Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

25. August 2009
von Urs
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RĂĽckbau

Es stammte noch aus der Anfangszeit des Internet. Es war die Zeit, als wir so langsam den Gefällen am Internet fanden. Nebst vielen Texten tauchten die ersten Bilder am Bildschirm auf. Zeilenweise, blockweise, ruckelten sie durch die Leitungen auf den Bildschirm. Mit allen möglichen Mitteln versuchten wir schneller downloaden zu können. Da kam das Angebot der damaligen PTT, die Telefonleitungen auf ISDN umzustellen, gerade richtig.

Da machten wir natürlich mit. Neue Telefondrähte wurden ans Haus gezogen, im Haus neue Verkabelung und neue Telefongeräte. Die, worauf man auf einem Display die anrufende Nummer sehen konnte. Grenzte damals noch an eine Sensation.

Die Zeit blieb nicht stehen. Es wurde weiter entwickelt, neue Technologien, noch schnellere Downloads. Der Konkurrent der Swisscom, die Cablecom trat in den Markt. Auch hier machten wir natürlich mit, denn mittlerweile waren wir ja schon fast süchtig, nicht mehr nur auf Bildchen und Texte, die möglichst schnell auf dem Bildschirm auftauchen sollten. Nein auch Musik, youtube, Skype und wie sie alle heissen, wollten ruckelfrei und störungsfrei konsumiert werden.

Nur die Telefonapparate, blieben noch die alten. So alt, dass mittlerweile am Display einzelne Pixel, ganze vertikale Striche erloschen sind. Als nun auch noch die ersten waagrechten Zeilen ausstiegen, wurde es höchste Zeit, sich nach einem neuen Gerät umzuschauen.

Zu Hause beim Auspacken dann festgestellt, dass die neuen Apparate nur noch auf analoge Netze, oder eben auch die Anschlüsse von Cablecom passen. So war es dann wiederum Zeit geworden, die Spuren des ISDN, oder wenigstens die Anschlüsse in den Wänden, wieder zurück auf Analog umzustellen.

RĂĽckblickend, mutet dieser Ausflug in die ISDN-Welt an, wie ein Umweg, vielleicht sogar ein Irrweg eines InternetsĂĽchtigen, auf der Suche nach dem schnellen Download.

24. August 2009
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

schoenster_Sonnenschein

am späten Abend

einzelne_Wolken

70.7KM

483 HM
02:35 H

kĂĽhler Morgen, mĂĽhsamer Abend

Dies die KĂĽrzestfassung zur Beschreibung meines Arbeitsweges von heute. Seit den Sommerferien Ăśbrigens die erste Fahrt mit dem Renner zur Arbeit.

Am Morgen fuhr ich heute zudem zum ersten Mal nach den Sommerferien auch mit der Beleuchtung am Renner. Kurz nach sechs ist es zwar nicht mehr so dunkel, dass ich nichts sehen wĂĽrde, es geht vorerst nur darum, gesehen zu werden. Wenigstens die ersten paar Kilometer weit.

Die Luft noch frisch und mit 15 Grad angenehm kühl. Es lief alles wie am Schnürchen. Im Furttal, zwischen Würenlos und Regensberg schienen sich die Nebelfetzen in den tieferen Lagen, vielleicht entlang von Gewässern, zu sammeln. Während einiger Kilometer fahre ich jetzt wieder direkt in die Sonne. Allerdings ist nun der Sonnenstand um diese Zeit so tief, dass ich erst während der Fahrt im Furttal überhaupt an der Sonne fahren kann.

Ein schöner Wochenanfang, mit einer genussvollen Fahrt an einem stimmungsvollen Endsommertag.

So schön, so genussvoll die morgendliche Fahrt war, so mĂĽhsam war der Heimweg. Weil ich morgen frĂĽh am anderen Ende der Stadt ins BĂĽro muss, kam auch der Laptop mit ein paar Unterlagen und zusammen mit den Businesskleidern im Rucksack, nach Hause. Also vielleicht drei Kilo zusätzliches Gewicht. Aus irgendwelchen GrĂĽnden lag heute Abend der Rucksack nicht so gut auf dem RĂĽcken wie auch schon. Auch das Verstellen der Tragriemen half da nichts. Das GefĂĽhl der Schwere auf den Schultern, das GefĂĽhl des “Blutabschneidens” in den Armen war immer wieder da.

Zudem war es am Abend deutlich wärmer als am Morgen. Der ganze Rücken war ständig nass. Obwohl ich schon manchmal mit dem Notebook am Rücken hin und her gefahren bin, hat mich das heute Abend extrem gestört.

War das die Demonstration des Rückens, künftig wieder vermehrt mit Rucksack auf dem Fahrrad herumfahren zu müssen? Das hat man dann davon, wenn man sein Feriengepäck tagelang auf dem Anhänger durch die Gegend zieht.

23. August 2009
von Urs
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Wetterstation Koblenz

Heute, nach unserer Nordic-Walking-Runde um den Klingnauer Stausee, stellten wir fest, dass wir die 10’000 Schritte fĂĽr unsere sonntägliche Fitness noch nicht ganz erreicht hatten. So hängten wir noch eine Zusatzschlaufe an und kamen unter anderem an der Wetterstation Koblenz vorbei.

Die Wetterstation selber ist vielleicht nicht so etwas überraschendes. Für den Laien, so ungefähr die üblichen Stangen, Windrädchen, Kübelchen, Displays und weitere Gerätschaften. Das weiss man ja, dass an verschiedensten Orten Daten zum Wetter gesammelt werden.

Viel mehr beeindruckt hat mich das ganze Drum und Dran. Zum Beispiel eben die Tafel, dass da eine Wetterstation stehe und dass die Daten für die Meteocentrale gesammelt werden, dass minütlich Daten erhoben werden usw. Ein Blick auf die Homepage der Wetterstation Koblenz überraschte dann aber doch, wie viel Daten und Berechnungen bereit gestellt werden. Sogar eine Prognose für die nächsten Tage wird gewagt. Ein weiterer Blick auf die Homepage der Meteocentrale Schweiz förderte dann ein dichtes Netz von Messstationen hervor.

Zudem muss auch erwähnt werden, dass alleine schon der Garten, worin die Wetterstation steht, eine Sehenswürdigkeit darstellt. Wohl dürfte es sich um einen privaten Gärten handeln, aber einer der mit viel Liebe und Geschick erstellt wurde. Ein Biotop, das von einem Bächlein gespiesen wird, Blumenbeete in Form von Sternen, gepflegte und beschriftete Sträucher usw. Ein richtiges kleines Einod.

22. August 2009
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

leicht_bewoelkt

73.3KM

614 HM
02:49 H

Reusstal – Lenzburg

Es war kurz nach dem Mittagessen, als ich den Renner auf die Strasse stellte. Von allem Anfang an, wusste ich eigentlich nicht so richtig, wohin ich fahren wollte. Etwas in Richtung Reusstal vielleicht. Dazu passt sicherlich auch, dass ich nach ein paar Kilometern wieder umkehren musste, weil ich den Bidon zu Hause vergessen hatte.

Im zweiten Anlauf hat es dann besser geklappt. Nach Schinznach und von dort auf die Ebene des Birrfeldes hinauf. Schon mal den ersten Hügel geschafft Beginne mich zu fragen, ob ich nach meiner Ferienfahrt in den Hautes-Alpes nun wirklich schon zu lange nichts mehr gemacht habe. Irgendwie scheint die Fahrerei plötzlich nutzlos, ziellos zu sein. In den Ferien, da musste es vorwärts gehen. Da mussten Höhenmeter erkämpft werden und Kilometer durchgerollt werden. Aber jetzt: 50, 70 oder 100 Kilometer, ist ja eigentlich egal.

Bei der Vorbeifahrt am Flugplatz Birrfeld könnte es vielleicht ein gutes Sujet für den Fotoapparat haben. Doch da läuft heute nichts besonderes. Es geht hinunter nach Mellingen, wieder hinauf nach Stetten, Niederrohrdorf. Passiere Strassenkreisel die ich schon mal fotographiert habe, hügelig geht es weiter nach Bremgarten.

Irgendwann ist mir aufgefallen, dass die Sonne verschwunden ist. Ob die einzelnen Tropfen tatsächlich Regentropfen sind oder doch nur mein Schweiss, oder vielleicht ein Spritzer aus dem Bidon? Geradeaus, gegen die Voralpen hin, scheint es ziemlich wolkig zu sein. so entschliesse ich mich in Unterlunkhofen zu kehren, oder wenigstens auf die andere Seite der Reuss zu fahren. Nach ein paar Hügeln gelange ich in Boswil auf die Hauptstrasse von Muri nach Lenzburg.

Mittlerweile bin ich etwa am dritten Dorffest vorbeigefahren. Feiert schon wieder die halbe Schweiz? Normalerweise ist doch Herbstzeit die Zeit der grossen Feste? Dass es schon ein bisschen herbstelet zeigt sich allerdings auch an den Feldern. Ausser den Maisfeldern scheint mittlerweile alles abgemäht zu sein. Die Sonnenblumenfelder stehen auch braun da und bei der Vorbeifahrt fliehen ganze Schwarme, meist von Spatzen, aus den Feldern davon. Hingegen schön farbig präsentieren sich die meist schmalen Blumenfelder “zum selber pflĂĽcken”. Ăśbrigens wĂĽrde zum Herbst auch die schon fast kĂĽhle Lufttemperatur passen.

Die grosse Hauptstrasse Muri – Lenzburg verlasse ich auf der Höhe von Hendschiken wieder. Fahre ĂĽber einen weiteren kleinen HĂĽgel, hinten herum nach Lenzburg und nach Wildegg. Auch dort wechsle ich auf die andere Seite der Aare. Veltheim, Villnachern und Umiken. Schon bald bin ich wieder zu Hause.

Aus der ziellosen Spazierfahrt sind immerhin etwas über 70 Kilometer geworden. Der Kopf konnte gelüftet werden, die Beine, Arme und das Gleichgewichtsgefühl haben sich wieder an das Fahren ohne Anhänger gewöhnt. Die Lust an Kilometern und Höhenmetern kam mit fortschreitender Fahrt wieder zurück. Im Hinterkopf machen sich schon wieder Pläne für Fahrten im Herbst bereit. Mal sehen, was sich daraus machen lässt.


Mein Rad ist gerade hier:

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