8. Januar 2008
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Icerace
Radfahrt |
am frĂĽhen Morgen |
am späten Abend |
70.3KM 434 HM 02:32 H |
Als ich heute Morgen, das erste Mal im neuen Jahr, den Renner zu Hause für die Fahrt zur Arbeit bereitstellte, da war die Welt noch in Ordnung. Klarer, wunderbarer Himmel voller Sterne, trockene Strassen, die Autoscheiben der Laternenparkierer und die Wiesen mit einem dicken Frost überzogen. Die heiklen, immerfeuchten Stellen waren erwartungsgemäss auch heute nicht ganz trocken. Glitzernde, funkelnde Stellen verrieten aber die eisigen Passagen. Mit der notwendigen Vorsicht eigentlich kein besonderes Problem.
Mitten im Limmattal, genauer, auf den Quartierstrassen in Spreitenbach änderte sich dies erstmals massiv. Die Eisplatte war einfach zu gross und ich zu schnell. Ich hatte mich schon längst daran gewöhnt, nur noch mit dem Hinterrad zu bremsen. Auch diesmal. Eigenartigerweise, oder viel besser: glücklicherweise, hielt das Vorderrad seine Spur, die Abzweigung rutschte an mir vorbei. Diesmal kam ich mit einem kleinen Ausritt in die falsche Richtung und einem Wendemanöver auf der vereisten Strasse davon.
Doch die weitere Fahrt verlief deutlich langsamer und vorsichtiger. Über das offene Feld bis nach Dietikon schien alles nur eine einzige Eisplatte zu sein, während die Strasse nebenan schon kräftig gesalzen wurde. In Dietikon dann wieder auf der Hauptstrasse bis nach Schlieren. Irgendwann stellte ich unterwegs fest, dass die Autoscheiben der parkierten Wagen nicht mehr gefroren waren. Irrtümlich nahm ich an, dass damit der Schreck ausgestanden sei. Doch bei der Einfahrt in Schlieren passierte es nochmals. Als Radfahrer muss man die Hauptstrasse wieder verlassen, auf den Gehsteig wechseln und dann scharf links wieder parallel zur Hauptstrasse weiterfahren. Diese Passage ist selbst bei trockener Strasse etwas heikel, weil der Belag von den Wurzeln der nahen Bäume ziemlich wellig ist. Zudem liegt dort oftmals Holz oder zumindest Laub am Boden. Doch heute gesellte sich das Eis dazu. Glücklicherweise rutschte das Hinterrad nur kurz weg und fand dann in den Wellen der Wurzeln wieder einen Halt.
Die Heimfahrt am Abend, bei leicht höherer Temperatur, verlief dann weit weniger dramatisch. Wegen glitzernden Stellen auf der Strasse verzichtete ich allerdings weiterhin auf das Bremsen mit dem Vorderrad.