Normalerweise etwas früher im Jahr, dann, wenn das frühlingshafte Grün gerade richtig zu spriessen beginnt, halten wir uns jeweils einen Tag im Europapark in Rust auf. Unserem Alter entsprechend brauchen wir nicht mehr den Adrenalinkick von Loopings und Mehrfachschrauben. Uns genügen einfachere Bahnen, vielleicht auch ruhigere Bahnen, ein gutes Mittagessen, Schlendern in den vielen Verkaufsläden, hie und da etwas aufpicken, einsammeln.
Doch heute, am Montag nach Pfingsten, dem ersten richtig schönen Sonntag oder Feiertag ĂĽberhaupt und seit langer Zeit, war das alles ein bisschen komplizierter. Die Gärtenanlagen waren zwar auch heute sehr schön und phantasievoll hergerichtet. Einige Sachen sind neu entstanden. Die Bahnen, zum Beispiel der Monorail “Europapark-Express” ist um einige Kurven erweitert worden. Auch der etwas kleinere Monorail mit Start beim Verkaufsladen der Milka-Schokolade ist um einige Kurven und Aussichten reicher geworden.
Die Idee mit dem Park-Besuch hatten allerdings auch noch viele andere Leute. Deutlich mehr als wir uns das von anderen Jahren her gewohnt sind. Dauernd wurde man geschubst oder musste selber ausweichen. Selbst in einem so grossen Park, war heute ein grosses Gedränge zu verspühren.
Wegen der Wärme, an die wir uns noch nicht so gewohnt sind, hatten vor allem die Wasserbahnen einen ziemlichen Strom von Besuchern zu bewältigen. Wobei die grossen Bahnen natürlich für die kleinsten Besucher ungeeignet sind. Die wussten sich allerdings auch selber zu helfen:
AbkĂĽhlung fĂĽr die Grossen
AbkĂĽhlung fĂĽr die Kleinen
Eine Neuerung unter anderem scheint die nachmittäglich Parade der Länder zu sein. Jedes Land präsentiert sich da mit einer eigenen Konstruktion. Für die Schweizer dürfte das Klischee wieder einmal genau getroffen sein:
Gletscherwelt und Matterhorn, Käselaib als Sitzgelegenheit
Alphorn und Schokolade
Europapark in Rust feiert Ăśbrigens dieses Jahr bereits seinen 35. Geburtstag.
23. Mai 2010
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Mittagessen auf dem Glaubenberg
Meist im Frühling, mal von Norden mal von Süden, ist der Glaubenbergpass dran. Dank seiner Höhe von 1540 Meter über Meer ist er bald einmal vom Schnee befreit und befahrbar. Doch heute habe ich ihn nicht nur alleine wegen der Höhenmeter oder meines Konditionstestes drangenommen. Während der Auffahrt von Entlebuch her wechselt man schon bald einmal in den Kanton Obwalden. Bei der Abfahrt nach Sarnen und weiter vorne dann um den Lopper herum befindet man sich im Kanton Obwalden. Natürlich gäbe es auch andere Varianten diese beiden Halb-Kantone zu durchrollen. Nur, der Glaubenberg scheint sich langsam zu einer meiner regelmässigen Passfahrten durchzumausern.
Etwas einfacher ist der Weg, wie ich ihn heute gewählt habe. Nach 70 Kilometern mehr oder weniger flacher Fahrt, geht es zuerst einmal nach Entlebuch hinauf. Eine Steigung, um erstmal richtig warm zu werden. Nach Entlebuch kommt dann der richtige Aufstieg. Mehrmals wird an der 10%-Grenze gekratzt, dazwischen gibt es aber immer wieder flache oder gar TeilstĂĽcke mit “Höhenverlust”. Nach 90 Kilometern Fahrt ist man dann oben, eigentlich am Rande der Bergwelt und vor einem Restaurant.
Die andere Variante wäre der Aufstieg von Sarnen her. Den finde ich etwas beschwerlicher. Geht es doch während 16 Kilometern dauernd hinauf, kaum eine Verschnaufpause und auch hier mehrmals gegen die 10%-Steigung. Der Weg ist hier von zu Hause aus 5 Km nur unwesentlich länger.
Beim Aufstieg kann man nochmals den Weg durch den Frühling bis fast in den Winter zurück durchgehen. Während unten im Tal die Bauern fleissig das Gras mähen, zum trocken ausbreiten und gegen Abend einsammeln, blühen auf 800 Metern über Meer noch die Obstbäume. Zuoberst auf der Passhöhe ist die Wiese neben dem Parkplatz ein einziger Matsch. Gerade so, als ob erst gestern der letzte Schnee geschmolzen sei.
Nach dem Mittagessen, dann die Abfahrt nach Sarnen hinunter. Ich habe wohl noch nie einen Pass gesehen, der so viele Kuhgitter / Kuhroste in die Strasse eingelassen hat. Mir tut jedes Mal der Renner leid (aber die Speichen haben gehalten 🙂 ). Nur selten gibt es einen Weg aussen herum. Meist ist der mit einer rotweissen Latte versperrt.
Nach Sarnen folgt dann bald einmal der eine Ausläufer des Vierwaldstättersees, der Alpnachersee. Die Strasse führt dann um den Lopper herum. Am Lopper ist im Winter/Frühling ein grösserer Felssturz auf die Strassengallerie gefallen, so dass diese zur Zeit nicht mehr benutzbar ist. Der ganze Verkehr wird derzeit über eine eigens gebaute Pontonbrücke geleitet, die später dann wieder mal abgebrochen wird.
Ab Luzern habe ich die Strecke durchs Seetal gewählt. Eigentlich eine Routinefahrt, wäre da nicht der dauernde Gegenwind gewesen. Schon am Morgen musste ich streckenweise gegen ihn fahren, doch seit Sarnen hatte ich ihn ständig als “Sparringpartner” im Gesicht. Plötzlich begann sich die Strecke in die Länge zuziehen. Auch in den Beinen begann es je länger desto mehr zu ziehen. Es lief ĂĽberhaupt nichts mehr. So entschloss ich mich fĂĽr eine ungeplante und zusätzliche Pause am Hallwilersee. Beine etwas strecken, ein Griff in die Notportion, nochmals frisches und vor allem kĂĽhles Wasser nachfĂĽllen. Danach ging alles viel besser und auch wieder zĂĽgiger. Die Beine machten wieder mit und der Heimweg war dann schon bald beendet.
Der Glaubenbergpass ist ein richtiger Motorradfahrerpass. Keine Ahnung, viele Motorräder heute da darüber gefahren sind. Auffällig allerdings war mir, dass auch viele Quads, diese vierrädrigen Töffs mit den lärmigen Motoren heute einen Ausflug über diesen Pass machen wollten. Wird das Jahr 2010 zu einem Quads-Jahr? Sind diese lärmigen Dinger tatsächlich in Mode?
22. Mai 2010
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Sommer? Sommer!
Eine alte Bauernregel soll ja sagen, so wie das Wetter an Pfingsten ist, so bleibe es nachher sieben Wochen lang. So gesehen landet Petrus einen Volltreffer.
21. Mai 2010
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Arbeitsweg 2010-16
Heute konnte ich wieder mit dem Renner und dem geflickten Hinterrad den Weg unter die Räder nehmen. Da ich dem Velomech nur das Hinterrad zur Reparatur gebracht hatte, wurde das Rad heute zum ersten Mal belastet. Ich glaube während den ersten paar Umdrehungen haben sich die Speichen nochmals richtig in ihre Endpositionen “gestreckt”. Da ging ein Geächze durch das Rad, wie ich es sonst nicht gewohnt bin. Auf jeden Fall scheint die Arbeit in Ordnung zu sein.
Das heutige Foto entstand am Dorfende von Neuenhof, vor dem wohl merkwürdigsten Kreisel, wenigstens in unserer Gegend. Es ist nämlich gar kein Kreisel, wenigstens kein Runder. Schaut man ihn zum Beispiel mit Google Maps an, ähnelt er eher einem riesigen Erdnüsschen. Fährt man an ihm vorbei, so steht er etwa 45 Grad zur Fahrtrichtung und ist dicht bewachsen. Es wird kaum jemandem in den Sinn kommen, hier schneller als an einem anderen Kreisel durchzufahren. Somit erfüllt er auch in dieser merkwürdigen Form seinen Zweck.
Während des Tages hellte dann das Wetter immer mehr und mehr auf. Das Thermometer löste sich erfolgreich von den morgendlichen etwa 10 Grad. Die Heimfahrt am Abend, konnte ich dann bei angenehmer, schon fast sommerlich anmutender Temperatur antreten. Sogar ich packte am Abend die lange Hose in den Rucksack und fuhr in kurzer Hose nach Hause.
Schön war’s, wieder einmal bei einer vernĂĽnftigen Temperatur und trockener Witterung ein paar Kilometer zu fahren.
20. Mai 2010
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Vorbeugen gegen Speichenbruch
Ist ja irgendwie logisch, dass Speichen nur belastet werden können durch Zug. Nach der Reparatur kommt die Frage nach den Vorbeugemassnahmen. Dazu habe ich eine ausführliche Beschreibung gefunden.
Der Haken an der Sache war allerdings der, dass ich eben noch kĂĽrzlich die Speichen während der “FrĂĽhlingsputzete” des Rades etwas genauer angeschaut habe. Aufgefallen war mir damals nichts. Scheinbar gibt es auch SpeichenbrĂĽche, die einfach so geschehen.
Der Velomech meinte: “kann schon mal vorkommen, aber selten.” Auf der Rechnung standen dann anschliessend Fr. 2.– fĂĽr Speiche mit Nippel, der Rest war Arbeit.