Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

13. März 2011
von Urs
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SchĂĽchtern und zart

Schön, dass es wieder wärmer wird. Es ist schon ein viel besseres Gefühl, wenn man eine Runde Nordic-Walking abmarschieren kann, ohne dass einem dabei das Gesicht einfriert. Kein zügiger Nord- oder Ostwind, fast absolute Windstille. Dazu auch noch sehr wenig spazierendes Volk um den See.

Enten und Schwäne schienen heute auf Betteltour zu sein. Mehr als sonst üblich, schwammen sie heute entlang dem Ufer. Bei jedem Rascheln, oder schon nur Stehenbleiben, blieben auch die Schwäne stehen und wendeten sich dem Spaziergänger zu.

Ganz vereinzelt konnte man zwischen den braunen, letztjährigen Schilfstengeln, die ersten grünen Spitzen von neu hervorstossendem Schilf sehen. Etwas überraschend präsentierte sich dann dieser Strauch im Bild. Noch sind die Knospen erst ein klein wenig geöffnet. Ich vermute mal, dass da ein richtiger Frühlingshafter, warmer Regen, Wunder bewirken könnte.

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

12. März 2011
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

dunstig

76.8KM

1062 HM
03:26 H

Unterlunkhofen – BesenbĂĽren – Bettwil

Richtung Süden, sollte meine heutige Fahrt gehen. Wegen der Föhnlage hoffte ich auf eine jener schönen Fotosituation, wo die Berge direkt vor der Linse stehen. Mit der Routenwahl war ich mir am Anfang der Fahrt etwas unschlüssig.

Doch nach einigen Kilometern entschied ich mich für einen ersten Fototermin auf dem Mutschellen. Schon während der Hinfahrt allerdings musste ich einsehen, dass trotz Föhnlage, wahrscheinlich kein günstiges Wetter für Fotos in die Ferne sein dürfte. Es wär nämlich ziemlich dunstig. Zudem wurde es je länger desto trüber. Die Sonne war schon längst verschwunden.

Nach der Abfahrt vom Mutschellen hinunter ins Reusstal, schaute ich mich heute in Unterlunkhofen, einer weiteren Gemeinde im Aargau etwas um. Das Gemeindehaus war bald gefunden, ein Restaurant auch. Doch mit dem Brunnen und der Kirche oder Kapelle hatte ich etwas Mühe. Ich kurvte in Unterlunkhofen herum, fand zwar einen Wegweiser zu keltischen Gräbern und den Römerweg, doch als Kirche fand ich am Schluss dann doch nur eine kleine Kapelle, auch der Brunnen mochte mich nicht wirklich zu begeistern.

Der Weg hinÜber und hinauf nach Besenbüren ist bald gefahren, ist ja nicht so weit. Besenbüren liegt auf der Anhöhe westlich vom Reusstal. Auch hier scheint es keine Kirche oder Kapelle zu geben, hingegen einen schönen Brunnen, diesmal sogar mit gesponserter Sitzgelegenheit.

Den Weg nach Bettwil hatte ich mir zwar ganz anders vorgestellt, aber wegen Baustellen und Umleitungen war ich wohl zu stark von der “Ideallinie” abgekommen. Jedenfalls fuhr ich auf mir noch unbekannten Wegen plötzlich an der Ortstafel von Muri vorbei. Ab dann ging es dann den HĂĽgel hinauf und nach einer letzten 13%-Steigung und anschliessender Abfahrt ins Seetal hinunter traf ich auch schon in Bettwil ein, wo ich meine Fotosujets zusammensuchen konnte.

Während der ganzen Fahrt durch das Reusstal hinüber zum Seetal, war es sehr schön zuzusehen, wie das Leben nach dem Winter wieder zurückkehrt. In den Gärten wurde heute schwer gearbeitet, einer hat sogar schon den Rasen gemäht. Blumentöpfe und allerlei Verziehrungen wurden wieder neu bepflanzt. Die Bauern pflügten und walzten auf ihren Äckern und Wiesen. Viel mehr Radfahrer als sonst üblich waren heute unterwegs. Auch die Motorradfahrer haben ihre Feuerstühle wieder auf die Strasse gestellt und heizten regelrecht die Hügel hinauf und hinunter.

Nach Bettwil genoss ich eine schön lange und rasante Abfahrt hinunter ins Seetal nach Fahrwangen. Der restliche Heimweg führte mich dann unter anderem über Villmergen und Othmarsingen wieder nach Hause.

11. März 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leicht_bewoelkte_Nacht

Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

68.2KM

334 HM
02:31 H

Die Begeisterung sinkt

Schon zum wiederholten Male ist die Aufzeichnung meiner Fahrt mit der Software von Sportstracker auf meinem Androiden-Handy misslungen. Allerdings hat sich seit meinen ersten erfolgreichen Aufzeichnungen auch einiges geändert.

Neuerdings fahre ich ja mit einem Pulsgurt in der Gegend herum. Heute Morgen verlor möglicherweise mein Androiden-Handy den Bluetooth Kontakt zu diesem Pulsgurt. Ob das der Grund für das Verlieren der GPS-Satelliten sein könnte? (Der Akku am Pulsgurt schien leer gelaufen zu sein)

Damit das Handy immer schön den Kontakt zum Pulsgurt hätte, fuhr es in den letzten Tagen auf dem Oberrohr des Renners, schön weich deponiert und fixiert in einem eigens dazu gekauften Täschchen, mit. Naturgemäss bücke ich mich während der Fahrerei natürlich über dieses Oberrohr zum Lenker hin und verdecke so möglicherweise die freie Sicht zum Himmel. In den relativ engen Strassenzügen der Stadt oder auch entlang von Schallschutzwänden oder entlang von Wäldern, könnte da der Empfang zu den Satelliten massiv gestört werden.

Auffällig an der Aufzeichnung der gestrigen Heimfahrt ist jedenfalls, wie oft ich angeblich durch Häuserzeilen gefahren bin, auf der verkehrten Seite von Kreiseln durchgehuscht bin, oder teilweise riesige Umwege “durch die Pampas” gemacht habe.

Vielleicht spielt aber auch eine Rolle, dass auf meinem Handy derzeit noch beide Versionen, die Gratisversion und die bezahlte Version des Sporttrackers, installiert sind.

Vielleicht ist aber auch der letzte Update der Software nicht ganz ohne Fehler.

Werde da wohl während den nächsten Fahrten etwas genauer draufschauen, wo ich mein Handy verstauen soll (Rucksack oder Oberrohr) und mit oder ohne Pulsgurt.

Ansonsten zwei reibungslose Fahrten im üblichen Rahmen. Schön ist, dass nun schon bereits bei der Abfahrt von zu Hause die Vögel ihren Morgengesang trällern. Fast während der ganzen Strecke, sofern es der Lärm des Verkehrs zulässt, hört man nun irgendwo einen Vogel zwitschern oder sein Morgenlied singen.

Das mit den Sonnenaufgängen klappt noch nicht. Dafür ist es noch zu früh. Für mehr als einen rotgefärbten Horizont hat es bisher noch nicht gereicht. Aber immerhin schon das.

10. März 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leicht_bewoelkte_Nacht

am späten Abend

leicht_bewoelkte_Nacht

68KM

330 HM
02:31 H

Eine Schicht weniger

Es ist wohl schon eine ganze Weile her, dass ich für die morgendliche Fahrt zur Arbeit mit etwas leichteren Kleidern unterwegs sein konnte. Immerhin hatten wir heute Morgen 4 Grad auf der Plusseite der Quecksilbersäule. Möglicherweise macht sich aber auch eine gewisse Abhärtung gegen die Kälte bemerkbar.

Die Aufzeichnung des Sporttrackers vom Morgen ist leider nicht aussagefähig genug. Schon nach wenigen Metern, begann mein Android jämmerlich zu pfeiffen. Das Programm wollte mitteilen, dass es ein Problem mit den GPS-Satelliten habe und ob es wohl besser wäre, nochmals neu zu starten. Klar doch, machen wir.

In Zürich dann, vor dem Upload ins Internet habe ich mir die Aufzeichnung noch etwas genauer angeschaut. Tja, eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 800 km/h und eine Höhendifferenz von über 9000 Metern passt vielleich zu einem Flugzeug, nicht aber zu einem Velofahrer. Das hat selbst mein Androide gemerkt.

Auch auf dem Heimweg bin ich heute wohl zum ersten Mal seit langer Zeit bei zweistelligen Plus-Temperaturen nach Hause geradelt. Weil ich gegen Westen fahre, wurde mir dabei auch ein schöner Sonnenuntergang präsentiert.

Gerade als ich nach Baden um die Ecke nach Gebenstorf fuhr, erlosch über dem Jura das letzte Glühen am Himmel. Sieht faszinierend aus: der rötliche Himmel, darunter die schwarzen Hügelzüge, und von oben schiebt sich unaufhörlich und kontinuierlich das Schwarz der Nacht zu den Hügeln hinunter.

8. März 2011
von Urs
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Gedanken zum Veloanhänger

Mit den ersten richtigen Sonnenstrahlen, kommt auch wieder die Lust auf längere Fahrten mit dem Fahrrad. Die Planung der Sommerferien wird langsam zu einem Thema. Doch da gibt es zuerst noch ein Problem zu lösen:

Regelmässige Leser dieser Seiten wissen, dass ich mir jeweils eine verlängerte Ferienwoche durch die Alpen leiste. Das Feriengepäck nehme ich dabei auf einem Einrad-Veloanhänger mit. Andere Systeme wie Rucksack oder Tragtaschen direkt am Renner sind mir persönlich nicht gut genug, sind nicht mein Stil. Ich bin immer noch davon überzeugt, mit dem Veloanhänger am besten zu fahren, am wenigsten Probleme zu haben. Genau das ist nun aber der Punkt:

Seit dem Sommer 2006, meiner Reise rund um die Schweiz, ziehe ich also einen Monoporter hinter mir her. Nach mittlerweile vier Sommerferienfahrten und ĂĽber 6000 Kilometern, habe ich mich entschlossen, mich von ihm zu trennen. Dazu gibt es eigentlich nur einen Grund, der heisst Angst. Das kam so:

Der Anhänger ist so konstruiert, dass er einfach zusammengeklappt werden kann und als Handgepäck sogar mal eine Reise im Zug mitmachen könnte. Vom einzigen Rad am Ende des Anhängers, führt nur auf einer Seite ein Aluminumrohr in U-Form bis zur Deichsel. Auf dieser U-Form ist die Platte montiert, welche das Gepäckstück trägt. Somit kann der Anhänger auf eine handliche Grösse zusammengeklappt werden, entsprechend der Grösse der Grundplatte.

Das scheint nun allerdings den Nachteil zu haben, dass die Plattfürm mit dem Gepäckstück drauf, mit der Zeit anfängt, über die Kante der U-Form einzuknicken. Es handelt sich nicht um viel, ein paar Zentimeter nur. Doch durch die so entstehende schiefe Ebene, rutscht das Gepäck natürlichauch immer weiter nach vorne links. Dadurch wird der Druck auf das Kupplungsstück am Renner auf der linken Seite deutlich grösser als auf der rechten Seite. Ja es kann sogar dazu führen, dass sich beim rechten Kupplungsstück der Druck zu einem Anheben umkehrt. Im schlimmsten Fall ist dann die Folge sogar die, dass sich das Hinterrad in der Gabel ebenfalls um Bruchteile von Milimetern verschiebt. Ungenaue Schaltung, Schleifen der Bremsklötze bis hin zu einem blockierten Hinterrad sind dann die Folge.

Es liegt kaum daran, dass sich das Gestell selber verbogen hat. Das konnte ich mit meinen Mitteln so gut wie möglich nachmessen. Es liegt auch nicht daran, dass ich den Anhänger ĂĽberladen hätte. Es dĂĽrfte eher an einer Altersschwäche der PlattfĂĽrm liegen. Anderes Bepacken des Gepäcksackes brachte nur eine kurzfristige Besserung. Ich habe auch versucht, die PlattfĂĽrm “gegen die eigene Neigung” zu fixieren. Auch das brachte nur kurzfristigen Erfolg.

Kommt zusätzlich noch erschwerend dazu, dass die beiden Ausfallenden am Hinterrad meines Renners nicht 100% genau gleich konstruiert sind. Ausgerechnet auf der linken Seite des Renners, hat das Kupplungsstück Bruchteile von Millimetern mehr Spiel. Was bei einer Länge der Kupplung von vielleicht fünf Zentimetern eben doch bald einmal ins Gewicht fällt.

Es war auf der Heimfahrt, letztes Jahr aus den Dolomiten, als ich mir über eine Stunde lang mal richtig Zeit nahm, mit allen möglichen Variationen Rennrad, Kupplungsstücke und Anhänger-Deichsel so zusammenzustecken, dass die Sache auch optisch wenigstens einigermassen ausgeglichen und bündig aussah. Es war dutzende von Kilometern später auf einem Parkplatz, als ich mit dem Anhänger und dem Renner etwas manövrierte, als die Deichsel des Anhängers aus dem Kupplungsstück sprang. Passiert ist nichts. Doch man stelle sich vor, dieses Missgeschick passiere bei einer Abfahrt von einem Pass und die Deichsel verfange sich in den Speichen des Hinterrades. Mindestens das Sommerferienende ist dann sofort erreicht. Deshalb fuhr ab diesem Zeitpunkt immer auch die Angst vor diesem Moment mit. Und genau deshalb, werde ich mir dieses Jahr einen neuen Anhänger besorgen.

Ich denke da vor allem an die Systeme von Bob-Yak oder Bob-Ibex. Beide einrädrig, beide absolut symmetrisch gebaut, beide liegen direkt auf der Achse der Hinterrades auf, brauchen also keine Kupplungsstücke mehr. Die Tragfläche des einen der beiden Anhänger ist gefedert. Dass sich beide nicht zu einem Handgepäckstück zusammenklappen lassen stört mich nicht. Denn genau diese Fähigkeit des Monoporters hatte ich dannzumal völlig überbewertet. In all den Jahren, reiste er nur gerade einmal als Handgepäck mit.

Auf die guten Erfahrungen eines solchen Einradanhänger möchte ich aber weiterhin nicht verzichten. Das Rad des Anhängers läuft wirklich schön hinter dem Rad des Fahrrades nach. Auch in Kurven. Selbst in engen Kurven wie zum Beispiel bei Einfahrten auf Velowege, bei denen am Anfang die beiden ĂĽberlappenden Eisenrahmen stehen. Wenn das Fahrrad durch ist, kommt der Anhänger auch nach. FĂĽr die einrädrige Variante spricht auch die Eigenschaft des “in die Kurven liegens”. Weil der Anhänger fix mit dem Fahrrad verbunden ist, wird er auch bei schnell gefahrenen Kurven niemals nach aussen kippen, sondern immer entsprechend dem Fahrrad nach innen.

Kommt noch dazu, dass der Yak/Ibex viel die grössere Verbreitung als der Monoporter von Weber hat. Zudem scheinen der Verwendung eines Yak/Ibex keine Grenzen gesetzt zu sein.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden