Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

10. August 2010
von Urs
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Leise rieselt der Kalk…

… durch die Adern.

So schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf, als ich heute Abend auf dem Stuhl beim Zahnarzt lag. Unten links, der Hinterste, war das Problem. “Es könne schon sein, dass man mal einen Zahn abbreche, vor allem wenn er schon mal geflickt wurde. Denn der Zahn verliert mit dem Alter auch Wasser und wird brĂĽchig”. Tönte irgendwie logisch.

Wahrscheinlich hatte ich aber trotzdem noch Glück. Denn die aktuelle Füllung sei noch gut und die Innenwand, also die zungenseitige Wand, würde er jetzt aufbauen. Griff zu Bohrer, merkwürdig gebogenen Stacheln mit Spitzen, andere hatten kleine Kügelchen dran, Spiegel, Saugröhrchen, Spritze, Klebstoffe, Wärmelampen (jedenfalls sahen die für meine Augen so aus), Wattebäuschchen, Zahnseide, Klammern und baute die Innenwand wieder auf. Auch vorne, oben, innen, sei noch eine Füllung, die nur noch gerade eingeklemmt sei und nicht mehr wirklich halte. Er habe noch einen Moment Zeit und flicke die auch gerade.

Dabei fällt mir auf, dass die beiden Spritzen wirklich nur ganz lokal wirken. Nur gerade um den Zahn herum. Nichts mehr mit tauber Zunge oder Wange. Schon fast angenehm, wären da nicht die pfeifenden Geräusche des Bohrers oder der “Schleifmaschine”.

Es habe noch andere Flicken die brüchig seien, die hätten aber noch Zeit. Die Empfangsdame liest dann anschliessend noch zwei Termine für mich aus.

Ach ja, habe hier in meinem Tagebuch nachschauen mĂĽssen. Es sind tatsächlich schon ĂĽber drei Jahre her, seit ich das letzte Mal meinen Mund fĂĽr “Reparaturen” dieser Art öffnen musste.

Man wird nicht jĂĽnger. Zuerst flicken, dann abbrechen, dann ?……..?.

9. August 2010
von Urs
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Kaputt

Meinen Renner hat es bei weitem nicht so schlimm erwischt. Aber als ich ihn heute Morgen auf die Strasse stellen wollte, da stand er auf einem Plattfuss. Vermutlich am letzten Samstag, auf der ZĂĽrichsee-Rundfahrt irgendwo ĂĽber eine Dorne oder sonst was stacheliges darĂĽber gefahren. Die Luft entwich offensichtlich nur ganz langsam.

Da ich keine Lust auf dreckige Finger bereits am frühen Morgen hatte, entschloss ich mich halt zu einer Fahrt mit dem ÖV. Dabei wäre das Wetter fast makellos schön und warm gewesen.

Am Abend habe ich dann das Hinterrad abmontiert, den Schlauch rausgenommen und nochmals aufgepumpt. Weder zu hören noch zu sehen war etwas. Ich musste wieder einmal auf den alten Trick zurückgreifen und den Schlauch langsam durch ein Wasserbecken ziehen. Tatsächlich: an einer Stelle bildeten sich langsam kleine Bläschen und schwammen anschliessend nach oben. Habe bei dieser Gelegenheit nun auch gerade noch den Mantel, der seit dem Ausflug in den Schwarzwald ja eine kleine Beule erhalten hat, ausgewechselt.

Weitere Fotos aus Brugg

8. August 2010
von Urs
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Unruhiges Nordic Walking

Wir waren ja nun schon manches Mal zum Nordic Walking am Klingnauer Stausee. Wir wissen sehr genau, wie viel Zeit wir für eine Runde brauchen. Es ist kein Rennen, es ist aber auch kein gemütliches Spazieren. Vielleicht einfach ein zügiges Vorwärtskommen. Doch heute lief es einfach nicht richtig, zu viele Störfaktoren.

Schon lange, jedenfalls schon letztes Jahr, war angekĂĽndigt, dass der Hochwasserschutz auf dem Dammweg verbessert werden soll. Diese Arbeiten haben nun anscheinend angefangen. Denn im oberen Teil werden alle Velofahrer und auch die Fussgänger, vom Damm heruntergeleitet auf einen Kiesweg. Folgt man dem “umleitenden Wanderwegweiser” landet man frĂĽher als erwartet in irgendeinem privaten Garten und darf sich dann den Ausweg selber irgendwo durch suchen. Das haben wir bravourös gemeistert.

