Weil mein Renner die nächsten paar Tage noch im Jahresservice steht, benützte ich heute Morgen das Mountainbike für den Weg zur Arbeit. Dies war ja vielleicht auch besser so.
In den Quartieren waren die Strassen zwar trocken, entlang der Waldränder oder durch die Landwirtschaftszone, hatte sich eine dicke Schicht Frost angesetzt. Nicht nur im Gras, auch auf der Strasse glänzte und glitzerte es überraschand häufig.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass es je länger desto kälter wurde. Die Nacht war klar. Kein Nebel, kein Wölkchen, nur die letzen noch funkelnden Sterne. Nicht einmal der Mond war heute Morgen sichtbar. Gefühlt bin ich durch die kältesten Minuten der Nacht gefahren.
Dafür erlebte ich eine wunderbare Morgenstimmung. Der Horizont verfärbte sich von Schwarz langsam zu einem purpurenen rot. Dieses hellte sich dann ganz langsam auf und machte schliesslich dem blau eines erwachenden Tages Platz.
Erstmals auf einer morgendlichen Fahrt durch die Nacht, bekam ich auch mit, wie sich die Vögel langsam zu ihrem Morgengesang bereit machten. Noch tönte das Pfeiffen eher nach einem räuspern als nach gelungenem Gesang.
Der Heimweg war dann weit weniger romantisch. Auffällig viele Fahrzeuge mit blauem Blinklicht kurvten durch die Gegend. Meist handelte es sich um Ambulanzen. An vereisten Strassen kann es jedenfalls nicht gelegen haben, dazu war es schon fast angenehm warm.
Vielleicht eher an dem nervösen und hektischen Verkehr. Da wurden gegenseitig die Wege abgeschnitten, oder Einspurstrecken und andere Markierungen überfahren, als ob sie nicht da seien. Auch auf den Radwegen standen in einer sonst unüblichen Häufigkeit die Autos herum, manchmal mit und manchmal ohne Blinklichter.
Solche Momente der Hektik, vielleicht auch der Unaufmerksamkeit, liebe ich nicht besonders. GlĂĽcklicherweise kommen sie aber eher selten vor.