Vor nicht allzulanger Zeit habe ich hier etwas von “novemberlichem” Eindruck am Stauseee in Klingnau geschrieben. TrĂĽb, kalt, nass, das war damals die Stimmung. Worauf es dann ja bekanntermassen bald bitterkalt wurde.
Doch heute: die Sonne scheint von einem fast makellos blauen, aber noch etwas dunstigen Himmel herunter, kein Wind, die Temperaturen in einem gefĂĽhlten FrĂĽhlingsbereich.
Enten und Schwäne haben wieder ihre gewohnte Lebhaftigkeit zurückgewonnen. Es wird getaucht, unter dem Wasser nach Nahrung gesucht, herumgepaddelt. Ab und zu startet ein ganzes Volk von Enten in den Himmel. Eine gewisse Nervosität ist zu verspühren.
Der Dammweg ist wieder voll von Fussgängern, einigen Inlineskatern und Radfahrern.
Als wir uns dem Ufer auf der westlichen Seite des Sees nähern, haben wir vielleicht den Anlass für die Nervosität erspäht.
Weit draussen, zwischen den Schilffeldern hat sich ein ganzer Schwarm von Enten niedergelassen. Rötlichbraun glänzt ihr Federkleid in der Sonne. Dicht gedrängt stehen und schwimmen sie in der Mitte des Sees. Ist da bereits eine Vogelart auf der Durchreise an den Sommernistplatz? Haben die hier einen Zwischenhalt eingeschaltet?
Der Klingnauer Stausee ist ja weitherum bekannt als “Pausenplatz” fĂĽr Zugvögel. Er zieht immer wieder ganze Scharen von Vogelbeobachtern, mit riesigen Teleskopen auf ihren Fotoapparaten an. So auch heute. Viele dieser Geräte waren jedenfalls auf den Entenschwarm gerichtet. Die Gruppe der drei Fischreiher, zwei weisse und ein Grauer, kam da auf jedenfall viel zu kurz.
Nach den letzten, doch eher sehr kalt und windig verlaufenen Runden, hatten wir heute das erste Mal einen feinen Hauch des Frühlings gespürt. Der Winter hat seinen Rückzug angetreten, selbst wenn er nochmals überraschend zuschlagen sollte, der Frühling wird langsam stärker.
Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee