Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

31. Juli 2011
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

etwas_Wolken

90.6KM

1267 HM
04:19 H

Rundfahrt ĂĽber ein paar Hausberge

Als ob die Schweiz morgen eingenebelt oder gesprengt werden müsste. Es ist fast unglaublich, an wievielen Ecken man heute, sogar am Sonntag, Feuerwerkszeug für den morgigen 1. August einkaufen kann. Raketen, so gross wie ganze Flaschen an währschaften Holzknebeln, oder ganze Kisten, ähnlich Mehrfachraketenwerfürn, stehen da zum Kaufe bereit. Wems Freude bereitet, der soll doch sein Geld in Rauch umwandeln.

Auf meiner heutigen Rundfahrt gab es aber auch viel schönes zu sehen. Viele Gemeinden haben ihre Hauptstrassen geschmĂĽckt mit den ĂĽblichen Flaggen der Schweiz, des Kantons und der Gemeinde selber. Ab und zu hat man auch noch den alten Fahnenschmuck hervorgeholt, oder stellt bei dieser Gelegenheit auch seinen “Reichtum” an Flaggen aus.

Viele private Liegenschaften und Gärten sind mit teils dutzenden von Fähnchen geschmückt. In einzelnen Ortschaften wird der erste August gerade auch noch mit einem weiteren Event verbunden, wie zum Beispiel die Kulturtage, gesehen in Anwil.

Anfänglich wusste ich auf meiner heutigen Fahrt nicht so recht, wohin und wodurch ich wollte. So fuhr ich denn zu erst einmal auf die Staffelegg hinauf. Diesmal nahm ich wieder einmal die Strasse auf der linken Talseite. Anschliessend nach Frick hinunter.

Ich genoss es, wieder ohne den Anhänger eine Strasse hinunterfahren zu können. Vor allem deshalb, weil man schon nicht mehr so stark aufpassen muss, wegen des längeren Bremsweges. In Frick hing gerade eine dunklere Wolke vor der Sonne, so dass ich die Abzweigung nach Wittnau hinauf nahm, statt zum Beispiel über den Kaistenberg.

Die Abzweigung zum Benkerjoch liess ich aus, auch die zur Saalhöhe, war mir vorerst zu wenig. In Wittnau fuhr ich deshalb einfach mal gerade aus und gelangte so auf den Buschberg. Dann ging es wieder hinunter nach Rothenfluh, dann links weg nach Anwil über Kienberg eben doch noch auf die Saalhöhe.

Auf der Saalhöhe möchte ich eine kurze Pause, mit Foto in Richtung Leibstadt und weiter nach Deutschland hinaus. Die Fernsicht war heute ziemlich gut.

Für den anschliessenden Heimweg hatte ich genügend Zeit und brauchte nicht unbedingt auf dem kürzesten Weg durchs Aaretal nach Hause radeln. Ich fuhr deshalb in Obererlinsbach gerade aus und weiter über Schönenwerd nach Aarau. In Aarau nochmals eine kleine Zusatzecke nach Suhr. Dann weiter über Lenzburg, Hendschiken, Othmarsingen und über das Birrfeld nach Hause.

Eine schöne Rundfahrt. Am Anfang etwas hügelig, dann in der zweiten Hälfte immer flacher und schneller werdend.

29. Juli 2011
von Urs
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Es sei ein gutes Reiher-Jahr

Zur Abwechslung statt Kilometer kurbeln, mal ein paar Kilometer gehen. Was gäbe es da bei uns schöneres und abwechslungsreicheres als eine weitere Runde Nordic Walking am Klingnauer Stausee.

Es war nach der Mittagszeit als wir mit dem ÖV in Döttingen eintrafen. Kurzes Einlaufen vom Bahnhof bis an die Aare. Die Beine waren noch etwas eckig, doch das ergab sich schon bald.

Viel hätte es zu fotographieren gegeben. Die Büsche mit den intensiv rot leuchtenden Beeren, den Fischreiher am Bächlein parallell zum Damm, die Kuhherde. Nicht einfach der Kühe wegen, sondern weil fast von jeder Farbe mindestens eine vertreten war. Die Emmentaler (die normal braune Kuh), die Simmentaler (die bräunlich/rot, weiss gescheckte), die Friburger (Schwarz, weiss gescheckt), dann aber auch eine ganz Schwarze, eine Dunkelbraune, dann eine mehrheitlich weisse mit dunkelbraunen Tupfür und eine Scharze mit nur wenigen weissen Tupfürn. Multi-kulti auf der Kuhweide.

Auf der anderen Seite des Sees war einiges los mit den Schwänen. Die meisten waren zwar unerreichlich weit draussen für meine Pixelfürberin. Doch ein Fischreiher, wie uns schien, mit seinen Jungen befand sich etwas näher.

Wir fragten einen, der vogelbeobachteten Spaziergänger. Diese hat es ja meist einige am See. Erkennbar sind sie alle an den Fotoapparaten mit den riesigen Teleobjektiven, montiert aufürichtig stabilen Stativen. Manchmal auch bewaffnet mit Notizblock und einem Rucksack voll Bücher über Vögel und Pflanzen.

Wir fragten also, ob die kleineren weissen Vögel vor dem Fischreiher, die Jungen des Fischreihers seien. Weit gefehlt. Es handle sich um Silberreiher. Die werden auch nicht grösser, die sind schon ausgewachsen. Weiter oben am See gäbe es auch noch Seidenreiher und gestern sei sogar ein Purpurreiher gesichtet worden. Dieses Jahr sei nämlich ein ganz gutes Reiher-Jahr an diesem Stausee. Er, der Vogelbeobachter, sei aber vor allem hier, um den Schwarzstorch zu suchen, den er gestern verpasst habe.

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

28. Juli 2011
von Urs
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Ein bisschen Statistik zu meiner Ă–sterreich-Rundfahrt

Nicht nur Wäsche, auch Erinnerungen bleiben nach einer solchen Fahrt hängen. Vieles habe ich hier in den täglichen Postings festgehalten, einiges habe ich versucht spontan während der Fahrt zu übermitteln. Als Zusammenfassung, als kunterbuntes Durcheinander von Zahlen und Werten, möchte ich dennoch diese Aufstellung mit ein paar Gedanken niederschreiben:

Was Messwert / Zahl
Erkurbelte Höhenmeter: 17’449 HM
Höchster Punkt: 2’042 MĂĽM (Eisentalhöhe, Nockalmstrasse)
Gefahrene Kilometer: 1’408 Km
Stunden auf dem Rad: 76.5 Std
Durchschnittsgeschwindkeit ĂĽber alle Tage: 18.4 km/h
Gefahrene Tage: 12
Tage mit Regen: 6
Tage ohne Regen: 6
PlattfĂĽsse: 1
Fotoalbum: 1

Die Fotos aus meiner Ă–sterreich-Rundfahrt

Als ich gestern Abend den Anhänger vor dem Haus abkoppelte, war ich froh, mir für diese Fahrt einen neuen Anhänger besorgt zu haben. Mit der Kupplung direkt auf der Achse des Rennrades, läuft er viel stabiler hintendrein als sein Vorgänger. Kein übermässiges Schaukeln mehr, kein ziehen auf eine Seite. Nach etwas Üben gelingt auch ein Wiegetritt sehr gut. Nicht nur am Berg, sondern wenn man stundenlang auf dem Rennrad sitzt, kann es ja manchmal auch gut tun, die Beine etwas zu strecken, oder ein paar Umdrehungen stehend zu kurbeln. Ich hatte während der ganzen Fahrt nie das Gefühl, in eine führtechnisch schwierige Situation wegen des Anhängers zu kommen. Natürlich muss man beachten, dass bei einem Gefälle von zum Beispiel 18%, sein Gewicht eben schon etwas nach vorne drängt.

Auf der Fahrt durch Ă–sterreich hätte ich ja gerne alle Panoramen- und Gletscherstrassen, nebst ein paar Pässen, ĂĽber 2000 Meter ĂĽber Meer befahren. Wetterbedingt musste ich da einiges wegstreichen. Das sehe ich in der Zwischenzeit etwas lockerer als noch während der Fahrt. Frei nach dem Motto: “Aufgeschoben ist nicht aufgehoben”. Ich glaube in einem anderen Jahr, oder vielleicht auch während einer Herbstfahrt, könnte da schon noch etwas drinliegen.

Ăśberrascht bin ich, wie oft ich zum Teil während der Fahrt, meist während dem Mittagessen, oder dann am Abend im Hotel, auf mein Vorhaben und vor allem auf die Kombination Renner+Anhänger angesprochen wurde. Allerdings erst in der zweiten Hälfte der Fahrt, also quasi auf dem Heimweg. Vielleicht hat da auch die angesetzte “Patina” an Renner und Anhänger, schon etwas Abenteuergeist ausgestrahlt.

27. Juli 2011
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

etwas_Wolken

Nachmittag

leicht_bewoelkt

113.6KM

899 HM
05:36 H

12. Tag: RĂĽti(ZH) – Brugg

Zum letzten Mal Aufstehen, Morgenessen und Auschecken. Alles ist längst Routine geworden. Alleine das Angebot am Zmorgebuffet ändert sich. Heute waren die weissen Brotsorten gegenüber den Vollkorn- und bräunlichen Brotsorten klar in der Überzahl. Der Kaffee war dafür wohl einer der stärksten, den ich in den letzten Tagen zum Morgenessen bekommen habe.

Nicht so ritual läuft heute das Bepacken meines Anhängers ab. Ich stehe nämlich abfahrtbereit da, als es zu regnen beginnt. Der Himmel sieht zwar nicht so schlecht aus, es wird vielleicht nur ein kleiner Schauer. Doch nach mehreren Minuten Wartezeit, ziehe ich mir dann doch das Regenjäckchen über.

Vom Hotel geht es ein Stück ins Dorf hinunter, den nächsten Hügel wieder hinauf. Die Strasse ist jetzt klatschnass, aber es hat aufgehört zu regnen. Ich kann jetzt wählen: soll ich vom eigenen Kondenswasser in der Jacke nass werden, oder soll ich mich von der Strasse bespritzen lassen? Ich entscheide mich für die zweite Variante. Die Kleider haben ja anschliessend noch lange Zeit, wieder abzutrocknen.

Nach einiger Zeit gelange ich in die Gegend des Greifensees, wo ich ja noch unbedingt ein Geocache ausheben wollte. Nach einigem hin und her, rauf und runter, muss ich dann die Suche doch leider abbrechen. DafĂĽr gelang mir als “Trostpflaster” einen Strauss vor die Linse zu bekommen.

Die Fahrt geht zĂĽgig entlang des Greifensees weiter. So um DĂĽbendorf herum gibt es eine Umleitung wegen einer Baustelle. Aus irgend welchen GrĂĽnden spielt mein GPS anschliessend verrĂĽckt. Plötzlich ist auch der Heimweg nun doch wieder fast 20 Kilometer länger als noch zuvor. UrsprĂĽnglich war ja die Absicht, irgendwie zwischen Kloten und ZĂĽrich, vielleicht via Regensdorf, nach Hause zu kommen. Als ich dann zu Hause den Track anschaue, sehe ich, dass mich das GPS ganz schön an der Nase herumgefĂĽhrt hat. Es möchte einen riesigen Bogen um den Flughafen ZĂĽrich-Kloten. Doch statt sĂĽdlich daran vorbei, fuhr ich nördlich, ĂĽber Winterthur am Flughafen vorbei. Ob auch das eine Folge davon war, dass ich die Streckenwahl kurz vor meinen Ferien von “kĂĽrzeste” auf “schnellste” Variante umgestellt hatte?

So kam es nun, dass auch dieser letzte Tag, nochmals ein Tag mit über 100 Km Streckenlänge wurde.

Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse mehr auf der Strecke. Das Wetter wurde immer besser. Sogar so gut, dass ich mich über die Mittagszeit doch noch für eine Schicht Sonnencrème entschied.

Somit geht nun eine weitere SommerfĂĽrien-Fahrt zu Ende. Leider konnte ich darin bei weitem nicht alle Panoramen- und Gletscherstrassen fahren, die ich mir geplant hatte. Auch wenn ich vieles herausstreichen musste, interessant, abwechselungsreich und erlebnisreich war die Fahrt auf jeden Fall.

So habe ich nun die Gelegenheit, vielleicht ein anderes Jahr, nochmals eine Runde durch Ă–sterreich zu drehen.

26. Juli 2011
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr 11. Tag: Schruns(A) – RĂĽti(CH)

Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

113.1KM

1303 HM
05:47 H

11. Tag: Schruns(A) – RĂĽti(CH)

Am Morgen hingen zwar noch ein paar Nebelschwaden über den Wäldern und an den Berghängen. Doch bis ich das Morgenessen eingenommen und ausgeschecked hatte, war der Himmel praktisch wolkenlos. Noch etwas kühl die Luft, aber wenigstens weit und breit keine Spur von Regen.

Der Anfang der Strecke war einfach. Alles das Tal runter, dann nach vorne in Richtung Feldkirch und Schweizer Grenze. Nach über 40 Kilometern, fast ohne nennenswerte Steigung, wurde es langsam Zeit, sich einen Hügel unter die Räder zu stellen.

Ich nahm den Weg nach Wildhaus hinauf. Ich fĂĽhlte mich gut. Vermutlich habe ich trotz allem auch ein bisschen Training in den letzten Tagen aufgebaut. Nicht, dass ich in der Mittagshitze keinen Schweisstropfen fĂĽr die etwa 600 Meter Höhenunterschied verloren hätte, aber “der Kopf” mindestens glaubte, noch nicht an die Leistungsgrenze gestossen zu sein. Erst recht nicht, als es mir gelang, eine 4er-Gruppe von Mountainbikern mit Gepäck, zu ĂĽberholen. Ich war in Wildhaus schon längst beim Mittagessen, als diese Vierergruppe auch eintraf. (Ich weiss ja allerdings nicht, wie viele Fotohalte, oder andere kuluturelle Pausen, die eingeschaltet hatten.)

Nach dem Essen ging es dann vorerst einmal wieder abwärts. Ein zügiger, kalter Gegenwind blies die Täler hinauf. Ich musste mir sogar das Windjäckchen überziehen. Erst kurz vor dem Aufstieg von Wattwil zum Ricken hinauf, wurde es wieder wärmer.

Nach der Abfahrt vom Ricken ging es dann hĂĽgelig ins ZĂĽrcher Oberland(?) weiter.

Die Distanz von Schruns in einem Zug nach Hause zu fahren war zu lang. Andererseits, geben die 190 Km auch kaum genĂĽgend her, um zwei Tage daraus zu machen. So entschloss ich mich, nach 100 gefahrenen Kilometern, nach einem Hotel umzusehen.

RĂĽti (ZH) ist hier die erste grössere Ortschaft (nach meiner 100km-Grenze) auf der Heimfahrt. Ich fahre an diversen Hotels vorbei. Die einen sind geschlossen oder im Umbau oder passen mir schlicht vom äusserlichen Anblick her nicht. Ich frage mein GPS: “finde Unterkunft”; “Hotel Laufenbach” die Antwort, noch 2.3 Kilometer zu fahren.

Das Hotel liegt auf einer Anhöhe, am Rande des Dorfes. Ich klopfe mal an und realisiere erst dann, dass ich jetzt in einem “Hotel fĂĽr Geschäftleute” gelandet bin. FrĂĽher haben wir dem “Seminarhotel” gesagt. Riesiger Bau, einsame Ruhe, im Restaurant ein paar Einheimische.

Hauptsache: Dach über dem Kopf, gutes Essen. Und für die letzte Übernachtung auswärts genehmigte ich mir heute Abend ein paar Tropfen eines feinen Weines, statt immer nur Bier und Weissbier.


Mein Rad ist gerade hier:

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