In der Nacht hatte es noch geregnet. Die Quartierstrasse war aber bereits schon wieder halbwegs trocken. War ja eigentlich kaum schwierig bei einer Temperatur von beinahe 20 Grad in den frühen Morgenstunden. So schwang ich mich denn trotz der tiefhängenden Nebelfetzen auf den Renner. Die nächste Fahrt zur Arbeit konnte beginnen.
Ab und zu reichte die Feuchtigkeit auf der Strasse dennoch zu einem Spritzer an die nackten Beine. Mit der Einfahrt ins Furttal klarte sich der Himmel für kurze Zeit etwas auf. Die Lägern schien da eine Art Nebelgrenze zum Süden hin zu markieren.
Doch je näher ich an meinen Arbeitsort kam, desto feuchter wurden die Strassen wieder. Ich bekam schon bald Angst, von hinten in irgend einen Regenschauer zu fahren. Doch dazu kam es dann doch nicht. Nach einer zügigen Fahrt durch einen feuchten und warmen Tagesanfang stellte ich meinen Renner zwar gebadet in Schweiss, aber nicht nass von Regen, in den Rechen beim Arbeitgeber.
FĂĽr die Heimfahrt half mir das GlĂĽck etwas. Dauernd sah es nach Regen aus. Immer wieder fielen einzelne Tropfen vom Himmel. Doch die Strassen blieben trocken.
Das heutige Foto entstand wieder einmal im Wehntal. Auf diesen Wiesen und Stoppelfeldern tummeln sich fast jeden Abend ein oder zwei, vielleicht auch mal drei Störche. Aber heute Abend musste das ein gutes Dutzend Störche sein. Wie aufgereiht standen sie da. Klar, da musste ich eine Vollbremsung einleiten, den Fotoapparat hervorkramen, noch bevor einer dieser Störche auf die Idee kam, davon zu fliegen.
Für meine Pixelkiste waren sie schon fast zu weit weg. Ich zoomte heran, was möglich ist. Dabei sind mir dann ein paar aus dem Aufnahmebereich entwischt. Kaum war ich fürtig, hob der äusserste der Störche ab. Bald folgten ihm alle anderen. Sie setzten sich allerdings nach vielleicht 100 Metern wieder auf den Boden. Ob sich die heute für ihren Flug nach Süden gesammelt haben? Die nächsten paar Tage werden es zeigen, falls sich keiner mehr blicken lässt.
Habe ich hier gestern noch über Langeweile gejammert, so war das heute alles anders. Rückblickend glaube ich nämlich, dass ich gestern tatsächlich haarscharf an einem Hungerast vorbeigefahren bin. Denn heute habe ich, absichtlich, deutlich mehr gefuttert als gestern. Weg waren alle betrüblichen und zweiflerischen Gedanken über Sinn und Zweck dieser Fahrerei. Im Gegenteil, die unsichere Wetterlage war Ansporn für weitere Rekordversuche.
Was hat da einmal einer gesagt: ohne Mampf kein Dampf. Recht hatte er. FĂĽr “nicht Mundartleser” hilft vielleicht dieser Link (07.02.2015: Link entfernt). Man konzentriere sich auf das Verb “mampfe”.