Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

24. Oktober 2009
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

56.7KM

898 HM
05:45 H

2 mal Rotberg

Als auch nach dem Mittagessen immer noch keine Sonne am Himmel sichtbar wurde, stellte ich meinen Renner eben doch auf die Strasse. Mittlerweile waren die Quartierstrassen halbwegs abgetrocknet und temperaturmässig gab es auch nicht viel zu jammern. Etwas ratlos fuhr ich erstmal ostwärts aus der Stadt hinaus. Rotberg, das könnte ja ein erstes Ziel sein.

Ein kurzes Stück der Aare entlang, dann aufs Villigerfeld hinauf. Bis an den Fuss des Rotberges hatte ich langsam die Betriebstemperatur erreicht. Den Hügel hinauf, ein paar Kehren, viel durch den Wald, war auch bald geschafft. Oben angekommen stellte ich fest, dass sich zwar der Nebel mittlerweile aufgelöst hatte, doch darüber hatte sich eine Wolkendecke gezogen, also weiterhin vermutlich keine Sonne.

Vom Rotberg die Spitzkehren nach Hottwil hinunter und dann gleich links weg auf die BĂĽrersteig. Oben drĂĽckten dann tatsächlich ein paar wenige Sonnenstrahlen durch die graue Decke. Ich vermutete weitere Sonnenstrahlen eher gegen den Rhein hinunter. Fuhr deshalb von der BĂĽrersteig ĂĽber Gansingen und bis nach Mettau hinunter. Rechterhand, Richtung Wil, da schien die Sonne. Also bog ich sofort rechts weg. Ich fuhr tatsächlich ĂĽber knisterndes, trockenes Laub, entlang eines schönen gelben und von der Sonne angeschienenen Hanges. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich jetzt einen grossen Kreis gefahren bin, und auf dem besten Weg dazu, gerade nochmals den Rotberg, diesmal von der Seite von Hottwil her, hinauf zu fahren. Aber was soll’s: Hauptsache Höhenmeter, die brauche ich sowieso noch fĂĽr mein Jahresziel.

Vom Rotberg fuhr ich nun aber diesmal in Richtung Mandach hinunter, weiter dem Bach entlang über Leuggern und weiter nach Klingnau. In Klingnau wieder rechts und über geteerte Feldwege nach Würenlingen hinauf. Den nun folgenden Schwenker über Untersiggenthal, Kirchdorf, Turgi und Gebenstorf machte ich eigentlich nur, damit die Aufzeichnung auf dem GPS schlussendlich noch halbwegs einer Rundfahrt gleicht. Wettermässig war nichts besonderes mehr los. Keine Sonne, kein Wind.

Aufgefallen ist heute, dass ich relativ vielen Mountainbikern auf der Strasse begegnet bin. Auffällig scheint mir auch zu sein, dass Mountainbiker meist zu zweit oder in kleinen Gruppen unterwegs sind, Rennvelos hingegen fast immer alleine, es sei denn, ein Radclub mache eine Ausfahrt.

23. Oktober 2009
von Urs
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Besser, aber viel zu kurz

Wenn ich hier kĂĽrzlich davon geschrieben habe, dass wir Pendler manchmal in museumsreifen ZĂĽgen durch die Gegend geschoben und gezogen werden, so war das heute Abend nochmals anders.

In fast der letzten Sekunde, der Zeiger der grossen Bahnhofsuhr bewegte sich schon auf den Strich der 36. Minute, der Abfahrtszeit, hin, eilte ich die lange Treppe im Sektor C auf den Perron hinauf. Das Geleise leer: Sssssccccchhhhhade, hat es doch nicht gereicht. Ich kehrte mich um, wollte gerade wieder in den Untergrund zu einem Kaffee oder vielleicht doch noch zu einem weiteren Bier (Danke Übrigens an Remo für die gespendete Runde), verschwinden, da sah ich ihn, den Ersatzzug für den verspäteten Wiener. Schmal, irgendwie gedrungen, so klein sehen sie aus, die Neigezüge, wenn sie so alleine auf einem riesenlangen Geleise stehen. Gerade mal eine einzige Komposition stand da, für einen Zug der normalerweise bis weit aus dem Bahnhofdach hinaus reicht.

Nach einem längeren Endspurt, wollte ich nun wirklich in der buchstäblich letzten Sekunde in den Zug hechten. Aber da war kein Platz mehr. Der letzte Passagier vor mir stand noch auf dem Treppchen. Ich stellte mich neben ihn. Als die TĂĽre sich zu schliessen begann beugte ich mich etwas noch vorne in den Eingangsbereich hinein. Dann das erlösende “Klack”, die SardinenbĂĽchse war nun verschlossen.

In Baden, der ersten Haltestelle, mussten dann zuerst ein paar Leute aussteigen, damit es Platz gab, für die, die wirklich den Zug verlassen wollten. Für die anschliessende Weiterfahrt, fanden dann wenigstens die verbliebenen Fahrgäste alle einen Sitzplatz.

22. Oktober 2009
von Urs
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MagenspĂĽlung

Das kam so:
Ziemlich genau seit Weihnachten letzten Jahres habe ich meinen Kaffeekonsum auf den mittlerweile allseits beliebten und bekannten Nespresso umgestellt. Von fast allen Sorten habe ich fast immer eine Stange auf Vorrat. Ich liebe die Abwechslung und ich liebe sein Schäumchen. Am liebsten trinke ich ihn aus dem Glas, ohne Zucker, ohne Milch oder Rahm.

Im Geschäft ist die Auswahl aus praktischen Gründen nicht so gross wie zu Hause. Auch muss im Geschäft ein Plastik- oder Pappkarton genügen. Schwer und furchtbar lange kommt mir jeweils die Zeit während meiner Sommerferien auf dem Renner vor, wenn ich mir täglich in einem anderen Hotel mit einem anderen Kaffee die tägliche Portion Koffein zuführen muss. Obwohl, ab und zu, hat es auch hier einen schmackhaften Treffer dabei.

Doch heute, als die Kaffeemaschine im Geschäft sich an einem der Plätzchen oder Kissen oder wie die Dinger auch immer heissen, verbissen hatte, ihren Dienst erst nach einer kleinen Zerlegung durch den Monteur wieder aufnehmen wollte, da mussten wir kurzfristig auf die alte Maschine, jene mit der Bohnenmühle, umsteigen.

Der Kaffee war brandheiss, schmeckte aber nach nichts, war höchstens bitter. Der Kollege meinte nur: “den kannst du nicht trinken, da brauchst du anschliessend eine MagenspĂĽlung”.

Ich unterliess weitere Versuche und beschaffte mir fĂĽr den Rest des Tages den Kaffee aus anderen Etagen.

21. Oktober 2009
von Urs
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Dilwale Dulhania Le Jayenge

Wenn man mit indischen Kollegen zusammenarbeitet, möchte man sich vielleicht auch mal kulturell, nicht nur im indischen Restaurant, sondern eben vielleicht auch ĂĽber bestimmte Lebenssituationen, austauschen. Da kann ja dann obiger Film, aus dem Genre der “Bollywood” – Filme eine gute Gelegenheit bieten. Bollywood-Filme haben in der Regel eine Liebesgeschichte als Grundlage.

Der Film “Dilwale Dulhania Le Jayenge”, mit deutschem Untertitel etwa ĂĽbersetzt als “Wer zuerst kommt, heiratet zuerst”, ist in zwei Teilen gedreht. Der erste Teil des Filmes spielt sich bei uns, so im Grossraum Berner Oberland, vielleicht auch noch Wallis, ab. Der zweite Teil wurde in Indien gedreht. So bekommen beide Nationen und Kulturen ihren Anteil.

Auch wenn manche Situationen und Aufnahmen in der Schweiz vielleicht etwas ĂĽberspitzt bis hin ins Kitschige oder klischeehafte aussehen, so dĂĽrften “unsere” Markenzeichen im wesentlichen gut getroffen sein. Ich gehe mal davon aus, dass auch auf der indischen Seite nicht alles Gezeigte als pures Gold genommen werden kann. Doch insgesamt dĂĽrfte der Film auf die religiösen, kulturellen und familiären Rituale rund um die Heirat einen guten ĂĽberblick gegeben haben.

Gerade so interessant wie der Film selber, waren dann auch die Gespräche und Diskussionen mit unseren indischen Kollegen bei allerlei spicy und sweet food. Der Film wurde ja schon mitte der 90er Jahre gedreht und entwickelte sich je länger desto mehr zu einem Kassenschlager. Wohl dürfte sich seit dieser Zeit das eine oder andere Ritual etwas verändert haben.

Mehr Informationen zum Film, er hat Ăśbrigens einige indische Touristen in die Schweiz gebracht, gibt es auf wikipedia


Dilwale_Dulhania_Le_Jayenge

Dies als Nachtrag und Dankeschön zum gestrigen Kultur-Abend.

19. Oktober 2009
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leicht_bewoelkte_Nacht

am späten Abend

einzelne_Wolken

70.2KM

500 HM
02:40 H

Arbeitsweg 2009-33

Es brauchte schon einiges an Ăśberwindung, um erstmals wieder bei so einer kalten Temperatur mitten durch die kalte Nacht zu fahren. Es war dafĂĽr allerdings fast ĂĽberall trocken. Am Himmel ĂĽberall Wolken, wobei es ja in der Nacht nicht klar ist, ob es vielleicht nicht doch nur Hochnebel ist. Jedenfalls beleuchteten weder Sterne noch Mond die Strecke.

Seit dem letzten FrĂĽhling befahre ich ja einen neuen Arbeitsweg, dessen “landwirtschaftlicher” Anteil wesentlich höher ist, als frĂĽher durch das Limmattal, mehr oder weniger entlang von grossen Strassen und Ortschaften. So war es denn heute ĂĽber längere Strecken im Furttal, wirklich dunkel. Keine Strassenlaternen, kaum Verkehr. Der Radweg fĂĽhrt in solchen Situationen in der Regel parallel zur Hauptstrasse, getrennt von dieser durch einen vielleicht zwei Meter breiten GrĂĽnstreifen. Das finde ich gut. Weniger gut ist, dass der Radweg fĂĽr längere Passagen auf der linken Seite der Strasse, also auf der Seite des Gegenverkehrs, gefĂĽhrt wird. Nicht alle Automobilisten sind dann so rĂĽcksichtsvoll, und schalten auf Abblendlicht.

Jetzt, so kurz vor dem Ende der Sommerzeit, erreiche ich den Velounterstand beim Arbeitgeber, gerade in dem Moment, wenn sich am Horizont die ersten Verfärbungen ins Violette, den beginnenden Tag, ankünden.

Auf dem Heimweg, komme ich dafĂĽr noch in den Genuss eines Sonnenunterganges. Wenigstens das farbliche Schauspiel davon. Mal sehen, was in einer Woche, nach der Umstellung auf Winterzeit, davon noch ĂĽbrigbleibt.

Ansonsten nichts besonderes erlebt. Die Fahrzeit der heutigen Fahrt ist eine geschätzte Angabe. Das GPS fiel mir wegen entleerter Akkus aus. Wegen der Dunkelheit habe ich das dann viel später auch einmal entdeckt.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden