Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

6. Mai 2010
von Urs
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Aus der Region

Gestern Abend hatte ich Gelegenheit einem kurzen Vortrag und Präsentation zum aktuellen Stand der Arbeiten für das Projekt Vision Mitte beizuwohnen. Es handelt sich dabei um ein Projekt bei dem das Zentrum der beiden Gemeinden Brugg und Windisch massiv aufgewertet werden soll.

Vor Jahren begann schon die Planung. Doch die Realisierung ist mittlerweile auch schon weit fortgeschritten. Am auffälligsten sind derzeit die bereits abgeschlossenen Umbauten zwischen dem Bahnhof Brugg und den Kabelwerken Brugg. Noch nicht ganz fertig ist derzeit die neue Mehrfachturnhalle eingangs Brugg, zwischen der Bahnlinie und der Aare. Dieses Gebäude wurde schon mehrmals in der Zeitung erwähnt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil dort für die Montage des eher spektakulär anmutenden Daches der weitherum grüsste Kran verwendet werden musste.

Wie in Brugg/Windisch ĂĽblich, muss bei jedem Bauloch mit Zeugen aus der Römerzeit gerechnet werden. Das weiss man natĂĽrlich und deshalb sind dazu auch gerade im Gebiet des Bahnhofes noch grössere Löcher vorhanden, worin sich bis vor kurzem die Kantonsarchäologen “umgeschaut” haben. Mit den ganzen Erkenntnissen aus frĂĽheren Grabungen, teilweise auch Rekonstruktionen und Modellierungen rund um das damalige Legionärslager Vindonissa, ist der Legionärspfad entstanden. Ein durchaus sehenswerter und erlebenswerter Rundgang. FĂĽr die ganz gwundrigen Gäste liegt sogar noch eine Ăśbernachtung nach Art der Legionäre auf einem 50cm breiten Strohlager drin.

Der Durchfahrtsverkehr durch Amplikon (Insiderbegriff für Windisch wegen den vielen Ampeln entlang der Hauptstrasse), wird derzeit massiv wegen Umbauarbeiten an dieser Hauptstrasse, gestört. Die zahlreich vorhandenen Ampeln werden durch die moderneren Kreisel (wird aus Amplikon vielleicht Kreislikon?) ersetzt. Dazu soll dann nach dem Umbau ein Grossteil des Verkehrs beruhigt und umgeleitet werden. Es entstehen neue Grünzonen. Man spricht sogar von einem Grünstreifen zwischen den beiden Fahrspuren.

Aber nicht nur im Zentrum wird sich in nächster Zukunft noch einiges verändern, sondern auch ausserhalb der Zentren. Weil in Windisch die Fachhochschule Nordwestschweiz (ehemals HTL Windisch) durch das neue Bildungskonzept massiv aufgewertet wurde, erwartet man einige Zuzüger in die Region. Unter anderem auch deshalb wird seit Jahren einiges in unsere nahen Auenlandschaften entlang der Aare investiert. Besonders viel Gewicht wird nun seit neuestem der Entwicklung, der Präsentation, vielleicht auch der touristischen Vermarktung des Wasserschlosses beigemessen. Zur Erinnerung: im Wasserschloss, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat fliesst mehr als die Hälfte des Wassers, das einmal die Schweiz verlässt. Das allermeiste Wasser der Nordseite der Schweizer-Alpen fliesst ein paar Kilometer weiter unten, unterhalb des Klingnauer Stausees, in den Rhein. Der Rhein, bringt dann noch den restlichen Teil der nördlichen Entwässerung mit.

Als Einwohner von Brugg bekommt man ja zwar einiges mit. Ein paar Mal haben wir auch schon dazu an der Urne unsere Stimme abgegeben. Dennoch: eine so umfassende und interessant vorgetragene Situationsbestimmung, fehlte mir noch, um wieder einmal den ĂĽberblick zu bekommen.

3. Mai 2010
von Urs
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Programmfehler?

Ăśber das Wochenende hatte ich ja reichlich Zeit, mich wieder mal der Zugfahrerei am Bildschirm zu widmen. Railworks bietet mit seinen sehr vielen verschiedenen Ăśbungen, Strecken und Lokomotiven ja genĂĽgend Abwechslungen. Dabei fiel mir eine Stelle ganz besonders auf.

Es geht darum, dass man einen Güterzug, beladen mit Papier, in eine bestimmte Ecke fährt, dort stehen lässt und mit einem anderen Güterzug, voll Traktoren, wieder zurückfährt. Dies natürlich mit allerlei Schnickschnack, Signalen und anderen Zügen etwas aufgepeppt. Die Übung dauert vielleicht etwa eine Stunde. An einer entscheidenden Stelle verzweigt sich die Strecke in drei wegführende Geleise. Fährt man innerhalb der Übung über diese Stelle, hat man zu keinem Zeitpunkt eine Möglichkeit, die dortigen Weichen richtig zu stellen oder stellen zu lassen. Fährt man hingegen ausserhalb der Übung, in freier Fahrt, sozusagen zur Besichtigung der Strecke dort vorbei, lässt sich jede Weiche einzeln verstellen.

Regelmässig sind nun innerhalb meiner Übungen die Weichen so gestellt gewesen, dass ich mit meinem Zug links abbog und so im Tanklager angekommen bin, statt vor dem Warenhaus. Das einzige Mal, als die Weichen tatsächlich nach rechts zeigten und ich tatsächlich vor dem Warenhaus meinen Papierzug abstellte, kam mir auf der Rückfahrtmit dem Traktorzug, ein anderer Traktorzug auf der eingleisigen Strecke entgegen.

Tja, die Ăśbung wurde dann wegen einer “Entgleisung” vorzeitigt beendet.

1. Mai 2010
von Urs
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Die Quittung …

… fĂĽr einen viel zu warmen, viel zu trockenen und viel zu sonnigen April erhalten wir jetzt. Es soll noch ein paar Tage in diesem Stile weitergehen, sagen uns die Meteorologen.

Die Natur freut, sie hat es ja auch richtig nötig.

29. April 2010
von Urs
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Besuch auf der Brissago-Insel

Die Brissago-Inseln erreicht man von Ascona her mit einer viertelstündigen Schifffahrt. Die Insel, noch im schweizerischen Teil des Lago Maggiore, profitiert von dem sehr milden Seeklima. Unter anderem dürfte dies auch der Grund sein, dass hier Pflanzen aller Welt sehr gut gedeihen. Pflanzen aller Kontinente finden hier ihren Platz, seien dies nun uralte Eukalyptus-Bäume, Kiwis, Bambus, Lavendel oder Kakteen.

Auch Fische und Vögel scheinen sich in diesem Klima wohl zu fühlen. So umkreist ein ganzer Schwarm, ziemlich grosser, schwarzer Fische, den südlichen Teil, den afrikanischen Teil, der Insel. Ob die nach Futter betteln? Jedenfalls schnappten sie ziemlich gierig nach ein paar Brotstückchen.

Kurz nach dem Eingang fällt unser Blick auf einen riesigen blühenden Rhododendron-Strauch. Direkt daneben brütet ein Schwan auf seinem Nest ein paar Eier aus. Wir gehen weiter durch den Gewürzgarten. Viele Eidechschen wärmen sich auf den warmen Steinen an der Sonne. Wir geniessen aber auch den Blick über den See, zurück auf die Kulisse von Ascona.

Auf wunderbaren Weglein, in einer prächtig unterhaltenen Gartenanlage, an minutiös beschilderten Gewächsen vorbei, umrunden wir die Insel. Wir geniessen auch den Blick nach Süden, über den See hinweg, bis sich unser Blick am dunstigen Horizont verliert. Wir beobachten gerade die grossen Fische im See, als wir vom leidenden Ruf einer Möve abgelenkt werden.

Ganz in der Nähe landet sie auf einem Mäuerchen. Im Schnabel einen frisch gefangenen und noch zappelnden Fisch. Mit zwei oder drei gekonnten Schnappbewegungen legt sie sich den Fisch im Schnabel zurecht, streckt den Hals und mit höchstens drei Schluckbewegungen verschwindet der Fisch kopfvoran in ihrem Schnabel. Ich hatte keine Chance, dieses Schauspiel zu filmen oder zu fotografieren, das ging viel zu schnell. Noch Minuten nach diesem “Nachtessen”, konnten wir ein Zappeln in ihrem Hals ausmachen. Die Möve schien sich auch unwohl zu fĂĽhlen. Streckte immer wieder den Hals, schĂĽttelte den Kopf. Aber der Schnabel blieb zu. Ob sich da jemand an seinem Nachtessen ĂĽbernommen hatte?

Schon bald mussten wir wieder aufs Schiff. Unser Weg führte zurück, an einem leeren Nest eines Schwanes. Es lagen noch drei Eier drin. Ich vermute mal, dass das zwar schön aussieht, aber eine klassische Touristenfalle war. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Schwan sein Nest längere Zeit verlässt.

Möve Blumen auf der Brissago-Insel


Mein Rad ist gerade hier:

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