Die Brügglitage, meistens Freitage nach einem freien Donnerstag, eben dann, wenn viele die Feiertagsbrücke vom Donnerstag bis zum Wochenende für ein verlängertes freies Wochenende ausnützen, hat es meist weniger Leute. Keine Pendler, weder im ÖV, noch auf der Strasse. Auch die Büros sind oftmals nur halbvoll. Damit auch kaum Telefonate, kaum E-Mails, keine Warteschlangen in der Kantine oder vor dem Kaffeeautomaten. Vielleicht auch alles ein bisschen weniger hektisch.
Zeit, mal nebst dem daily business, mal wieder das Liegengebliebene, den Bodensatz im Pendenzenkörbchen oder der Todo-Liste zu prĂĽfen, Linklisten oder Favoritenlisten auszumisten. Oder sich mal selbst im GrossraumbĂĽro einer etwas intensiveren Arbeit zu widmen, fĂĽr die man sich etwas länger konzentrieren mĂĽsste um etwas Zusammenhängendes “in einem Guss” erledigen zu können.
Pech, wenn sich die Bauarbeiter die ganze Woche mit ihren Bohrarbeiten auf Randstunden beschränken, dann aber am Brügglifreitag kräftig nachholen. Ich glaube, die haben heute den extragrossen Bohrhammer montiert. Und die haben ohne Mittagspause bis in den Nachmittag hinein durchgehalten. Die haben mit ihrem Bohrhammer, das war immerhin ein mittelgrosser Bagger mit diesem metallenen Zeigefinger am Arm, sogar ein paar Mal richtige Volltreffer gelandet. Mehr als einmal hörte sich das an, als ob sie nun direkt durch Wände und Böden neben unseren PCs auftauchen würden.
Doch mit einem Mal war der Spuck vorbei. Bleibt nur noch die Hoffnung, dass nun abgebrochen oder rückgebaut ist, was weggehört, und wir uns am Montag wieder einem vernünftigen Bürobetrieb widmen können.