Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

6. Mai 2011
von Urs
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Ein paar Gedanken zur Bergwelt

Der Tag fing etwas holprig an. Auch die zweite Gondelbahn in nächster Nähe “freut sich, uns ab Anfang Juni wieder begrĂĽssen zu dĂĽrfen”. Das stand wenigstens so da, in grosser leuchtender Wanderschrift. So schlenderten wir wieder durch das Dorf, besorgten uns ein paar Proviantkleinigkeiten, Kartenmaterial, Wandervorschläge und gelangten so zum Bahnhof hinunter.

Die Dampflok für die Rückfahrt nach Jenbach war gerade umgehängt worden. Doch so lange wollten wir eigentlich nicht warten. Wir nahmen den nächsten Zug bis Zell am Ziller.

Es war mittlerweile Mittagszeit geworden. Zeit sich für etwas Essbares umzusehen. Nach etwas Rumschlendern und langen Blicken in die Auslagen der Souvenirläden, wurden wir fündig im Kaffee Gredler, direkt am Radweg, dem Ziller Promenadenweg. Nach dem Genuss eines riesigen Gredler-Coups, war mir eigentlich eher für etwas Bewegung zumute.

Während sich Frau Aargauerin in die nahegelegene “Kerzenwelt” verzog und sich dort fĂĽr die Herstellung und Bearbeitung der vielen verschiedenen Kerzen interessierte, schaltete ich meinen Sportstracker ein und möchte mich wandernd auf den Heimweg nach Mayrhofen.

Der Promenadenweg ist fast ganz flach, fast immer in Reichweite der Ziller, angelegt. Eigentlich ist es ein Radweg, doch ausser ein paar wenigen Mountainbikern war da kaum jemand anzutreffen. Manchmal, vor allem in der Nähe der Weiler und Ortschaften, ist er geteert, sondest aber meist ein Kiesweg. Ein grösseres Stück sogar nur ein Singletrail. Oftmals führt er durch lockeren Baumbestand. Da ich den Weg in der Richtung nach Süden marschiert bin, hatte ich dauernd die verschneite und vergletscherte Bergwelt vor meinen Augen.

Manchmal, wenn ich mit dem Renner unterwegs bin, auf der Fahrt über einen Pass, dann frage ich mich, ob die ganze Passfahrerei überhaupt einen Sinn macht, oder ob das Ganze einfach nur eine Abhakerei der 2000er-Pässe ist. Aber heute, wenn ich so durch die schöne Bergwelt, entlang einem Bächlein wandere, immer diese herrlichen Gipfel vor Augen habe, dann weiss ich, dann spüre ich, dass ich dieses Erlebnis mit den Pässen brauche. Mich beeindruckt die Grösse der Gipfel, die scheinbare Unbezwingbarkeit. Auch ein bestimmter Stolz, eine Schönheit, die diese Berge ausstrahlen. Und wenn es mir dann gelingt, als kleiner Radfahrer, in dieser Bergwelt wieder mal eine neue Passhöhe zu bezwingen, und ich mich dabei immer noch gut fühle, dann habe ich doch dieser Bergwelt einen kleinen Teil ihrer Unbezwingbarkeit abgerungen. Oder etwa nicht?

Spätestens bei der Skulptur mit dem “sportlich schwungvoll winkenden Radfahrer” werde ich wieder in die Wirklichkeit zurĂĽckgeholt. Diese Skulptur wurde von Hans Rieser, einem KĂĽnstler, fĂĽr die Ortschaft Schwendau aus einem Baumstamm reliefĂĽrtig herausgearbeitet. Schwendau wurde nämlich zuvor zur radfahrerfreundlichsten Gemeinde Ă–sterreichs ausgezeichnet.

Andere Skulpturen, von anderen KĂĽnstlern reihten sich in diesem Ziller Promenadenweg aneinander. Die meisten Gebilde waren ebenfalls aus Holz angefĂĽrtigt und nahmen verschiedene Themen als Grundlage. Das Suchen eines Geocaches bei der Wallfahrtskapelle Burgschrofen musste ich wegen einer grossen Kinderschar abbrechen.

Am Dorfeingang von Mayrhofen, stelle ich meinen Sportstracker wieder ab. Das waren immerhin etwas ĂĽber acht Kilometer zĂĽgiger Marsch gewesen.

5. Mai 2011
von Urs
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Im railjet durch den Arlberg

Lange ist es her, dass wir uns das letzte Mal auf eine längere Reise begeben haben. Ganz in der Nähe waren wir schon ein paar Mal. Nach dem Mieminger Plateau, Seefeld und Achensee, alle auf der nördlichen Seite des Inntals, haben wir uns diesmal auf der südlichen Seite des Inntals eine Gegend ausgesucht. Wir sind zu hinterst im Zillertal, genauer in Mayrhofen, gelandet.

Es war ein gĂĽnstiges Angebot, dem wir kurzfristig zugestimmt haben. Klar ist uns, dass wir LĂĽckenbĂĽsser in der Zwischensaison spielen. Ein erster Rundgang heute Abend bei der Ankunft lässt dazu keine Zweifel aufkommen. Fast menschenleeres Dorf, einige Hotels haben geschlossen oder werden umgebaut. Die Seilbahn, gerade nebenan, hat ihren Betrieb am 25. April vorerst eingestellt. Hinweise und Schilder fĂĽr Skilehrer und Skischulen hängen die meisten noch. Das Dorf hat erst gerade Schluss mit der Wintersaision gemacht. Erst wenige Skiverleihe haben auf “rent a bike” umgestellt.

Das verspricht ein paar ruhige Tage, bei prognostiziertem schönstem Wetter. 🙂

Auch fĂĽr die Fahrt haben wir uns ein Novum realisiert. Statt wie sonst ĂĽblich in das Auto zu sitzen, haben wir vom Angbot “Plan + Spar” der SBB profitiert. Reservierter Sitzplatz ab ZĂĽrich im railjet der Ă–BB bis nach Jenbach, dem Eingang ins Zillertal.

Die entspannte Ankunft am Ferienort wäre allerdings beinahe geplatzt. Wegen eines technischen Defektes an unserem Anschlusszug in Innsbruck, konnten/mussten wir im railjet sitzen bleiben und er schaltete dann einen zusätzlichen Halt in Jenbach ein. Da erwischten wir dann wieder wie geplant die Zillertalbahn.

Hat ja alles wunderbar geklappt.

4. Mai 2011
von Urs
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Zwischen Schreibtischräumen und Harddisk entrümpeln

Auch heute entschlossen wir uns nochmals fĂĽr eine Runde um den Klingnauer-Stausee. Das Wetter war ja auch viel besser als gestern.

Gestern habe ich davon geschrieben, dass sich in der Mitte des Sees riesengrosse Schilfflächen befinden. Darin dürften sich ebenfalls noch Gelegenheiten bieten, um Eier auszubrüten und Jungvögel aufzuziehen. Bei genauem Hinsehen, haben wir dann auch tatsächlich einen weiteren Schwan, auf einer Art Halbinsel entdeckt. Doch für meine Pixelkiste war das dann doch viel zu weit weg.

Auch erzählt hatte ich gestern von kleinen Inseln mitten im See. Manchmal gibt es Tage, da herrscht ein geschäftiges Kommen und Gehen auf diesen Inseln. Ob die Vögel darauf auch brüten, könnte schon möglich sein.


Insel

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

3. Mai 2011
von Urs
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Massenschlägerei auf dem See

Irgendwann zwischen den letzten Regenschauern, den sich langsam verziehenden Wolken und den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, wagten wir uns auf eine weitere Runde Nordic Walking rund um den Klingnauer Stausee. Nebst ein paar wenigen älteren Herren mit dicken und langen Fernrohren an der westlichen Seite des Sees, einer Inlinesakterin die fleissig Runde um Runde hinlegte und zwei Mountainbikern, war tatsächlich niemand auf dem Dammweg anzutreffen.

Die Wetterlage war allerdings noch recht instabil. Wir starteten beim Kraftwerk, also am nördlichen Ende des Sees, und mit Gegenwind. Die Sonne möchte sich noch nicht richtig durchzusetzen. Noch vor dem Wendepunkt über die Aarebrücke, herrschte eine Zeitlang Windstille. Als wir uns anschickten, auf der anderen Seite des Sees wieder zum Kraftwerk zurück zu gelangen, konnten wir beobachten, wie sich über Süddeutschland gerade ein scheinbar kräftiger Regenschauer entlud. Der Wind hatte jetzt auch umgeschlagen, diesmal blies er kräftig von Osten her und vertrieb damit auch den Regenschauer den Rhein hinunter und damit von uns weg. Bis wir wieder beim Auto waren, schauten die nächsten paar Sonnenstrahlen hinter den Wolken hervor.

Bei den Blesshühnern schien heute Kampftag angesagt zu sein. Mit hervorgestreckter, dick geschwellter Brust, schienen sie sich gegenseitig bekämpfen und verdrängen zu wollen. Ein paar weitere mischten sich dazu. Einen Moment lang schien sich das Getue zu einer Massenschlägerei auszuarten. Doch so plötzlich wie es begonnen hatte, war es auch wieder vorbei. Eines jagte noch ein anderes davon, doch dann herrschte wieder Ruhe.

Der Schwan, den wir letztes Mal beim Brüten beobachteten, hat sein Nest verlassen. Da lag nichts mehr drin oder darum herum, was auf einen kürzlichen Aufenthalt hätte schliessen lassen können. Es war bis jetzt das einzige Nest, das wir entdeckt hatten. Mal sehen, wieviele Jungvögel dieses Jahr auf dem See aufgezogen werden. In der Seemitte, in den dichten Schilffeldern oder auf den Brutplätzen hat es ja vielleicht noch weitere brütende Schwäne, die sich unseren Augen entzogen haben.

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

2. Mai 2011
von Urs
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Räumen

Aufräumen, abräumen, umräumen, wegräumen, wegschaffen, anders lagern, Ordnung schaffen, beseitigen, entfürnen, ordnen, auslagern, umgruppieren, fürträumen, beiseite räumen, ausräumen …

und viele weitere Bedeutungen und Synonyme verspricht das Woxikon für räumen.

Ich wĂĽrde einfach sagen: in den Ferien wieder mal den Schreibtisch und die Harddisk entrĂĽmpeln.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden