Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

26. September 2009
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

97KM

1134 HM
03:49 H

Reusstal – Rheintal

Heute schienen wir in der glĂĽcklichen Lage zu sein, in einem Nebelloch den Tag zu beginnen. Fast von Anfang an hatten wir Sonne, nur hie und da zog doch eine Nebelschwade vorbei. Die Webcam von der Wasserflue zeigte jedenfalls eher trĂĽbe Bilder. Nach dem Mittagessen stellte ich dennoch den Renner auf die Strasse. Ich versuchte mein GlĂĽck in Richtung Hallwilersee, vielleicht auch Baldeggersee.

Doch so weit kam es gar nicht. Bereits in Villmergen, bevor ich überhaupt an die Ufer des Hallwilersees kam, war der Himmel bereits, oder wahrscheinlich immer noch, von dickem Nebel verdeckt. So machte ich kurzerhand eine Kehrtwendung, und fuhr über Wohlen und Bremgarten den Mutschellen hinauf. Schon besser: der Himmel lichtete sich wieder. Während der Abfahrt ins Limmattal, spätestens aber in Dietikon fuhr ich wieder an der Sonne. So blieb es dann auch bis ans Ende der heutigen Rundfahrt.

Anfänglich hatte ich ja nur vor, eine gemütliche, eher flache Runde im Seetal zu drehen. Doch jetzt mit der geänderten Richtung konnte ich es nicht sein lassen, nochmals ein paar Höhenmeter zu suchen. Nach Dietikon wechselte ich die Seite der Limmat nach Würenlos hinüber, Otelfingen und dann auf den Regensberg hinauf. Wieder hinunter nach Sünikon und dann abermals über einen kleinen Hügel nach Bachs und in Kaiserstuhl an den Rhein.

Spätestens jetzt war ich froh, in Villmergen die Richtung geändert zu haben. Das Sonnenlicht scheint in die ersten farbenen Stellen in den Wäldern. Die einen Maisfelder stehen mittlerweile ganz dürr und braun da. Am Strassenrand werden ab und zu Kürbisse zum Kauf angeboten. Doch den schönsten Stand, habe ich noch nicht gefunden. Meist sind es nur kleinere Auslagen. Auch Wegweiser und Hinweistafeln um Blumen, sogar noch Sonnenblumen, selber schneiden zu können, stehen fast reihenweise entlang der Strasse. Übrigens reihenweise stehen auch all die freundlichen Köpfe auf den Plakaten entlang der Strasse, denn ein Wahlwochenende steht vor der Türe.

Die Fahrt geht dann weiter, eine Zeit lang mehr oder weniger dem Rhein entlang, ĂĽber den Zurzacherberg, durch Tegerfelden und nochmals ĂĽber einen letzten kleinen HĂĽgel nach WĂĽrenlingen hinunter. Noch ein kleines StĂĽck im Aaretal und ich bin schon wieder zu Hause.

25. September 2009
von Urs
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Positives Denken


Wenn dir ein Vogel auf den Kopf macht
sei froh,
dass Elefanten nicht fliegen können.

(Kalenderblatt in der KĂĽche)

24. September 2009
von Urs
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Eine Idee fĂĽr die Herbstferien

Jeweils im Herbst versuche ich noch ein letztes Mal über den einen oder anderen Pass zu fahren. Die herbstliche Stimmung, vielleicht schon die farbigen Blätter, die gute Weitsicht ist das eine. Das Andere ist der wenige Verkehr, die Ruhe, manchmal vielleicht sogar schon etwas gespenstisch. Ich war schon mal so spät dran, da waren sogar schon die Passtafeln und die Leitplanken abgeräumt.

Auf der Suche nach eben einem solchen Strässchen, ist mir die Beschreibung, der Nordrampe des Mortirolo, dem Übergang zwischen dem Veltlin und dem oberen Val Camonica aufgefallen. Anderen ist der Pass vielleicht bekannt als Foppapass. In der Beschreibung steht unter anderem geschrieben: Der Passo del Mortirolo sollte auf gar keinen Fall in einer Pässesammlung fehlen, er gehört zu einem der letzten Abenteuer in den Alpen. Wer will nicht den härtesten Alpenpass einmal bezwingen? Allerdings sollte man eine einigermassen gute Form mitbringen, und es ist zu empfehlen, den Pass als ersten des Tages zu nehmen, ansonsten wird er im wahrsten Sinne des Wortes tödlich (morti).

Und zurück vielleicht über den Gaviapass: Bald wechselt die Strasse von zweispurig auf äusserst schmal, und spätestens hier wird die Passfahrt zu einer der schönsten der Alpen. Steigungspassagen von 14 bzw 16 % müssen durchstanden werden, bevor man bei tollen Ausblicken in beide Richtungen die Serpentinen verlässt und nun ziemlich direkt in Richtung Pass steuert, den man nun schon erahnen kann.

Auf dieser langen Geraden am rechten Hang wird ein äusserst dunkler, ca 800 m langer unbeleuchteter Tunnel durchfahren, an dessen Anfang man weit vorne nur einen Lichtfleck des Ausgangs erahnen kann. Die Strassenbeschaffenheit in diesem Tunnel ist schlecht, Wasser tropft herab. Sicherlich ein eher unschönes Erlebnis.

Die zu diesem Tunnel parallel fĂĽhrende, alte Passstrasse ist allerdings in sehr schlechten Zustand, und dank grosser Felsbrocken auf unbefestigter Fahrbahn mit dem Rennrad nicht fahrbar. Also besteht hier RĂĽcklichtpflicht, damit ist der Tunnel fahrbar.

3 km vor dem Pass helfen Serpentinen bei der Ăśberwindung der letzten Wand, in denen man sich die MĂĽhe nehmen sollte, auf den Lago Nero (2386 m) hinabzublicken.

Mal sehen, was aus dieser Idee wird.

22. September 2009
von Urs
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Velofahren wie im Wilden Westen, Teil 2

Wird das Thema “Velofahren in der Stadt ZĂĽrich” zum Dauerthema? Am Sonntag hatte sich schon die NZZaS mit dem Thema beschäftigt. Vielleicht etwas einseitig hatte man dann die Ursache den teils engen Verhältnissen auf Strassen und Trottoirs gegeben. Eine grossangelegte Kontrolle an der Langstrasse liess dann die Wogen hochgehen. Heute beschäftigte sich die Gratiszeitung “20 Minuten” mit dem Thema.

Ich habe ja meine eigenen Erfahrungen und Begegnungen mit allerlei Velofahrern hier ja auch schon beschrieben. Da ich selber ja nicht nur in Zürich herumfahre, sondern mittlerweile auch schon durch andere grosse Städte, wie eben auch Bern gekommen bin, finde ich an dem Beitrag der 20-Minuten-Zeitung zwei Hinweise interessant.

Einerseits scheint auch mir der Verkehr in Zürich manchmal sehr hektisch zu sein, vielleicht sogar tatsächlich hektischer als Andernorts. Ich denke aber, mit dem eigenen überlegten Verhalten, der notwendigen Korrektheit, Aufmerksamkeit und Bremsbereitschaft, lässt sich da einiges ausrichten und schlimmstenfalls auch verhindern. In fremden Städten fahre ich, zugegebenermassen, etwas vorsichtiger als in Zürich. Wohl deshalb spürt man dann die Hektik vielleicht nicht so. Denn der unbekannte Weg, vielleicht auch das Suchen des richtigen Weges anhand der Wegweiser oder der Hinweise des GPS, aber auch Strassenabschnitte die immer wieder allerlei Überraschungen bereit halten, erfordern eine andere Art von Konzentration, als in Zürich, wo man die geläufigsten Ecken und deren Schwächen mittlerweile ja kennt.

Anderseits werden in diversen Städten Lichtsignale für Velofahrer montiert, die sich auch tatsächlich auf Augenhöhe der Velofahrer befinden. Welch angenehmes Gefühl, nach minutenlangem Verharren vor dem Rotlicht, nicht mit einer Genickstarre oder mit völlig geblendeten Augen, den Platz wieder verlassen zu dürfen. Gerade in der Übergangszeit von Sommer und Winter kommt es in den Randstunden ab und zu vor, dass die Sonne ausgerechnet und genau hinter dem Rotlicht steht. Zürich hat in der Montage solcher velofreundlicher Ampeln sicher noch Nachholbedarf.

21. September 2009
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Abend

einzelne_Wolken

70.6KM

495 HM
02:25 H

Arbeitsweg 2009-32

Auch diese Woche gibt terminlich gesehen nicht so manche Fahrt mit dem Renner zur Arbeit her. Deshalb ergriff ich heute gleich mal die erste Gelegenheit fĂĽr diese Art von Morgentraining. Die Temperatur bei beachtlichen 17 Grad. Das hatten wir wohl dem Hochnebel zu verdanken. Es reichten heute wieder die Knielinge ĂĽber die Beine und der gelbe Windstopper am Oberkörper. Ansonsten ist es nun so weit, dass ich den grösseren Teil der morgendlichen Fahrt in der Dunkelheit hinter mich bringe. Kurz nach 7:00 Uhr meldete das GPS den astronomischen Sonnenaufgang. Aber dann bin ich schon fast auf der “Zielgeraden” zum Geschäft.

Merkwürdigerweise fahre ich noch ziemlich gerne durch die Dunkelheit in den Morgen hinein. Wobei ganz dunkel ist es ja trotzdem nicht, denn bis auf wenige 100 Meter stehen genügend Strassenbeleuchtungen herum, wenigstens in den Agglomerationen von Brugg, Windisch, Gebenstorf, Baden, Wettingen und Würenlos. Später im Winter dann, dürfte es im Furttal dann nochmals längere, lichtarme Abschnitte haben.

Am Abend komme ich auch heute wieder gut aus der Stadt raus. Klar habe ich da von allem Anfang an versucht, den letzthin rausgefahrenen Rekord nochmals zu wiederholen. Getreu nach meinem Motto, dass nur egalisierte Rekorde auch gute Rekorde sind. Auf den Strassen überall nicht zu viel und schön flüssiger Verkehr. Die Radwege und Radstreifen sind heute meist leer.

Das Gegenlicht stört etwas, die vielen rumfliegenden MĂĽcken und das ĂĽbrige Getier auch. Die hohe Luftfeuchtigkeit treibt mal wieder den Schweiss aus den Poren fast wie im Sommer. Auf dem Hertenstein, meinem letzten Kontrollpunkt, komme ich heute sogar mit einem Schnitt von 28.3 km/h an. Ich treibe es nicht extra auf die Spitze, lasse es den HĂĽgel hinunter einfach laufen. So ist denn heute auch die Höchstgeschwindigkeit “nur” eine tiefe 60er-Zahl. Hingegen unten auf der Ebene, Nussbaumen, Obersiggenthal, Turgi und durch den Schachen vor Brugg, drĂĽcke ich nochmals kräftig aufs Gaspedal.

Vor dem GartentĂĽrchen stelle ich das GPS befriedigt ab. Die Rekordzeit von der letzten Fahrt habe ich heute nochmals um eine Minute unterboten.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden