Zum Auftakt in die neue Woche, stellte ich auch heute Morgen meinen Renner wieder auf die Strasse. Fast wolkenloser Himmel, ein leichtes Gewölk, eher wie Schleierwolken, dazwischen aber immer wieder Sonnenstrahlen. Die Temperatur selbst am Morgen um sechs Uhr noch leicht über 20 Grad. Das ideale Radlerwetter.
Um diese Zeit, so früh am Morgen, sind nicht allzu viele Velofahrer unterwegs. Es scheinen aber sehr oft, immer wieder die Gleichen zu sein. Zwischen Baden und Gebenstorf kommt mir fast regelmässig einer auf dem Rennrad entgegen. Auch mit Rucksack am Rücken. Seiner Haltung nach zu schliessen, trainiert er für irgend etwas, scheint jedenfalls mit ziemlichem Eifer, seine morgendliche Portion Kilometer abzuspulen. Ganz anders der Velofahrer auf dem Liegevelo. Meist begegne ich ihm irgendwo im Furttal, zwischen Würenlos und Regensdorf. Er scheint das mit den morgendlichen Kilometern eher gelassen anzugehen, hinterlässt jedenfalls einen viel lockereren Eindruck als der erwähnte Rennvelofahrer.
Gegen Abend, die Sitzung dauerte schon ziemlich lange, wagte ich mal einen Blick auf das Niederschlagsradar. Oh Schreck: da bahnte sich nördlich von Basel eine gelb/orange (=ziemlich heftige) Regenfront zusammen. Das dürfte ja sehr knapp werden mit der Heimfahrt.
Als ich umgezogen mit meinem Renner aus dem Velokeller kam, wehte bereits ein sehr starker Wind. Noch war der Himmel über Zürich-Nord einigermassen blau. Doch auf den Strassen und den Gehsteigen, lag schon ziemlich viel herabgefallenes Holz herum. Kaum eine Bauabschrankung die den kräftigen Windböen Stand halten konnte. Ich drückte kräftig aufs Gas, damit ich noch möglichst viel meines Heimweges abradeln konnte, bevor der Regen losbrach.
Im Wehntal / Surbtal, dort wo es über das offene Feld geht, wehte der Wind so stark, dass kaum mehr als 20 km/h drin lagen. Ich kämpfte um die trockenen Meter, während es am Himmel immer schwärzer wurde. Bei der Auffahrt ins Höhtal über Baden, fielen die ersten Tropfen, bei der Durchfahrt durch Ennetbaden hielt ich den Moment gekommen, wenigstens die Regenjacke überzuziehen und den Rucksack regensicher zu verpacken.
Trotz der sehr farbenfrohen Ankündigung im Niederschlagsradar, hielt sich der Regenguss noch im Rahmen. Klar, die Schuhe waren nach wenigen Kilometern wieder mal überschwemmt. Aber ebenfalls wenige Kilometer später war ich ja auch schon zu Hause.