Ich habe mir dieses Jahr ja noch ein anderes Ziel für die Velofahrerei gesetzt. Nämlich das Befahren von allen unseren Kantonen in der Schweiz. Da ich schon mal in der östlichen Gegend der Schweiz vorbeifuhr, könnte dies ja eine günstige Gelegenheit sein, den östlichen Teil der Schweiz, wenigstens in meinem Sinne, statistisch abzuhaken. So stand denn heute auf dem GPS als Heimweg: Appenzell-Dorf (AI), Herisau (AR), Frauenfeld (TG) Brugg. Nebst den üblichen Parametern wie kürzester Weg, vermeide ungeteerte Strassen.
Um es vorweg zu nehmen: gut, habe ich nicht gewusst, wie viele Höhenmeter ich mir so einhandeln würde. Das Positive an der Strecke: viele neue Ortschaften, Täler, die ich sicherlich nie befahren hätte, hätte ich mich an einer Karte orientieren müssen. Weiter Positiv: durch die Wahl der kürzesten Strecke, entstand ein interessanter Mix aus dichtbefahrenen Strassen und vielen kleinen Schleichwegen. Strässchen zum Teil so klein, auf denen manchmal nicht einmal mehr eine Markierung aufgezeichnet war. So was mag ich, und genau deshalb habe ich ja ein GPS am Rennrad.
In Altstätten ging es als Erstes gerade wieder den Hügel nach Gais hinauf. Über 500 Höhenmeter, teils kräftige Steigung musste zu Beginn des letzten Tages überwunden werden. Doch anschliessend ging es dann fast ohne Gegensteigungen wieder hinunter. Dieses Schema wechselte den ganzen Tag immer wieder in diesem Sinne. Allerdings nie mehr mit einer so heftigen Steigung. Dennoch, bei praktisch jeder Abzweigung weg von einer grossen Strasse musste ich damit rechnen, dass es wohl bald wieder irgendwo hinauf gehen würde.
Nicht nur wegen diesem ständigen Auf und ab, sondern auch wegen des heissen Wetters, schätzte ich es, immer wieder in kleineren Ortschaften vorbei zukommen. Dort wo es noch Brunnen mit frischem Wasser gibt. Nicht alle sind so deutlich gekennzeichnet wie auf dem Bild. Es gibt sehr viele Brunnen, die sind gar nicht gekennzeichnet und bei einzelnen möchte ich meinen Bidon schon gar nicht auffüllen. Doch die kommen tatsächlich, wenigstens in der Schweiz, sehr selten vor.
Nun ist also mein Aufenthalt in den Dolomiten abgeschlossen. Mir hat es gefallen, obwohl oder vielleicht auch trotz des Schneefalles auf dem Passo Gardeno. War doch mal was anderes, als immer nur die Pässefahrerei bei schönem Wetter.