Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

15. Mai 2011
von Urs
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Kleiner RĂĽckblick ins Zillertal

Diesmal haben wir uns ganz bewusst in einer Zwischensaison einquartiert. Ja, man bekam sogar den Eindruck, als ob die letzten Schneehaufen des Winters erst gerade jetzt aus den Strassen abgeräumt worden seien. Mayrhofen im Zillertal macht in diesen Tagen Schluss mit der Wintersaison. In den Schaufenstern werden die letzten Wintersportartikel immer noch zu Ausverkaufspreisen angeboten, die Schaufensterpuppen werden von den Winterpullis befreit und erhalten Wanderhose, Regenjacke und Dirndl. Die Bilder von Kletterpartien an gefrorenen Wasserfällen werden ersetzt durch Bilder mit Kajaks und Gummibooten in engen Schluchten. Die letzten Weihnachtsbeleuchtungen hängen noch in den grünen Laubbäumen und sind noch nicht einmal alle ausgeknipst worden.

Derweil die herangekarrten Touristen scharenweise aus Bussen und aus dem Dampfzug der Zillertalbahn ausgespuckt werden und durch das Dorf strömen.

Zu dieser Stimmung passt denn auch, dass rundherum aufgeräumt und renoviert wird. Ein paar Hotels haben geschlossen, die beiden Kabinenbahnen werden renoviert, auf den Strassen wird geräumt und im Wald geholzt. Man bereitet sich auf die neue Saison, die Sommersaison, vor. Diese dürfte ab Ende Mai, spätestens Mitte Juni, mit neuen Fahrplänen, verlängerten Öffnungszeiten, neue Dekorationen, alles getrimmt auf Wandern, Biken, Canyoning und Windsurfing starten.

Und in der Zwischenzeit, bis es soweit ist?

Langweilig wurde es uns trotzdem nicht. Klar, wir waren mit dem ÖV hier, hatten also kein eigenes Auto dabei. Wir mussten, wenn wir wollten, uns nach den noch spärlichen Fahrten der Buslinien richten. Die Zillertalbahn mit ihrem Halbstundentakt, ist damit schon richtig gut eingerichtet. Wanderungen im breiten Tal und den unteren Regionen im Wald waren deshalb überhaupt kein Problem. Etwas problematischer wurde es mit dem ÖV in die Seitentäler. Wenn wir gewollt hätten, wäre manches weitere auch möglich gewesen. Wandern auf Zeit, Wandern auf einen bestimmten letzten Zeitpunkt an einen ganz bestimmten Ort (Bushaltestelle), dazu hatten wir noch keine Lust. Es gab trotz allem noch zuviel Abwechslung, die wir komfürtabler und einfacher im breiten Tal haben konnten.

Eine kleine Zusammenfassung unserer TagesausflĂĽge:

Fr. 06.05.11 Mit der Zillertalbahn nach Zell am Ziller und anschliessender zĂĽgiger Fussmarsch zurĂĽck nach Mayrhofen
Sa. 07.05.11 Besuch des BioMasseHeizKraftWerkes in FĂĽgen
So. 08.05.11 Wanderung auf dem Zillertaler Promenadenweg und unter anderem auch Besuch der Wallfahrtskapelle auf dem Burgschrofen
Mo. 09.05.11 “Erklimmen” des Gasthofes Zimmereben, hoch ĂĽber dem Zillertal mit einer abschliessenden Partie Minigolf
Di. 10.05.11 GemĂĽtliche Wanderung entlang der Ziller nach Zell am Ziller. Ausheben des Geocaches bei der Josefs-Kapelle, hoch ĂĽber der Ziller. Anschliessend dann RĂĽckfahrt mit der Zillertalbahn nach Mayrhofen.
Mi 11.05.11 Ein weiteres Geocache wollte gehoben werden. Diesmal bei der Marien-Kapelle ĂĽber Mayrhofen, anschliessend Wanderung nach Brandberg und wieder zurĂĽck nach Mayrhofen.

Gerne hätte ich noch:

  • einen der zahlreichen Speicherseen / Stauseen besucht. So soll zum Beispiel der Stillupspeicher ein besonderes Juwel sein.
  • Einen Blick auf die Tuxer Bergwelt geworfen.
  • Einen der grösseren Wasserfälle besucht. Es soll diverse geben, die es sich lohnen wĂĽrde, mal aus der Nähe anzuschauen.

Verzichtet haben wir unter anderem:

  • auf die Besichtigung des Goldgräber-Bergwerkes in Zell am Ziller
  • auf die Besichtigung der Erlebnis-Sennerei in Mayrhofen

Insgesamt habe ich drei Geocaches ausgehoben, wovon eines ein Multicache mit 9 Fragestellungen war.

Geschätzt haben wir, in einem grossen Sporthotel untergebracht zu sein. Dabei den vollen Service angeboten erhalten zu haben, und dennoch fast die einzigen Gäste gewesen zu sein. Da hätte es einem selbst bei schlechter Witterung nicht langweilig werden können.

Besonderes Mitbringsel: ein Buch der Tiroler-Zeitung ĂĽber die “schönsten Rennradtouren” in und um Tirol. Ein paar Hinweise daraus werden wohl in die Planung meiner nächsten SommerfĂĽrien-Fahrt durch Ă–sterreich einfliessen.

Ingesamt war es ein gutes Erlebnis, in der Zwischensaison Ferien zu machen. Im FrĂĽhling mĂĽssen in den Bergen wohl ein paar Einschränkungen infolge des Winters (Lawinenniedergänge, abgerutschte Strassen, Holzarbeiten) in Kauf genommen werden. Zumindest im Falle des “Erstbesuches” bleibt genĂĽgend Erlebnispätential auch in der Talregion vorhanden. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, wiedereinmal in dieser Zeit Ferien zu buchen.

Fotoalbum Zillertal

14. Mai 2011
von Urs
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Nordic Walking in den beginnenden Regen

Der Himmel war schon ziemlich grau, doch auf dem Regenradar schienen die fĂĽrbigen Wolken der Niederschlagsgebiete noch in sicherer EntfĂĽrnung zu sein. Wir wagten uns auf eine weitere Runde Nordic Walking.

Der Wind wehte kräftig von der Aaremündung herauf und kräuselte das Wasser des Sees. Einzelne weisse Schaumkrönchen zeigten sich. Wasservögel waren nur sehr wenige zu sehen, wenigstens an der östlichen Seite des Sees, dort wo der Schilfgürtel nicht bis ans Ufür reicht. In den wenigen Schilfflecken aber, ging es recht lebhaft zu. Ein unruhiges, vielleicht auch hektisches Geschnatter war zu vernehmen.

Die ersten Regentropfen trafen uns kurz nach der Halbzeit, wir hatten gerade die Brücke nach Kleindöttigen überquert. Es ist bezeichnender Weise auch die Strecke, auf der wir einen neuen Rekord, die schnellsten 100 Meter zurückgelegt haben.

Dennoch, auch heute musste ein Foto fĂĽr dieses Runde geschossen werden. Wir wurden fĂĽndig, beim Anblick der vielen Mohnblumen entlang des Rapsfeldes. Mohn, der frĂĽher bei uns weit verbreitet war, fast in oder entlang jeden Kornfeldes war er zu finden, ist heute schon bald eine Seltenheit.

Unser Walk ging weiter. Eine Weile schien es, als ob der Regen doch ausbleiben wĂĽrde. Der Wind trieb die Regenwolken entlang der HĂĽgel auf der anderen Seite des Rheins.

Doch ganz am Schluss, auf der Aufzeichnung des Sportstrackers der letzte und zugleich der schnellste Kilometer, fielen dann die Regentropfen doch wieder dichter. Die feuchtnasse Strasse begann gerade so richtig nach Sommer zu riechen, als wir das schĂĽtzende Auto erreichten.

Für mehr hätten wir wohl den Regenschutz überziehen müssen.

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

13. Mai 2011
von Urs
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Radfahrt
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So könnte rasenmähen Spass machen

Nach den Ferientagen den Rasen gemäht, oder doch wenigstens das bisschen, das die Sonne nicht weggebrannt hat, noch ganz niedergewalzt. Als nächsten Schritt dann ein Wiederbelebungsversuch des Gärtens mit dem Rasenprenger. Mal abwarten, was es nützt.

 

12. Mai 2011
von Urs
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Bye-Bye Zillertal

Auch für unseren letzten Ferientag hatte die Sonne wieder ein strahlendes Lachen aufgesetzt. Die Regengüsse von letzter Nacht kamen gar nie in unser Tal, dafür hatte ein kräftiger Wind gesorgt, der die Regengüsse nur vom einen in das andere Tal zurückblies.

Erst auf der Fahrt mit dem Railjet, dem Fahrerlebnis der Ă–BB, fielen dann beidseits des Arlbergs ein paar Tropfen.

Heute hat alles geklappt. Sechs Stunden Zugfahrt, dreimal umsteigen, keine Minute Verspätung, sowas könnte einem noch gefallen.

Eine Auswahl von Fotos aus dem Zillertal

11. Mai 2011
von Urs
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Ein gefährlicher Weg?

Ich konnte es nicht sein lassen. Gestern Abend habe ich die Formel für das finale Versteck des Mulit-Geocaches mit dem Rechner nochmals nachgerechnet, ein paar Zahlen ausgetauscht oder verändert, aber alles half nichts. Das Ziel war immer viel zu weit weg.

Heute Morgen nach dem Hotel-Zmorge sind wir dann nochmals losmarschiert. Haben uns die Fragen nochmals angeschaut. Und siehe da. Änliche Sitation, einfach zwei Spitzkehren weiter und ich bin dem Ziel schon deutlich näher. Die Formel nochmals durchgerechnet und das finale Versteck, möchte wenigstens jetzt auf dem GPS schon deutlich mehr Sinn.

Nach einem letzten Foto über das Zillertal, stiegen wir noch den Rest bis zur Kapelle hinauf, dort über die Krete in das nächste Tal. Kurz nach der Krete wurden wir dann auch tatsächlich fündig und haben das Böxli vom Geocache zielgenau und treffsicher hinter dem richtigen Stein aus der Felswand genommen.

An dieser Stelle haben wir aber auch eine neue Möglichkeit für Laubbläser entdeckt. Schon lange hörten wir das Geräusch von Motoren. Lange dachten wir, dass Forstarbeiter unterwegs sind und uns vielleicht demnächst ein umfallender Baum den Weg versperren würde. Über die erwähnte Krete kam eine Staubwolke herüber. Scheinbar immer näher. Ich wunderte mich schon, wie hier Bäume gefällt oder bearbeitet würden. Da sahen wir ihn: ein Arbeiter mit Rucksack und Laubbläser, gab sich alle Mühe, den trockenen Waldboden von Tannnadeln und Tannzapfen zu befreien. Frage mich nur, wie lange er sich, bei den aktuellen Windverhältnissen und der aktuellen Trockenheit, an seiner Arbeit erfreuen kann.

Wir marschierten weiter, immer bergauf, typischer Wanderweg, meist durch Tannenwald, hie und da eine kleine Lichtung. An zwei Stellen standen Wegkreuze. An beiden Stellen waren ehemalige Pfürrherren verstorben. Der eine auf dem Weg zu einem Patienten, der andere auf dem Weg zur Übernahme der Pfürrei Brandberg. Beide Todesfälle waren im vorletzten Jahrhundert zu verzeichnen gewesen. Es dürfte demnach früher wohl auch nicht immer ganz ohne Stress zu und her gegangen sein.

Brandberg ein kleines Dorf im schmalen Tal. Alle paar Stunden kommt mal ein Postauto vorbei. Es herrscht fast eine unheimliche Stille, ein einsames Plätschern des Dorfürunnens und der Flügelschlag einer abhebenden Amsel, das waren tatsächlich die einzigen Geräusche. Kein Motor, kein Handy, kein Gespräch, kein Radio, keine knarrende Türe, keine Kuhglocke, kein Hundegebell, kein rauschender Bach, einfach nichts. Ich glaub, ich bin mir die Stille nicht mehr gewohnt.

Wir steigen den steilen Weg ins Tal bis zur Ziller hinunter. Kehren ĂĽber Zillergrund wieder zurĂĽck nach Mayrhofen. Unterwegs wundern wir uns noch einmal ĂĽber die Ruhe in diesem Tal und darĂĽber, dass eben doch mindestens zwei ganz neue Hotels erstellt wurden.

Bei der Ankunft in Mayrhofen weisen die Strassen gerade noch letzte feuchte Stellen auf. Ganz offensichtlich sind in der Zwischenzeit ein paar Regentropfen herunterfallen. Der erste Tag in diesen Ferien, an dem der Himmel durch ein paar Wolken verdeckt wurde.

Eine Auswahl von Fotos aus dem Zillertal


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