Die gestrige Gewitterfront verzog sich doch nicht so rasch, wie wir das gehofft hatten. Als wir mit dem Zug in Richtung Zentralschweiz fuhren, mussten wir in der Gegend um Zug fast das Schlimmste befĂĽrchten. Die Nebelschwaden hingen noch tief in den bewaldeten HĂĽgeln.
Doch während dem Mittagessen, genossen während einer Schiffürundfahrt auf dem Vierwaldstättersee, hellte sich der Himmel zusehends auf. Sogar freie Sicht auf den Pilatus und auf die Rigi konnten wir geniessen. Die Temperaturen der letzten Tage schienen auch wieder zurück zu sein.
Den anschliessenden Nachmittag hatten wir voll und ganz dem “Geocachen” verschrieben. Wieder einmal, sich einfach vom GPS, der Applikation c:geo auf meinem Androiden, sowie ein paar ausgedruckten Notizen (fĂĽr alle Fälle) durch die Stadt leiten lassen.
Der Start, beziehungsweise das erste Geocache, versteckt am KKL, möchte anfänglich etwas Mühe, wegen des hohen Gebäudes, konnte aber unserem Sucheifür nicht lange standhalten.
Mutig geworden durch diesen ziemlich schnellen Fund, wagten wir uns in den Bahnhof hinein. Auch dort sind ein paar versteckt. Bei demjenigen, das dem Metallkünstler Bernard Luginbühl gewidmet ist, haben wir uns ziemlich lange die Zähne ausgebissen, beziehungsweise die Finger fast wundgetastet. Nach längerem Suchen mussten wir dann doch unverrichteter Dinge abziehen. Eine weitere Chance im Bahnhof konnten wir aber praktisch im Vorbeigehen packen und uns im Log eingtragen.
Als nächstes Ziel, nahmen wir uns das BĂĽchslein auf der KapellbrĂĽcke vor. Es ist ein bisschen schwierig, zwischen all den Touristen, möglichst unauffällig nach etwas zu suchen, von dem man selber nicht weiss, wo es sich befindet. Doch der Fund gelang schon bald und wir konnten beruhigt und “stresslos” durch die BrĂĽcke marschieren, und dies und das am Bauwerk bewundern.
Luzerner Fasnacht: auch ihr ist ein Geocache gewidmet. Doch statt der üblichen Büchsli, galt es diesmal ein Röhrchen zu finden. Hier muss sicher erwähnt werden, dass der Besitzer dieses Verstecks, sich viel Mühe in der Gestaltung seines Eintrages bei Geocaching.com gemacht hat. Viele schöne Bilder aus der Fasnacht und viele Erklärungen und Erläuterungen rund um die Fasnacht sind da zu finden.
Das GPS schlug als nächstes Versteck ein zweites Mal eine Holzbrücke vor. Die Spreuerbrücke. Wenigstens für uns als Touristen, ähnlich wie die grosse Nachbarin, die Kapellbrücke, einfach viel kürzer und mit viel weniger Touristen darauf. Nach ein paar Missgriffen durch Spinnweben hindurch, gelang meiner Begleiterin der glückliche und finale Griff an das Büchsli.
Zum Schluss unserer Tour wagten wir uns noch an die Museggmauer. Wie man der Beschreibung im Geocache entnehmen kann, wohl ein Teil einer ersten Stadtmauer. Nach einem schweisstreibenden Aufstieg auf die Anhöhe, wurden wir hier wiederum mit einem raschen Fund entschädigt.
Nach sechs gefunden Geocaches, haben wir einiges in spielerischer Art über die Stadt Luzern erfahren können. Es gibt noch viele weitere Geocaches, alleine auf dem Stadtgebiet noch mehrere Dutzend. Wer weiss, vielleicht schauen wir wieder einmal vorbei.