Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

3. September 2007
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

einzelne_Wolken

Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

121KM

2756 HM
06:45 H

Passfahrt 2007 (Veltlintour) 2. Teil

Der Morgen steht im Zeichen der Bernina. Es ist noch sehr kühl, als ich das Hotel kurz nach acht Uhr verlasse. Beinlinge und Armlinge habe ich vorerst mal eingepackt, denn nur wenige Meter vom Hotel entfernt beginnt bereits die Steigung. Und wie! Spätestens ab der Schweizer Grenze dürfte das dauernd 10 und mehr %-Steigung gewesen sein. Das Tal ist noch bis weit hinauf im Schatten. Oft weht ein kühler Wind, nicht weiter störend für mein Tempo, aber halt sehr kühl.

Nach etwa einer Stunde ist der schlimmste Teil überstanden. Ich bin in Miralago angekommen. Ein paar flache Kilometer an der Sonne, bis nach Poschiavo hinüber tun den Beinen und auch dem Kopf gut. Ich bin spätestens jetzt überzeugt, dass der Entscheid auf Aprica und Mortirolo zu verzichten, genau richtig waren. In der nachmittäglichen Hitze und mit schon einigen Höhenmetern in den Beinen, hätte ich da wahrscheinlich noch viel mehr gelitten.

Nach Poschiavo geht es dann mit der Steigung weiter. Meist etwas weniger als im ersten Teilstück von heute Morgen, mit kurzen, fast flachen Stücken dazwischen. Immer wieder die Möglichkeit da und dort eine Foto zu schiessen. Immer wieder waldige, schattenspendende Teilstrecken, entlang von noch kühlen Felswänden, hie und da eine Spitzkehre. Ab und zu einen freien Blick auf die umliegenden Berge. Welch imposantes Panorama. Ich nähere mich der Waldgrenze. Auf dem letzten flachen Stück, auf einer Alp, etwa 400 Meter unter der Passhöhe, schalte ich eine kleine Pause ein. Verpflegung, Wasser, Beine etwas ausschütteln.

Dann die letzten paar Kilometer und vor allem die letzten Höhenmeter. Das Panorma wird immer imposanter, die Abzweigung nach Livigno ist vorbei, gerne möchte ich nochmals eine Foto vom Berninamassiv schiessen. Doch die Beine haben einen so guten Rhythmus, dass ich dieses Vorhaben wenn immer möglich auf die Passhöhe verschiebe. Kurz nach 12:00 Uhr ist es geschafft. Die Passtafel steht da, darum herum viele Motorradfahrer, und ein paar andere Velofahrer die sich da gegenseitig fotographieren.

Wie schon auf der ganze Strecke heute morgen: schönstes Wetter, die Temperatur steigt trotz des Höhengewinnes leicht an, geblieben ist der vorerst noch kalte Wind. Ziehe deshalb schon nach kurzer Zeit meinen Regenschutz über und verlasse die Passhöhe in Richtung Pontresina und Samedan. Unterwegs dann doch noch schnell eine Foto hinüber zum Morteratschgletscher.

In Samedan schlägt die Kirchenuhr gerade ein Uhr, als ich meinen Renner an die Wand des Hotels Terminus stelle. Mittagszeit, Verpflegung, Kraft für nächste Höhenmeter.

Für die Fahrt über St. Moritz nach Silvaplana benütze ich die alte Verbindungsstrasse über Celerina und St. Moritz Dorf. In Silvaplana geht es durch das schmale Dorf und dann steht die Rampe von Passstrasse vor mir. Schier endlos lang und fast senkrecht kommt sie mir vor, wenigstens bis zur zweiten Spitzkehre, dann wird es endlich etwas flacher. Nochmals ein paar Spitzkehren, die Aussicht auf das Oberengadin wird immer besser. Auf dem See bei Silvaplana herrscht heute buntes Treiben. Motorboote ziehen farbige Fallschirme hinter sich her, denn im Tal unten windet es ziemlich kräftig. Hier oben aber wird es zunehmend windstiller und damit auch immer wärmer.

Die paar wenigen Kilometer bis zur Passhöhe kommen mir plötzlich unendlich lange vor, doch nach drei Uhr ist auch das geschafft. Es bleibt nicht mehr viel Zeit für eine Passfoto und schon bald muss ich diesen Pass wieder verlassen, hinunter, mindestens nach Tiefencastel, besser wäre natürlich Thusis, damit meine Rundfahrt eben einen sauberen Abschluss erhält.

Aus früheren Fahrten mit dem Auto über den Julier, kenne ich die Strasse einigermassen. Über weite Strecken wurde die Strasse saniert und lässt selbst mit dem Renner hohe Tempi zu. Zwischendurch allerdings rattert und holpert es noch gewaltig. Da ich einigermassen pressieren muss, die letzten etwa 40 Kilometer bis nach Thusis hinter mich zu bringen, gibt es von diesem Streckenabschnitt auch keine Fotos mehr. Zu allem Übel muss ich auf den beiden längeren Geraden vor Rona und nach Savognin auch noch gegen einen kräftigen Gegenwind ankämpfen.

Meinen Renner stelle ich aber doch um 17:15 in Thusis an die Wand des Bahnhofes. Der Zug fährt um 17:33 so bleibt noch genügend Zeit für einen Besuch im Kiosk und das Lösen der Tageskarte für den Renner.

2. September 2007
von Urs
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Austausch gelungen

Mit etwas schwerem Herzen habe ich mich gestern Abend entschlossen, den Mortirolo und den Apricapass aus meiner Pässefahrt zu streichen. Dafür habe ich dann den Julier ins Visier genommen.

Heute Abend, mit etwas mĂĽden Beinen unter dem Schreibtisch, muss ich sagen, dass sich dieser Tausch gelohnt hat. Die Bernina, war nicht leicht zu nehmen. Vor allem das unterste TeilstĂĽck bis nach Miralago hinauf, eine Stunde voll am Anschlag, und das nach dem Morgenessen. Anschliessend wurde es dann etwas flacher, und um die Mittagszeit war auch die Bernina besiegt.

Am Nachmittag der Julier, nach Silvaplana geht es ja fast senkrecht in den Himmel hinauf(!!). Doch dann, mal oben angekommen, die reinste Fräserei, über 40 Kilometer bis nach Thusis hinunter, zwei kleine Gegensteigungen mussten noch hingenommen werden.

Da hätte nichts anderes mehr Platz gehabt.

Detaillierterer Bericht und Fotos kommen noch. Danke denjenigen, die da auf dem Webtracker zugeschaut haben.

1. September 2007
von Urs
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Radfahrt
null

null

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KM

HM
H

Unterwegs in …

Passfahren steht heute und morgen auf der Wunschliste. Dabei haben mich die SBB und die RhB zuerst in die Nähe der grossen Berge getragen.

Thusis ist mein heutiger Startort. Nach nur wenigen Einroll-Metern, es bleibt kaum genügend Distanz für das Aufwärmen, geht es bereits in die Via Mala, die enge Schlucht, die sich der noch junge Hinterrhein in die Felsen gefressen hat. Nach einer kurzen, flachen Verschnaufpause naht dann schon bald die Rofla-Schlucht. Nach ein paar Spitzkehren und etlichen Höhenmetern ist Splügen erreicht. Der Wegweiser zeigt hier zum Splügenpass. Es gilt abermals weitere Höhenmeter hinaufzukurbeln, bevor es dann über die Schweizergrenze und weit, weit hinunter, bis nach Chiavenna geht. Eine lange Talfahrt ist hier garantiert.

Schon bald, wahrscheinlich nach dem Mittagessen, werde ich noch das oberste Stückchen des Comersees sehen, bevor es dann östlich in das Tal der Adda, in Richtung Sondrio geht. Hier hoffe ich auf mein GPS, das mich etwas von der dicht befahrenen Strasse wegzieht. Vielleicht reicht die Zeit auch noch für den Col di Aprica, doch dann wird es langsam Zeit, ein Lager für die Nacht zu suchen.

Am Sonntag geht dann die Fahrt weiter. Für den Foppa-Pass, auch bekannt als Mortirolo wird es noch reichen. Dann geht es wieder zurück in das Tal der Adda und ein paar Meter westwärts hinunter nach Tirano.

Schon bald ĂĽberfahre ich die Schweizer Grenze auf der Panoramastrasse zur Bernina hinauf. Mittagessen irgendwo unterwegs. Nach der Passhöhe dann hinunter ins Engadin nach Samedan. Soviel als “Pflichtprogramm”.

Vielleicht reicht die Zeit ja noch um von Samedan nach St. Moritz und Silvaplana zu fahren und dort über den Julier nach Tiefencastel oder gar nach Thusis zu gelangen? Wen es interessiert: der Webtracker ist auf jedenfall am Samstag und am Sonntag (08.02.2015: Links entfernt) eingeschaltet. Er wird wie üblich alle 10 Minuten meinen Standort mitteilen (sofern dies zwischen den vielen Felswänden noch möglich ist.)

1. September 2007
von Urs
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Wird Pflicht zur Kuer?

Zur Zeit bin ich in Tirano einquartiert. Den Apricapass und den Mortirolo habe ich gegen den Julier eingetauscht. Die beiden anderen sind eben keine 2000er! Die Fahrt durch das Veltlin brachte heute mit Temperaturen bis 33 Grad nochmals richtig Sommerstimmung auf. Hier im Hotel habe ich den Tag mit Penne alla Sasella und dem zugehörigen Veltliner dann entsprechend abgerundet. Selbstverständlich läuft der Webtracker auch Morgen wieder.

31. August 2007
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

schoenster_Sonnenschein

am späten Abend

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

72.2KM

833 HM
02:42 H

Beste Voraussetzungen

Auf meinem Arbeitsweg trafen sich heute mehrere gute Voraussetzungen für eine Jahresbestzeit. Bei der morgendlichen Fahrt nach Zürich stellte der fast gleich schnell fahrende Linienbus einige Lichtsignale auf grün, bis seine Linie eben meine Strecke verliess. Zwischen Baden und Spreitenbach konnte ich längere Zeit hinter einem Sackgeldzerstäuber (2takter-Töffchen) nachfahren. Leicht frisiert waren wir da streckenweise mit einem sehr guten 30-Tempo unterwegs. Den Schwung nahm ich dann gleich bis in den Velokeller des Arbeitgebers mit. Diesen erreichte ich mit einer sehr guten Zeit von 1:10.

Auf dem Heimweg lief es ebenfalls sehr gut und schnell. Meinen virtuellen Kontrollpunkt auf dem Mutschellen passierte ich mit 2:04, auch das eine sehr gute Zeit. Doch dann begann es zu klemmen. Über dem Aargau dunkle Wolken und Gegenwind. Im Normalfall nichts schlimmes, doch ausgerechnet heute! Getrieben von der Furcht, doch noch in irgend einen Regenschauer zu fahren, kämpfte ich mich da durch. Meine Hochrechnungen bei weiteren Kontrollpunkten liessen die Hoffnung auf die Bestzeit zwar dünner werden, aber noch nicht ganz schwinden.

Doch dann in Birmenstorf (AG), das Aus. Wegen eines Unfalles wurde der ganze Verkehr über irgend einen Hügel und die Quartiere umgeleitet. Ein weiterer Sackgeldzerstäuber überholte mich, ich hintendrein. Der war ja noch mehr frisiert als derjenige vom Morgen. Wir hetzten regelrecht nun wieder über die normale Strasse. Das Ding hielt auf der Ebene ein 45er-Tempo durch. Doch am letzten Hügel, von der Reuss hinauf nach Windisch war Schluss mit dem Lärm. Er konnte nicht mehr, kam nichts, nur Lärm und Gestank. Ich überholte, aber ohne Windschatten war eben auch bei mir schon bald fertig.

Einzige Genugtuung der heutigen Fahrt: Die letzte Steigung von der Reuss nach Windisch hinauf fuhr ich erstmals in diesem Jahr ohne unter das Tempo 20 km/H zu fallen. Ăśber 30 mal gelang mir dies knapp nicht, doch so schnell wie heute, dauernd ĂĽber 24 km/h, war ich das ganze Jahr hier nie unterwegs.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden