Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

29. Januar 2012
von Urs
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Fast wie November

Grau und trüb hingen die Wolken über dem See und an den Hügeln ringsherum. Wälder und Waldränder verzuckert von einem bisschen Schnee, vielleicht war es auch nur Frost von der letzten Nacht. Ab und zu feiner, körniger, Nieselregen der uns von einem kühlen Wind entgegen geweht wird.

Eine Stimmung, wie sie nicht einmal der November besser herzaubern könnte.

Enten und Schwäne schwammen und tauchten heute mit grosszügigem Abstand vom Ufer weiter draussen. Klar es windete kaum, sie suchten vielleicht weniger Windschutz dem Ufer und den Schilffeldern entlang als auch schon, oder fürchteten sie sich vor allfälligen vereisten Stellen? Noch(?) war allerdings keine Eisbildung ersichtlich.

Allerdings waren heute auch kaum Spaziergänger auf dem Damm anzutreffen. Nicht einmal die Vogelbeobachter hatten ihre Stative und Teleskope in Stellung gebracht.

Ausser an einer Stelle, dort wo man auch mit Kinderwagen und Kindern gefahrlos ans Wasser treten kann um den Schwänen und Enten Futter entgegenzustrecken, dort war heute die einzige Stelle, mit Hochbetrieb. Da kam es sogar unter den Enten zu einem “Handgemenge” wegen der paar Brocken Brot. Es schien einfach nicht genĂĽgend fĂĽr alle zu haben.

Eine Runde, kalt, grau, ja richtig farblos, ereignislos, wie man sie vemutlich nur an einem See im Winterschlaf erleben kann.

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

28. Januar 2012
von Urs
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Radfahrt
34.5KM

HM
01:00 H

Etwas einfacher?

Nach dem gestrigen Kraftakt wollte ich es heute etwas gemĂĽtlicher nehmen. Doch schlussendlich war es, mindestens gemessen am Schweissausstoss, kaum weniger anstrengend, als gestern.

Nach dem ĂĽblichen Einrollen musste zuerst eine richtig heftig hĂĽgelige Passage gefahren werden. Zwei Minuten 2% hinauf, gefolgt von zwei Minuten 2% hinunter. Dies ĂĽber insgesamt fĂĽnf Zyklen hinweg.

Nach einer kleinen Pause dann abermals, zwar mit kleinen Unterbrüchen, jeweils sechs Minuten den Hügel hinauf. Mal mit 3% und mal mit 1.6%. Die ersten sechs Minuten habe ich heute stehend bewältigt, gibt vielleicht ein bisschen zusätzliche Kraft in die Beine.

Erst danach kam dann die übliche Rückkehr ins Tal hinunter. Sechs Minuten mit 2% Gefälle Vollgas. Mache ich übrigens irgendwie noch gerne. 🙂

Weitere Trainingseinheiten mit dieser Ăśbung: FKR-002

27. Januar 2012
von Urs
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Radfahrt
50KM

HM
01:18 H

An der Kette gezerrt

Als ich mir heute Abend die Streckenprofile meiner Rolle, mit Übungsdauer von über einer Stunde anschaute, überkam mich plötzlich die Lust für etwas Aussergewöhnliches. Wieder mal eine Trittfrequenz von 100? Dafür auf einer einfacheren Strecke?

Diese Ăśbung hatte ich schon mal als “Einfaches Training” bezeichnet. Warum nicht etwas mehr draus machen? In meinen Aufzeichnungen noch schnell die gefahrenen Kilometer der letzten Fahrten angeschaut. Ein Schnitt von knapp 37 km/h mĂĽsste dabei allerdings auch noch drinliegen.

So setzte ich mich voll Tatendrang auf den eingespannten Renner auf der Rolle. Die Aufwärmphase nahm ich diesmal nicht so ganz ernst, sondern kurbelte schon bald im “Vollgasmodus” durch die Ăśbung.

Die beiden hügeligen Abschnitte waren durchgekurbelt. Ich hatte gute Beine, eine gute Trittfrequenz und auch einen guten Kopf. Dauernd wurde hochgerechnet mit durchschnittlicher Trittfrequenzen und Durchschnittsgeschwindigkeit. Es könnte für eine 100er Trittfrequenz reichen und vielleicht sogar für eine gefahrene Distanz von 50 KM.

Die Augen waren dauernd auf den Monitor an der Rolle gerichtet. Sie klebten förmlich an den Zahlen, registrierten jede Änderung. Kontinuierlich stieg die Durchschnittsgeschwindigkeit, viel langsamer stieg die durchschnittliche Trittfrequenz.

60 Minuten waren gefahren. Es steigen Zweifel auf, ob ich beide Resultate erzielen könnte (100 Trittfrequenz und 50 KM gefahren). Ich begann mich auf die Trittfrequenz zu konzentrieren.

Endlich, ich glaube es war die 71. Minute, sprang die durchschnittliche Trittfrequenz auf 100. Aus irgendwelchen GrĂĽnden dauert die Ăśbung 78 Minuten und 20 Sekunden. Ob die verbleibenden gut 7 Minuten noch fĂĽr die restlichen Kilometer reichen? Der Kopf rechnete. Es wird knapp.

Ich schalte einen Gang höher, später noch einen. Der Schweiss rinnt wie Wasser ĂĽber das Handtuch und auf den Boden. Er brennt in den Augen. An den Armen haben sich schon längst kleine Rinnsale gebildet. Im Ohr rollen die Rock’n Rolls in zĂĽgiger Reihenfolge durch den Kopf. Der Rhythmus scheint heute direkt in die Beine zu gehen.

Die letzte Minute hat angefangen. Noch könnte es reichen. Ich schalte in den höchsten Gang, stehe auf, reisse am Lenker, die Kette scheint durch den Rock’n Roll hindurch hörbar zu ächzen. Mit einem beispiellosen Endspurt ĂĽberrolle ich den Zielstrich nach 78 Minuten und 20 Sekunden. Der Monitor piepst, die Ăśbung ist abgeschlossen. Gefahrene Kilometer: 50.0.

Es dauert eine Weile, bis ich mich im “Cooldown” – Modus wieder erholt habe, steige dann aber glĂĽcklich und zufrieden (und tropfnass) von der Rolle.

Weitere Trainingseinheiten mit dieser Ăśbung: FSP-002

26. Januar 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Abend

wechselhaft_in_der_Nacht

72.1KM

549 HM
02:49 H

Non Stop

Meine heutigen beiden Fahrten auf dem Arbeitsweg könnten als eigentliche Non-Stop-Fahrten bezeichnet werden. Mal abgesehen von den roten Ampeln in Zürich.

Non-Stop-Fahrten sind etwas, was ich im Sommer immer wieder gerne habe. Damit fällt dann schon wieder ein Störfaktor weg, wenn ich jeweils versuche, möglichst rasch hin und her fahren zu können. Doch im Winter, oder wenigstens in der Dunkelheit, scheint es mir nicht sinnvoll zu sein, voll auf Tempo zu fahren.

Kommt heute noch dazu, dass vor allem am Abend, während der ganzen Heimfahrt, andauernd ein nebliger Nieselregen für eine merkwürdige Feuchtigkeit auf der Strasse sorgte. Glaube zwar nicht, dass es schon gefroren war, aber so ganz bestimmt weiss man das ja erst im Ernstfall.

Non-Stop-Fahrten im Winter haben noch einen weiteren Nachteil: der kühlende Fahrtwind hört nie auf! Es kann durchaus passieren, dass sich vor allem die Finger, während eines Stops wegen der unterbrochenen Kühlung an den Handschuhen, wieder beginnen zu erwärmen. Nicht selten, sind solche Gelegenheiten der Anfang einer anschliessend ansteigenden Wärme. Wenigstens so lange, bis der kühle Luftzug wieder das Klima in den Handschuhen bestimmt.

24. Januar 2012
von Urs
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Radfahrt
35.5KM

HM
01:00 H

Freie Fahrt

Nebst einigen Fahrten wie ich sie hier in den letzten Wochen versucht habe vorzustellen, gibt es auf meiner Rolle auch die Möglichkeit der freien Fahrt. Wie es der Name vermuten lässt, kann man dabei selber den Herrn und König über die Magnetbremse spielen. Bergauf, bergab, gerade wie einem zu Mute ist.

Weil ich heute Abend Zeit fĂĽr eine längere Runde hatte, im Vorrat der Fahrten aber keine mehr mit mindestens 60 Minuten zu finden war, habe ich mich fĂĽr die “freie Fahrt” entschieden.

60 Minuten, möglichst regelmässig wollte ich fahren. Einzige Einschränkungen: die aktuelle Geschwindigkeit, die aktuelle Trittfrequenz und die aktuelle Leistung sollte nie tiefer als der bisherige Durchschnitt sein. Damit wollte ich einen Leistungsabfall gegen Ende der Stunde verhindern.

Ich wollte zudem nie an der Bremse spielen, schon gar nicht eine Talfahrt simulieren.

Das gelang mir eigentlich recht gut. Um die 30. Minute herum ĂĽberfiel mich eine Sinneskrise. Warum? Weshalb? KĂĽndigte sich da ein Hungerast an? Da ich in diesem Moment einen Durchschnitt von etwas ĂĽber 34 km/h erreicht hatte, “versprach” mein Kopf den Beinen, den Schnitt höchstens bis 35 km/h plus eine kleine Reserve zu drĂĽcken.

Etwa 10 Minuten später glaubten das die Beine und kurbelten fleissig weiter. Als ich nach 60 Minuten vom Rad stieg, konnte ich mir immerhin einen Durchschnitt von 35.5 km/h notieren.

Plus natürlich 4 Punkte für den Winterpokal. 🙂


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden