Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

14. Juli 2009
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

stark_bewoelkt

am späten Abend

einzelne_Wolken

70.2KM

494 HM
02:35 H

Vor dem Regen

Philosophierte ich gestern hier noch ĂĽber den Sonnenstand am frĂĽhen Morgen, so erĂĽbrigte sich dieses Thema heute Morgen. Die Fahrt glich eher einer Flucht vor herannahenden RegengĂĽssen als einem Morgentraining.

Der morgendliche Blick auf das Niederschlagsradar, zeigte eine intensivere Regenfront im französischen Jura, etwa so auf der Höhe von Delsberg. Ich entschloss mich dennoch für eine Fahrt mit dem Renner, zumal die Temperaturen bereits in der Frühe 20 Grad betrugen. Über dem Bözberg, unserem Hausberg, war es schon recht schwarz, doch gegen Osten, in meine Fahrtrichtung, zeigte sich Morgenröte. Ich sagte mir: nichts wie hin, es wird nur besser.

Um Baden – Wettingen herum, musste ich langsam einsehen, dass ich vermutlich nass wĂĽrde. Nicht nur die schwarze Wand von hinten kam immer näher, auch vorne schienen die Wolken an den HĂĽgeln anzustehen und wurden je länger desto schwarzer. Doch mit der Zeit, ich war schon fast im Geschäft, lichtete sich der Himmel wieder, die Wolken zogen langsam in Richtung ZĂĽrichsee davon. Den Renner stellte ich zwar schweissnass, aber nicht regennass in den Veloständer.

Kollegen aus dem Grossraum Zürichsee berichteten anschliessend im Geschäft, dass sie teilweise ganz schön zugeschüttet wurden. Diesmal war das Glück auf meiner Seite. 🙂

Das Bildchen von heute stammt von einer Kuhherde, an welcher ich jeweils auf dem Heimweg, am obersten Ende des Surbtals vorbeifahre. Im Normfall stehen die Tiere dicht gedrängt im Schatten eines Unterstandes. Doch heute stellten sie sich richtig fotogen auf die Wiese.

13. Juli 2009
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leicht_bewoelkt

am späten Abend

einzelne_Wolken

70.2KM

514 HM
02:35 H

Kaum zu bemerken, …

wie die Tage schon langsam wieder kürzer werden. Aber es gibt so einzelne Momente, wo man das ganz deutlich sehen kann. Am Morgen zum Beispiel, wenn ich mit dem Renner zur Arbeit fahre. Zwischen Turgi, Kappelerhof und Baden. An den längsten Tagen, eben so um den 21. Juni herum, steht die Sonne mit deutlichem Abstand über dem Hertenstein, einem Hügel am Nordufer der Limmat bei Baden. Doch heute, lag sie scheinbar genau auf dem Hügel. Spätestens nach den Sommerferien wird um diese Zeit nur noch das Morgenrot zu sehen sein.

Am Abend auf der Heimfahrt ist die Beleuchtung oder die “Besonnung” noch keine Frage, sofern sie ĂĽberhaupt wegen allfälliger Wolken am Himmel sichtbar ist. Heute Abend stand sie sogar an einem weitgehend wolkenlosen Himmel und glĂĽhte auf die Strasse herunter. An Stoppstrassen, Abzweigungen und Rotlichtern war es jedenfalls wieder einmal richtig unangenehm heiss, wenn der Fahrtwind ausblieb.

Ansonsten eine ziemlich ereignislose Fahrt, mal abgesehen davon, dass ich einen Mäusebussard in einem frisch gemähten Kornfeld vielleicht bei seinem Abendmahl gestört habe und an anderer Stelle irgend so ein Eichhörnchen ähnliches Tier über den Weg gerannt ist. Von der Grösse her, hätte es jedenfalls eines sein können, doch die Gangart passte nicht, ebenso der eher graue und verstrubelte Pelz.

12. Juli 2009
von Urs
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In den Pyrenäen

Die Tour de France befindet sich derzeit ja in den Pyrenäen. Das dĂĽrfte fĂĽr sportlich Interessierte nichts Neues sein. Es traf sich aber sehr gut, dass heute am Sonntag, der Col d’Aspin sowie auch der Tourmalet ĂĽberfahren, vielleicht auch besser ĂĽberflogen, wurden. Im Jahre 2005 habe ich damals in einer organisierten Rundfahrt durch die Pyrenäen, auf unserer 5. Etappe auch diese beiden Pässe ĂĽberrollt.

Wir fuhren damals allerdings in Nebel und Regen über die Pässe. So erhielt ich heute wieder einmal Gelegenheit, die Gegend ein bisschen, sozusagen aus dem Helikopter. anzuschauen.

EindrĂĽcke aus dem Jahre 2005:


5-04pyrenäen05-347 5-05pyrenäen05-114
Ankunft auf dem Col d’Aspin
Stunden später: Ankunft auf dem Tourmalet
PICT0286 - Tourmalet

11. Juli 2009
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

bewoelkt

Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

119.9KM

1528 HM
05:12 H

Chilchzimmersattel

Wie ĂĽblich habe ich auch gestern Abend meinen Ausflug mit Hilfe des GPS zusammengestellt. Eigentlich wollte ich auf den Belchen, den JurahĂĽgel, den die A2 zwischen dem Solothurnischen und dem Baselland in einem Tunnel durchbohrt. So war ich dann doch einigermassen ĂĽberrascht, auf diesem fast 1000 Meter hohen Ăśbergang nicht einmal eine Passtafel oder wenigstens etwas was auf den Belchen hinweisen wĂĽrde zu finden. Ich fotographierte sicherheitshalber mal den Wanderwegweiser, man kann ja nie wissen.

Vor der Abfahrt am Morgen, wusste man nicht so recht, ob und wie das Wetter mitspielen wollte. Ich wartete noch einen Moment. Als dann die Rasenmäher im Quartier gestartet wurden und die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke drangen, hielt ich den Zeitpunkt für gekommen, den Renner auf die Strasse zu stellen und die Pedalen einzuklicken. Als erstes fuhr ich auf den Bözberg, einer unserer Hausberge. Unterwegs fielen bereits die ersten Regentropfen.

Auf der Nordseite dann hinunter bis nach Frick und dort links weg, mitten in die Jurakette. Wie zu erwarten war, gab es eine hügelige Fahrt, vorerst bis nach Eptingen, am Fuss des Belchen. Als grösseren, nennenswerten Hügel war da der Limperg, irgendwo zwischen Wittnau und Gelterkinden.

Bald nach Gelterkinden geht es dann auf einer gut ausgebauten und breiten Strasse, aber fast ohne Verkehr, entlang der A2 zum Belchen Tunnel. Wobei man die A2 nur selten sieht oder gar hört. Kurz nach Eptingen, wo das früher weit verbreitete Eptinger-Mineralwasser herkommt, wird die Strasse dann plötzlich schmal und eng. Ich bin hier allerdings nicht ganz sicher, ob ich tatsächlich die Original-Passstrasse erwischt habe, oder einfach nur den kürzesten Weg auf den Pass. Jedenfalls stieg die Strasse anfänglich entlang eines Bächleins durch den Wald in die Höhe. Freie Wiese und Waldpartien wechselten sich ab, bis ich dann kurz unterhalb der Passhöhe wieder in die Originalstrasse komme. Die grosse Arbeit mit den Höhenmetern beginnt jetzt: war es vorher im Wald schon recht steil, so sind die letzten vielleicht 150 Höhenmeter ein richtiger Chrampf. Laut GPS-Aufzeichnungen zeitweise über 15%.

Oben auf der Passhöhe, dann die Suche nach einer Passtafel oder etwas ähnlichem, kurze Verschnaufpause. Weil das Wetter immer noch nicht recht wusste was es wollte, zog ich mir für die Abfahrt den Regenschutz gegen den Wind über. Glücklicherweise war es bis jetzt trotz aller Befürchtungen trocken geblieben.

Wo es steil hinauf geht, geht es manchmal auch wieder steil hinunter. Am Belchen jedenfalls glichen die ersten paar 100 Meter Fahrt schon eher einem freien Fall. Anschliessend mehrere teils enge Kurven, bis ich dann nach Langenbruck hinunterkomme. Da muss ich einen Piepston mit wegweisenden Hinweisen meines GPS verpasst haben und fuhr einfach der besseren Strasse entlang weiter hinunter, bis ich schlussendlich nach Balsthal und der Klus in Oensingen wieder das Mittelland erreichte. Höchste Zeit für eine Zwischenverpflegung. Aus einer meiner früheren Fahrten kannte ich den Bahnhofkiosk in Oensingen schon. Er hatte auch heute einen vollen Kühlschrank mit Sandwiches, Mineralwasser und einem kleinen Dessert (etwas Süsses, mit viel Zucker, gibt Kraft für den Heimweg). Zudem hat es ganz in der Nähe einen grossen Baum, mit genügend Bänkchen für eine kleine Rast.

Den Rest der Fahrt fahre ich dann relativ unspektakulär immer auf der linken Seite der Aare über Egerkingen, Hägendorf, Olten, Winznau, Gösgen, Erlinsbach, über die Hügel bei Böttstein nach Auenstein, Veltheim und Schinznach wieder nach Hause. Ausser auf den letzten paar Kilometern ab Aarau, fuhr ich nie wirklich längere Zeit an der Sonne.

Die Wolkendecke war meist recht dicht, es blieb aber immer trocken. Ich fuhr zwar kurz/kurz, doch so richtig warm wurde mir ausser in den Aufstiegen nicht.

Zum Schluss vielleicht doch noch das Geheimnis der Namensgebung dieses Chilchzimmersattels: Ganz in der Nähe befindet sich die Belchenfluh. Im Volksmund hat es sich eingebürgert, dass dieser Übergang Belchen, oder manchmal auch Bölchen genannt wird. Verkehrstafeln sind in der Regel mit diesem Begriff, eben dem Bölchen, angeschrieben.

Belchen, als Passhöhe oder Übergang, gibt es in der Umgebung gleich noch zwei weitere Male. Ein zweites Mal im Südschwarzwald und ein drittes Mal in den Vogesen, den Ballon.

10. Juli 2009
von Urs
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von Staub und Dämpfen

Jetzt, wo sich bereits langsam das Ende unseres Küchenumbaus abzeichnet, kann ich eine positive Bilanz zu unseren Ausgrenzungskünsten aufweisen. (Schöner Satz!). Vor etwa vierzehn Tagen, haben wir versucht, mit einer Wand aus Plastik durch das ganze Treppenhaus hinauf, unser Haus in zwei Teile aufzuteilen. Der eine Teil, die Küche mit dem Gang und der Wohnungstüre, der andere Teil eben der Rest des Hauses. Was sich nicht so einfach ausgrenzen liess, haben wir mit Klebband dicht gemacht. Das hat funktioniert. Der Schutzschild aus Plastik hat tatsächlich den grüssten Teil des Staubes daran gehindert, sich auszubreiten. Dies sogar trotzdem, sehr oft wenigstens in der ersten Woche, immer wieder Durchzug durch das Haus wehte.

Weniger erfolgreich waren wir mit den Dämpfen. Der Bodenleger und der Maler haben gestern und heute ganze Arbeit geleistet. Es dauerte nicht lange, bis unsere Kehlköpfe und Schleimhäute, sonst verwöhnt von klimatisierter Büroluft, bald einmal arg zu brennen begannen. Da half dann, trotz der kühlen Witterung, nur noch der Durchzug und die offenen Fenster weiter.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden