Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

19. April 2012
von Urs
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Esa mussa wasa

Unterhaltung wie frĂĽher, fĂĽr Menschen wie heute. How to kill a piano, Comedy in Music.

Ein Abend voller Lacher, vorgetragen von Leo Wundergut und seinen Jetset-Singers.

Da fand alles Platz. Ein kunterbuntes, schnelles Durcheinander von Oper, Operette, Liebeslieder durch alle gängigen Sprachen, Beatles, Rock’n Roll, Ave Maria in mindestens drei Varianten, Schweizer Volklore, Text, Cabaret, Kriminaltango, ein paar spitze Bemerkungen zur (SVP-) Plakatkultur in der Schweiz, eine Neuauflage der Weihnachtsgeschichte.

Die letzte Bemerkung kam so überraschend wie die Show, pardon Schau, fulminant angefangen hat. Es war einfach viel zu kurz, gerne hätte ich da noch ein bisschen länger zugehört und mitgeklatscht.

17. April 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Abend

leicht_bewoelkt

72.9KM

680 HM
02:50 H

Kunterbuntes Allerlei

Die heutigen Fahrten zur und von der Arbeit verliefen unspektakulär. Am Morgen wird es nun wieder schon bald nach der Wegfahrt hell. Bereits im Furttal fahre ich schon wieder in den schönsten Sonnenaufgang. Auffällig dabei ist, dass die Sonne gegenüber Ende März, dem Zeitpunkt vor der Umstellung auf Sommerzeit, nun schon ein ganzes Stück nach Norden gewandert ist. (Anschauungsunterricht zum Thema der Erdrotation um die Sonne!)

Die abendliche Heimfahrt war dann geprägt von allerlei Gedanken rund um Inferno, mein eigenes Training, meine eigenen Fahrten und meine Fahrweise.

Ich mache mir nämlich seit einiger Zeit Gedanken dazu, wie ich allenfalls mein Training, vor allem die Höhenmeter, etwas effizienter trainieren könnte.

Der aufmerksame Beobachter dieses Weblogs hat vielleicht auch bemerkt, dass ich meine aufgezeichneten Tracks an strava einsende. Dort werden dann meine Kilometer und Höhenmeter gemäss den Angaben aus meinem GPS nochmals nachgerechnet und korrigiert.

Zusätzlich könnte man auch die Trittfrequenz und die Herzfrequenz auswerten lassen. Premium-Mitglieder erhalten dann weitere Berechnungen und Analysen. Den Premium-Mitgliedern ist auch die Möglichkeit einer Rangierung nach Gewichts- und Altersklassen vorbehalten. Das würde mich eigentlich schon noch interessieren, wo ich mich in meiner Altersklasse einordnen müsste / könnte.

Doch da kommt auch mein Dilemma zum Vorschein: eigentlich betrachte ich mich immer noch als “Ausflugsfahrer”, wenn auch auf einem Rennrad und oft halt zu Trainingszwecken auf dem Arbeitsweg. Doch es nimmt mich schon Wunder, was noch vernĂĽnftigerweise drinliegen könnte, und sei es auch nur um die “Leidenszeit” an einer Bergrampe zu verkĂĽrzen.

Häufiger als auch schon lasse ich mich auf kleine Rennen gegen andere Velofahrer auf der Strasse ein. Manchmal als “Sieger” manchmal als “Verlierer”. Seit dem ich bei Strava Mitglied bin, verzichte ich auf das Fotographieren in Steigungen, es könnte ja eine Steigung sein, die von Strava “gewertet” wird und an der man rangiert werden könnte. Da könnten sich (Foto-)Pausen eben negativ auswirken.

Und zum Schluss wundere ich mich wieder, was so ein Jahresziel, eben das Inferno-Mürren, für Auswirkungen hat. Ob ich dieses Jahr, nebst Kilometerrekorden nun auch neue Höhenmeter-Rekorde schreiben werde? Ob ich doch langsam, und eigentlich immer noch gegen meinen Willen, zum Gümmeler mutiere?

Ach ja, Pulsgurt und Trittfrequenzmesser sind bestellt.

Fotos vom Arbeitsweg_Nord

16. April 2012
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

leichter_Regen

57.3KM

1083 HM
02:35 H

Rundfahrt: 3 x Bözberg

Hier ist ja viel die Rede vom Bözberg und ich will raus, auf den Renner, trotz dem Regen. So möchte ich Euch mal den Bözberg, einer meiner Hausberge beschreiben und etwas näher bringen:

Eine Passstrasse die schon vieles erlebt hat. Bereits zur Zeit der Römer war der Übergang zwischen dem Fricktal und dem Aaretal eine wichtige Verbindung. Dannzumal zwischen Augusta Raurica (dem heutigen Kaiseraugst, am Rhein) und Vindonissa (dem heutigen Windisch), beziehungsweise den Fähren an der Aare. In den Fels gehauene Fahrstrassen, etwas östlich von der heutigen Passstrasse, dürften wohl manchem Schulkind in Erinnerung sein.

Nach den Römern entwickelte sich eine Handelsstrasse die etwas westlich von der heutigen Passstrasse den Bözberg überquerte. Dem heutigen Dörfchen Linn kann man das ehemalige Strassendorf noch gut ansehen. Besteht doch der Dorfkern im Wesentlichen aus zwei Reihen Häuser entlang der Strasse, der ehemaligen Passstrasse.

Mit dem Aufkommen des motorisierten Verkehrs bis zum Bau des heutigen Autobahntunnels der A3 unter dem Bözberg hindurch, fuhr der gesamte Verkehr auf der kürzesten Verbindung zwischen Basel und Zürich über den Bözberg. Die Passstrasse wurde absichtlich sehr direkt und fast kurvenlos zwischen die Dörfer gelegt. Zeugen dieses grossen Verkehrsaufkommens sind die auf beiden Seiten des Passes teils doppelspurig geführten Bergspuren. Auch die Tankstelle kurz vor der Passhöhe auf der Südseite, welche heute eher verlassen dasteht und noch ein paar letzten Autos mehr als letzter Abstellplatz als als Tankstelle dient. Der für den heutigen Verkehr stark überdimensionierte Parkplatz beim Hotel Vier Linden war wohl eher für die Mittagspause und die Übernachtung der zahlreichen Laster berechnet.

Für den Radfahrer bietet die Passstrasse heute noch eine schöne, regelmässige Steigung, auf beiden Seiten des Passes mit einer kurzen Verschnaufpause, bevor man die Höhe von 569 Meter über Meer erreicht. Ein Halt auf der Südseite des Passes beim Hotel Vier Linden, um den Blick über das Aaretal, das unterste Limmattal, die Habsburg und das Schloss Wildegg schweifen zu lassen, empfiehlt sich auf jeden Fall. Der Pass lässt sich in Verbindung mit anderen Übergängen wie Bürersteig, Ampferenhöhe und Staffelegg oder auch mit Fahrten entlang von Aare und Rhein in schöne Rundfahrten einbinden.

Auf der Nordseite des Passes trifft man mit etwas Glück auf offene Türen beim Strassenbeck. Wenige Meter nach der Passhöhe lohnt sich auf jeden Fall ein kurzer Abstecher nach links zur Linner Linde, der weitherum ältesten Linde. Ihr Alter ist nicht ganz klar, doch der Baum dürfte zwischen 700 und 800 Jahren alt sein.

SĂĽdseite (Marker 01):
Die Steigung an der Südseite (Aaretal) beginnt gut erkennbar Ausgangs Umiken, zieht sich dann in langgezogenen Kurven bis zum Hotel Vier Linden hinauf. Nach einem kurzen, fast ebenen Stück, und ein paar kräftigen Tritten in die Pedale erreicht die Passstrasse die Höhe bei 569 Meter über Meer.

Nordseite (Marker 02):
Die Steigung an der Nordseite lässt sich nicht ganz so klar erkennen. Denn ab Frick gewinnt die Passstrasse laufend etwas an Höhe. Doch ausgangs Effingen wird auch auf dieser Seite die ansteigende Strassenspur doppelt geführt. Nach einer verlassenen Kiesverladestation flacht die Strasse etwas ab, bevor man auch auf dieser Seite mit einer letzten Anstrengung die Passhöhe (569 Meter über Meer) erreicht.

Westseite (Marker 03):
Der Pass kann auch von Westen her erreicht werden. Ab Schinznach-Dorf führt eine teils sehr steile und über eine kurze Strecke auch ungeteerte Strasse hinauf zur Linner Linde. Nach einer kurzen Fahrt auf der Krete des Bözbergs, mit einer wunderbaren Aussicht ins Aaretal und bei föhniger Wetterlage bis hin zu den Alpen, erreicht man wieder die Passstrasse auf der Nordseite und wenig später auch die Passhöhe.

Ostseite (Marker 04):
Ausgehend von Remigen muss zuerst eine steile Rampe den Alpberg hinauf bewältigt werden. Doch dann lockt eine eher flache Strecke bis Oberbözberg. Nochmals kurz und kräftig in die Pedale treten und schon bald erreicht man auch von dieser Seite her die Passhöhe. Aus landschaftlichen Gründen, eignet sich diese Strecke aber eher für die Abfahrt als den Aufstieg. Bietet sie doch nicht nur einen wunderbaren Ausblick auf das Aaretal oberhalb Brugg, sondern auch auf den untersten Teil der Aare bis hinunter nach Siggenthal.

Diese Fahrt habe ich natürlich nicht ganz ohne Hintergrundgedanken gemacht. Seit ein paar Wochen bin ich nämlich auch Mitglied bei quäldich. Dabei habe ich festgestellt, dass der Bözbergpass dort noch nicht aufgeführt ist. Und das geht ja nun wirklich nicht! Der wichtigste Pass im Aargau ist dort nicht bekannt! Da will ich heute etwas nachhelfen. 🙂

Für einmal habe ich die Marker nicht in der üblichen Reihenfolge angefahren. Heute lautet die Reihenfolge: 00_Start/Ziel -> 01_Hauptverkehrsachse Südseite -> 05_Ampferenhöhe -> 02_Hauptverkehrsachse Nordseite -> 01_Hauptverkehrsachse Südseite -> 03_Nebenstrasse Südseite -> 04_Nebenstrasse Ostseite -> 00_Start/Ziel.

Fotos vom Bözberg

13. April 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

stark_bewoelkt

am späten Abend

bewoelkt

75.8KM

660 HM
02:53 H

GĂĽnstige Gelegenheit

Beim fast regelmässigen abendlichen “Wettercheck” beim Landi-Radar realisierte ich plötzlich, dass sich da möglicherweise ein halbwegs trockener Tag ankĂĽndigte. Da ich sowieso diesen Monat auf mein Kilometerziel einen leichten RĂĽckstand habe, wollte ich mir diese Fahrt auf dem Arbeitsweg nicht entgehen lassen.

Der Himmel war dann am Morgen zwar bewölkt und die Strassen nur halbwegs trocken. Es setzte zwar ab und zu einen Spritzer ab, doch im Grossen und Ganzen blieb ich trocken. Die Hinfahrt ins Geschäft war damit schon mal gelungen.

Weniger gelungen schienen mir die Vorgänge beim Schalten an meinem Renner. Immer wieder positionierte sich die Kette am Ritzel nicht richtig, fiel entweder gar nicht oder viel zu spät auf das untere Zahnrädchen. Meist natürlich in den unmöglichsten Momenten, zum Beispiel an einer Kreuzung, in einem Kreisl, bei der Wegfahrt von einer Ampel oder beim Überqueren der Strasse. Das ist meistens unangenehm, kann in seltenen Fällen wegen des Schlages in die Knie und auf die Oberschenkel auch schon mal kurz schmerzhaft sein.

Meist kĂĽndigt sich so ein Reissen des Schaltkabels an.

Auf dem Heimweg wurde dann dieses merkwürdige Verhalten der Kette schnell immer schlimmer. Mittlerweile konnte ich nur noch etwa bis in die Hälfte des Ritzels schalten, dann ging gar nichts mehr.

Nach der Abfahrt nach Dielsdorf hinunter war es klar: das Schaltkabel für die hinteren Zahnrädchen war gebrochen. Mindestens eines der feinen Drähtchen war zerrissen und verklemmte sich in der Kabelhülle, so dass die Feder am Umwerfer nicht genügend Zug hatte um das defekte Kabel aus der Hülle zu ziehen. Manuell habe ich da ein paar Mal nachgeholfen.

Ich wollte aber dennoch nicht von meinem Vorhaben, heute wieder über den Regensberger heimzufahren, abweichen. Auf der Abfahrt nach Boppelsen und Otelfingen hinunter gelang es mir dann, die Kette am Ritzel in eine mittlere Stellung zu bringen. Für den Rest des Heimweges verzichtete ich auf alle Schaltvorgänge am hinteren Rad und wechselte nur noch am Kettenblatt, meist vom Mittleren auf das Grosse und wieder zurück.

Ging auch so, wenn auch etwas mĂĽhsamer und mit deutlich weniger “Fahrkomfort”.

Fotos vom Arbeitsweg_Nord


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden