Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

13. Juni 2009
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Wieder einmal eine Seenrundfahrt

Radfahrt
Vormittag

einzelne_Wolken

Nachmittag

einzelne_Wolken

136KM

1000 HM
05:13 H

Wieder einmal eine Seenrundfahrt

Nach den letzten beiden, eher hügeligen Ausflügen durch den Schwarzwald und das Toggenburg / Appenzellerland, war mir heute eher nach etwas Flachem. Warum nicht wieder einmal eine Seenrundfahrt? In meiner noch erreichbaren Gegend haben wir ein paar grössere Seen, wie zum Beispiel den Zugersee und etwas weiter westlich das Seetal mit dem Baldeggersee und dem Hallwilersee. Dazwischen ein Hügel, eher der zahmeren Sorte. Da liesse sich sicherlich eine ganztägige Rundfahrt bewerkstelligen.

So fuhr ich denn heute morgen kurz nach neun Uhr, unter einem strahlend blauen Himmel über Bremgarten und weiter das Reusstal hinauf. Etwa in Obfelden, Mettmenstetten verliess ich das Reusstal und fuhr direkt nach Baar und später nach Zug hinunter. Ein erster kurzer Halt am Ufer des Zugersees für die Foto mit dem Springbrunnen. Anschliessend ging es dann weiter bis nach Arth am südlichsten Ende des Sees. Es war jetzt kurz vor Mittag.

Der See lud zum Bade ein. Überall an verkehrstechnisch günstigen Stellen waren Autos abgestellt und im See wurde fleissig geschwommen und getaucht. Der See lag fast reglos da. Etwa vor Walchwil war eine grössere Gruppe damit beschäftigt, ihre Tauchausrüstung wieder in den Autos zu verstauen.

Kurz nach Arth genehmigte ich mir nochmals eine kurze Pause für eine weitere Foto. Doch bald darauf ging die Fahrt wieder zurück. Ich wählte diesmal nicht die seenahe Strasse über Immensee, sondern fuhr vorerst entlang der Autobahn nach Küsnacht. Erst jetzt merkte ich, wie warm, wie heiss es mittlerweile geworden ist. Zudem musste ich jetzt auch noch gegen einen ziemlich austrocknenden Gegenwind fahren. In Küsnacht, ganz in der Nähe der Hohlen Gasse, versuchte ich wieder einmal ein Geocache zu suchen. Die Gegend war schön, mit einem Holzbrücklein über ein kleines Bächlein, das Versteck hätte laut Beschreibung eigentlich gross genug sein müssen um es ziemlich rasch finden zu können. Doch vielleicht war es mein aufkommender Hunger, mein mittlerweile ungestillter Durst oder schlicht die Ungeduld, die ein Auffinden des Versteckes verhinderten.

So fuhr ich denn unverrichteter Dinge weiter. In Sins, fand ich dann beim Restaurant Zollhaus endlich ein mir passendes Plätzchen für das Mittagessen. Über die Dekoration und die Ausdrücke in der Speisekarte kann man geteilter Meinung sein. Der Service aber war blitzschnell und das Essen sehr gut.

So konnte ich schon bald weiter fahren. Nach Sins über den erwarteten Hügel nach Hochdorf in das Seetal hinüber. Dort noch einen kleinen Zusatzbogen, so dass ich dann auf der verkehrsärmeren Seite, dem westlichen Ufer des Baldeggersees entlang in Richtung Norden, den Heimweg, unter die Räder nehmen konnte. Die Gegend gefällt mir immer wieder. Richtig ländlich, ein paar Bauernhöfe, fast immer einen guten Blick auf den See. In der Ebene um den See herum wurden schon fleissig Kirschen von den Bäumen gepflückt.

Nach dem See dann über eine langgezogene Ebene bis nach Mosen, zum Beginn des Hallwilersees. In der Zwischenzeit war mein Bidon schon längst wieder leer. Aus einer früheren Fahrt wusste ich, dass kurz nach der Kantonsgrenze Luzern/Aargau an einer schattigen Stelle ein Brunnen steht, der offensichtlich von frischem Quellwasser gespiesen wird. So machte ich heute dort noch einen kurzen Zwischenhalt zum Bidonfüllen. Auch die mitgetragene Banane wurde hier noch verzehrt, bevor ich den letzten Rest, entlang dem Hallwilersee, nach Seon und Lenzburg nach Hause fuhr.

Heute war wohl einer der heissesten Tage. Am Morgen und entlang der Seen, war es temperaturmässig noch zum Aushalten. Aber zwischen den Seen und über die Hügel verpasste ich wieder einmal den rechtzeitigen und öfteren Griff zum Bidon. Auch das will halt gelernt sein. Ein einmal eingefangenes Wassermanko ist während der Fahrt, und dann noch im Gegenwind, kaum mehr aufzuholen.

Ansonsten war es wieder einmal eine schöne Fahrt.

12. Juni 2009
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Signalisationen gibts…

Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

einzelne_Wolken

am späten Abend

bewoelkt

70.2KM

598 HM
02:40 H

Signalisationen gibts…

Nach dem gestrigen, doch eher stürmischen Tag, begann der heutige Morgen mit einem wolkenlosen und vor allem windstillen, Himmel. vielleicht war es mit knapp 13 Grad noch etwas kühl, aber dagegen gibt es ja Armlinge und notfalls auch Beinlinge. Während der Fahrt durch das Furttal verdüsterte sich dann der Himmel mehr und mehr, doch als ich meinen Renner in den Veloständer vor dem Büro stellte, lachte bereits wieder die Sonne vom Himmel herunter.

Am Abend dann wurde es noch knapper mit der Wettersituation. Unterwegs fielen sogar einzelne Regentropfen, doch vielleicht verhinderte der Wind heute schlimmeres.

Ăśber Radstreifen und Radwege könnte man ja lange diskutieren. Es fängt bei der Markierung der Wege oder Streifen an und hört beim Signal “Ende Radweg” wieder auf. Manche Auffahrten in die Radwege sind schlicht eine Katastrophe. Nicht nur fĂĽr den eiligen Radrennfahrer. Selbst dem normalen Stadtvelo werden da echte HĂĽpfer ĂĽber Gehsteigränder zugemutet.

Oftmals sind sowohl die Wege wie auch die Streifen kaum gereinigt. Da liegen tagelang Glasscherben, vielleicht von Auffahrunfällen, manchmal aber auch einfach von Flaschen, herum. Manchmal werden die Streifen und Wege auch einfach als Lagerplatz für allerlei Baumaterialien benützt. Während in solchen Situationen auf der Strasse für die Autos ja Warntafeln stehen, sieht sich der Velofahrer einfach plötzlich vor einem Palett Holz, oder einer Bauschuttmulde.

Ist Übrigens auch schon aufgefallen: wenn es auf der Strasse eng wird, zum Beispiel wegen einer Bushaltestelle, oder wegen einer Fussgängerinsel in der Mitte der Strasse, oder einfach weil die Strasse etwas schmaler wird, da wird die Bemalung für den Radstreifen einfach unterbrochen. Sie setzt dann bestenfalls ein paar hundert Meter weiter vorne wieder auf.

Aber manchmal ändert sich auch die Verkehrssituation. Radwege werden anders verlegt, Bauliche Veränderungen müssen durchgeführt werden. Doch die Markierung der Radwege, die werden nicht angepasst.

Wen wunderts, wenn ich ein bisschen ein gespaltenes Verhältnis zu Radstreifen und Radwegen habe. Einerseits bieten sie dem Velofahrer, auch dem Rennvelofahrer, eine Art geschützte Zone, andererseits bergen auch sie Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind.

11. Juni 2009
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Passt noch…

Passt noch…

… der Anhänger an meinem Renner. Ich habe mir ende Winter dieses Jahres ja wie erinnerlich einen neuen Renner gekauft. Der hat neu hinten 10 Zahnrädchen nebeneinander. Auch der Rahmen, beziehungsweise das hintere Dreieck, worin dann das Rad steckt, hat eine andere, viel mehr geschwungene Form, als der alte Renner. Da bekam ich plötzlich Zweifel, ob denn die KupplungsstĂĽcke meines Monoporters noch passen wĂĽrden, vor allem auf der rechten Seite, dort wo die Mechanik fĂĽr den Wechsel der Zahnrädchen angebracht ist, war es schon frĂĽher ziemlich eng.

Aber ich kann beruhigt meinen Ferien entgegen planen und träumen. Es passt alles bestens. Scheint keine Probleme mit der Breite der Gabel oder mit den Platzverhältnissen zu geben. Für einen kleinen Fototermin werde ich Renner und Anhänger sicherlich nochmals zusammenhängen.



10. Juni 2009
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Es geht also doch

Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

am späten Abend

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

70.2KM

598 HM
02:34 H

Es geht also doch

… nämlich ohne den Gegenwind im Surbtal. Vielleicht zum ersten Mal in diesem Jahr, musste ich auf dem Heimweg durch das Surbtal hinunter, nicht gegen den Westwind ankämpfen. Obwohl, ganz windstill war es ja auch nicht. Aber so gegen ein vernĂĽnftiges LĂĽftchen kann man ja nichts dagegen haben. Das heutige Foto entstand am obersten Ende des Tales, im sogenannten Pfaffenrank

Während der morgendlichen Fahrt waren die meisten Strassen überraschenderweise nass. Glücklicherweise nicht so stark, dass es spritzte. Die Schuhe jedenfalls blieben trocken. Ich kam nach der kleinen Trainingspause zudem recht schnell vorwärts.

Zusammen mit dem fehlenden Gegenwind ergab dies heute einen Zeitgewinn von 10 Minuten Fahrzeit, im Vergleich zur Fahrt vor etwa einer Woche. Manchmal doch erstaunlich, wie stark gefahrene Zeiten von einander abweichen können.

8. Juni 2009
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Ritter Blaubart im Sommerzelt

Ritter Blaubart im Sommerzelt

Der Reihe nach: Das Sommerzelt ist ein Ort für Kultur und Begegnung im Kurtheater Baden. Eine Zeltplache, welche gegen den stärksten Regen und den ärgsten Wind ein bisschen schützt, aufgespannt im Gärten des Kurtheaters Baden, zwischen Bäumen, einem kleinen Weiher und dem Theatergebäude, über einer kleinen Arena.

Der Ritter Blaubart: ein nicht mehr ganz junger Ritter, der aber unbedingt heiraten möchte. Sechs Mal hat er schon geheiratet, aber so richtig funktioniert hat es nie. Wie sich später dann herausstellt, war es immer wieder die Neugier der Frauen, die die Ehe manchmal schon nach wenigen Tagen auseinanderbrachte. Beim siebten Mal nun, da verliebt er sich in eine feurige Spanierin, die auf dem Weg nach Spreitenbach im Blocherland, kurz bei ihm, eben dem Ritter Blaubart, vorbeischaute.

Das Märchen wird mit viel schwarzem Humor, viel Witz, aber auch einigen groben Sprüchen über Frauen und Männlichkeit, dargeboten. Verständlich, dass es bei den Brüdern Grimm nur in der ersten Auflage enthalten gewesen sein soll.

Das Märchen, das Theater gewann noch einiges an Schaurigkeit dazu, da es ja fast unter freiem Himmel vorgetragen wurde. An die Glaswand des Kurtheaters wurden mit einem Beamer die Umrisse eines Schlosses projiziert. Die herumwallenden Wolken auf dem Bild, gingen fast nahtlos in die echten, ebenfalls ziemlich rasch vorbeiziehenden Wolken am richtigen Himmel über. Wenigstens so lange es noch nicht stock dunkel war. Zeitweise war die Szenerie auch noch mit einem leichten Abendrot beleuchtet, was ja auch irgendwie zum feurig-roten Thema passte.

Später dann, gegen Mitternacht, als wir uns auf dem Heimweg befanden, leuchtete der Mond sein, von Nebel und Feuchtigkeit, diffus gewordenes Licht durch unser Quartier. Er schaute gerade so knapp über die Hausdächer hinweg.

Wahrscheinlich haben ihn nicht alle gesehen. Der Vampir, wie er sich ähnlich einer Fledermaus von einem der Dächer erhob, und in Richtung des Mondes davonflog.

Also: ich habe ihn glaubs auch nicht gesehen, aber er hätte gerade noch so in die Phantasie dieses Abends und diese Nachtstimmung hineingepasst.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden