Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

5. Mai 2011
von Urs
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Im railjet durch den Arlberg

Lange ist es her, dass wir uns das letzte Mal auf eine längere Reise begeben haben. Ganz in der Nähe waren wir schon ein paar Mal. Nach dem Mieminger Plateau, Seefeld und Achensee, alle auf der nördlichen Seite des Inntals, haben wir uns diesmal auf der südlichen Seite des Inntals eine Gegend ausgesucht. Wir sind zu hinterst im Zillertal, genauer in Mayrhofen, gelandet.

Es war ein gĂĽnstiges Angebot, dem wir kurzfristig zugestimmt haben. Klar ist uns, dass wir LĂĽckenbĂĽsser in der Zwischensaison spielen. Ein erster Rundgang heute Abend bei der Ankunft lässt dazu keine Zweifel aufkommen. Fast menschenleeres Dorf, einige Hotels haben geschlossen oder werden umgebaut. Die Seilbahn, gerade nebenan, hat ihren Betrieb am 25. April vorerst eingestellt. Hinweise und Schilder fĂĽr Skilehrer und Skischulen hängen die meisten noch. Das Dorf hat erst gerade Schluss mit der Wintersaision gemacht. Erst wenige Skiverleihe haben auf “rent a bike” umgestellt.

Das verspricht ein paar ruhige Tage, bei prognostiziertem schönstem Wetter. 🙂

Auch fĂĽr die Fahrt haben wir uns ein Novum realisiert. Statt wie sonst ĂĽblich in das Auto zu sitzen, haben wir vom Angbot “Plan + Spar” der SBB profitiert. Reservierter Sitzplatz ab ZĂĽrich im railjet der Ă–BB bis nach Jenbach, dem Eingang ins Zillertal.

Die entspannte Ankunft am Ferienort wäre allerdings beinahe geplatzt. Wegen eines technischen Defektes an unserem Anschlusszug in Innsbruck, konnten/mussten wir im railjet sitzen bleiben und er schaltete dann einen zusätzlichen Halt in Jenbach ein. Da erwischten wir dann wieder wie geplant die Zillertalbahn.

Hat ja alles wunderbar geklappt.

4. Mai 2011
von Urs
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Zwischen Schreibtischräumen und Harddisk entrümpeln

Auch heute entschlossen wir uns nochmals fĂĽr eine Runde um den Klingnauer-Stausee. Das Wetter war ja auch viel besser als gestern.

Gestern habe ich davon geschrieben, dass sich in der Mitte des Sees riesengrosse Schilfflächen befinden. Darin dürften sich ebenfalls noch Gelegenheiten bieten, um Eier auszubrüten und Jungvögel aufzuziehen. Bei genauem Hinsehen, haben wir dann auch tatsächlich einen weiteren Schwan, auf einer Art Halbinsel entdeckt. Doch für meine Pixelkiste war das dann doch viel zu weit weg.

Auch erzählt hatte ich gestern von kleinen Inseln mitten im See. Manchmal gibt es Tage, da herrscht ein geschäftiges Kommen und Gehen auf diesen Inseln. Ob die Vögel darauf auch brüten, könnte schon möglich sein.


Insel

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

3. Mai 2011
von Urs
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Massenschlägerei auf dem See

Irgendwann zwischen den letzten Regenschauern, den sich langsam verziehenden Wolken und den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, wagten wir uns auf eine weitere Runde Nordic Walking rund um den Klingnauer Stausee. Nebst ein paar wenigen älteren Herren mit dicken und langen Fernrohren an der westlichen Seite des Sees, einer Inlinesakterin die fleissig Runde um Runde hinlegte und zwei Mountainbikern, war tatsächlich niemand auf dem Dammweg anzutreffen.

Die Wetterlage war allerdings noch recht instabil. Wir starteten beim Kraftwerk, also am nördlichen Ende des Sees, und mit Gegenwind. Die Sonne möchte sich noch nicht richtig durchzusetzen. Noch vor dem Wendepunkt über die Aarebrücke, herrschte eine Zeitlang Windstille. Als wir uns anschickten, auf der anderen Seite des Sees wieder zum Kraftwerk zurück zu gelangen, konnten wir beobachten, wie sich über Süddeutschland gerade ein scheinbar kräftiger Regenschauer entlud. Der Wind hatte jetzt auch umgeschlagen, diesmal blies er kräftig von Osten her und vertrieb damit auch den Regenschauer den Rhein hinunter und damit von uns weg. Bis wir wieder beim Auto waren, schauten die nächsten paar Sonnenstrahlen hinter den Wolken hervor.

Bei den Blesshühnern schien heute Kampftag angesagt zu sein. Mit hervorgestreckter, dick geschwellter Brust, schienen sie sich gegenseitig bekämpfen und verdrängen zu wollen. Ein paar weitere mischten sich dazu. Einen Moment lang schien sich das Getue zu einer Massenschlägerei auszuarten. Doch so plötzlich wie es begonnen hatte, war es auch wieder vorbei. Eines jagte noch ein anderes davon, doch dann herrschte wieder Ruhe.

Der Schwan, den wir letztes Mal beim Brüten beobachteten, hat sein Nest verlassen. Da lag nichts mehr drin oder darum herum, was auf einen kürzlichen Aufenthalt hätte schliessen lassen können. Es war bis jetzt das einzige Nest, das wir entdeckt hatten. Mal sehen, wieviele Jungvögel dieses Jahr auf dem See aufgezogen werden. In der Seemitte, in den dichten Schilffeldern oder auf den Brutplätzen hat es ja vielleicht noch weitere brütende Schwäne, die sich unseren Augen entzogen haben.

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

2. Mai 2011
von Urs
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Räumen

Aufräumen, abräumen, umräumen, wegräumen, wegschaffen, anders lagern, Ordnung schaffen, beseitigen, entfürnen, ordnen, auslagern, umgruppieren, fürträumen, beiseite räumen, ausräumen …

und viele weitere Bedeutungen und Synonyme verspricht das Woxikon für räumen.

Ich wĂĽrde einfach sagen: in den Ferien wieder mal den Schreibtisch und die Harddisk entrĂĽmpeln.

30. April 2011
von Urs
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Bunkerbesichtigung

Tourismus Region Brugg organisierte fĂĽr heute einen Rundgang zu verschiedenen Bunkern und Panzersperren im Raum Gebenstorf, also direkt ĂĽber dem Wasserschloss. Wie bekannt, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat. Man braucht nicht viel Phantasie, um zu vermuten, dass es dabei vor allem um den Schutz und die Sperre der breiten Aarelandschaft in Richtung zum Rhein hinunter gehen dĂĽrfte.

So war es denn auch. Wir erfuhren nicht nur viel über die damalige militärische Situation in Europa, speziell natürlich der Schweiz und dem Mittelland, so kurz vor dem zweiten Weltkrieg, sondern auch sehr viel über die Bevölkerung. Wie sie sich damals verhalten hat und wie sie sich seit damals entwickelt hat.

Allgemein dürfte bekannt sein, dass eine erste Verteidigungslinie entlang dem Rhein organisiert wurde. Eine zweite Linie, deutlich stärker bewaffnet und mit viel mehr Mannschaft versehen, führte unter anderem ungefähr mitten durch Gebenstorf hindurch. Gebenstorf hatte damals den Aufürag gefasst, die Limmattstellung zur Sicherung des schweizerischen Mittellandes aufzustellen. Man vermutete entlang der grossen Flüsse, mögliche grössere Einfallslinien des Feindes.

Deshalb wurden in der Gegend um das Wasserschloss mehrere Dutzend Bunkeranlagen, Beobachtungsposten und Panzersperren errichtet. Die Bauten aus Beton sind heute noch grösstenteils erhalten und werden oft auch wieder so hergestellt, dass sie einer breiteren Öffentlichkeit zum Besuch geöffnet werden können. Eine der wohl grössten Anlagen in diesem Sinne dürfte die Anlage in Full Reuenthal sein.

Wir begnĂĽgten uns heute mit viel kleineren Anlagen. Meist dienten sie zur Beobachtung von Artilleriefeuer oder als Aufenthaltsraum fĂĽr kleinere Einheiten in Zusammenhang mit Panzersperren. Auch ein Bunker einer Telefonzentrale war zur Besichtigung geöffnet. Die Bunker waren zwar meist leer oder es stand allenfalls noch ein GeschĂĽtz mit “musealem” Charakter drin.

Imponierend war aber auf jedenfall mal zu hören, mit welchem Aufwand die Bunker teilweise mit Grabensystemen oder sogar unterirdisch miteinander verbunden waren. Imponierend war auch zu hören, welcher organisatorische Aufwand geleistet wurde, um die Geschütze am richtigen Ort mit den richtigen Zielen befehligen zu können.

Imponierend war aber ebenfalls zu sehen wie sich die Bevölkerungsdichte seit dem zweiten Weltkrieg entwickelt hatte. Denn die Fotos der Artilleriefeuerbeobachtungen, teilweise noch auf Glasscheiben angefürtigt, hatten schon eine recht gute Qualität. Vergleicht man diese Fotos mit der heutigen Wirklichkeit, da ist aus vielem Wies- und Ackerland doch schon einiges verbaut worden.

Der Rundgang endete in der Waldhütte von Gebenstorf an einer kleinen Fassstrasse mit Apéro-Gebäck. Wegen der immer noch herrschenden Trockenheit und dem damit verbundenen Feuerverbot in Wäldern, mussten wir auf den gebratenen Cervelat verzichten.

Nebenbei war auch noch zu erfahren, dass Pläne und Varianten fĂĽr eine “Festung Brugg” ausgearbeitet wurden. Die wurden dann zwar nie realisiert. Was aber in den Köpfen von Verantwortlichen herumgeistert, ist, dass die noch bestehenden Anlagen rund um das Wasserschloss einer breiteren Ă–ffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Denn “man” findet, nach der Zeit der Römer und der Habsburger, wäre dies vielleicht eine Möglichkeit, die Fortsetzung der Geschichte in unsere aktuellere Zeit hinein zu ĂĽbertragen. Ein weiterer Bunker, derjenige direkt am Wasser und dem Zusammenfluss von Aare und Reuss, soll demnächst in restauriertem Zustand, geöffnet werden.

Mal sehen, ob diese Bunker- und Festungsgeschichte eine Fortsezung findet.


Mein Rad ist gerade hier:

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