Ab und zu, meist während Ferien zu Hause, gönnen wir uns auch unter der Woche gegen Abend eine Runde Nordic Walking. So auch heute Abend.
Vom frühlingshaften Wochenbeginn ist bereits nichts mehr zu spüren. Am Himmel hängen schwere, graue, Wolken herum. Im November würde man den ersten Schneefall erwarten. Über den See fegte eine kalte Bise, die Dampffahne vom Kühlturm des nahen Kernkraftwerkes wurde fast von der Kante weg gegen den Boden gedrückt.
Die Schwäne paddeln scheinbar etwas ratlos vor dem verdorrten Schilf hin und her. Von den Enten stehen die meisten ganz nah am Wasser auf einem Bein, den Kopf tief in die Federn auf dem Rücken vergraben. Bei unserem vorbeistöckeln werden wir höchstens mit einem kurzen Blick wahrgenommen, sofort verschwindet der Kopf wieder in den Federn.
Auf dem Wasser selber läuft fast nichts. Einzig zwei junge Schwäne, sie tragen immer noch ein paar braune Federn, fauchen sich gegenseitig kurz an. Der Promenadenweg ist für einmal menschenleer.
Und doch ist es anders als im Winter. Es ist jetzt bereits nach fünf Uhr. Es ist immer noch hell. Die matte Scheibe der Sonne, hängt einiges höher als in den letzten Monaten.
Unscheinbar, wenigstens bezüglich der Farbe, auch die Blütenstände des Haselnussstrauches: sind die nicht vielleicht auch länger und dicker geworden?