In unserer Umgebung wimmelt es ja nur so von Überresten aus der Römerzeit. Vindonissa, das heutige Windisch, ganz in der Nahe, dann ein Vindonissa-Museum, welches zwar zur Zeit gerade renoviert wird, ebenfalls ganz in der Nahe. Aus der Schulzeit, der obligatorische Ausflug zur Römerstrasse, schon lange in der Erinnerung etwas verbleicht. Umso besser, dass dort ganz in der Nahe auch ein Geocache versteckt ist.
Kurz nach dem Mittagessen, machte ich mich deshalb fĂĽr eine weitere Runde Mountainbike bereit. Zuerst ein Besuch bei meinem Cache auf dem Alpenzeiger. Dort musste ich ja noch das LogbĂĽchlein ersetzen. Auf dem Weg dorthin, stellte ich fest, dass im ganzen Bruggerwald die Förster kräftig an der Arbeit waren. Tiefe Traktorenspuren, ĂĽberall gefällte Bäume, “Sägemehl, fast so weit wie das Auge reichte”.
Anschliessend habe ich beim kleinen Stern noch etwas rumgestöbert. Doch leider erfolglos. Die Suche nach einem Microcache am Waldrand, hat grosse Ähnlichkeit mit der berühmten Suche einer Stecknadel im Heuhaufen.
Anschliessend habe ich mich dann auf die Suche nach dem Römerweg gemacht. Den wollte ich heute unbedingt finden. Ich hatte ihn schon lange auf meiner Wunschliste vorgemerkt. Es ist ein StĂĽck eines Weges, der noch zur Römerzeit in den Fels ĂĽber den Bözberg gehauen wurde. Teile davon sind noch gut erhalten. Man kann sehr deutlich erkennen, dass die Römer damals zwei Rinnen in der Spurbreite der Wagen in den Fels gehauen haben, damit die Wagen nicht seitlich abrutschen konnten. Schon zur Schulzeit, damals ein obligater Ausflug während des Themas “die Römer”, wunderte ich mich, wie wohl die Spuren in den Fels, oftmals zwar “nur” Nagelfluhe, ausgebrochen wurden. Es gibt Stellen an der Römerstrasse, da musste auch ein ganzer Teil einer Felsnase abgetragen werden und fĂĽr die Strasse ein eigener U-Förmiger Kanal gebaut werden. Das Versteck fand ich ziemlich rasch, so dass noch Zeit blieb, zum Hornberg hinĂĽber, ein weiteres Cache zu suchen.
Ich wollte aber nicht ganz ins Fricktal hinunter fahren, sondern suchte mir einen Weg ĂĽber den Bözberg, Linner Linde, Linn und dann möglichst hoch oben hinĂĽber zum Hornberg. Wenn ich mit dem Mountainbike unterwegs bin, fahre ich in der Regel nicht mit GPS-UnterstĂĽtzung, sondern viel lieber der “Nase” nach. Das funktioniert so, dass ich als nächstes Wunschziel eben zum Beispiel das Versteck am Hornberg eingebe und der Luftlinie folge. Mit dieser Fahrmethode entdecke ich immer wieder neue Strassen und Weglein, ist eine echte Abwechslung zum Fahren mit dem Renner. Die Gefahr allerdings, in einer Sackgasse zu landen, irgendwo im Wald draussen, wo es einfach nicht mehr weitergeht, oder einfach eine nutzlose Runde gefahren ist, besteht allerdings schon, und ist auch heute, zweimal so vorgekommen. Als ich dann jedenfalls auf dem Hornberg angekommen bin, war es schon fast zu spät, um noch eine längere Suchaktion zu starten. Beim Hinweis steht als Hilfestellung noch, man könne sich an den verfallenen Baumstumpf halten. Doch es wird keiner glauben, wieviel BaumstĂĽmpfe da herumstehen. Jedenfalls musste ich Suche abbrechen.
Für den Heimweg wählte ich auch heute wieder die schnelle Variante und damit grösstenteils auch auf der geteerten Strasse.