Während der heutigen morgendlichen Hinfahrt zur Arbeit habe ich im Furttal einmal versucht, diese Stimmung mit den morgendlichen Nebeln über den Feldern einzufangen. Das Bild entstand kurz nach Würenlos, in Blickrichtung Lägern. Ein paar Kilometer weiter vorne, also rechts vom Bildrand, guckte dann bereits die Sonne über den Horizont.
Den Heimweg fuhr ich auch heute wieder grösstenteils im vollen Gegenlicht und vor allem immer noch bei angenehmen Temperaturen. Manchmal, gestern noch mehr als heute, sammeln sich bei bestimmten Feldern, grosse Schwärme von Mücken und anderem fliegenden Ungeziefer. Nicht immer sieht man diese Schwärme und vor allem, noch lange nicht allen kann man genügend ausweichen. Augen zu(kneifen) und durch, ist da manchmal die einzige Lösung.
Langsam beginne ich mich mit der Problematik der Fahrten im Winter, beziehungsweise während der Dunkelheit zu beschäftigen. Auf meinem früheren Arbeitsweg, wo ich fast alles entlang von Dörfern, durch Städte und auf relativ grossen Verbindungsstrassen gefahren bin, hatte ich meist eine gute Beleuchtung von den Strassenlaternen. Auf dem aktuellen Arbeitsweg ist der Anteil der über Landstrassen, vorwiegend ohne Strassenbeleuchtung, sehr gross. Ab und zu werden diese über Landstrassen von grösseren und beleuchteten Strassen mit Vortritt gekreuzt. Natürlich habe ich vorne und hinten eine ziemlich starke Beleuchtung, doch die Gefahrenquellen sind schon da. Die grossen Hauptstrassen, oftmals parallel zu meinen benützten über Landstrassen, sind zwar besser beleuchtet, haben aber auch deutlich mehr Verkehr.
Mit anderen Worten: ich weiss noch nicht so recht, wodurch ich meinen Arbeitsweg in der dunklen Jahreszeit fahren soll. Kommt Zeit kommt Rat. 🙂
7. September 2009
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Arbeitsweg 2009-29
Nach dem gestrigen Grillabend, mit vielen feinen Sachen auch aus der neuen Küche 🙂 kam es mir heute Morgen gerade gelegen. Klarer Sternenhimmel und die Temperatur nicht all zu kalt, luden regelrecht zu einer Fahrt mit dem Renner zur Arbeit ein. Wohl hing vor Baden eine dicke schwere Nebelwolke in den Wäldern, doch das war vorerst nur sehr lokal und störte nicht weiter. Bei der Fahrt durch das Furttal wurde es dann schnell heller und die Sonne stieg recht schnell über den Horizont. Ich liebe die ersten paar Minuten des neuen Tages. Es sieht immer so friedlich aus, wenn die ersten Sonnenstrahlen, manchmal rötlich, manchmal gelblich, die taunassen Felder überstreichen. Da und dort liegt manchmal noch ein Nebelchen am Boden. Dem Vernehmen nach, soll dann die ganz grosse und dicke Nebelwand, Minuten nach meiner Durchfahrt über die Gegend hereingefallen sein.
Die Heimfahrt dann am Abend, noch weit weniger romantisch. Bei angenehmen Temperaturen fuhr ich beim Arbeitgeber los. Doch man merkt jetzt selbst während dieser guten Stunde Heimfahrt, dass die Temperatur bereits sinkt. Die Sonne hat nicht mehr die Kraft des Sommers. Sie steht tiefer, bestimmte Gebiete sind um diese Zeit bereits im Schatten. Und da ich am Abend logischerweise westwärts heimfahre, fahre ich auch dann wieder ins Sonnenlicht. Doch wegen der HĂĽgel, die teils zwischen mir und dem Horizont die Sicht zur Sonne verdecken, oder weil ich selber zwei Mal ĂĽber einen kleineren HĂĽgel fahre, erlebe ich derzeit gleich mehrere “Sonnenuntergänge” pro Heimweg.
Auffällig ist, dass jetzt, vor allem am Abend, wieder Kuhglocken zu hören sind. Die Tiere scheinen nun wohl grösstenteils von den Alpen wieder ins Mittelland heruntergeholt worden zu sein. Ebenfalls auffällig, dass wieder deutlich weniger Velofahrer unterwegs sind. Zudem scheinen die letzten paar, eher die durchtrainierten zu sein. Jedenfalls gelang es mir nicht, einem Mountainbike zu folgen oder sogar zu überholen. Er war auf die Dauer schlicht zu schnell und zu waghalsig unterwegs.
5. September 2009
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Wie aus sieben Zwergen zehn werden
Die Rahmenbedingung, ein halbwegs vernünftiges Wetter, schien gegeben. Die Meteorologen meinten, dass sich die Bewölkung in unserer Region gegen die Mittagszeit aufhellen würde. Doch schon früh am Morgen schaffte es der ersten Sonnenstrahl, durch einen Spalt im Laden, genau auf mein Auge zu fallen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Der Himmel war tatsächlich makellos blau. Die gefühlte Temperatur aber noch fast eisig kalt.
Ich liess mir Zeit. Morgenessen, ab und zu ein Blick auf das Aussenthermometer. So etwa gegen zehn Uhr, mittlerweile war es draussen gut 12 Grad, fühlte ich mich bereit. Knielinge übergezogen, Windschutz ebenfalls zugemacht. Vielleicht zwei Stunden früher als geplant, stand nun mein Renner auf der Strasse. Leider schob der Wind nun doch ab und zu mindestens eine Nebelbank vor die Sonne. Die Fahrt begann in westlicher Richtung, also dorthin, wo unsere Wetterprofis das schöne Wetter vermuteten.
Die sieben Zwerge, sieben Hügel am Ende des Juras, das war mein heutiges Fahrziel. Ich fuhr ziemlich direkt über Aarau nach Erlinsbach an den Fuss der (1)Saalöhe. Nicht besonders steil, aber doch so, dass ich mich des Windschutzes entledigen konnte. Bald war ich oben. Für die Abfahrt zog ich mir wieder den Windschutz an. Die Temperatur wollte einfach nicht richtig ansteigen. Zudem wurde es je länger desto dunkler. Die Wolken wurden immer schwärzer, von Sonne oder blauem Himmel keine Spur mehr.
Hinunter nach Wittnau und dort dann gleich wieder rechts hinauf auf das (2) Benkerjoch. Auch dies, nicht besonders steil, gute Strasse, langgezogene Kurven, eine gemütliche Bergfahrt. Für die Abfahrt nach Küttigen sind 16% Gefälle angegeben, aber wegen der Spitzkehren im Wald, kann man dann doch nicht so richtig sausen lassen.
In Küttigen diesmal links abzweigen auf die Strasse zur (3) Staffelegg. Ausser dass in der ersten Kurve nach Küttigen die Baustelle jetzt soweit fortgeschritten ist, dass man erkennen kann, dass dort ein weiterer Kreisel entsteht, ist auch für diese Bergfahrt nichts besonderes zu vermerken. Es ist weiterhin kühl, und stark bewölkt; den Windschutz lasse ich vorerst noch an.
Die Abfahrt von der Staffelegg geht auch heute wieder sehr schnell. Kaum Verkehr auf der Strasse, kein störender Wind. Bald zweige ich diesmal wieder rechts von der Hauptstrasse ab und mache mich an den (4) Zeihener Hügel. Es ist dies eher eine Abkürzung um auf die Bözbergstrasse zu gelangen. Kurz vor Zeihen fährt man an einer Baumplantage vorbei. Ich staune jedes Mal, wie schwer diese Bäume mit Früchten behangen sind. Nach Zeihen über die Bözbergautobahn, hinunter nach Effingen an die Bözbergstrasse.
Auch den (5) Bözberg bin ich schon viele Male von dieser Seite her gefahren. Etwa 10% die Steigung. Die Sonne beginnt sich am Himmel wieder gegen die Wolken durchzusetzen. Ich entledige mich wieder des Windschutzes. Oben auf dem Bözberg, gibt es eine Bäckerei. Sieben Tage in der Woche will sie geöffnet haben. Doch was für Öffnungszeiten: Jedenfalls heute, nach der Mittagszeit, ist geschlossen. Langsam macht sich bei mir Hunger breit. Ich Rolle weiter durch verschiedene Ortschaften am Bözberg, bevor dann die Strasse nach über Thal hinunter geht und von dort wieder leicht hinauf nach Mönthal.
Die (6) Bürersteig von dieser Seite her ist relativ flach zu nehmen, ist der Anfangsstutz mal durchgekurbelt. Zudem muss man von dieser Seite her, auf die Passhöhe hinunterfahren, diese überqueren und dann gerade nochmal ein paar Meter hinauffahren um auf den höchsten Punkt zu gelagen. Doch dann geht es durch zwei Spitzkehren in rasanter Fahrt hinunter nach Hottwil.
Hottwil, am Fusse des (7) Rotberg. Die Strasse geht über Wiesen, teilweise entlang von Rebbergen, durch mehrere Spitzkehren, bevor sie zwischen einem Parkplatz und einer Kreuzung wieder in die Tiefe, nach Mandach hinunterfährt. Eigentlich hätte ich jetzt meinen Plan, der sieben Zwerge erfüllt. Aber in der Zwischenzeit, wurde es merklich wärmer. Auch die Wolken haben sich mehr und mehr gelichtet. Zudem ist es noch relativ früh am Nachmittag. So entschliesse ich mich, noch etwas weiter zu fahren. Mandach, Böttstein, Döttingen die nächsten Ortschaften.
Ab Döttingen fahre ich mit leichtem Rückenwind ins Surbtal. Während ich so hinaufgeschoben werde, überlege ich mir verschiedene Fortsetzungsvarianten. In Tegerfelden nehme ich dann die Abzweigung für den (8) Zurzacherberg. Nichts besonders steiles, geht schön unter der Sonne in die Höhe, habe etwas Gegenwind. Bald bin ich oben und fahre gleich weiter nach Bad Zurzach hinunter.
In Bad Zurzach halte ich mich rechts und fahre ein Stück auf kleineren Strassen in Richtung Osten an den Anfang des (9) Siglistorfers. Ein Hügel, eben mit der Ortschaft Siglistorf zu oberst, der aber bei den örtlichen Velofahrern nicht zu den Lieblingen zählt. Warum eigentlich? Steil ist er nicht besonders, höchstens unregelmässig. Mal eben, dann wieder hinauf, noch mehr hinauf, später wieder flach. Vermutlich ist es das, was den einen zu schaffen machen könnte. Nach Siglistorf geht es hinunter nach Schneisingen, später Ehrendingen.
Drei Viertel um den Kreisel und in Richtung (10) Höhtal fahren. Ein Übergang bevor man nach Baden hinunter kommt. Die Strasse fährt sich wie eine langgezogene Rampe. Schön regelmässig, nicht besonders steil. Für die Abfahrt nehme ich diesmal nicht die Raserstrecke nach Baden hinunter, sondern versuche es auf der vermutlich alten Höhtalstrasse nach Ennetbaden hinunter.
Meine Essensvorräte sind mittlerweile verzehrt, ich verzichte auf weitere Hügel und fahre über Nussbaumen, Obersiggenthal, Turgi ziemlich direkt nach Hause.
4. September 2009
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Den ersten Herbststurm
… haben wir heute sozusagen von unserer Aussichtsplattform im 15. Stock unseres BĂĽrogebäudes herannahen sehen. Die ersten paar Anläufe am Morgen und am frĂĽhen Nachmittag nahmen sich im Vergleich zur wirklich grossen Böe am späteren Nachmittag wie erste kleine Versuche aus. Es muss kurz vor fĂĽnf Uhr am Nachmittag gewesen sein.
Über dem Gelände des nahen Flughafens wurde es richtig dunkel. Die typischen Regenfetzen hingen wie ein Vorhang unter den Wolken. Der Wind, oder vielleicht waren es ja wirklich Sturmböen, fegte durch die Strassen. Bauabschrankungen wurden umgeworfen. Einzelne Beleuchtungskandelaber bogen sich regelrecht. Habe gar nicht gewusst, wie elastisch diese Dinger sein können. Die Bäume an der Allee wehrten sich heftig gegen den starken Wind, wollten immer aufstehen. Aber es nützte alles nichts. Blätter flogen durch die Luft, abgebrochene Äste blieben liegen. Eine Warntafel löste sich von einer Abschrankung und flog direkt unter ein parkiertes Auto. Sogar einen langen runden Baumstamm, rollte der Wind vor sich her.
Mit einem Mal klatschte der Regen an die Fensterfront. Nicht erste einzelne Tropfen, sondern gerade so, als ob einer einen Eimer voll Wasser an die Front geschüttet hätte. Der Wind fegte weiter. Auch über das Dach des nahen Parkhauses. Er schob das Wasser regelrecht schubweise an den Dachrand, wo es sich stiebend wieder mit dem anderen Regen vermischte. Kein Regenschirm war diesem Ungemach gewachsen. Alle verdrehten sich.
Doch mit einem Mal war der Spuck vorbei. Kein Regen mehr, kein Wind mehr. Fast wie ein Abschlussfeuer leuchtete ein Regenbogen sekundenlang ĂĽber dem Gebiet, bevor auch er wieder erlosch.
2. September 2009
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Gut unterwegs
Mein Ziel rund um die Velofahrerei fĂĽr dieses Jahr heisst ja wieder 50 / 10’000 / 100’000; 50 mal zur Arbeit fahren, 10’000 Kilometer auf dem Rad und 100’000 Höhenmeter. Der aktuelle Stand der Kilometer und der Höhenmeter habe ich ja gestern mit der Statistik von Rennrad-News versucht darzustellen. Leider lässt es sich dort nicht so auf einen Blick abschätzen, wie der aktuelle Stand etwa zum Vorjahr aussieht.
In meinen eigenen Erfassungen, habe ich noch die Möglichkeit, quasi als “laufendes Total” immer die Werte der letzten 365 Tage zu sehen. Zwar nicht rĂĽckwirkend, sondern einfach, bezogen auf den heutigen Tag und den gleichen Tag vor einem Jahr. Damit kann ich saisonale Schwankungen, wie zum Beispiel bei den Höhenmetern oder der Anzahl Fahrten ins Geschäft, ausgleichen. Wetterbedingt fahre ich in der wärmeren Zeit öfter ins Geschäft und mache auch im Sommer wegen der schneefreien Alpenstrassen natĂĽrlich mehr Höhenmeter.
Da ich mir fĂĽr dieses Jahr die gleichen Ziele gesetzt habe wie letztes Jahr, lässt die Auswertung einen einfachen Schluss zu: Bei den Kilometern und den Höhenmetern bin ich saisonbereinigt etwa gleich gut dran wie letztes Jahr (365 Tage mit 10’335 KM und 99’780 Höhenmetern). Hingegen bei den Fahrten ins Geschäft muss ich noch etwas aufholen. Also nichts Besorgniserregendes, aber immer schön dran bleiben.