Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

25. Januar 2010
von Urs
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Radfahrt
37.8KM

HM
01:09 H

Rollentraining Winter 09/10 – 34

Wieder einmal eine der seltener gefahrenen Ăśbungen abgeradelt.

Beim fast allabendlichen Umziehen in die Velokleider mache ich mir meist Gedanken darüber, wie lange ich denn heute wohl auf die Rolle sollte. Nicht zu kurz müsste es sein, aber auch nicht so lange, dass ich dann nach der Fahrerei eine Hetzerei mit dem Duschen vor dem Nachtessen bekomme. Dreiviertel Stunden scheint da meist Ideal zu sein. Übungen mit 44, 57 oder 58 Minuten sind nicht so beliebt. Die enden so kurz vor dem nächsten Winterpokalpunkt. Doch heute durfte es etwas länger sein.

So fiel die Wahl auf eine Strecke ĂĽber 69 Minuten, letztmals gefahren, ganz am Anfang des Winterpokals.

Ich war gut drauf, hatte meine Zielgrösse von 105 Pedalumdrehungen pro Minute bald erreicht, die Hügel tapfer durchgekurbelt, bis mir vor dem letzten Hügel die Idee kam, mal die Sache mit der schnellen Kurblerei und der Würgerei am Berg auszuprobieren.

Ich kurbelte also mit einer viel zu grossen Übersetzung in den Hügel hinein. Die Trittfrequenz sank auf 40 bis 50 Umdrehungen pro Minute. Ich musste aufstehen, wirklich kräftig in die Pedale treten, buchstäblich die Pedale runterwürgen. Die Oberschenkel begannen langsam zu übersäuern. Die erste Minute war vorbei. Ich pedale stehend weiter. Die Oberschenkel beginnen zu brennen. Der Schweiss rinnt in Strömen den Armen entlang über den Lenker. Noch 10 Sekunden. In den Beinen ist es kaum mehr zum Aushalten.

Geschafft, die zwei Minuten sind vorbei. Ich sitze wieder ab, erhöhe die Trittfrequenz, wähle eine angenehmere Übersetzung. Anfänglich habe ich Mühe auf eine Trittfrequenz von über 100 zu kommen. Doch mit der Zeit entkrampfen sich die Beine, die Übersäuerung scheint tatsächlich langsam ausgeschwemmt zu werden. Es bleibt noch eine Viertelstunde bis zum Ende der Übung.

Ausgerechnet, oder vielleicht auch glĂĽcklicherweise, in den letzten paar Minuten erklingt so richtig rollender, unheimlich schneller und regelrecht mitreissender Rock ‘n Roll in meinem Ohr. Mit einer Trittfrequenz von weit ĂĽber 110 sause ich den Berg hinunter und ĂĽber das Ziel hinaus.

Als ich wenig später vom Renner steige, fühlen sich die Beine zwar einen Moment lang etwas weich an, doch die Übersäuerung ist tatsächlich weg, ausgeschwemmt.

Die letzten Fahrten mit dieser Ăśbung (FH-003). Sie dauert 69 Minuten:

  • Streckenbeschreibung
  • Winterpokal 2007/08
  • am 23.01.2008: 37.8 Kilometer
  • am 14.04.2008: 36.6 Kilometer
  • Winterpokal 2008/09
  • am 20.12.2008: 36.9 Kilometer
  • am 04.01.2009: 40.0 Kilometer
  • am 21.01.2009: 38.5 Kilometer; Trittfrequenz: 91 U/Min
  • am 12.02.2009: 39.6 Kilometer; Trittfrequenz: 100 U/Min
  • am 06.03.2009: 38.3 Kilometer; Trittfrequenz: 97 U/Min
  • Winterpokal 2009/10
  • am 08.11.2009: 37.2 Kilometer; Trittfrequenz: 92 U/Min
  • am 25.01.2010: 37.8 Kilometer; Trittfrequenz: 104 U/Min



24. Januar 2010
von Urs
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Entlang der Aare

Unsere heutige Runde Nordic Walking absolvierten wir in der Nahe, also nicht am Klingnauer Stausee. Raus aus dem Quartier, weiter durch das Industriequartier, runter an die Aare. Von der Kälte der letzten Tage sind die Wege eigentlich gefroren. Nur die oberste Schicht ist etwas matschig. Aber immerhin nicht so, dass es nach allen Ecken spritzt. Es ist eher ein weicher, vielleicht sogar ein angenehmer Grund, um darauf zügig vorwärts zu kommen.

Wir walken entlang eines gestauten Seitenarmes der Aare. Hier ist weder auf dem Wasser noch auf dem Weg soviel los wie am Klingnauer Stausee. Kaum Spaziergänger, ein paar wenige Enten auf dem Wasser und nur gerade ein einziges Schwanenpaar. Es bleibt genügend Zeit, den eigenen Gedanken nachzuhängen, dem Gezwitscher einzelner Vögel zu lauschen.

Zwar liegen überall noch Reste von Schnee. Durch die Bäume und den Nebel drücken ein paar Sonnenstrahlen. Die Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt, und doch kommt da irgendwie das Gefühl des Frühlings auf? Ist es nur eine Täuschung? Ist der Wunsch schon grösser als die Realität?

Die Aare führt heute nicht viel Wasser. Moosbedeckte, dunkelgrüne Felsplatten, manchmal verziert mit einer Wasserpfütze, ragen bis weit in den Aarelauf hinaus. Es schmeckt nach Algen, nach abgestandenem Wasser. An den untersten Ästen der Bäume hängt noch vertrocknetes, vielleicht auch verfaultes Gras vom letzten Hochwasser. Hängengebliebene Äste, kleine Bäume, teils im Wasser, teils verkeilt an anderen Bäumen am Ufer, kommen nicht weiter, warten vielleicht auf den nächsten, befreienden, höheren Pegelstand.

Wieder zu Hause angekommen, schweift unser Blick ĂĽber den Rasen, die Sträucher, die beiden Bäumchen, und…..

Über die in voller Blüte dastehenden Schneeglöckchen.

Also doch ein bisschen FrĂĽhling?

23. Januar 2010
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

dunstig

61.4KM

889 HM
02:30 H

Bözberg – Kaistenberg – Rotberg

Dies die drei Höhepunkte meines heutigen Ausfluges.

Es dauerte bis weit nach dem Mittag, bis die Sonne den Durchbruch durch den Nebel endlich schaffte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits eine kleine Aufwärmschlaufe über Villnachern gedreht und war gerade in der Auffahrt zum Bözberg. Die Sonne schien zwar, sogar ein Schattenwurf auf der Strasse war zu erkennen, doch das ganze kam nicht über den Eindruck eines trüben Milchglases hinaus.

Auf dem Bözberg gibt es eine Bäckerei. Ihr Standort ist problemlos zu erkennen, hat sie doch einen Bäcker am Strassenrand stationiert. Diesmal war er sogar “saisongerecht” mit einem paar Ski und einer wärmenden Jacke angezogen. Nur Schade, dass sich diese Bäckerei fĂĽr mich praktisch vor der HaustĂĽre befindet.

Anschliessend stürzte ich mich durch den eisigen Gegenwind ins Fricktal hinunter. Immer leichten Druck auf die Pedale, damit sich die Kälte nicht allzu schnell unter meinen Kleidern festkrallen konnte. In Frick dann rechts weg auf den Kaistenberg hinauf. Oben einen kleinen Zwischenhalt für das Foto und die tropfende Nase. Doch bald ging es weiter, abermals ziemlich steil hinunter nach Kaisten.

Kaisten hat sich bereits voll auf die Fastnachtszeit vorbereitet. Über der Strasse hängen jede Menge kleine Fähnchen, kaum ein Platz vor dem Haus, wo nicht irgend eine Hexe oder sonst was, meist ziemlich riesengrosses steht und die anstehende närrische Zeit ankündet.

Von Kaisten bin ich dann über Laufenburg an den Rhein gefahren und ihm bis nach Leibstadt hinauf gefolgt. So kam ich in den Genuss von knapp 15 Kilometern, fast topfebener Strasse. Was macht da, der rollengeschädigte Velofahrer? Er beginnt die Umdrehungen der Pedalen, die Trittfrequenz, zu zählen. Bei mehreren Stichproben, habe ich mit Genugtuung festgestellt, dass ich selbst auf einer solchen Strasse mit einer Trittfrequenz von knapp 100 kurble. Wobei zu sagen ist, dass die Verhältnisse heute Nachmittag vermutlich ideal für so etwas waren. Fast topfebene Strasse, kaum Störungen vom Verkehr, keine Rotlichter und dergleichen, vielleicht ein bisschen Rückenwind und die Sonne im Nacken. Mit der Zeit breitete sich von den Beinen ausgehend eine richtige, wohlige Wärme in den ganzen Körper aus, bis in die Fingerspitzen. Nur die Zehen mussten weiter in der Kälte leiden.

In Leibstadt nahm ich dann die Abzweigung rechts weg nach Leuggern und dann in Richtung Mandach und Rotberg. Die Strasse begann hügelig zu werden. Ich versuchte noch eine Zeitlang meine Trittfrequenz beizubehalten. doch irgendwann vergass ich dann weitere Kontrollzählungen zu machen. Es geht ja auch so, und die Wärme blieb mir wegen der Hügel, auch ziemlich gut erhalten. Auf dem Rotberg habe ich mir dann die gelbe Jacke übergezogen. Denn die Abfahrt ist hier relativ lang und endet in Villigen, einem meist feuchten und kalten Flecken. Anschliessend würde ich bis nach Hause kaum mehr die Chance haben, mich an einem Hügel nochmals aufzuwärmen.

Ab Villigen, also während der letzten paar Kilometer bis nach Hause, lieferte ich einem Postauto noch ein kleines Rennen ab. Klar, er musste noch ein paar Mal anhalten, während ich ein paar Abkürzungen nehmen konnte. Es reichte mir aber immerhin noch, in seiner grünen Welle durch die Stadt Brugg zu fahren. Auch das macht warm.

22. Januar 2010
von Urs
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Radfahrt
26.5KM

HM
00:46 H

Rollentraining Winter 09/10 – 33

Nach einer trainingsschwachen Woche ging es heute zum ersten Mal wieder auf die Rolle. Mehr ein Einfahren, vielleicht auch ein Aufwärmen für das kommende Wochenende?

Mal sehen, das Wetter soll ja wenigstens am Samstag nicht so schlecht sein.

Die letzten Fahrten mit dieser Ăśbung (FH-001). Sie dauert 46 Minuten:

  • Streckenbeschreibung
  • In der Wintersaison 2007/2008: zwischen 23.8 und 26.1 KM
  • Winterpokal 2008/09
  • 01.12.2008: 25.7 KM
  • 05.12.2008: 26.9 KM
  • 05.01.2009: 25.8 KM
  • 12.01.2009: 26.6 KM
  • 28.01.2009: 27.6 KM; Trittfrequenz: 92 U/Min
  • 02.02.2009: 27.2 KM; Trittfrequenz: 89 U/Min
  • 09.02.2009: 27.2 KM; Trittfrequenz: 97 U/Min
  • 16.02.2009: 27.3 KM; Trittfrequenz: 99 U/Min
  • 03.03.2009: 26.7 KM; Trittfrequenz: 91 U/Min
  • Winterpokal 2009/10
  • 10.11.2009: 26.7 KM; Trittfrequenz: 95 U/Min
  • 09.12.2009: 28.2 KM; Trittfrequenz: 102 U/Min
  • 22.12.2009: 25.2 KM; Trittfrequenz: 91 U/Min
  • 04.01.2010: 27.3 KM; Trittfrequenz: 100 U/Min
  • 22.01.2010: 26.5 KM; Trittfrequenz: 105 U/Min



21. Januar 2010
von Urs
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Zwischenstand im Winterpokal

In diesen Tagen haben wir die Halbzeit im Winterpokal überrollt. Der begann ja am 2.11.2009 und dauert noch bis zum 28.03.2010. Auch dieses Jahr, Übrigens zum dritten Mal in Folge, fahre ich im Winterpokal von rennrad-news mit. So habe ich eine gute Vergleichsmöglichkeit, über meinen eigenen Stand innerhalb der interessierten sportlichen Gemeinschaft.

Auch gegenüber dem letzten Jahr scheint diese wieder etwas zugenommen zu haben. So sind mittlerweile 2147 (2000 im Vorjahr) Teilnehmer eingeschrieben. Nicht alle machen da gleich intensiv mit, haben sich später angemeldet, oder schon bereits wieder aufgegeben. Versucht man in den hinteren Rängen eine Grenze zu ziehen, zwischen denen die schon länger und regelmässig mitmachen und allen anderen Teilnehmern, bin ich der Meinung, dass die Gemeinde der regelmässigen Sport treibenden abermals zugenommen hat. Die Zunahme beträgt vielleicht etwa 300 Teilnehmer (200 im Vorjahr) und steht jetzt bei etwa 1800 Sportlern (1500 im Vorjahr).

Mein eigener Platz befindet sich im Moment auf Rang 765 (445 im Vorjahr), bei gut 73 Stunden (76 im Vorjahr) sportlicher Betätigung und insgesamt 50 sportlichen Einheiten. Man beachte: 3 Stunden weniger Sport und 320 Ränge weiter hinten. Aktuell wird der 445. Rang von einem Sportler belegt, der bereits seit über 92 Stunden sich fit durch den Winter bringen will. Soviel zur Datengrundlage.

Was bleibt zu tun? Mein Wunsch ist es ja schon, ungefähr wieder in Reichweite meiner letztjährigen Ränge zu kommen. Nur scheint mir, dass der etwas milderer Winter 09/10 gegenĂĽber dem Winter 08/09 einige andere Sportler eben doch dazu verleitet, etwas länger Sport zu machen als im Vorjahr. Vielleicht ist es auch ein allgemeines “Fitness-Bewusstsein” das sich da in der Bevölkerung breit macht. Sicher scheint mir auf jeden Fall zu sein, dass in diesem Jahr mehr Stunden fĂĽr den Sport aufgewendet wurden als andere Jahre.

In einem so dynamischen Umfeld, ist auch das aufholen von 320 Rängen, beziehungsweise 19 Stunden Sport nicht einfach. Denn schliesslich stehen die anderen auch nicht still. Bildlich gesprochen fahren wir da alle nebeneinander her, die einen einfach etwas länger als die anderen. ähnlich dem Pferderennen auf dem Jahrmarkt. Dort wo man die Bälle in bestimmte Löcher schiessen muss, damit das Pferd wieder einen Sprung nach vorne machen kann.

Die Moral von der Geschichte? Ab und zu braucht es einen kleinen Motivationsschub, auch die kommenden noch gut zwei Monate durchzuhalten. Denn dann winkt vielleicht ein guter Rang, vielleicht tatsächlich in der Gegend um den 445. Platz herum. Aber was viel wichtiger ist: Während sich andere während den ersten Frühlingsfahrten noch mit Sattelkrise, Grundlagentraining und Muskelkater herumplagen müssen, hat unsereins vielleicht schon den ersten 100er in den Beinen und wer weiss, vielleicht hat der Frühling auch schon den ersten Pass, wenigstens einen kleinen, vom Schnee befreit.

Da liegt die Motivation.


Mein Rad ist gerade hier:

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