Störend war auch der zĂĽgige Wind, der heute zeitweise von Westen, also quer zur Marschrichtung, ĂĽber den Damm pfiff und einem dabei die Stäbchen immer wieder “unkontrolliert” aufsetzen liess.

Der Störfaktor der Foto, die ich während dem Marsch jeweils schiesse, dauerte heute auch viel länger als sonst üblich. Die fünf Jungen und der ältere Schwan, hatten dauern ihre Köpfe unter den Wasserspiegel gesenkt. Ich nehme mal an, dass denen diese Algen wirklich mundeten, obwohl das für unsere Augen nicht so appetitlich aussieht. Es kostete uns einige Mühe, Rufe und Armeschütteln, bis wenigstens einen kurzen Moment lang, die Mehrheit der Köpfe über dem Wasser verharrte.

Heute wurde am Klingnauer Stausee auch wieder gefischt. Das kommt zwar öfters vor, doch gerade in dem Moment als wir vorĂĽberziehen wollten, zog der Fischer ein wirkliches Prachtsexemplar von Fisch ans Land. Einer der Passanten meinte nur: “Das reicht dann wohl fĂĽr das Nachtessen in der Familie”. Klar schauten wir da einen Moment zu, bis er den Fisch aus dem Netz und von der Angel genommen hatte.

Und zu guter Letzt, konnte ich es nicht sein lassen und musste den Fliegern über unseren Köpfen zuschauen, wie sie sich während mehrerer geflogener Runden zu einer Formation zusammensetzten und dann südwärts davonflogen. Es dürfte sich um alte, ehemalige Kriegsflugzeuge gehandelt haben, die sich im Rahmen der 5th remember to convoy (eine Militär-Oldtimerschau) im aargauischen Birmenstorf, hier über dem Klingnauer Stausee für einen Einsatz vorbereiteten.

Nicht alle unsere Nordic-Walking – Runden sind so interessant wie heute. 🙂

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

7. August 2010
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

171.4KM

1345 HM
06:39 H

ZĂĽrichsee – Rundfahrt

Schon seit längerer Zeit hatte ich eine Rundfahrt um den Zürichsee geplant. Heute Morgen, das Thermometer bewegte sich noch im kühleren Teil, hielt ich den Moment für gekommen, um meinen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Bereits kurz nach acht Uhr, setzte ich mich auf den Renner, in Richtung Zürich.

Um nicht an diesem Ausflugstag auch noch wieder auf dem Arbeitsweg zu fahren, wählte ich diesmal die rechtsufrige Seite der Limmat. Ich durchfuhr unter anderem Würenlos, Otelfingen, Weiningen und Höngg bevor ich dann in Zürich, ganz in der Nähe des Bellevue, meine erste Foto Schoss. Ein erster Blick über das unterste Ende des Zürichsees.

Einmal aus der Stadt Zürich draussen, liess der Verkehr heute auch stark nach. Einige andere Rennvelofahrer, meist im Gegenverkehr, schienen die selbe Idee wie ich gehabt zu haben. Aber auch Velofahrer mit gepäckbeladenen Velos waren unterwegs. Eigentlich ein unerwartet reger Veloverkehr auf der Strasse in Richtung Rapperswil. Die Strasse selber führt zwar grösstenteils ziemlich nahe dem Ufer entlang, doch so richtig lange sieht man den See nicht. Zu dicht wurde da bis jetzt an den See gebaut. Dafür fährt man an einigen Rebbergen vorbei.

Ich komme richtig gut voran. So dass ich mich bereits vor Rapperswil entschliesse, nicht ĂĽber den Damm auf die andere Seite des Sees zu fahren, sondern ganz oben herum, eben um den oberen ZĂĽrichsee auch noch.

Bevor ich den Weg fortsetze, mache ich zuoberst am See noch ein Foto vom Linthkanal. Wegen der starken Regenfälle der letzten Tage, scheint er mir, und andere Zuflüsse auch, richtig voll zu sein. Teilweise lassen sich Spuren von Sand und umgelegten Gräsern entlang der Kanäle ausmachen.

Spätestens ab Pfäffikon beginne ich, mich nach einem Restaurant für das Mittagessen, umzuschauen. Am See sollte es liegen, mit Blick auf den See, das war mein Wunsch. Doch die einen Restaurants standen zu nahe an der Strasse, die anderen hatten keine Terrasse oder Gärtenwirtschaft, andere hatten noch Betriebsferien und plötzlich war ich in Horgen und mein GPS führte mich auf die Gattikoner Höhe hinauf, weg vom See. Bis nach Horgen war die Strecke sehr flach. Da ich meinen Heimweg über den Albispass geplant hatte, wollte ich unbedingt vorher noch ein paar Kohlenhydrate bereit legen. So fand ich dann ganz in der Nähe des Bahnhofs von Langnau am Albis doch noch ein Restaurant, wenigstens mir Gärtenwirtschaft.

Nach dem Essen ging es dann weiter. Zuerst auf die Passhöhe des Albis hinauf. Kurz zuvor noch ein letzter Blick zurück, diesmal auf das untere Ende des Zürichsees.

Nach dem Albispass dann hinunter zum Türlersee, einer der Zürcher Badeseen, weiter über zwei oder drei weitere Hügel nach Birmensdorf (ZH). Dann wurde hinauf zum Lieli und weiter vorne der Aufstieg zum Mutschellen, nochmals ein kleiner Kraftakt notwendig, bevor ich dann hoch oben über dem Reusstal, zügig pedalierend nach Fislisbach und Dättwil hinunter gelangte. Die letzten paar Kurven durch Birmenstorf und Gebenstorf nach Hause liefen dann fast von ganz alleine.

Eine schöne Rundfahrt um einen der grösseren Seen in der Schweiz. Wegen der flachen Streckenführung um den See, könnte man diese Rundfahrt vielleicht auch einmal im Frühling, als Grundlagentraining nach dem Winter, fahren. Dann allerdings aber nicht über den Albispass verlassen, sondern vielleicht unten durch, durch die Stadt Zürich.

6. August 2010
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt

am späten Abend

bewoelkt

73.6KM

536 HM
02:35 H

Arbeitsweg 2010-46 (Nord)

Es war noch trüb und mit 14 Grad auch ziemlich kühl. Seit ein paar Fahrten trage ich am Morgen nun schon das gelbe Jäckchen. Nicht, dass es besonders warm gäbe, aber gegen den kühlenden Fahrtwind gerade ein genügender Schutz. Auf die Knielinge habe ich bis heute noch verzichtet, aber auch hier dürfte es sich nur noch um Tage handeln, bis ich die wieder überziehe.

Zudem meldete das GPS heute Morgen zum ersten Mal seit dem längsten Tag in diesem Jahr, dass ich astronomisch gesehen in der Nacht abgefahren bin. Der astronomische Sonnenaufgang fand heute morgen (GPS-berechnet) erst um 06:09 statt. Zeit also, die Nachtausrüstung wieder bereit zu legen und die Akkus des Front- und Rücklichtes aufzufüllen.

Als besonderes Ereignisse hatte ich heute Morgen wieder einmal eine Begegnung mit einem Fischreiher. Kurz nach Würenlos, am Eingang ins Furttal, stand er auf einem abgemähten Kornfeld mitten in den Stoppeln und mitten in einer Schar von Krähen. Er stand fast zum Greifen nahe am Radweg, kaum 10 Meter entfernt. Ich habe es mittlerweile aufgegeben, anzuhalten und diese Vogel fotographieren zu wollen. Das funktionierte noch nie. Der rollende Verkehr scheint ihnen nichts auszumachen, aber sobald man anhält, fliegen sie davon.

Gegen Abend hätte es eigentlich schöner sein sollen. Doch über dem Flugplatz hing eine dunkle, schwarze Decke. Vielleicht regnete es sogar. Mein Heimweg führt glücklicherweise in die andere Richtung. Doch es dauerte bis fast vor die Haustüre, bis ich endlich unter dem schwarzen Deckel über meinem Kopf hervorrollen konnte.

Genau in dieser eher trĂĽben Stimmung entstand auch das heutige Foto. Ein weiterer Kilometer ĂĽber das offene Feld im Wehntal ist somit gefahren.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg (Nord)


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden