Als wir heute Morgen wiederum kurz nach sieben Uhr unseren Bus für den Ausflug bestiegen, ging gerade ein heftiges Gewitter über der Gegend nieder. Das konnte uns aber nicht viel anhaben, denn nach einer Fahrt durch das Flughafengelände von Schiphol (Amsterdam) kamen wir bald an der Blumenbörse in Aalsmeer an.
Als Besucher kommt man auf eine Galerie ĂĽber der ganzen Blumenbörse. Am Boden und teilweise den Wänden entlang, werden 1000e von Blumenkistchen verschoben. Soweit ich das begriffen habe, werden auf der einen Seite der Halle die Blumen von den ZĂĽchtern und Händlern angeliefert, etwa in der Mitte der Halle befindet sich der eigentliche Börsenplatz und auf der anderen Seite werden die Blumenkistchen und Wägelchen wieder neu zusammengesetzt und fĂĽr den Versand bereit gemacht. Den Börsenplatz kann man sich als grossen Saal, ähnlich eines Vorlesungssaales in einer Universität vorstellen. An zwei Bildschirmen werden alle relevanten Daten zu den offerierten Blumen dargestellt, während auf den Bänken die Händler hinter ihren PC’s und Bildschirmen Platz genommen haben. Unter den Bildschirmen werden die zu handelnden Blumen vorbeigezogen, während auf einer Art Uhr, die Preisveränderung angezeigt wird, bis ein Händler eben zuschlägt. Das alles geht wahnsinnig schnell. Die Händler handeln ĂĽbrigens parallell auf beiden Bildschirmen gleichzeitig.
Es werden nicht nur Tulpen gehandelt, sondern auch Rosen, Lilien und saisonabhängig noch weitere Blumensorten.
Unsere nächste Station am heutigen Tag war eine Grachtenfahrt in Amsterdam. Einige schöne EindrĂĽcke von “Wohnschiffen”, ZiehbrĂĽcken und dem Hafen sind mir geblieben. Weil die Wohnungsnot in Amsterdam mittlerweile sehr gross ist, haben sich ein paar findige Typen alte Kähne beschafft und daraus Wohnhäuser gemacht. Die Leben also direkt in dem Wasserlauf. Im Grossen und Ganzen bin ich aber von Amsterdam enttäuscht. Vielleicht liegt es an der Situation rund um Bahnhof und Hafenbecken, oder dann haben die Holländer am gestrigen Tag, dem Königinnentag, wirklich fĂĽrchterlich ĂĽber die Stränge gehauen. Denn soviel Dreck und Abfall an allen Ecken und Enden hab ich in einer solchen Weltstadt nicht erwartet.
Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch in ein kleines schmuckes Dörfchen, namens Volendam. Es liegt an Rande eines der Deiche und weist sehr schöne, hüsche und herausgeputzte Häuser auf. Nach Amsterdam die reine Augenweide.
Ganz in der Nähe befindet sich noch eine der wohl letzten unterhaltenen Windmühlen in Holland.