23. Juli 2009
von Urs
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Radfahrt |
Nachmittag |
23.9KM 748 HM 02:13 H |
Auch heute begann der Tag wiederum sehr warm, zusätzlich begleitet von einem sehr warmen Wind. Nach der gemachten Erfahrung, dass die Bergstationen der Umgebung nicht wirklich zur Kühle verhelfen, suchten wir heute etwas Abkühlung dem See entlang. Eine Wanderung zur Gaisalm. Entlang des Seeufers, vorbei an lauschigen Buchten, wandelte sich der Weg mehr und mehr von der Promenade zum anspruchsvollen Steig. Nach dem überqueren mehrerer Geröllhalden folgte dann doch nochmals ein kurzes Stück schattiger Wald bevor wir uns auf der Gaisalm befanden. Spontan kommen da Eindrücke an unser Rütli in den Sinn. Grosse Wiese, einzelne Bäume, die Beiz, nur der See ist direkt vor der Türe und nicht ein paar hundert Meter weiter unten.
Nach der Mittagsrast, fuhren wir mit dem Schiff nach Pertisau zurück. Der Blick auf den Schrittzähler enttäuschte. So viel Schweiss, für so wenig Schritte. Doch meiner Frau kam es in den Sinn, dass noch so viele Souvenirläden zu durchstöbern seien. Der Moment für mich, das Mountainbike fahrtüchtig zu machen, denn bei diesen Suchaktionen in allerlei Auslagen, lasse ich sie lieber alleine.
Als erstes Ziel hatte ich mir die Gernalm ausgelesen. Doch nach wenigen Kilometern, alles auf Teerstrasse, war ich bereits dort. Ich hatte da deutlich mehr erwartet. Auf dem RĂĽckweg, bog ich deshalb in die erst beste Forststrasse ab. Es ging steil bergauf, ungeteert. Vorbei an Felsen, ĂĽber kleine BrĂĽcken, sogar Spitzkehren. Nach langer Bergauf-Fahrt endlich ein Schild fĂĽr Wanderer: “30 Minuten Feilkopf” stand drauf. Das wär doch was. Was Wanderer in 30 Minuten schaffen, mĂĽsste ja auch mit dem Mountainbike längst zu machen sein.
Die Strasse wurde immer steiler. Nach vorne liegen, damit es das Vorderrad nicht immer abhebt, aber nicht zu viel, damit das hintere Rad nicht durchdreht. Irgendwann gab ich es auf, und bin dann doch die steilsten StĂĽcke zu Fuss hinauf marschiert.
Das Gipfelkreuz war bald zu sehen. Die Aussicht direkt nach Pertisau und über das südliche Ende des Achensees. Hinter mir eine Bergkette über der sich schon seit längerer Zeit die Wolken mehr und mehr verdichteten. Erstes Donnergrollen war zu vernehmen.
Bei der Abfahrt versuchte ich einen anderen Weg zu nehmen. Dieser wurde aber immer schmaler, enger und steiler. An den ersten Treppenstufen kehrte ich um und fuhr fast den genau gleichen Weg wieder hinunter ins Tal und zurück zum Hotel. Auch wenn es nicht so viele Kilometer gab, so bin ich dennoch mit den Höhenmetern ganz zufrieden. Hat gut getan, wieder einmal einen Velosattel zu spüren.