Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

14. April 2010
von Urs
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Katalogzeit

Da kamen doch kĂĽrzlich die ganz dicken Kataloge mit der Post nach Hause geliefert. Freiwillig, ohne Bestellung, einfach weil ich vielleicht das letzte oder vorletzte Jahr dort mal etwas bestellt hatte:

  • Rose Versand, alles was den Velofahrer irgendwie interessieren könnte (963 Seiten)
  • Conrad Electronic AG, so ziemlich alles, was mit elektronischer Bastelei, Automation, PC, Akkus, Modellbau usw. zu tun haben könnte (2487 Seiten)

Ich kann es dann jeweils doch nicht sein lassen, und werfe mal einen Blick rein, um zu schauen, was mir denn nun wichtiges fehlt und ich unbedingt haben muss. Dabei sind mir in der Solarexperimentiertechnik ein paar Gegenstände aufgefallen, über deren Sinn man sich schon noch unterhalten könnte. Zum Beispiel:

  • Solar-WassermĂĽhle: klar, da gibt es ein Wasserrad dran. Auf dem Dach eine Solarzelle. Ist ja eigentlich auch klar. “Fällt Licht auf das Dach, beginnt das Wasserrad unermĂĽdlich zu drehen”. Ist ja logisch. Doch irgendwas passt hier nicht. Ist das Wasserrad nicht da, um einen MĂĽhlstein zu bewegen? Wäre es nicht vernĂĽnftiger, wenn schon Solar, dann wenigstens mit dem Strom den MĂĽhlstein zu bewegen? Interessant wäre dann allenfalls auch die Variante mit dem Solar-Strom eine kleine Wasserpumpe zu betreiben, die dem Wasserrad das nötige Wasser liefert, damit das Wasserrad dann den MĂĽhlstein bewegen kann.
  • Solar-WindmĂĽhle. Kommt ja im Prinzip nicht auf das Häuschen drauf an, sondern vielleicht nur wo es steht. Wo nicht genĂĽgend fliessendes Wasser vorhanden ist, gibt es vielleicht Wind. BezĂĽglich des Solarantriebes aber etwa gleich sinnvoll wie die Solar-WassermĂĽhle.

Ich glaub, der Experimentier-Industrie fehlen die Ideen für geeignete Experimente. Obwohl, der Solar-Hubschrauber, aus den lasergeschnittenen Hölzern, komplett zusammengestellt ohne Nägel und Leim, ziemlich anspruchsvoll zu basteln sein könnte. Auch sein Rotor beginnt erst zu drehen, wenn er von einem Sonnenstrahl getroffen wird. Ob er auch fliegt, ist der Kürzestbeschreibung leider nicht zu entnehmen.

13. April 2010
von Urs
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Immer das linke Bein

Es fing eigentlich ganz harmlos an. Die letzte Woche, als ich zum zweiten Mal mit dem Renner den Arbeitsweg abgefahren bin. Trotz der Kälte am Morgen, hatte ich nur den dünneren Thermoanzug an. Ich wäre ja sonst mit dem dickeren am Abend in der Wärme ganz arg ins Schwitzen gekommen. Für den dünneren der beiden Thermoanzüge muss ich allerdings eine richtige Rennhose darunter anziehen, weil der Thermoanzug keinen Radfahrereinsatz hat. Das war bis jetzt noch nie ein Problem. Im Gegenteil: kann in der Übergangszeit sogar von Vorteil sein, sollte es dann mal genügend warm werden.

Am Abend hatte ich dann allerdings das Pech, in eine noch ziemlich feuchte Rennhose einsteigen zu müssen, welche in unserer provisorischen und schlecht geheizten und belüfteten Garderobe nicht richtig trocken geworden war. Während der Heimfahrt bemerkte ich dann je länger desto mehr, dass es über die Hüfte und das Becken bis in den Rücken hinein immer kühler wurde. Es begann regelrecht zu ziehen. Aber irgendwie musste ich ja nach Hause gelangen.

Ob daraus nun ein Hexenschuss oder eine Entzündung des Ischias-Nerves entstanden ist, bleibe vorerst mal dahingestellt. Als Folge davon, zwickte und elektrisierte es anderntags ziemlich heftig, teilweise bis weit ins linke Bein hinunter. Wie die meisten Leute in solchen Fällen, beginnt man sich vorsichtig zu bewegen, nur so weit bücken, dass die Schmerzen noch zum aushalten sind. Verrenkungen an den Schmerzen vorbei sind die Folge.

Am Samstag schien das Gröbste vorbei zu sein. Ich fühlte mich fit für die Gärtenarbeit.

Der Schreck am Sonntagmorgen war gross. Kaum aufgestanden musste ich mich schon wieder hinlegen. Der ganze Bewegungsapparat, vor allem ins linke Bein, alles verkrampft, verbogen und verzogen. Nur mit Mühe konnte ich mich bewegen, weder Sitzen noch Stehen war in einer vernünftigen Haltung möglich. Gegen Abend verlagerte sich dann der Schmerz mehr und mehr ins linke Bein, äussere Wadenseite. Dort verharrt er zur Zeit. Meist geht es ohne Probleme. Die ersten paar Schritte, langsam und gemächlich angegangen, sind die mühsamsten, danach geht es ganz gut. Manchmal fühlt sich die Wade wie bei einem währschaften Muskelkater an.

Wenn auch nicht so heftig wie dieses Mal, aber wenn ich Probleme mit den Beinen habe, dann trifft es meist das linke Bein. Schon lange ist mir aufgefallen, dass die Klickpedale auf der linken Seite deutlich härter eingestellt ist, als auf der rechten Seite. Gut, beim Anhalten an Stopstrassen und anderen Gelegenheiten, klicke ich immer zuerst rechts aus und erst später, wenn überhaupt, auch links. Bei den Fahrten auf der Rolle, ist mir schon längst aufgefallen, dass meist das linke Bein, das stärkere ist. Gangwechsel, oder Antritte bei Trainings mit Musik, erfolgen sehr oft auf das linke Bein. ähnliche Schmerzen, wenn auch viel weniger stark und weniger lang anhaltend, hatte ich zum Beispiel auch letztes Jahr, bei einer meiner heftigsten Etappen durch die Hautes-Alpes.

Vielleicht waren ja tatsächlichen Hexenschuss oder ein entzünter Ischiasnerv der Anfang eines währschaften Muskelkaters oder vielleicht auch einer Muskelzerrung während der Gärtenarbeiten am Samstag. Möglicherweise habe ich mich dort mit den schweren Säcken von Rindenmulch, tatsächlichen paar Mal unmöglich bewegt oder gebeugt.

Seit Montag kann ich jedenfalls wieder Kniebeugen machen, mich nach vorne bücken, schmerzlose Drehbewegungen des Oberkörpers funktionieren auch wieder. Nur das Beugen nach hinten, ist zur Zeit noch etwas kritisch, und eben die Schmerzen in der linken Wade, die bei entspanntem Sitzen kaum spürbar sind, doch falls die ersten paar Schritte nicht reibungslos abgehen, wird es bald einmal unerträglich.

12. April 2010
von Urs
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A propos RailWorks

Als ich heute Abend im Hauptbahnhof im Zug nach Hause sass, und auf dem Nebengeleise plötzlich eine ganze Reihe von leeren Kieswagen neben den Bahnsteig geschoben wurde, war man ein erster Gedanke: “Da hat einer mit der Fahrstrassenschaltung daneben getippt”. Es dĂĽrfte ja sehr unĂĽblich sein, dass ausgerechnet während der Hauptverkehrszeit ein ganzes Stumpengeleise in seiner ganzen Länge mit einem GĂĽterzug besetzt wird.

Doch der GĂĽterzug wurde nicht einfach ratlos stehen gelassen, sondern sofort wieder aus der Halle auf ein Nebengeleise gezogen. Work on Rails, statt RailWorks, eben.

Bin ich von dem Spiel denn schon so besessen?

11. April 2010
von Urs
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Paris – Roubaix

Als ich heute Nachmittag beim Zappen durch die TV-Kanäle entdeckte, dass “unser” Cancellara, und dann erst noch auf meinem Renner durch die Hölle des Norden ritt, war die Lust nach einer eigenen Fahrt zur Suche nach dem FrĂĽhling wie weggeblasen. Das musste ich sehen.

Es war begeisternd zuzusehen, mit welcher Ruhe, Konsequenz, aber auch Kraft und Ausdauer Cancellara förmlich über die Pavés flog. Über 40 Kilometer Solofahrt, in einem Rennen das über 250 Kilometer geht. Oder über sechs Stunden mit einem Schnitt von fast 40 Kilometer pro Stunde.

Dazu noch die Schläge dieser Kopfsteinpflaster. Handgelenke, Schultern, Kopf, die Beine, alles wird da durchgerüttelt. Selbst das Material, der Renner, dürfte da einiges abbekommen. Da muss ich mir wohl keine Gedanken mehr wegen ein paar holprigen Passstrassen, oder ungeteerten Strecken mehr machen. 🙂

10. April 2010
von Urs
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Den FrĂĽhling in den Garten geholt

Es war ja höchste Zeit für die Gärtenpflege. An den Johannisbeerstauden sind die künftigen Träger für die Beeren schon gewachsen. Ob die Blüten daran schon verblüht sind, lässt sich nicht so einfach bestimmen. Hingegen um die Blüten der Stachelbeeren kümmerten sich geschäftige Hummeln. Die Zuckerhutfichte hat schon viele, hellgrüne Knospen vorzuweisen. Der Apfelbaum, der Zwetschgenbaum und die Feige haben den Winter offensichtlich gut überstanden. Die Feige hat viele, safttiggrüne Knospen und die Zwetschge lässt sich vielleicht auf ein Rennen um die ersten Blüten mit dem Apfelbaum ein.

Nur die Palme macht uns ein bisschen Sorge. Ende Februar, Anfang März sah sie noch gut und frühlingshaft aus. Doch dann kam nochmals eine Ladung Schnee, mehrere Nächte mit Temperaturen unter null, mehrere Tage mit eiskalter Bise. Da verfärbte sie sich mehr und mehr ins bräunliche. Mal sehen, ich glaube andere Jahre wurde sie auch schon vom Wintereinbruch im März überrascht, und hat es überlebt. Vielleicht braucht sie einfach noch ein bisschen Zeit.

Keine solchen Sorgen macht sich das Unkraut. Das scheint jeden, noch so späten Wintereinbruch zu überleben. Aber es überlebt nicht unsere Hacke und auch nicht den Vertikutierer der Rasenfläche. Der hat heute ganze Arbeit geleistet. Kübelweise entfernte er Moos, zu dicht gewachsenes Gras, Klee, Unkraut aller Art.

Es dürfte noch ein paar Tage dauern, bis auch der Rasen wieder sein saftiges Grün zurückgewonnen hat. Aber dann wird er stark genug sein, den Angriffen des Unkrautes wieder für ein weiteres Jahr entgegentreten zu können.

Freue mich einen Sommer, in einem schönen Gärten.


Mein Rad ist gerade hier:

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