Nein, kein RĂĽckblick auf die letzten 10 Jahre, so lange gibt es dieses Weblog noch gar nicht.
Dennoch seien ein paar Gedanken zu den Nullerjahren erlaubt. Null, tönt irgendwie nach Nichts, Nullvariante, kein Fortschritt. Die Assoziation scheint eher negativ zu sein. Das mag in Teilbereichen vielleicht stimmen. Manche Zeitungen jedenfalls sind voll von Natur- und anderen Katastrophen. Persönlich gesehen, in meinem kleinen Umkreis, gibt es schon ein paar positive Elemente. Mal abgesehen davon, dass wir jetzt alle 10 Jahre älter geworden sind.
Wie haben wir doch vor dem Jahresende 1999/2000 in den IT-Abteilungen getestet, Horrorszenarien eingeübt, Backups bereitgestellt. Nichts ist passiert, wenigstens nichts Schlimmes. Und das alleine war ja schon sehr positiv. In diesem Umfeld haben wir gelernt, wie wichtig uns Daten sind, vielleicht auch, wie wichtig uns Daten- und andere Grenzen sind. Vermutlich haben wir alle davon profitiert. Erstens, dass wir Horrorsummen für etwas bezahlt haben, was abgewendet werden konnte, oder vielleicht auch gar nie eingetroffen wäre. Zweitens haben wir gelernt, besser zu planen, vorausschauender zu reagieren. Vieles hat sich, wenigstens bei uns, sehr positiv entwickelt, wenn auch nicht immer schön kontinuierlich und auch nicht immer ganz ohne Rückschläge.
Auch im privaten Leben hat sich viel verändert. Die Kinder sind ausgezogen, stehen jetzt auf den eigenen Beinen. Plötzlich hat man mehr Zeit, mehr Zeit für den Partner, nicht zuletzt auch mehr Zeit für sich selber und was hier in diesem Weblog ja ganz wichtig ist: auch mehr Zeit für den Sport.
Hatte ich mir am Anfang dieses Jahrzehnts jeweils vorgenommen etwa 3000 Kilometer im Jahr mit dem Fahrrad zufahren, habe ich das selten geschafft. Seit dem bestehen dieses Weblogs konnte ich mich dann kontinuierlich steigern und schaffe es jetzt fast regelmässig auf ĂĽber 10’000 Kilometer im Jahr. Aber nicht nur einfach in der Gegend “rumgĂĽmmele” sondern bis zu einem gewissen Mass, auch zu geniessen. Den Aargau kennenzulernen, das habe ich mir damals vorgenommen.
Ich glaube, da haben wir in den letzten 10 Jahren gewaltig zugelegt: an Lebensqualität, an einem gesünderen Nebeneinander von Beruf, Familie, Freizeit, persönliche Entfaltung. Ich weiss auch, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Es gibt mehr als eine Wolke am Himmel, die Aussichten sind nicht immer gleich gut. Aber irgendwie haben wir auch gelernt, mit dem Unwägbaren umzugehen uns darauf einzustellen.
So gesehen hatten die Nullerjahre auch ihre TĂĽcken. Auch wir mussten ab und zu mal untendurch, aber am Schluss hat das Positive doch wieder Oberhand gewonnen.
Vielleicht weil ich zu vertieft in solche Gedanken über die letzten Jahre war, vielleicht auch weil ich nun meine Erkältung vollständig auskuriert habe (kam jedenfalls ohne Hustenanfall durch die ganzen 78 Minuten), lief es auf der Rolle wie am Schnürchen.
Die letzten Fahrten mit dieser Ăśbung (FSP-002). Sie dauert 78 Minuten:
- Beschreibung
- am 22.11.2007: 46.5 Kilometer
- am 09.12.2007: 48.1 Kilometer
- am 12.01.2008: 47.7 Kilometer
- am 27.01.2008: 47.2 Kilometer
- am 28.02.2008: 45.1 Kilometer
- am 23.04.2008: 46.9 Kilometer
- am 18.11.2008: 47.0 Kilometer
- am 12.12.2008: 49.5 Kilometer
- am 20.01.2009: 50.1 Kilometer
- am 06.02.2009: 46.8 Kilometer; Trittfrequenz 94 U/Min
- am 09.11.2009: 47.1 Kilometer; Trittfrequenz 93 U/Min
- am 30.12.2009: 48.5 Kilometer; Trittfrequenz 100 U/Min