Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

21. Juli 2009
von Urs
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Tiroler Stein?l

Bald nach dem Morgenessen machten wir uns auf den Weg durch einen kühlen, lichten Laubbaum-Wald. Wir wählten die Variante des oberen Seebergsteiges um in das Bärental zu gelangen. Da geht es am Anfang zwar ziemlich steil hinauf, doch anschliessend fast nur noch eben in das Tal hinein. Dazu hatten wir eine schöne Aussicht auf die gegenüberliegenden Berge des Karwendelgebirges. Um die Mittagszeit gelangten wir in die Pletzach-Alm.

Für den Rückweg nahmen wir die Variante unten durch, mehr oder weniger dem Talboden entlang. Dieser bestand hier allerdings fast nur aus einem ausgetrockneten Bachbett. Doch dem Geschiebe, und den recht grossen Stützmauern entlang des Bachbettes zu schliessen, müssen wir davon ausgehen, dass der Bärentalbach manchmal ganz schön viel Wasser führt.

Karwendelgebirge im Bärental
Pletzach-Alm

Nach einer gemütlichen Runde mit einem grossen Glacé nahmen wir uns noch das Steinöl-Museum vor. In einem kleinen, aber modern eingerichteten Museum wird die Gewinnung des Tiroler Steinöls erklärt. Wie es entstand, wie es gefunden wurde, welche Schicksalsschläge die Pionier-Familie erleiden musste, aber auch wie sie Glück hatte und nach dem ersten Fund eine noch viel grössere Ader fand. Leider ist das Ganze etwas stark auf Tourismus ausgerichtet. Viele einzelne Wissensbrocken werden angerissen, aber kaum in Zusammenhang gebracht.

So wie ich mir das Gehörte und Gesehene zusammenreime, funktioniert die Steinöl-Gewinnung etwa so: In den Kalkschichten des Karwendelgebirges liegt eingelagerter, ölhaltiger Schiefer. Diese Adern werden bergmännisch ausgebrochen, die Steine zerkleinert und in Kühlern verbrannt, beziehungsweise verglüht, bei etwa 500 Grad. Dabei entsteht dann ein Gas, welches kondensiert wird. Später vom Wasser getrennt stellt dieses Tiroler Steinöl die Grundlage für viele Crèmen, Lotions, Gels im Bereich der Kosmetik, Körperpflege und der Massage.

Der Ölgehalt der Steine beträgt ca 4 bis 6%. Das Lagerstättenpotential des Ölschiefers wird auf sieben Millionen Tonnen angegeben. Die ausgeglühten Steine werden aus dem Kühler entfernt und sind für nichts mehr zu gebrauchen. In der Nähe gibt es auch noch ein Schaubergwerk.

Thyrsus Grubendhund

20. Juli 2009
von Urs
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Ausflug mit der Dampfbahn

Das Wetter zeigte sich heute Morgen nicht von der schönsten Seite. Die Sonne hatte Mühe, den Nebel zu vertreiben. Noch lange nach dem Morgenessen, zogen Nebelschwaden um die höheren Hügel. Darüber lagerten sich sogar manchmal dunkle Wolken. Wir entschlossen uns für eine eher flache Wanderung in der Nähe des Talbodens. Es gibt da so eine Art Panoramaweg zum südlichen Ende des Achensees nach Maurach.

Nach einem kurzen und heftigen Anstieg, im Wanderführer bezeichnet als sanften Anstieg, führte der Weg auf einem schönen Forstweg, durch lichten Wald, etwa hundert Meter über dem Talboden, dem See entlang zum südlichen Talende. Dort nahmen wir dann noch eine Zusatzschlaufe aussenherum über Wiesengelände nach Maurach.

Kurz vor Maurach kamen wir an der Endstation der Achensee Bahn, einer einspurigen Dampfbahn vorbei. Sie fährt von Seespitz am Achensee über Maurach und ein paar weitere Haltestellen bis hinunter ins Inntal nach Jenbach. Wir verpflegten uns gerade bei Kaffee und Kuchen, als sie wieder einmal vor dem Restaurant vorbeistampfte und dabei so verlockend pfiff. Da sich auch das Wetter etwas gebessert hatte, entschlossen wir uns, mit der nächsten Komposition ins Tal hinunter zu fahren. Und wenn man schon mal unten ist, muss man ja auch wieder rauf! Gesagt, getan.

Die Bahn ĂĽberwindet knapp 500 Höhenmeter, meist durch Wald. Der letzte Kilometer von Maurach bis zur Endstation fährt dann ĂĽber Wiesen und ist fĂĽr die Bergfahrt sogar wieder leicht abfallend. Die steilste Stelle soll 163 o/oo sein. Dabei verbraucht die Dampflok fĂĽr eine Tal- und Bergfahrt 350 Kg Kohle und knapp 3’000 Liter Wasser. Auch wenn nur zwei Personenwagen den HĂĽgel hinaufzustossen sind, so hatte die Lok ganz schön zu fauchen und zu stampfen. Je nach Fahrplaneinteilung macht jede der beiden Loks drei bis vier Fahrten pro Tag. Die Bahn existiert bereits seit dem Jahr 1889.

FĂĽr den Heimweg von Seespitz zurĂĽck ins Hotel benutzten wir die Seeuferpromenade. Der Schrittzähler blieb dann zu Hause bei etwas ĂĽber 20’000 Schritten stehen.

Endstation Seespitz Achensee Dampfbahn

19. Juli 2009
von Urs
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Ab nach Ă–sterreich

Diese Woche soll der Familie und den Wanderschuhen gehören. Der Dame des Hauses soll sie nach all den Sorgen und Mühen mit dem Umbau und vor allem mit dem Putzen der Küche, als eine Woche der Erholung dienen. Nach vierzehn Tagen Kochen im Keller wird sie diese Woche besonders zu schätzen wissen. Ich meinerseits bin glücklich, dass sich die Bauarbeiter einigermassen an den Fahrplan auf dem Bau gehalten haben, und das meiste in der letzten Woche tatsächlich fertig geworden ist. Auch wenn es für den Vergleich Vorher/Nachher noch nicht ganz gereicht hat. (kommt sicherlich noch)

So fuhren wir heute um die Mittagszeit in Richtung Osten davon. Durchfuhren in der Schweiz ein paar Baustellen, nahmen die Abkürzung durch den Arlberg, das Inntal hinunter bis nach Innsbruck und sind nun eingeklemmt zwischen Achensee und Karwendelgebirge in Pertisau angekommen. Praktisch leere Autobahnen, reibungslose Fahrt, lief alles wie am Schnürchen. Sogar das Wetter wurde je länger desto besser.

Nach dem Nachtessen dann ein erster Augenschein in Pertisau: Schon in der Eingangshalle des Hotels einige Hinweise auf Museen, Dampfbahn, Schifffahrt, Bergminen für Gold und Silber, Swarovskis Kristallwelten, Berg- und Seilbahnen. Im Dorf selber spazierten wir unter anderem an einem Museum in Zusammenhang mit dem Abbau von Ölschiefer vorbei, verschiedene schöne Kaffees, teilweise am Strand des Achensees. Beim Tourismusbüro fanden wir dann schliesslich auch viele Wandervorschläge. Wie wir dies schon an anderen Orten in Österreich erlebt haben, scheinen auch hier Jausestationen und bewirtete Almen reihenweise an den Wanderwegen zu stehen.

Natürlich haben wir auch die Nordic Walking Stücke dabei. Ich konnte es zudem nicht verhindern: auch das Mountainbike stand plötzlich mitten im Feriengepäck. 🙂

Ich sehe es schon kommen: bei diesem Angebot ist die eine Woche wieder einmal viel zu kurz.

18. Juli 2009
von Urs
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Kaum war der Regen vorbei

Nach Wetterprognose sollte es heute ja ein eher dĂĽsterer Tag werden. Zeit wieder mal den BĂĽrotisch zu räumen. Unter anderem lief heute an meinem HP mini2140 auch die Probefrist fĂĽr das Antivirus-Programm von McAfee ab. Ein bisschen enttäuscht war ich schon, als ich bemerkte, dass es dem Updater seit ĂĽber einer Woche nicht mehr gelungen war, die neuesten Updates von McAfee runterzuholen. Das geht nun gar nicht. So schien mir die Zeit reif, auf einen zuverlässigeren Virenschutz umzustellen. Die Installation von Norton war bald und ohne Probleme erledigt. Nach der angeblich erfolgreichen Deinstallation von McAfee, fragte das Uninstaller-Programm allerdings noch höflich nach: “neu starten?”. Heeee, was da wohl noch ĂĽbrig geblieben ist?

Irgendwann im Verlaufe des Nachmittags hörte dann tatsächlichauch der Regen auf. Ein kräftiger Wind, ähnlich einem Haarföhn, blies durch das Quartier, als wollte er die Regentropfen von den Bäumen trocknen. Nach kurzer Zeit war das halbe Quartier hinter dem Rasenmäher unterwegs. Ich konnte mich diesem Gruppenzwang nur schlecht entziehen und begann auch den Rasen zu mähen. Zu spät, zu lange gezögert: Ich war noch nicht ganz fertig, als die vorläufig letzte Regenzelle doch noch eine Ladung Wasser ins Quartier kippte.

16. Juli 2009
von Urs
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Lust auf Fahrt im Regen?

5:20 Uhr, der Wecker schrillt. Der obligate Blick auf das Handy: In der Gegend von Aarau, etwa 20 Kilometer von uns, die einzige Niederschlagszelle der Schweiz. Das Aussen-Thermometer zeigt 20 Grad an. Der Blick aus dem Fenster: in Richtung Aarau ist der Himmel wolkig, vielleicht auch nur neblig, in die andere Richtung, meine Fahrtrichtung Morgenrot.

Morgentoilette, Renner nach draussen stellen, Business-Kleider in den Rucksack, Morgenessen (nehme ich nur zu mir, wenn ich mit dem Renner zur Arbeit fahre). Von draussen dringen klatschartige Geräusche an mein Ohr. Regnet das vielleicht schon? Ja, und wie!

Ich warte einen Moment, es ist mittlerweile bereits nach sechs Uhr. Spätestens um halb sieben müsste ich gehen, will ich geduscht und mit einer halbwegs vernünftigen Farbe im Gesicht am ersten Meeting erscheinen.

Um viertel vor sieben. steht der Renner wieder im Keller, die Business-Kleider sind jetzt nicht mehr im Rucksack, ich bin umgezogen, schnappe mir einen Regenschirm. Doch noch während des Fussmarsches zum Bahnhof, lacht schon wieder die Sonne hinter den Wolken hervor.

Später dann im Zug, fahren wir nochmals durch einen kurzen Schauer, vielleicht sogar den gleichen. Im Geschäft ist das ganze Gebiet zwischen uns und dem Flughafen wieder einmal in eine dicke Nebelschicht eingepackt. Die Aufzeichnungen auf dem Niederschlagsradar zeigen jetzt, dass sich die Regenzelle deutlich verkleinert hat und zur Zeit gegen den Bodensee hin unterwegs ist.

Ich habe übrigens eine bessere Darstellung des Niederschlagsradars gefunden. Es zeigt ein grösseres Gebiet, auch ausserhalb der Schweiz auf. Sogar ein Grossteil meiner Sommerferienfahrt könnte von diesem Radar beobachtet werden.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden