Nach den letzten beiden, eher hügeligen Ausflügen durch den Schwarzwald und das Toggenburg / Appenzellerland, war mir heute eher nach etwas Flachem. Warum nicht wieder einmal eine Seenrundfahrt? In meiner noch erreichbaren Gegend haben wir ein paar grössere Seen, wie zum Beispiel den Zugersee und etwas weiter westlich das Seetal mit dem Baldeggersee und dem Hallwilersee. Dazwischen ein Hügel, eher der zahmeren Sorte. Da liesse sich sicherlich eine ganztägige Rundfahrt bewerkstelligen.
So fuhr ich denn heute morgen kurz nach neun Uhr, unter einem strahlend blauen Himmel über Bremgarten und weiter das Reusstal hinauf. Etwa in Obfelden, Mettmenstetten verliess ich das Reusstal und fuhr direkt nach Baar und später nach Zug hinunter. Ein erster kurzer Halt am Ufer des Zugersees für die Foto mit dem Springbrunnen. Anschliessend ging es dann weiter bis nach Arth am südlichsten Ende des Sees. Es war jetzt kurz vor Mittag.
Der See lud zum Bade ein. Überall an verkehrstechnisch günstigen Stellen waren Autos abgestellt und im See wurde fleissig geschwommen und getaucht. Der See lag fast reglos da. Etwa vor Walchwil war eine grössere Gruppe damit beschäftigt, ihre Tauchausrüstung wieder in den Autos zu verstauen.
Kurz nach Arth genehmigte ich mir nochmals eine kurze Pause für eine weitere Foto. Doch bald darauf ging die Fahrt wieder zurück. Ich wählte diesmal nicht die seenahe Strasse über Immensee, sondern fuhr vorerst entlang der Autobahn nach Küsnacht. Erst jetzt merkte ich, wie warm, wie heiss es mittlerweile geworden ist. Zudem musste ich jetzt auch noch gegen einen ziemlich austrocknenden Gegenwind fahren. In Küsnacht, ganz in der Nähe der Hohlen Gasse, versuchte ich wieder einmal ein Geocache zu suchen. Die Gegend war schön, mit einem Holzbrücklein über ein kleines Bächlein, das Versteck hätte laut Beschreibung eigentlich gross genug sein müssen um es ziemlich rasch finden zu können. Doch vielleicht war es mein aufkommender Hunger, mein mittlerweile ungestillter Durst oder schlicht die Ungeduld, die ein Auffinden des Versteckes verhinderten.
So fuhr ich denn unverrichteter Dinge weiter. In Sins, fand ich dann beim Restaurant Zollhaus endlich ein mir passendes Plätzchen für das Mittagessen. Über die Dekoration und die Ausdrücke in der Speisekarte kann man geteilter Meinung sein. Der Service aber war blitzschnell und das Essen sehr gut.
So konnte ich schon bald weiter fahren. Nach Sins über den erwarteten Hügel nach Hochdorf in das Seetal hinüber. Dort noch einen kleinen Zusatzbogen, so dass ich dann auf der verkehrsärmeren Seite, dem westlichen Ufer des Baldeggersees entlang in Richtung Norden, den Heimweg, unter die Räder nehmen konnte. Die Gegend gefällt mir immer wieder. Richtig ländlich, ein paar Bauernhöfe, fast immer einen guten Blick auf den See. In der Ebene um den See herum wurden schon fleissig Kirschen von den Bäumen gepflückt.
Nach dem See dann über eine langgezogene Ebene bis nach Mosen, zum Beginn des Hallwilersees. In der Zwischenzeit war mein Bidon schon längst wieder leer. Aus einer früheren Fahrt wusste ich, dass kurz nach der Kantonsgrenze Luzern/Aargau an einer schattigen Stelle ein Brunnen steht, der offensichtlich von frischem Quellwasser gespiesen wird. So machte ich heute dort noch einen kurzen Zwischenhalt zum Bidonfüllen. Auch die mitgetragene Banane wurde hier noch verzehrt, bevor ich den letzten Rest, entlang dem Hallwilersee, nach Seon und Lenzburg nach Hause fuhr.
Heute war wohl einer der heissesten Tage. Am Morgen und entlang der Seen, war es temperaturmässig noch zum Aushalten. Aber zwischen den Seen und über die Hügel verpasste ich wieder einmal den rechtzeitigen und öfteren Griff zum Bidon. Auch das will halt gelernt sein. Ein einmal eingefangenes Wassermanko ist während der Fahrt, und dann noch im Gegenwind, kaum mehr aufzuholen.
Ansonsten war es wieder einmal eine schöne Fahrt.