16. Mai 2010
von Urs
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Radfahrt |
Vormittag |
Nachmittag |
62.2KM 668 HM 02:21 H |
Beim Morgenessen fanden tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen den Weg durch Wolken und Nebel bis auf unseren Tisch. Diese Einladung liess ich mir nicht entgehen und setzte mich schon bald auf den Renner. Ich wollte diesmal in den nahen Schwarzwald, genauer zum Schluchsee hinauffahren. Ich hatte mir dazu die gleiche Strecke, wie im letzten November ausgesucht. Damals musste ich ja aufgeben, weil die Kette riss.
Das Thermometer zeigte überraschenderweise 16 Grad an. Doch angefühlt haben sich die höchstens wie 10 oder 12. Da muss das Thermometer wahrscheinlich von den wenigen Sonnenstrahlen direkt getroffen worden sein, zudem war bei meiner Abfahrt schon längst keine Sonne mehr ersichtlich.
Ich fuhr wieder einmal ein bisschen abseits, auf dem kürzesten Weg über den Zurzacherberg nach Bad Zurzach hinunter, dann über die Grenze nach Küssaberg, Kadelburg und nach Tiengen in das Steinatal. Ich mag dieses Tal besonders gut. Der Weg führt oft durch den Wald, die Steigung ist kaum spürbar und doch geht es stetig hinauf. Zudem hat es in der Regel kaum Verkehr. Ich sinnierte gerade so in diesem Sinne vor mich hin, als mir ein Auto entgegen kam. Ein heftiger Knall am Hinterrad meines Renners war zu hören.
Es gibt schon mal Steinchen und vielleicht auch mal ein Kieselstein, der von den Pneus wegspickt. Meist spurlos irgendwo in die Wiese, mit etwas GlĂĽck an die Leitplanke und mit sehr viel GlĂĽck sogar mal von einem Auto an eine Speiche eines Fahrrades. Aber diesmal war das deutlich heftiger. Während ich immer noch weiter fahre, denke ich noch: Ein richtiger Brocken von einem Stein? Plattfuss hatte ich keinen. Und doch stimmte da was nicht. Ich hatte nun plötzlich eine kleine “acht” im Hinterrad. Plötzlich ein merkwĂĽrdiges Klimpern in den Speichen. Fullstop!!
Als ich meine Füsse ausklickte, fiel auch gerade eine abgebrochene Speiche zu Boden. Aha. So tönt das also, wenn Speichen brechen. Es ist das erste Mal auf all meinen gefahrenen Kilometern, dass mir so etwas passiert. Ich hebe die abgebrochene Speiche auf, fahre ein paar Kilometer weiter, muss überlegen.
Auf einem Ausstellplatz und einem Bänklein, schaue ich mir den Schaden dann etwas genauer an. Nach den wenigen Kilometern ist die “acht” bereits so gross geworden, dass sie an den Bremsbacken zu schleifen beginnt. Nach einigem hin und her, entschliesse ich mich, dann hier, kurz vor Detzeln, und vielleicht 20 Kilometer vor der Stelle, wo im November letzten Jahres die Kette riss, meinen heutigen Ausflug abzubrechen. Ich öffne die Bremsbacken etwas, einerseits um nicht dauernd dieses Schleifgeräusch im Ohr zu haben und andererseits auch, um festzustellen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
FĂĽr den RĂĽckweg wähle ich aber doch die etwas längere, dafĂĽr flachere Strecke ĂĽber Waldshut, GrenzĂĽbergang, Klingnau und Villigen wieder zurĂĽck nach Hause. Kurz vor Waldshut muss ich nochmals die Bremsbacken öffnen, weil sich die “acht” tatsächlich vergrössert. Zu Hause stelle ich dann fest, dass trotz vollständig geöffneten Bremsbacken, das Rad bereits wieder daran zu schleifen beginnt.
Die Fortsetzung dieser Geschichte dürfte dann die nächste Woche meinen Velohändler beschäftigen.