Nach dem ich mich gestern vor allem eher im südlichen Aargau bewegt hatte, las ich mir heute die nördliche Hälfte des Aargaus aus. Das ist nicht ganz grundlos so gekommen, denn die Damen und Herren von der Meteozentrale waren sich nicht so sicher, wie lange die Sonne heute wohl durchhalten werde. Mit dieser Routenwahl hätte ich oft die Gelegenheit gehabt, bei allfälligem Regen, ziemlich rasch auf dem kürzesten Weg nach Hause ins Trockene zu gelangen.
So fuhr ich denn schon bald nach dem Morgenessen in Richtung Bözberg davon. Um nicht so rasch in die Steigung zu fahren, machte ich noch eine Zusatzschlaufe über Villnachern und Umiken. Vom Bözberg hinunter nach Effingen und Bözen. Der Himmel wurde immer schwärzer. Deshalb bog ich in Bözen zur Ampferenhöhe hinauf ab. Viel Wald und teilweise nasse Strassen aus den Regenfällen der letzten Nacht, doch oben angekommen schien wieder die Sonne. Ich verzichtete deshalb auf den zweiten Buckel der Ampferenhöhe und machte einen weiteren Versuch, hinunter an den Rhein zu gelangen.
Grösstenteils in einem unregelmässigen Gegenwind, aber fast immer unter der Sonne, fuhr ich dem Rhein entlang hinauf, ostwärts. Etzgen, Leibstadt, Koblenz, Zurzach waren die grösseren Ortschaften. Einige andere Velofahrer, teilweise ganze Familien, schienen diesen Sonntagmorgen auf ihren Fahrrädern geniessen zu wollen.
In Zurzach hielt ich es für ratsam wieder einmal einen Blick zurück, an den immer schwärzer werdenden Himmel, zu werfen. Die Entscheidung fiel dann auf die Überquerung des Zurzacherberges. Ich hätte anschliessend immer noch genügend Möglichkeiten für Umwege, falls sich die Wolken wieder verziehen würden. Am anderen Ende, bei der Abfahrt vom Zurzacherberg liegt Tegerfelden. Wieder schien die Sonne, am Himmel nur noch weisse Wolken, kaum Regen in Aussicht.
So fuhr ich das Surbtal ein Stück hinauf bis zur Abzweigung ins Höhtal und später nach Baden hinunter. Bei der Abzweigung vom Surbtal ins Höhtal wurden zwei Kreisel hinter einander gebaut. Beide haben offensichtlich etwas mit Versteinerungen zu tun. Denn bei beiden dekorieren entsprechende Figuren, vielleicht auch Funde aus der Gegend, die Kreiselmitte:
Ausgerechnet bei der Auffahrt zum Höhtal, blies wieder mal ein stärkerer Gegenwind herunter. Doch dafür genoss ich dann die Abfahrt vom Höhtal nach Ennetbaden und Baden hinunter. Fährt man diese Strecke mit dem Renner, und bei nicht allzu viel Verkehr, so kommen Erinnerungen an eine Slalomfahrt auf. Die Kurven sind einigermassen regelmässig und ziemlich weit ausholend hintereinander gereiht. Das Gefälle ist gerade richtig, um noch regelmässig, aber nicht allzu kräftig kurbeln zu können.
Von Baden fahre ich dann noch einen Umweg über Fislisbach, Mellingen, Wohlenschwil und gelange so in das Birrfeld. Hier finde ich endlich ein Rapsfeld, das meiner Idee für eine Foto sehr nahe kommt. Regelmässiges schönes Gelb und im Hintergrund weitere Rapsfelder am Hügel verteilt.
Auf dem weiteren Heimweg verdĂĽstert sich der Himmel wieder. Doch auch jetzt, etwa drei Stunden nach der Fahrt, fallen hier gerade mal die ersten Tropfen. Das Niederschlagsradar zeigt allerdings bereits rundherum Niederschläge an…