In der Nacht regnete es noch kurz etwas. Die Strassen waren am Morgen dann aber doch grösstenteils trocken. Dies wiederum bei etwa 17 Grad. Einem erneuten Start mit dem Renner in die neue Arbeitswoche stand somit nichts im Weg.
Die abziehende Regenfront entfürnte sich in Fahrtrichtung, also gegen Osten. Sie hinterliess eine währschafte letzte Wolkenwand. In der zunehmenden Helligkeit des erwachenden Tages, sah sie nicht unähnlich einer Staumauer aus. Eine Staumauer gegen das Sonnenlicht.
Interessanter war heute, was sich hinter meinem Rücken abspielte. Doch das merkte ich erst, als es schon fast zu spät war.
Bei einem der Strassenseitenwechsel, wenn sich der Radweg auf der linken Seite befindet und ich wieder hinüber an die rechte Seite soll, gehört ja dazu, dass man auch schaut wie die Situation mit dem Verkehr hinter einem aussieht.
Dabei musste ich überrascht stehen bleiben. Mit diesem Anblick hatte ich nicht gerechnet: Der Himmel war klar, die Dunkelheit der Nacht wurde gerade vom heranbrechenden Tageslicht verdrängt. Eine Handbreite über dem Horizont stand der Mond. Nicht etwa gelblich oder weisslich wie sonst üblich, sondern klar rot und um einiges grösser als üblich.
Auch das ein Eindruck, den ich leider nicht mit dem Fotoapparat festhalten konnte.
Die Heimfahrt verlief dann weitaus weniger spektakulär. Schönster Himmel, angenehm warm, kaum Wind. Ich wollte, wie kürzlich auch schon, diese Fahrt geniessen. Zwar zügig vorwärtskommen, aber keine Absichten mehr, auf Rekordzeiten.
Heute gelang mir das. Zu meiner Überraschung kam ich trotzdem mit einer ähnlich guten Zeit, wie sonst auch über die Strecke. Nur einfach mit einer weniger schweisstreibenden Fahrweise.
Ich glaub, ich verschiebe meine Rekordversuche auf das nächste Jahr, geniesse noch die letzten warmen und sonnigen Fahrten. Wenn es dann später im Jahr neblig oder andere schwierige Fahrbedingungen haben sollte, muss ich die Rekordfahrerei ohnehin unterbrechen.