28. Juli 2009
von Urs
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Vielleicht ist es ja aufgefallen: Während meiner Wanderferien in Pertisau hatte ich mich kein einziges Mal wirklich um ein Geocache bemĂĽht. Das lag einerseits daran, dass nur wenige in “greifbarer” Nahe platziert waren und andererseits hatte ich mit meinem neuen Spielzeug genug zu tun. Ich habe mir nämlich kurz vor den Ferien ein HTC-Magic gekauft. Eines jener kleinen Alleskönner, eigentlich kleine Computer, die so nebenbei auch noch telefonieren und SMS versenden können.
Ein Teil meiner ursprünglichen Voraussetzungen für einen allfälligen Kauf, musste ich dabei über Bord werfen. So hat das HTC-Magic zur Zeit keine Möglichkeit, Agenda und Kontakte mit Outlook zu synchronisieren. Es sei denn, man exportiere die ganze Angelegenheit auf Gmail-Account. Das wollte ich aber aus verschiedenen Gründen nicht, wenigstens nicht mit den geschäftlichen Daten. Da ich allerdings seit Jahren auf diese Synchronisation verzichten musste, fällt mir diese Beeinträchtigung nicht schwer. Die restlichen Anforderungen, allen voran die 8 Gigabyte Speicher, welche sich als USB-Laufwerk ansprechen lassen, erfüllen meine Ideen und Absichten.
Was ich während der letzten Ferien eingerichtet habe:
- Ein E-Mail an die Homepage senden. Aus technischen GrĂĽnden muss das im Format “nur Text” geschehen. GoogleMail versendet aber defaultmässig im angeblich richtigen Format (was das auch immer bedeuten mag)
- Das E-Mail kombinieren mit einem Bild, das eben aufgenommen wurde und ebenfalls an die Homepage senden.
- Das E-Mail mit einem Bild kombinieren und dazu auch noch die GPS-Daten mitliefern, so dass der Betrachter auf meiner Homepage und der eingeblendeten GoogleMap sieht, wo ich dieses Bild aufgenommen habe.
- Dazu mussten diverse Anpassungen an den Einstellungen an der Software auf dem HTC-Magic geändert werden.
- Ebenfalls diverse Anpassungen an den Templates in meiner Homepage mussten vorgenommen werden.
Man kann darüber vielleicht geteilter Meinung sein, doch ich finde einer der Vorteile des HTC-Magic, ist die enge Anbindung an die Google-Applikationen wie Gmail, Kontakte, Maps usw. Ebenfalls von Vorteil ist das riesige Angebot von Applikationen und Applikatiönchen für das Betriebssystem Android. In den vielen hundert Angeboten findet man fast für jeden Zweck etwas Passendes. Vielleicht werden noch nicht überall und in jedem Fall alle Erwartungen erfüllt. Doch es handelt sich um Opensource-Software, so dass die Hoffnung besteht, dass sich die besseren Programme durchsetzen werden oder gesunde Konkurrenz von Newcomern erhalten.
Ich, für meine Zwecke habe mir die Oberfläche des HTC-Magic nun mit Shortcuts für folgende Aktivitäten eingerichtet:
- Kamera: natĂĽrlich um eine Foto zu machen. Von der Kamera kann auch zum Video gewechselt werden um Filmchen aufzunehmen.
- Here I Am: Findet an Hand der GPS-Satelliten meinen Standort heraus. Auf Wunsch kann dieser in der Form als Link auf die entsprechende Googlemap als Mail versendet werden.
- URL Shortener: Weil der Link aus der obigen Applikation fĂĽr die Darstellung auf meiner Homepage viel zu lang ist, kann man ihn via Copy/Paste verkĂĽrzen lassen.
- Galerie: Das Programm zur Darstellung der mit dem HTC-Magic gemachten und gespeicherten Fotos und Filmchen. Das Programm kann das Foto entweder nach Picasa, der Fotocommunity von Google, oder an eine e-Mail Adresse senden. Diesem Mail kann ich dann den Shortlink aus dem URL Shortener rein kopieren, etwas Text darum herum schreiben und schon ist ein Eintrag in meinem Weblog mit Foto und Link zum Standort fertig.
- Map: zeigt auf einer GoogleMap meine aktuelle Position an. Kann aber auch dazu verwendet werden, um Routenberechnungen zu machen, oder einfach neue Standorte zu suchen. Ist Latitude eingeschaltet, können Freunde und Bekannte jederzeit meinen Standort sehen. Falls es jemanden interessiert, kann er mich via Latitude und GoogleMail als Freund einladen und mir dann durch die Alpen folgen. Mein Google-Account lautet urs.himmelrich, ergänzt um @gmail.com
- Browser: von ihm kann unter anderem auf alle Google-Applikationen zugegriffen werden. Ich brauche diesen Weg vor allem, um ganz einfache e-Mails, ohne Bilder oder weitere Links zu erstellen. Im Internet rumsurfen, oder Suchen mit den üblichen Google-Mitteln sind natürlich auch jederzeit möglich.
- Places Directory: sagt mir, abhängig von meinem Standort, die nächsten Hotels, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, usw.
- Einen Shortlink auf die aktuelle Karte des Niederschlagsradars der Schweiz: ist ja klar warum. 🙂
- Note Everything: Zum erfassen von kleinen Notizen in Text, Sprache und Bild.
- Twitli: weil ich gerne auch mal zwischendurch einen Eintrag direkt bei Twitter mache, der nicht auf meiner Homepage sichtbar ist.
Mit etwas Übung bringe ich es mittlerweile fertig, innerhalb von fünf Minuten eine Foto zu knipsen, das e-Mail mit Foto und Link auf den aktuellen Standort zu erstellen und zu versenden. Anfänglich hatte ich auf der Tastatur und dem Touch-Screen etwas Mühe. Doch das ergibt sich mit der Zeit. Zudem sind die Textvorschläge während der Eingabe recht gut. Selbst bei Tippfehlern kommen manchmal noch brauchbare Vorschläge.
Im “Testgelände” rund um Pertisau, sogar in den hintersten Tälern, hatte ich, ausser in einem Falle, merkwĂĽrdigerweise zuoberst auf einem HĂĽgel, immer gute Verbindung zu GPS-Satelliten und Telekomm-Netzen.
Bin jetzt natürlich gespannt, wie sich das alles während den kommenden Tagen in den Hautes-Alpes, in den italienischen und französischen Alpen, umsetzen lässt.