12. Dezember 2010
von Urs
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Radfahrt |
Nachmittag |
28.8KM 575 HM 01:30 H |
Die nächste Woche soll ja der Winter wieder zurĂĽckkehren, haben uns die Meteorologen prophezeit. Wahrscheinlich trocken, aber mit Nordwind und Bise dafĂĽr ziemlich kalt. So wollte ich heute nochmals raus, bei immerhin noch knapp positiven Temperaturen und sogar Sonnenschein. Der Blick auf das Regenradar zeigte zwar zwei oder drei kleinere Regenwolken, die sich unserem Gebiet von Norden her nähern. Doch das ging bis jetzt schon den ganzen Tag immer ohne nennenswerten Niederschlag…
Eine paar Höhenmeter wollte ich auch noch “abholen”. So fĂĽhrte denn mein Weg zuerst um den Bruggerberg herum auf das Villigerfeld. Dort wurde ich von einem zĂĽgigen und kalten Wind empfangen. Ă„hnlich der gestrigen Situation, lag der Rotberg noch in der Sonne, doch dahinter bäumten sich die schwarzen Wolken wieder auf. Ich wählte dennoch die Strasse von Villigen auf den Rotberg hinauf. Die Sonne war verschwunden, erste Graupel fielen zu Boden. Noch war die Strasse nur feucht.
Mit zunehmender Höhe allerdings, intensivierte sich auch der Schneeregen. Auf dem Rotberg kam ich schliesslich im dichten Schneetreiben und begleitet von einem zügigen Gegenwind an. Ich glaubte immer noch daran, dass es auch diesmal, sicherlich nur ein kurzer Schauer sein werde. Deshalb fuhr ich vom Rotberg nach Huttwil hinunter und von dort dann auf die Bürersteig.
Wegen einer Baustelle auf der Passhöhe ist die Strasse zwar gesperrt. Doch für Fahrräder und an einem Sonntag? Nach etwas zögern, entschloss ich mich dann doch für die Variante über den Hügel. Als Alternative hätte mir noch eine Fahrt hinunter an den Rhein gelten können, doch mit den kalten Fingern, und dem Regenwasser und dem Spritzwasser von der Strasse herauf, das sich langsam in die Kleider frass, entschloss ich mich für einen Wärmeschub über den Hügel. Fahrverbot hin oder her.
Die Schneefälle wurden immer intensiver. Es wurde auch spürbar kälter. Der Schnee begann sich sogar auf der Strasse festzusetzen. Vermutlich wurde hier wegen der Baustelle nicht mehr gesalzen. Es begann denn auch unter den Rädern nach zerbröselndem Eis zu tönen. Doch mit knapp 600 Meter über Meer, war es dann doch noch zu wenig kalt für eine währschafte Eisfläche.
Mit meiner Ankunft auf der Bürersteig, war auch der Schneefall beendet. Nur die Strasse war dafür jetzt wieder klatschnass. Ich fuhr noch einen letzten Schwenker ins Mönthal hinein, bevor ich mich anschliessend entschloss, auf dem kürzesten Weg nach Hause zu fahren.
Trotz dem Schnee und Regen, war es doch mindestens erlebnisreicher als die gleiche Zeit auf der Rolle.