Auffällig scheint mir, wie viele Kirchen hier im Tal stehen. Nicht nur, dass fast jedes Dorf mindestens eine Kirche hat, sondern mancherorts stehen auch noch Kapellen, wie zum Beispiel kürzlich besucht auf dem Burgstallschrofen. Sie wurde ja im Zusammenhang mit der Refürmation erstellt.
Auch in den Wäldern findet man oft Kapellen. Meist sind es nur sehr kleine Bauten, kaum höher als die Bäume. Oftmals trifft man sie eher zufällig, jedenfalls ich als Tourist.
Bei unserer heutigen Wanderung entlang der Ziller nach Zell hinunter, hatte ich mir ein einfaches Geocache oberhalb Zell ausgesucht. Unter anderem enthielt es den Hinweis “in der Nähe der Josefs Kapelle”.
Der Weg von Zell hinauf nannte sich Zeller Holzweg. Es war eher ein Lehrpfad über Bäume, Beeren und Geräusche. Wenigstens das este Stück, bis zur Stelle des Geocaches. Der Weg führte aber auch an dieser schönen St. Josephs-Kapelle vorbei.
Was mir vor dem Finden des Geocaches nicht möglich war, nämlich das Finden der Kapelle im dichten, grünen Wald, am steilen Hang, gelang mir erst nach getaner Arbeit am Geocache. Nach dem Abstieg nach Zell hinunter, da konnte ich die Kapelle, beziehungsweise deren Glockenturm im Wald zwischen den Bäumen, wieder orten.
Nach der RĂĽckkehr nach Mayrhofen, hatte ich Lust auf noch mehr Geocache. Vor allem, ich wollte einmal einen Multicache finden. Die sind in der Regel so aufgebaut, dass man entlang einer Strecke an mehreren Orten diverse Fragen beantworten muss. Aus den Fragen und einer mehr oder weniger komplizierten RechenfĂĽrmel, lassen sich dann die Koordinaten des “finalen” Versteckes erreichen.
Auch in diesem Fall handelte es sich um eine Kapelle. Was eignet sich da besser für eine solche Übung als der Kreuzweg. Da gibt es unzählige Möglichkeiten für Fragen und Verstecke. Und ich meine jetzt nicht die Tafeln der Kreuzwegstationen, sondern das drum herum, wie Sitzbänke, Spitzkehren, Baujahr der Kapelle, Alter des Architekten usw. Insgesamt neun Fragen mussten so beantwortet werden.
Interessante Sache. Die 200 Höhenmeter über einen felsigen, staubigen, verwurzelten und steilen Weg zur Kapelle hinauf waren das eine. Der Weg, die Umgebung mal richtig anschauen, war das andere. Die Rechenfürmel war das Dritte.
Tja, irgendwo hat es dann doch nicht geklappt. Noch blieb der Schatz heute Abend verborgen.