Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

23. Mai 2009
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

142.3KM

1946 HM
06:40 H

Rund um den Schluchsee

Ab und zu fahre ich einen Ausflug in den nahen Schwarzwald. Im Frühling, vor den Fahrten über unsere grossen Pässe, scheint er mir eine geeignete Gegend zu sein, wo man schon früh im Jahr auch mal über mehrere Kilometer bergauf fahren kann. Als Training für die Sommerausflüge und die Sommerferien. Ich achte dabei in der Regel darauf, dass ich immer wieder neue Täler oder Bergrücken befahre. So auch heute.

Als Aufstieg habe ich mir das Albtal, westlich von Waldshut, mit Beginn in Albbruck gewählt. Ich kannte dieses zwar schon von mehreren Talfahrten her. Ich bog deshalb schon bald nach den fünf kleinen Tunnels links weg. Als grössere Ortschaften gelten da vielleicht Vogelbach und Wolpadingen. Ich gelangte über einen Hügel, immerhin etwas über 1000 Meter, auf diesem Weg nach Sankt Blasien.

Sankt Blasien umfuhr ich auf der westlichen Seite und gelangte so nach Menzenschwand, über einen weiteren Hügel, diesmal deutlich über 1000 Meter über Meer, weiter nordwärts an den Schluchsee. Dieser letzte Hügel hatte es in sich. Wie eine richtige Passstrasse wanden sich die Serpentinen in die Höhe, dies immer nahe an der 10%-Grenze. Doch nach einer kurzen Abfahrt nach Äule und weiter unten am See Aha, war der See auch schon sichtbar geworden. Für das Mittagessen suchte ich eine Gelegenheit in Schluchsee, also der Ortschaft.

Während des Essens begann dann eine grosse Huperei im Dorf, wie sie bei Heiraten üblich geworden ist. Vorbei gefahren ist dann tatsächlich an der Spitze des Umzuges das Brautpaar in einem Oldtimer.


Hochzeit in Schluchsee

Nach dem Essen nahm ich dann noch den vermeintlich letzten Hügel über Schluchsee unter die Räder und machte mich fast ausschliesslich durch Tannenwald in Richtung Bonndorf davon.



In Bonndorf wollte ich ursprĂĽnglich das Tal der Steina hinunterfahren, das kannte ich schon. Doch mein GPS schien da einen besseren Vorschlag zu haben. Durch Bonndorf hindurch, anschliessend auf einer ziemlich schnellen Strasse ein StĂĽck hinunter. Die Rechtsabbiegung in Wellendingen wurde schon lange angekĂĽndigt, die Tafel mit der Aufschrift “Panoramastrasse” habe ich auch gesehen. Doch darunter befand sich unĂĽbersehbar auch die Tafel mit der Anzeige von “15% Steigung”. Also: aus dem Sattel, die Oberschenkel begannen zu brennen, denn es war ja heute nicht der erste Aufstieg. Dass sich diese Rampe schön exponiert unter der nachmittäglichen Sonne befand, erleichterte die Sache auch nicht gerade.

Oben dann eine wunderbare Aussicht, bis hinĂĽber in die Schweiz (glaubs?). Im FrĂĽhling ĂĽberrascht mich immer wieder die Vielfalt der grĂĽnen Farben. Es mĂĽssen hunderte, vielleicht auch tausende verschiedene GrĂĽn sein, die sich da die Natur ausgedacht hat.

Bei der Abfahrt gelange ich dann tatsächlich in das Tal der Steina. Doch mein GPS will wieder raus, hinauf nach Birkendorf. Ich zögere, mache dann aber doch mit. Nach wenigen Hundert Metern schon merke ich, das war wohl kein guter Hinweis meines GPS: Mindestens 15%, anfänglich zwar noch im Schatten, doch oben wieder an der prallen Sonne. Das erste Mal in diesem Jahr leide ich unter der Hitze.

Das GPS gibt an, dass ich mich auf der Schwarzwaldstrasse befinde. (Doch welche heisst hier nicht so?) Jedenfalls kann ich nun vielleicht 20 Kilometer, fast ohne zu pedalen, durch ein meist schön schattiges Tälchen, entlang von kühlenden Felswänden, bis hinunter nach Waldshut fahren. Ab dann ist es ja nicht mehr weit bis nach Hause.

22. Mai 2009
von Urs
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Jedem Haus seine Geräusche

Auch schon erlebt? Dass der Boden im Estrich knackt, in den sommerlichen Temperaturschwanken zwischen Tag und Nacht vielleicht mehr als im Winter, dass ein Windstoss durch den Dachboden ein ganz besonderes knacken hervorruft, daran gewöhnt man sich auch. Auch Vibrationen, ausgelöst vielleicht von tieffliegenden Flugzeugen oder der Eisenbahn, auch daran kann man sich gewöhnen. Seltenere Geräusche, wie zum Beispiel das Vorbeirollen schwerer Fahrzeuge, vielleicht Panzer vom nahen Waffenplatz, da braucht es etwas länger, bis man sich daran gewöhnt hat. Vielleicht gehört auch Donnergrollen in diese Kategorie.

Jedenfalls sassen wir heute Nachmittag, versunken und konzentriert in unsere Arbeit am Bürotisch, im Hochhaus im 15. Stock. Den Blitz haben wir nicht gesehen. Das Donnergrollen ähnelte anfänglich einem tieffliegenden schweren Flugzeug vom nahen Flughafen, das Hochhaus vibrierte leicht, das Grollen schien die Räume auszufüllen. Für uns, die wir es nicht gewohnt sind, in so hohen Häusern zu leben, eine erste Bekanntschaft mit einem neuen Geräusch.

Übrigens eine interessante, aber auch neue, Perspektive: vom 15. Stock mal dem Regen zuzuschauen, wie er noch lange hinunterfällt. Normalerweise schaut man ja immer von unten in den Regen hinein. Wenigstens so lange das geht!?

21. Mai 2009
von Urs
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Ruhetag

So ein Sonntag zwischendurch tut eben doch gut. Meine Erkältung scheint diesmal tatsächlich leicht anders abzulaufen. Die Augen tränen nicht, dafĂĽr stellte sich ein hartnäckiger, trockener Husten ein. Jedenfalls heute mal lange ausgeschlafen und anschliessend dann eine leichte Runde gemĂĽtlich um den Klingnauer Stausee ge”walked”. Mit den unerwartet schwarzen Wolken, die sich von Westen her ĂĽber die HĂĽgel schoben, kam dann allerdings doch noch etwas Hektik auf. Die steigerte sich zusätzlich, als es nicht nur bei ein paar Tropfen Regen blieb.

Übrigens bei die beiden Schwanennester, bei denen immer noch gebrütet wird, scheint noch alles zu stimmen. Dank stetig wachsendem Schilfgürtel werden sie für den nichts ahnenden Spaziergänger auch wieder mehr und mehr unsichtbar.

19. Mai 2009
von Urs
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Unterschiedliche Passerlebnisse

Ich schätze es jeweils, wenn ich bereits vor Ferienantritt ungefähr Bescheid weiss über die Gegend, wo ich mich aufhalten werde. Für meine Sommerferien in den Hautes Alpes bin ich deshalb immer wieder auf der Suche nach Ferienerlebnissen, Steckenbeschreibungen, auch Fotos und natürlich Höhenmeterprofile. So ist es dann kein Zufall, wenn ich auf völlig verschiedene Erfahrenswelten stosse.

Einer mit dem Rennvelo, der schnell an einem verlängerten Wochenende ein paar Hundert Kilometer unter den Rädern durchlaufen lässt. Einer der sich aber immerhin noch Mühe für einen brauchbaren Streckenbeschrieb, ein paar Fotos und Höhenprofile gibt.

Dass es über die Pässe viele Motorradfahrer gibt, das kennen wir ja alle auch. Dass aber ein Streckenbeschrieb praktisch nur noch aus Strassennummern, wenigen Ortsnamen und Passnamen besteht, habe ich noch nie gesehen. Selbst wenn diese Seite noch in Arbeit ist, aus dem Jahre 2009 ist sie sicher nicht. Hingegen spürt man das Tempo, mit dem dieser Alpenbiker über die Höhenmeter gerast ist förmlich aus dem Text heraus. Dazu passt ja wahrscheinlich auch, dass bei den schon fertig gestellten Tourberichten, kaum mehr als ein Bildchen zur Verfügung steht.

Hingegen schon richtiggehend genussreich geht es bei dieser Gruppe von Motorradfahrern zu und her. Da die zudem einen grösseren Teil meiner geplanten Strecke abgefahren sind, freue ich mich auf ähnlich schöne Fotos zu Pässen und Schluchten. Dass ich mir ebenso schönes Wetter Wünsche, muss ich ja nicht erwähnen.

18. Mai 2009
von Urs
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GlĂĽck im UnglĂĽck

Sie waren schneller, die Viren. Das Halsweh ist bereits vorbei, die Nase beginnt zu laufen, etwa ab Mittwoch werden auch die Augen überlaufen. Am Donnerstag ist dann Sonntag, dann ist das gröbste vorbei und es reicht vielleicht schon wieder am Samstag für einen schönen Ausflug auf dem Renner.

Doch fĂĽr heute ist hier ausnahmsweise bereits Schluss.

GlĂĽck? Ja weil die Woche etwas kĂĽrzer ist


Mein Rad ist gerade hier:

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