Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

4. März 2008
von Urs
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Radfahrt
30.7KM

HM
01:00 H

Wenn aus Blaulicht Ernstfall wird

Eigentlich wollte er einen DVD auf seinem Notebook anschauen. Er hatte alles schon vorbereitet, das kleine Tischchen im Zugsabteil völlig fĂĽr sich in Beschlag genommen, die Kopfhörer in die Ohren gestöpselt, DVD reingeschoben. Es lief gerade der Vorspann. Irgendetwas mit viel Blaulicht, rasenden Lastwagen auf Highways wie sie wahrscheinlich nur in Amerika vorkommen. Auch ein paar PW’s waren schon weggerammt, da klingelte das Handy.

Irgendetwas von Test1-Server, von PL27 und Changes war die Rede. Das unhörbare GegenĂĽber am anderen Ende der Leitung (auch so eine merkwĂĽrdige Redewendung fĂĽr Handys) wollte einen Restore machen. Mein Nachbar aber wollte nicht, noch nicht, er wollte mehr Details, er wollte Verantwortliche, er wollte andere Varianten gecheckt haben. Derweil auf seinem Notebook, weitere Lastwagen noch mehr PW’s von der Strasse stiessen und damit noch mehr Blaulichter herausforderten.

Abermaliges Klingeln des Handys. Weitere Gespräche, vermutlich bessere Varianten, bessere Lösungsvorschläge wurden übermittelt. Worauf dann mein Nachbar seinerseits mit seinem Natel weitere Leute zu erreichen versuchte, die aber teils auch auf dem Heimweg zu sein schienen oder die gar nicht erreichbar waren, dafür nahmen dann manchmal die Stellvertreter ab. Am Notebook raste nun der erste Lastwagen irgend eine Böschung hinauf, überschlug sich und ging in Flammen auf.

Dann das alles entscheidende Telefonat: Man wurde sich einig, den Restore auf dem Test1-Server einzuspielen, dann die Changes einzuspielen und morgen dann mit dem PL27 weiterzumachen.

Leider waren hier meine 24 Minuten Fahrzeit von Zürich nach Brugg beendet. Gerne hätte ich am Bildschirm noch etwas länger zugeschaut, denn jetzt schien es richtig interessant zu werden. Das eine Polizeifahrzeug konnte sich von hinten so nahe an den einen rasenden Laster nähern, dass dort ein Uniformierter versuchte auf den Lkw umzusteigen. Andererseits werde ich wahrscheinlich auch nie erfahren, ob meinem Nachbar dank dieser Telefonaktion eine unruhige Nacht in einem Rechenzentrum oder wenigstens an einem Pikett-PC erspart geblieben ist.

3. März 2008
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

etwas_Wolken

am späten Abend

wechselhaft_teilweise_Regen

70.3KM

434 HM
02:32 H

Es war zu verlockend

Am Morgen um halb sechs zeigte das Thermometer bereits acht Grad an. Nach den windigen letzten Tagen herrschte draussen schon fast ein beängstigende Stille. Nur ein paar Amseln setzten zu ihrem morgendlichen Gesang an. Ich entschloss mich heute, seit Wochen erstmals für die Fahrt zur Arbeit, nur die dünnen Thermokleider überzuziehen. Und das reichte vollauf. Übrigens etwa in der Hälfte der Strecke, während der Durchfahrt durch Dietikon, war es bereits so hell, dass die Strassenbeleuchtung gelöscht werden konnte.

Nicht unerwarteter Weise setzte dann der Regen während der Heimfahrt ein. Ebenfalls etwa in der Hälfte der Strecke, in einem Bushäuschen zwischen Dietikon und Killwangen, kramte ich die Regenkleider aus dem Rucksack und zog sie mir über. Dies nachdem ich schon die längste Zeit auf nassen Strassen unterwegs war und unter richtig schweren und dicken Wolken hindurchgefahren bin, öffneten sich die Wolken dann doch ziemlich abrupt.

Nach etwa einer weiteren halben Stunde Fahrzeit, war dann das Gröbste vorbei. Für den Rest des Weges tröpfelte es noch einigermassen erträglich aus dem mittlerweile wieder nächtlichen Himmel herunter.

2. März 2008
von Urs
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Radfahrt
30.1KM

HM
01:00 H

Regeneration

Beim heutigen Nordic-Walking um den Klingnauer Stausee ist aufgefallen, wie sich die Natur auf den Frühling vorbereitet. Die warmen Temperaturen der letzten Tage, vielleicht auch zusammen mit dem Regen, zauberten schon einzelne Osterglocken an den Damm des Stausees. Widebüseli haben schon ihre flauschig weissen Bäuschchen ausgepackt. Die ersten Goldflieder (Forsythien) stehen schon vor dem grossen Durchbruch zur Entfaltung ihrer gelben Pracht.

Es ist schön zuzusehen, wie sich die Natur auch diesmal wieder neu entfaltet.

Auch zu Hause auf der Rolle, habe ich mir nach der gestrigen “virtuellen Bergetappe” eine eher gemĂĽtliche Fahrt, eben zur Regeneration gegönnt. Jedenfalls fĂĽhlten sich die Beine nach der Fahrt ziemlich locker und erholt an, richtig frisch fĂĽr neue Fahrten. Mal abwarten, was uns diese Woche denn so alles an Kilometer und Höhenmeter bringen wird.

1. März 2008
von Urs
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Radfahrt
null

null

null

null

60KM

HM
01:51 H

Ein stĂĽrmischer Regentag

… und damit auch die Gelegenheit, mich wieder einmal um die GoogleMap in diesem Weblog zu kĂĽmmern. Also den Teil, wo ich jeweils meine “fast-realtime-Fahrten” darstellen lasse. Google hat nämlich seit dem letzten FrĂĽhling ganz schön an diesem Interface ausgebaut. Es ist die neue Gruppe “GDirections” entstanden, welche vor allem im Bereich von Routenplanung und Navigation verwendet wird.

Allerdings, reicht wenigstens mir, ein verregneter Samstag nicht, um all diese Features hier einbauen zu können. Dennoch:

  • Die farbigen Dreiecke, welche bis jetzt entlang der gefahrenen Strecke standen, sind verschwunden. Statt dessen wird jetzt eine farbige Linie gezeichnet, welche abhängig von der Höhe (Meter ĂĽber Meer) eine andere Farbe annimmt.
  • Weiterhin etwa alle 10 Minuten Fahrzeit steht ein purpurfarbiger, klassischer Google-Marker. Beim Draufklicken zeigt er nebst den heute schon bekannten Informationen wie aktuelle Geschwindigkeit und aktuelle Meter ĂĽber Meer, jetzt auch noch die ungefähre Kilometerzahl seit dem Start, sowie die ungefähr gefahrene Distanz der letzten zehn Minuten. Neu wird jetzt auch die aktuelle Fahrtrichtung angezeigt.
  • Am Anfang der Strecke steht ab sofort ein grĂĽner Marker mit einem Fähnchen und am Schluss ein roter Marker mit einem schwarzen Viereck.

Der Nachteil der aktuellen Lösung ist der, dass die Verbindung zwischen den 10-Minütigen Positionsmeldungen als gerade Linie erfolgt. Die Berechnung der Distanz ist eher eine Schätzung aufgrund von Erfahrungswerten, wird aber immer Abweichungen zur real gefahrenen Strecke aufweisen. Verbesserung könnte hier der Einbau des Navigationsfeatures bringen. Damit könnte dann (wahrscheinlich) nachvollzogen werden, auf welchen Strassen ich genau gefahren bin und damit auch eine genauere Kilometerstrecke schon während der Fahrt berechnet werden. Doch dafür reicht eine einziger verregneter Samstag, wenigstens für mich, bei weitem nicht.

Wie das ganze jetzt neu aussieht, am Beispiel meiner letzten getrackten Fahrt (08.02.2015: Link entfernt)

29. Februar 2008
von Urs
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Radfahrt
26.7KM

HM
00:48 H

Alpe d’Huez

Alpe d’Huez: fĂĽr einige (wenige?) vielleicht nur eines der Ă„ltesten Skigebiete Frankreichs. Bei den Velofahrern und den Sportbegeisterten aber hat sie eine ganz besondere Bedeutung und zieht jährlich viele tausend Schaulustige in ihren Bann. Dann nämlich, wenn die Tour de France dort oben eine Etappenankunft feiert. Seit 1952 wird die Alp fast jährlich in die TdF eingebaut. Im Jahre 2004 wurde auf dieser Strecke sogar das Zeitfahren ausgetragen.

Der Aufstieg auf die Alpe d’Huez ist 13.8 Km lang. Bei einer durchschnittlichen Steigung von 8.1% ĂĽberwindet die Strasse dabei 1130 Höhenmeter mit 21 Spitzkehren. In jeder der Kehren sind die Gewinner dieses Aufstiegs verewigt. Diese “Bestenliste” beginnt mit Fausto Coppi, der im Jahre 1952, bei der ersten Fahrt den Sieger markierte. Da die Tour mittlerweile schon mehr als 21 mal dort hinaufgefahren ist, sind die ersten Kurven bereits mit doppelten Namen belegt. So machte Lance Armstrong, als 22. Sieger dieser Auffahrt den Anfang und teilt nun zusammen mit Coppi die erste Kurve. Der Sieger Ăśbrigens, Marco Pantani, bewältigte die Strecke in 36 Minuten und 50 Sekunden. Und das war kein Einzelfall, denn auch die zweit- und drittbeste Zeit gehören ihm, bevor dann Lance Armstrong mit 46 Sekunden RĂĽckstand auf Pantanis Siegerzeit folgt.

Allerdings muss nicht nur die Velofahrerei zwischen all den grossen “Kollegen” ein Erlebnis sein, auch manche der Spitzkehren sollen eine phantastische Aussicht auf die umliegende Bergwelt bieten. So wunderbar, dass man am liebsten nur hinunterfahren und staunen wĂĽrde.

Aber:


FĂĽr den Radsportbegeisterten ein Muss

Ăśbrigens weitere eindrĂĽckliche Bilder, Filmchen und Dokumentationen gibt es hier.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden