reflekte durch die Scheiben fĂĽllen konnten. Diese Farbenpracht ist tatsächlich kaum zu beschreiben, das muss man nun wirklich einfach mal gesehen haben.

DSC00039Die Niederlande kämpfen ja seit fast ewiger Zeit gegen das Meer. Millionen von Qubikmetern Sand und Erde werden verschoben, um dem Meer wieder ein paar Quadratkilometer Land abzugewinnen oder Dämme aufzuschütten. Eines dieser Bauwerke ist der Abschlussdeich im Norden von Holland. Er ist 32 KM lang. Auf der einen Seite befindet sich die Nordsee auf der anderen Seite das Ijsselmeer. Klar, dass wir auch hier, etwa in der Mitte des Dammes, einen Halt einschieben und uns gerne an Hand der aufgestellten Tafeln dokumentieren lassen.

DSC00046Das Mittagessen nehmen wir heute in Giethoorn ein. Ein kleines Dorf im Norden von Holland. Das besondere an dem Dorf ist, dass es im Dorf keine Strassen gibt. Alle Transporte müssen auf dem Kanal gemacht werden. Das reicht von den privaten Wochenendeinkäufen die nicht mehr auf dem Velo transportiert werden können, bis hin zu Fahrten des Abfuhrwesens, ja sogar der Ambulanz und der Feuerwehr. Also wirklich alles.

DSC00051Da heute in Holland der Königinnen-Tag ist, sind die meisten Häuser ganz schön herausgeputzt. Auch die Bevölkerung scheint sich diesen zusätzlichen Feiertag gerne zu gönnen. In Giethoorn herrscht heute richtige Festtags- Partylaune am Grill.

Der Königinnen-Tag dürfte in Holland wohl ähnliche Bedeutung haben, wie bei uns der 1. August. Die Königin (Mutter) Juliane wurde nämlich an einem 30. April geboren und die aktuelle Königin Beatrix wurde an einem 30. April zur Königin gekürt.

29. April 2012
von Urs
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Hinfahrt

Die Reise begann schon sehr frĂĽh. Der Eurobus erwartete uns am nahen Busterminal. Nach dem “Check-in” ging die Fahrt gleich los. Basel, Mulhouse, das Elsass hinauf, Luxenburg, Belgien, Antwerpen, Rotterdam. Nach mehreren Pausen auf Raststätten und einem Mittagessen ebenfalls auf einer Autobahnraststätte, konnte uns der Buschauffeur nach einer reibungslosen Fahrt vor dem NH Atlantic Hotel in Den Haag, genauer in Kijkduin, wieder ausladen.

Das erste was mir hier aufgefallen ist, waren die Figuren aus Sand, rund um den Hoteleingang. Auch im Hotel sind davon einzelne aufgestellt. Nimmt mich Wunder, wie diese Figuren in ein paar Tagen aussehen. Denn kaum ein Hotelgast glaubt, dass aus Sand soetwas geformt oder gebaut werden kann. Fast jeder muss da an irgend einer Ecke mindestens einen “Tastversuch” unternehmen.

Gesehen auf der langen Fahrt haben wir vieles. Im Gedächtnis haften bleibt wenig. Fotos aus dem fahrenden Bus sind eher Glückssache. Zudem führt die Autobahn oft über das Land, an den Dörfern vorbei. Eine Zeit lang hatte ich das Gefühl, als fahren wir nur durch Landschaftskerben und über Hochbrücken.

Nach dem Nachtessen, konnten wir noch einen wunderbaren Sonnenuntergang geniessen. Das Hotel liegt direkt am Strand auf einer DĂĽne.

28. April 2012
von Urs
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Noch mehr Punkte und Badges

Tour of California “Punkten, punkten da und dort, ist des Aargauers neuer Sport”. Sie erinnern sich?

Damals ging es um die Punkte im Winterpokal und die Punkte, die einem von foursquare zugeteilt werden. Foursquare verteilt auch Badges, so kleine Abzeichen, wenn man genĂĽgend oft das gleiche gemacht hat. Zum Beispiel fĂĽr ein paar Mal an Seen einchecken, bekommt man den “Swimmies” (selbst wenn dies im Januar an einem vereisten See geschieht), oder fĂĽr meine Zugfahrten habe ich in der Zwischenzeit den “Trainspotter” schon 9 Mal freigeschaltet bekommen.

FĂĽr mich eine neue Quelle an Badges sind neuerdings die Erfolgsmeldungen in Zusammenhang mit Radfahren.

Seit ein paar Wochen melde ich meine Fahrten jeweils bei Strava. Nebst der Analyse des raufgeladenen GPS-Tracks, wird die gefahrene Strecke auch mit anderen eingesandten Aufzeichnungen von anderen Teilnehmern verglichen. Dabei erfährt man, ob man selber schneller oder langsamer als der “Konkurrent” war. Dabei entstehen auch Ranglisten. Es ist möglich, selber, eigene Strecken zu definieren, auf denen man gegen sich selber fahren möchte. So zum Beispiel mein morgendlicher Arbeitsweg.

Interessant dabei ist, dass man gelegentlich auch durch Segmente, also Wegstrecken die von anderen definiert wurden, fährt, und dabei dann eben auch in “seine” Rangliste gerät. Ist mir gestern so passiert, also ich mal ausnahmsweise nicht ĂĽber die holprigen Feldwege im Wehntal nach Hause fuhr, sondern auf der Hauptstrasse. Auf diesen gut 9 KM, war ich etwa eine Minute schneller als “Er” oder “Sie” und wurde deshalb von Strava zum “King of Mountain Wehntal” gekĂĽrt. Schon möglich, dass ich deshalb kĂĽnftig ab und zu nachschauen werde, ob ich immer noch der King dieser Strecke bin, und dann gegebenenfalls “nachbessern” muss.

Es gibt aber auch die grossen Events. Ab und zu werden Wettbewerbe ausgeschrieben, an denen dann viele, meist mehrere tausend Radfahrer mitmachen. Der nächste solche Event ist der Nuun Twice the Tour Challenge. Ein Radrennen in Kalifornien über gut 700 Meilen. Weil man sich für den Wettbewerb aber einen ganzen Monat Zeit nehmen kann, wurde auch gleich die Strecke verdoppelt.

Zu fahren sind also 2’380KM während des ganzen Monates Mai. Nebst dem “Finisher-Badge” gibt es nach 595 km, 1’191 km und 1’850 km jeweils einen “Badge”, eine Mitteilung an die Gemeinde der Radfahrer und des Facebooks, dass man wieder eine Etappe abgeschlossen hat.

Ach ja, dazu braucht man natürlich nicht nach Kalifornien zu gehen. Es reicht, wenn man seine GPS-Tracks bei Strava rauflädt. Gefahren kann auch hier werden.

Ich mache da mal mit. Persönlich rechne ich mit der Vervollständigung von Stage 2 (1’191 km). Weil es im Mai mit den Feiertagen rund um Pfingsten, und vielleicht auch der Möglichkeit eines verlängerten Wochenendes, etwas mehr Zeit fĂĽrs Radfahren gibt, mache ich mir Hoffnungen fĂĽr den Stage 3 (1’850 km). Die komplette Strecke abradeln zu können (2’380 km) wird fĂĽr mich wohl ein Traum bleiben.

27. April 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

schoenster_Sonnenschein

Nachmittag

einzelne_Wolken

73KM

426 HM
02:38 H

Auf Abwegen unterwegs

Nach dem ich mich gestern endlich dazu entschlossen hatte, die Thermokleider beiseite zu legen, trug ich heute Morgen zwar bereits die kurzärmligen und kurzbeinigen Kleider, allerdings verlängert mit Armlingen und Beinlingen, sowie zusätzlich dem Windstopper-Jäckchen. Bei immerhin nur 8 Grad am Morgen, war mir damit bereits genügend warm. Vielleicht war auch dieses neue sommerliche Gefühl mit ein Grund, wieder mal eine neue Bestzeit auf dem Arbeitsweg am Morgen fahren zu können.

Im Verlaufe des Nachmittags zeichnete es sich ab, dass ich das Geschäft wohl etwas früher verlassen könnte. Warum diese Gelegenheit nicht mal für einen längeren Heimweg benutzen?

Statt über den Regensberger oder das Höhtal oder den Hertenstein, könnte ich ja mal aussen herumfahren. Das Wehntal mal nicht auf den geteerten Feldwegen, sondern auf der Hauptstrasse, weiter das Surbtal hinunter, später dann in Endingen über einen kleinen Hügel nach Würenlingen und so nach Hause fahren, das könnte eine Variante sein.

Anfänglich hielt ich dies für eine gute Idee. Doch mit der Zeit, fing ich daran zu zweifeln. Ich fragte mich, warum ich überhaupt etwas ändern wolle, was denn die ewige Fahrerei überhaupt soll usw. Mit der Zeit begann ich zu realisieren, dass ich wohl wieder einmal ganz in die Nähe eines Hungerastes gefahren bin.

Tatsächlich hatte ich das Geschäft früher verlassen, ohne meine sonst übliche Portion von Zwischenverpflegung einzunehmen. Ja, nicht einmal genügend Flüssigkeit hatte ich zu mir genommen und auf dem Rad bin ich jetzt den ganzen Winter hindurch ohne Bidon ausgekommen. Ich begann mich auf dem gewählten Weg weiter nach Hause zu quälen.

Zu Hause stellte ich dann zwei Merkwürdigkeiten fest: Einerseits war ich etwa gleich schnell, wie an anderen Tagen auch unterwegs. Dies könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass auf der heutigen Strecke etwas weniger Höhenmeter zu bewältigen waren. Andererseits aber war der neue gewählte Heimweg nicht länger als alle anderen bis jetzt gefahrenen Wege auch. Sogar etwa zwei Kilometer kürzer als die Variante über den Regensberger (vom Wehntal her).

Nachdem ich mich zuhause mit genĂĽgend FlĂĽssigkeit und etwas SĂĽssem wieder “auf den Damm” gebracht hatte, könnte ich mir vorstellen, auch kĂĽnftig auf dem Heimweg mit neuen oder geänderten Strecken fĂĽr etwas Abwechselung während der Fahrerei bereit zu sein.

Fotos vom Arbeitsweg_Nord


Mein Rad ist gerade hier:

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