Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

1. Oktober 2007
von Urs
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Fotos von Mallorca

Auch in diesen Ferien habe ich wieder mit dem Digital-Fotoapparat ein bisschen herumgespielt:

Nach ein paar windigen Stunden, das Meer beruhigte sich schon wieder, konnte man es wagen, die ankommenden Wellen etwas von näher zu betrachten ohne dabei gerade nass zu werden:



Auch Sonnenuntergänge sind immer wieder einen Versuch wert. Zufälligerweise fuhren genau zur “kritischen” Zeit noch zwei Boote genau vor der Sonne durch. Das erhöht die ganze Romantik noch etwas. Der ganze Vorgang, vom Aufsetzen der Sonne auf dem Meer, bis zu ihrem vollständigen Verschwinden vom Horizont dauerte Ăśbrigens nur gerade knapp drei Minuten.

Sonnenuntergang auf Mallorca vom 24.09.2007

Auch die ĂĽbrigen Fotos von Mallorca sind jetzt bereit.

30. September 2007
von Urs
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Ein letzter Blick zurĂĽck

in südlicher Richtung Früh Morgens, ein letzter Blick aus dem Hotelfenster, der Bus für die Fahrt zum Flugplatz wartet schon in nördlicher Richtung

Was im Reisegepäck von Mallorca ebenfalls nie fehlen darf, sind die leckeren “El Almendro”, Mandelfladen, am liebsten gleich von jeder Sorte einen.


am liebsten von jeder Sorte einen Fladen

29. September 2007
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

etwas_Wolken

Nachmittag

etwas_Wolken

52.1KM

424 HM
03:23 H

Wenn die Traumsuche zum Alptraum wird

KĂĽrzlich hatte ich das Geocache an der KĂĽste von Llombards nicht gefunden. Der Name dieses Geocaches ist Traumsuche. Letzte Nacht träumte mir von diesem “quadratischen Hinweis”, der die Lösung fĂĽr die Endkoordinaten dieses Multicaches zeigen sollte. In meinem Traum waren noch andere Sucher unterwegs und grĂĽbelten an Steinen und an einer Treppe in dieser Bucht.

Was gibt es in den Ferien Gescheiteres zu tun, als den Traum zu leben. Ich mietete mir heute also nochmals ein Mountainbike und fuhr geradewegs an die Stelle in Cala Llombards, in die Bucht S’Almunia. GegenĂĽber dem letzten Mal hatte der Wind gekehrt und blies das Meer regelrecht in die Bucht. Weg war die friedliche Stimmung. Schäumend und tosend klatschte das Meer an die Felsen.

Ich stocherte an dem quadratischen Hinweis herum, rĂĽttelte an Schrauben, suchte nach Hohlstellen: nichts. Ich suchte andere, einigermassen quadratische Objekte, wie Steine, sogar Backsteine lagen ein paar herum, eine Höhle. Ich war vertieft in Gedanken und der ganzen Sucherei. Plötzlich tönte es hinter mir: “Haben Sie es gefunden?” VerblĂĽfft drehte ich mich um. “Sie suchen doch etwas!” sagte er. Erst jetzt bemerkte ich sein GPS-Gerät in der Hand. “Ach, noch so einer” dachte ich und sagte: “Die Traumsuche?”. “Ja oder so ähnlich” war die Antwort.

Er sei auf der Heimfahrt, seine Familie warte im Auto. Noch dieses letzte Cache wollte er schnell abholen. Er habe jetzt bereits sieben StĂĽck auf Mallorca gesammelt. Plötzlich stand auch seine Frau mit den Kindern da. Gemeinsam suchten wir eine Weile nach etwas, wobei keiner genau wusste wonach. Bald wurde es aber fĂĽr die andern Zeit und sie mussten gehen. Ich blieb und suchte weiter. In dieser Bucht und in der Bucht daneben, wovon ich ein Zielfoto hatte. Ich kletterte gerade zum widerholten Male die Felswand hinauf, nach der Suche einer versteckten BĂĽchse, oder sonst einem Behälter. Da tönte es von oben herab: “Ist es da unten? … Sprechen Sie deutsch?” Ich weiss ja nicht wie ich dreingeschaut habe, als sich die Dame zu wiederholen begann: ” … Ich meine, kann man hier in die Bucht hinunter gehen?” Ich sah ihre Badesandaletten und riet ihr: “WĂĽrde ich nicht. Am besten beim Parkplatz die steile Treppe hinunter, dann beim quadratischen Hinweis, pardon bei der Tafel nach links und der Rest ergibt sich dann von selbst.” Irgendwie unmotiviert ging sie von dannen. Ich suchte noch eine Weile; ergebnislos.

Um eventuell aufkommendem Frust vorzubeugen, hatte ich mir vorgenommen, auf dem Heimweg bei der Burg Santuari de la Consolacio vorbeizuschauen und dort ein paar schöne Fotos zu machen. So fuhr ich dann weiter nach Santanyi und Richtung S’Alqueria Blanca zur Burg. Doch auf den letzten 50 Höhenmetern war Schluss. Eine Mauer auf der Strasse setzte mit aller Deutlichkeit das Fahrverbot durch. Hinter der Mauer war die Strasse abgerutscht. Aber das gehört zu einem anderen Alptraum, den ich kĂĽrzlich hatte, davon aber hier noch nicht geschrieben habe. (kommt vielleicht noch).

Trotzdem hätte diese Stelle eineb grandiosen überblick über den südlichsten Teil der Insel geboten. Das Wetter war zwar heiss, sehr heiss, doch die Fernsicht fast null. Irgendwie bleiern lag die Luft auf dem Lande.

Ich verpflegte mich aus dem Rucksack bevor ich den Heimweg unter die Räder nahm.

28. September 2007
von Urs
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Strandwanderung

Ein paar Gedanken zum heutigen “Strandschlendern”:

  • Ich liebe Standwanderungen. In der DĂĽnung des Meeres so lange gehen, bis einem die FĂĽsse fast nicht mehr tragen können, oder der Strand zu Ende ist. Es Trenc, der Strand hier in der Nähe ist zu lange, um seine ganze Länge an einem Tag hin und wieder zurĂĽckschlendern zu können. Also: schlendern bis zum Umfallen.
  • Der Wind von gestern hat sich gelegt, der Wellengang ist heute deutlich kleiner, deshalb hängt fast ĂĽberall auch wieder die grĂĽne Fahne am Strand.
  • Das Meer hat in den letzten Stunden jede Menge feine, braune Algen und Neptunballen auf den Strand geworfen. Beides soll eine Eigenart von Mallorca sein und wird hier liegen gelassen, um die Erosion des Strandes zu verhindern. Geht man darĂĽber, ist es ganz weich.
  • Immer wieder mache ich mir Gedanken ĂĽber die teils merkwĂĽrdigen Steine am Strand. äusserst scharf und spitz, fast wie das Negativ von LuwasakĂĽgelchen.
  • Manchmal riecht es nach Schwefel. Werde irgend einmal versuchen herauszufinden, wie diese Insel entstanden ist. Bereue es jetzt, das BĂĽchlein ĂĽber Mallorca nicht besser gelesen zu haben.
  • Der Sandstrand “Es Trenc” ist vielleicht sieben Kilometer lang, besteht fast ausschliesslich aus Sand und einem grĂĽnen Hinterland. Etwa alle zwei Kilometer gibt es eine Strandbar.
  • Im mittleren Teil ist Nacktbaden offiziell geduldet. Viele machen davon Gebrauch.
  • Heute hat es viele Leute am Strand. Die meisten liegen oder sitzen auf ihren TĂĽchern oder den gemieteten LiegestĂĽhlen. Eine Garnitur, zwei LiegestĂĽhle und ein Sonnenschirm, kosten hier zwölf Euro.
  • Etwa nach drei Vierteln der Strecke, von SĂĽden her kommend, kommt man an ein paar Häusern vorbei. Schon seit Jahren, wird daran gewerkelt und doch wohnt keiner drin. Die umgebende Mauer weist nun bereits erste “Erosionsschäden” auf. Die Ortschaft heisst sinnigerweise Morters.
  • Auf dem Meer, ein paar hundert Meter vom Strand entfernt, liegen grosse, Motorschiffe vor Anker. Ab und zu heult ein Wassertöff vorbei, aber sonst ist es sehr ruhig.
  • Die nächste Insel, Cabrera, ist etwa 20 Kilometer entfernt, sagt das GPS.
  • Die Sonne scheint von einem fast wolkenlosen Himmel herunter. Die fast vollständige Windstille lässt die Hitze förmlich stehen.
  • Und noch ein letzter Gedanke: Nacktbaden tun nur die, die auch etwas zu zeigen haben: Fettleibigkeit, feuerrote, verbrannte, ledrige Haut, Cellulite im fortgeschrittenen Stadium, Hängebäuche, …
  • Und der allerletzte Gedanke: Am Morgen, als sie den Liegestuhl mieteten, waren sie noch bleich und weiss. Am Mittag glaubten sie, das Zwicken auf ihren roten Körpern, käme vom ausgetrockneten Salz auf der Haut, nach den gelegentlichen Abstechern ins Wasser. Am Abend trug man sie verbrannt und ausgetrocknet zur Samariterstelle.

27. September 2007
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

einzelne_Wolken

Nachmittag

einzelne_Wolken

55.8KM

672 HM
04:09 H

Schöne Buchten

Der Himmel zeigte sich heute Morgen leicht bewölkt. Es blies allerdings ein heftiger Wind vom Meer her. So heftig, dass sogar die rote Fahne (=Badeverbot) gehisst wurde. Für mich hiess das: Zeit für eine Ausfahrt mit dem Fahrrad. Ich hatte mir vorgenommen, die beiden GeoCaches zu holen. So mietete ich mir heute ein Mountainbike.

Mountainbikestrecken sind hier nicht so wirklich funny zu befahren. Viel Steine, oftmals auch viel Sand und heute eben auch noch der teils heftige Wind dazu. So entschloss ich mich auf normalen Strassen etwas ins Landesinnere zu fahren und bei der richtigen Verzweigung dann an die SĂĽdspitze von Mallorca abzuzweigen. Das GPS war keine wirklich grosse Hilfe, denn es reklamierte schon bald “keine Strassen in Ihrer Nähe”. Aber dafĂĽr hatte ich ja bei der Ankunft hier auf der Insel eine Velokarte gekauft. Als Richtungszeiger und als Angabe der Restdistanz in Luftlinie bis zum GeoCache wĂĽrde es dennoch auf jeden Fall reichen.

Die Fahrt zur Südspitze führte anfänglich an grossen, kahlen Feldern vorbei. Teilweise umsäunt von den fast überall präsenten Steinmäuerchen. Auf den Feldern selbst war in den wenigstens Fällen auszumachen, was da mal angepflanzt war. Alles kahle Dürre. Einzelne Anwesen, meist umgeben von Palmen, blühenden Oleandern, oder Kaktusse in allen Grössen und Formen.

Nach Ses Salinas, eine der grösseren Ortschaften hier, dann die riesige Anlage eines botanischen Gartens. Wir haben den vor ein paar Jahren schon mal besucht und waren damals beeindruckt von der Vielfalt von Kaktussen. Der Gärten hat in der Zwischenzeit noch einen kleinen künstlichen See erhalten.

Schon bald kam die Abzweigung in Richtung Süden. Vorbei an grossen Plantagen von Mandelbäumen. Auch diese Plantagen schön eingemauert mit den Steinmäuerchen. Mallorca ist Übrigens ein Hauptanbaugebiet für Mandeln. Laut Preisvorschlägen muss es hier wunderbar aussehen, wenn im Frühling die Mandelbäume in voller Blüte stehen. Ab und zu ein paar Olivenbäume. Sogar ein Zitronenbaum zeigte seine gelben Früchte.

An der Südspitze angekommen, tobte das Meer hörbar und sichtbar an die Felswände. Ein paar Fotos von der schäumenden Gischt im Vordergrund und dem unruhigen Meer im Hintergrund konnte ich schiessen und genoss hier mal vorerst dieses Naturspiel bevor ich mich an die Suche des GeoCaches machte.

Das Cache war ein sogenanntes MultiCache. An der ersten Koordinate findet man nicht das Versteck, sondern nur den Hinweis, wie es weitergeht. Heute galt es zuerst die richtige Tafel zu suchen (Hinweis zum Leuchtturm) darauf die geforderten roten Zahlen und Buchstaben zählen, dann rechnen nach Vorgabe des Versteckers und die so ermittelten neuen Koordinaten in das GPS eingeben, und … weitersuchen, beziehungsweise ĂĽber Stock und Stein nochmals etwa 1,5 Kilometer der KĂĽste entlang stolpern, (natĂĽrlich mit dem Bike in der Hand.)

Der Cache war schön platziert. In sicherer Distanz vom schäumenden Meer und mit guter Aussicht auf die nächsten Klippen. In dieser Umgebung genoss ich nun noch eine kurze Verpflegung aus dem Rucksack.

Anschliessend wieder zurĂĽckstolpern auf die Strasse, zurĂĽck zwischen den Mandelplantagen, vorbei am Zitronenbaum, zurĂĽck auf die Hauptstrasse und ein paar Kilometer weiter in Richtung Lombards. Auch in Cala Lombards handelte es sich um einen MultiCache. An der Anfangskooridnate stand ein “quadratischer” Hinweis, woraus irgendwie die Zielkoordinate hätte abgeleitet werden können. Ich suchte, ich ĂĽberlegte, grĂĽbelte unter Felsen, suchte weiter, versuchte mich an der ausgedruckten Beschreibung zu orientieren. Es gelang mir nicht, irgend etwas zu finden, was mich weiter gebracht hätte. Da ich diese Bucht von frĂĽher her schon kannte und in der Cache-Beschreibung der Blick auf die Bucht von der Zielstelle aus vorhanden war, versuchte ich es halt so.

Auch wenn ich dieses Cache schlussendlich doch nicht gefunden habe, so tröstete ich mich damit, zwei wundervolle Buchten gefunden zu haben. Die eine, worin der “quadratische” Hinweis zu finden gewesen wäre und die andere, die eigentliche Zielbucht. Erstere eher eine felsige Bucht, mit vielen Höhlen und treppenförmigen, kleinen Terrassen. Die zweite, auch eher eine felsige, aber mit einem schmalen, offensichtlich ganz flachen Sandstrand. Ich verweilte eine ganze Weile zwischen den beiden Buchten, genoss das Farbenspiel im Meer, verpflegte mich nochmals und fuhr dann zurĂĽck ins Hotel.

Der teils heftige Wind vom Morgen hatte sich grösstenteils gelegt, so dass mir nun sogar eine Fahrt gegen den Wind über weite Strecken erspart blieb. Trotz der fast flachen Gegend kamen bis zum Schluss der Fahrt doch etwas über 600 Höhenmeter zusammen, was mich eigentlich überraschte. Das dauernde und wellige auf und ab zählt sich halt auch zusammen.

Alles in allem: ein weiterer gelungener Ferientag. Sieht man vom Wind ab, sogar bei schönstem Wetter und sommerlicher Hitze.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden