Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

20. Januar 2008
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

43.2KM

624 HM
01:47 H

Sonn(en)tägliche Fahrt

Die Sonne blinzelte von einem wolkenlosen Himmel durch den Fensterladen. Das Thermometer, welches die gemessene Aussentemperatur jeweils an die Schlafzimmerdecke projiziert, zeigte bereits knapp 10 Grad an. Am Nachmittag hatten wir uns verabredet, also: jetzt oder nie.

Es war noch vor dem Mittagessen, als ich den Renner bereits auf der Strasse hatte und zwecks Aufwärmen der noch etwas steifen Beine in Richtung Villnachern gegen den Wind davonstrampelte. Von Villnachern auf der anderen Seite der Aare nach Umiken zurück und zum Bözberg hinauf. Die Sonne schien weiterhin von einem wolkenlosen Himmel herunter. Das Thermometer war mittlerweile deutlich über zehn Grad geklettert, nur der (Gegen-) Wind störte ein bisschen. Vom Bözberg runter, bis kurz vor Frick einmal mehr um den Dino-Kreisel und wieder hinauf in Richtung Staffelegg.

Auch hier wehte der Wind merkwĂĽrdigerweise immer noch ziemlich genau von vorne. Die Ortschaften in diesem Tal scheinen sich jetzt bereits schon auf die Fasnacht vorzubereiten. Jedenfalls stehen da diverse Plakate fĂĽr “Schränzerbälle”, “Guggenmusik-Abende” und andere Anlässe. Herznach hat sogar schon die Strasse mit Girlanden aus lauter kleinen farbigen Fähnchen geschmĂĽckt.

Die Passhöhe der Staffelegg war bald erreicht. Die Strasse durch das Schenkenbergertal hinunter, lässt sich seit der Renovation fast wie auf einer Autobahn befahren. Keine Bodenwellen, keine Rillen, nichts, nur schöner, feiner Teerbelag.

Da die Zeit bis zum Mittagessen doch noch knapp wurde, hatte ich heute keine Zeit mehr, mich um das Aufsuchen von Geocaches zu kümmern. Es war aber auch so schön, wieder einmal während fast zwei Stunden, draussen bei angenehmer Temperatur und erst noch an der Sonne, durchradeln zu können.

19. Januar 2008
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

bewoelkt

33.8KM

927 HM
02:55 H

schwierige Entscheidung

Eines war klar: bei diesen Temperaturen möglichst lange irgendwelchen Geocaches nachfahren. Unklar war nur noch ob mit dem Mountainbike eher durch Wälder, ĂĽber Wiesenwege, generell einfach Offroad, oder doch lieber mit dem Renner im Grossraum Aare/Rhein/Aarau ein paar Geocaches abholen. Den Ausschlag gab schlussendlich die Tatsache, dass ich seit kurzem der Besitzer eines eigenen Geocaches bin. Wobei “Eigen” eigentlich ĂĽbertrieben ist, denn ich konnte das von einem anderen EigentĂĽmer “adoptieren”. Also genau genommen, bin ich nur Adoptivvater.

Das Geocache ist auf dem Bruggerberg und heisst Alpenzeiger. Ein wunderbarer Platz. Wenn wir Föhnlage haben, dann sieht man von hier über das Wasserschloss hinweg, bis in die Alpen. Werde sicherlich bei einer guten Gelegenheit hier mal ein Bildchen von dieser Aussicht einfliessen lassen.

Eben dieses Cache am Alpenzeiger wollte ich heute mal besuchen und nach ihm schauen. Scheint vorerst alles in Ordnung zu sein, das Logbüchlein ist etwas voll, werde dieses also demnächst auswechseln müssen. Dieses Versteck erreiche ich aber nur mit dem Mountainbike, oder eben zu Fuss.

Und da ich schon mal mit dem MTB unterwegs war, machte ich auch gleich so weiter. Quer ĂĽber den Bruggerberg, hinten hinunter auf das Villigerfeld und dann hinauf zu irgend einer Bunkeranlage auf dem Geissberg. Das Lookie Lookie -SWISSMIL III-“ suchte ich zuerst eine Etage, beziehungsweise einen Felsvorsprung, zu tief. Nachdem ich mich dann allerdings eine steinige Treppe und eine Eisenleiter hinaufgekämpft hatte, genoss ich zuerst einmal die wunderbare Sicht. Auch hier das Aaretal und Limmattal hinauf bis zum Alpenkamm. Das Geocache selber war dann relativ rasch gefunden.

Leiter und Treppe wieder hinunter. Während der steilen Abfahrt nach Villigen hinunter kam mir ein anderer Mountainbiker in kurzen Hosen entgegen. Persönlich fand ich es zwar schon ziemlich warm, doch in kurzer Hose zu fahren wäre mir noch lange nicht in den Sinn gekommen. Von Villigen hätte ich der Hauptstrasse entlang hinauf auf den Rotberg fahren können. Mit dem MTB wählte ich heute die zwar kĂĽrzere aber deutlich steilere Kieswegvariante. Unterwegs begegnete ich einem Durcheinander an 4×4-Fahrzeugen, Polizisten und Jägern mit geschulterten Gewehren. Auf zweien der Fahrzeugen waren erlegte Gämsen festgemacht. Dass es in unserem Gebiet, Bruggerberg – Geissberg – Rotberg, Wildtiere gibt wusste ich schon lange. Ab und zu werden auch einzelne Gämsen in den örtlichen Zeitungen abgebildet, aber so direkt habe ich noch keines gesehen. Fotographieren durfte ich nicht.

Mein Weg zum Historischen Stein führte quer den Hang zur Krete auf dem Rotberg hinauf. Eine Zeit lang noch auf einem Kiesweg, bevor sich der dann in der Wiese verlor. Das Geocache war schnell gefunden. Von oben konnte ich jetzt eine riesige Schafherde beobachten, die langsam von der Passhöhe ins Tal hinunter zog. Vielleicht zweihundert Schafe. Weisse, Braune und Schwarze. Dazu mindestens ein Hund, ein Hirte auf einem Pferd und nebenher noch ein paar Esel.

FĂĽr den Weg zum dritten heutigen Geocache, wollte ich nicht wieder auf die Passstrasse hinunter, sondern wählte den Pfad entlang des Waldrandes. Manchmal etwas rutschig, aber immer noch fahrbar und vor allem nicht so nass, dass es in alle Richtungen spritzte. Aber da ich mich nicht wirklich als “Singletrail-Spezialist” zu bezeichnen wage, musste ich des öftern ĂĽber Wurzeln und Steine wieder ein paar Schritte gehen.

Nach einer kurzen Abfahrt auf der Nordseite des Rotbergs ging es dann wieder sehr steil, über Wiesengelände hinauf zum Besseberg-Cache. Beim Aufstieg sind mir so merkwürdige Stangen mit einer kurzen Querlatte, wie man sie manchmal bei Pagageien-Käfigen, sieht aufgefallen. Aufgestellt mitten in der Wiese, aber meist irgendwie in einem teilweisen Sichtschutz von Gebüsch, dienen sie offensichtlich Mäusebussarden zur Übernachtung. Den zwei von diesen Vögeln hatten bereits Platz genommen und schienen mir verwundert zuzuschauen, wenigstens solange ich mich wieder von ihnen entfernte. Das Cache war bald gefunden. Die Fundstelle bietet eine gute Aussicht, diesmal nach Norden in Richtung Deutschland. Bei schönem Wetter könnte man vermutlich den Feldberg sehen.

Es wurde nun langsam dunkel, weshalb ich auf weitere Offroad-Fahrten verzichtete und mich fast vollständig auf geteerten Strassen nach Hause bewegte. Die heutige Fahrt war für einmal richtig erlebnisreich. Es hat sich gelohnt, das MTB zu nehmen.

18. Januar 2008
von Urs
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Des Schweizers Alltag

aus dem Munde von Simon Enzler, gehört heute Abend im örtlichen Kulturtempel.

Ein gewiefter Appenzeller, in seiner eigenen Mundart, gespickt mit einer gehörigen Portion Zorn und Faustrecht, überdeckt mit viel Schläue und Humor, erklärt seine Sicht der Dinge. Zuerst aus der kleinen Froschperspektive, dann nötigenfalls langsam steigernd, sauber begründend, bis hin zu globalen Zusammenhängen.

Da fehlt kein Thema, das den heutigen Schweizer beschäftigt. Angefangen beim denkwürdigen fünften Wahlgang am 12. Dezember, bei dem die Schweiz doch so knapp an ihrem Untergang vorbeigeschrammt ist, über die schwindenden Cervelat-Vorräte, bis hin zu archäologischen Ausgrabungen in zehntausend Jahren nach einem eventuellen Vulkanausbruch im Appenzellerland.

Musikalisch begleitet wurde er von Daniel Ziegler. Der zwar meist in eher apathischer Stimmung vor sich hinmault. Richtiggehend aufblĂĽhen sieht man ihn dann, wenn er virtuos auf einer seiner elektrischen Gitarren und diversen elektronischen Hilfsmitteln, live, eine mehrstimmige Melodie, teils mit Einbezug von Stimmen aus dem Publikum, zusammen orchestriert.

Schade nur, konnte ich die guten Witze und Sprüche nicht behalten. Es waren zuviele in zu schnellem Takt. Nicht umsonst lösten sich laufend Lachsalven mit tosendem Beifall ab.

16. Januar 2008
von Urs
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Radfahrt
16.7KM

HM
00:31 H

etwas gemĂĽtlicher

Heute könnte der Titel auch lauten: “Spiele auf der Rolle”, denn nach dem ich mich gestern auf der Rolle ĂĽber alle HĂĽgel gequält habe, nahm ich es heute etwas gemĂĽtlicher. Zehn Minuten Einfahren und am Schluss fĂĽnf Minuten “cool down” heisst das jeweils. Und dazwischen?

Während sechzehn Minuten, abwechselnd im Minutentakt hinauf, geradeaus, steiler hinauf, geradeaus, noch steiler hinauf, geradeaus, usw. Das steigert sich so während sechs Zyklen. Die beiden letzten Zyklen sind dann auf hohem Niveau etwas weniger steil.

So richtig in die Beine fahren Zyklus Nummer fünf und sechs, die beiden steilsten. Wenn man sich dann noch vornimmt, die Trittfrequenz des ersten Zyklus möglichst durchzuziehen, wird es ziemlich schweisstreibend. Nummer fünf und sechs konnte ich die Trittfrequenz nicht mehr halten, dafür stehend, mit etwas höheren Gängen gelang es mir wenigstens, die gefahrene Geschwindigkeit noch über 30 KM/h zu halten.

15. Januar 2008
von Urs
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Radfahrt
36KM

HM
01:30 H

Verpasste Chance

Gestern hatte ich noch Glück, nicht mit dem Renner zur Arbeit zu fahren, denn am Abend war eine trockene Heimfahrt nicht mehr möglich. Und heute? Relativ warm am Morgen und am Abend und beide Wege hätte ich im Trockenen fahren können. Wegen privaten und geschäftlichen Terminen allerdings waren das diese Woche die beiden einzigen Tage, welche ich hätte mit dem Renner zur Arbeit fahren können.

Nichts destotrotz: Auf der Rolle fuhr ich heute Abend wieder einmal die kĂĽrzere der beiden Bergstrecken. Sie kam mir deutlich schwieriger vor als noch vor fast zwei Monaten. Habe sie heute allerdings auch mit einer um fĂĽnf Minuten kĂĽrzeren Zeit gefahren. Das vibrationsartige Bremsen entpuppte sich mindestens teilweise als Durchdrehen des Hinterrades.

Der Computer an der Rolle zeichnet nebst Kilometer und Zeit auch noch ein paar andere Daten auf. So zum Beispiel die durchschnittliche Trittfrequenz, heute bei 69, üblicherweise bei rund 80, maximale Trittfrequenz 115. Auch Leistung, in Form von Watt versucht er zu berechnen. Heute sind dies für den Durchschnitt immerhin 134 Watt, normalerweise um 120, mit einer Spitze bei 376. Auch daraus lässt sich das Gefälle, beziehungsweise die Steigung wenigstens erahnen.


Mein Rad ist gerade hier:

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